Murmillo-Archiv

Donnerstag, 3. März 2016

SENECA: EPISTULA 41, 3: HIER WIRD SENECA POETISCH!

Wenn dir vor Augen gekommen sein wird (sich darbietet) ein Hain (Wald), sowohl voll mit alten und die gewohnte Höhe überschreitenden Bäumen als auch den Anblick des Himmel durch die Dichte der die einen die anderen bedeckenden Zweige entziehend (=gegenseitig; einander), (dann) wird jener hohe Wuchs (Höhe) des Waldes und das Geheimnis (Geheimnis; Abgeschiedenheit) des Ortes und die Bewunderung des so dichten und ununterbrochenen (zusammenhängenden) Schattens (den die Bäume spenden) (auch; konzessiv!) unter freiem Himmel dir den Glauben an eine göttliches Wesen (an eine göttliche Wesenheit) "machen" (hervorrufen; h: geben). Wenn irgendeine  Höhle (Grotte) einen Berg über sich trägt (über sich getragen haben wird), nachdem die Felsen tief hinein (im Inneren) ausgehöhlt worden waren, nicht von Hand gemacht, sondern durch natürliche Ursachen zu so großer Weite ausgehöhlt, (dann) wird deinen Geist (dein Inneres) eine gewisse Ahnung des Heiligen treffen (erschüttern; erfüllen; ergreifen). Die Quellen großer Flüsse verehren wir; das plötzliche Hervorbrechen (Entstehung) eines großen Stromes aus dem Verborgenen hat (seine) Altäre; es werden die Quellen warmer Wasser verehrt, und gewisse Seen (stehende Wasser; Gewässer) heiligt entweder der Schatten (die schattige Dunkelheit; das "Schattendunkel") oder die große (unermeßliche) Tiefe (der schattige Ort oder die große Tiefe schafft Verehrung für stehende Wasser).
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War das schwer!
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Kann einen decurio aber nicht erschüttern.

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