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Sonntag, 1. Mai 2016

DIE VERHÄLTNISSE IN GERMANIEN (24): NACH THEODOR MOMMSEN: "IM SPÄTHERBST DES JAHRES 70 WAR DER UNGLEICHE KAMPF ENTSCHIEDEN"

Nachdem sich die Lage wieder zugunsten der Römer geändert hatte, gingen die "Agrippinenser" (KÖLN hieß damals CCAA=COLONIA CLAUDIA ARA AGRIPPINENSIUM) wieder zu diesen über und töteten gleich mal, um sich bei den Römern "anzuwetzen", eine ganze germanische "Kohorte". Diese hatte man eingesperrt und in ihrem Quartier verbrannt!
(Die Geschichte ist voll von solchen "menschlichen" Schweinereien.)
In der BELGICA hielten noch einige zu den GERMANEN, doch eine aus Britannien zurückkehrende Legion brachte sie zur "Vernunft". Zwar gab es noch einige germanische Erfolge (Sieg der CANNENEFATEN über die römischen Schiffe, die bei der Landung der Legion geholfen hatten; einige andere Erfolge "der tapferen germanischen Haufen und vor allem der zahlreicheren und besser geführten germanischen Schiffe"), doch dies änderte an der allgemeinen Kriegslage nichts mehr. Hören wir MOMMSEN selbst:
"Auf den Ruinen von VETERA bot CIVILIS dem Feind die Stirn, aber dem inzwischen verdoppelten römischen Heere mußte er weichen, dann endlich auch die eigene Heimat nach verzweifelter Gegenwehr dem Feind überlassen."
Doch ein Unglück kommt selten allein: "Wie immer stellte im Gefolge des Unglücks die Zwietracht sich ein; CIVILIS war seiner eigenen Leute nicht mehr sicher und suchte und fand Schutz vor ihnen bei den Feinden."
Das Ende des Krieges beschreibt MOMMSEN so: "Im Spätherbst des Jahres 70 war der ungleiche Kampf entschieden; die Auxilien kapitulierten nun ihrerseits vor den Bürgerlegionen und die Priesterin VELEDA kam als Gefangene nach Rom."
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murmillo

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