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Donnerstag, 13. September 2018

ADNOTATIONES AD TEXTUM: VERGIL, 8,691-731

arvum Neptunum=Meer
sistrum=religiöse Klapper der Isispriester (vermutlich allesamt "spinnös")
latrator=Kläffer; Anubis hatte einen Hundskopf
caelare=treiben; in Metall bilden
regina=hier: Kleopatra; die ging zuerst stiften!
ventis vocatis=nach Anrufung der Windgötter
laxos funes inmittere=die Taue locker lassen, damit der Wind die Segel füllen kann
latebrosus: versteckreich: der Nil wird hier als gelagerter Flußgott gedacht
triplex: Augustus feierte drei Tage einen dreifachen Triumph
votum immortale: z.B. der Mars-Ultor- Tempel für den Sieg über die Caesarmörder
Leleges: vorgriechischer Stamm
Morini: Stamm an der Mündung der Schelde
Cares: Stamm in Kleinasien
Dahae: am Kaukasus
Araxes: Fluß in Armenien
attollens: bedeutungsvolle Geste
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Der Seesieg bei Aktium erscheint hier als Kampf der röm. Götter gegen die tierhaften Dämonengötter des Ostens, der durch den Pfeilschuß des Apollo entschieden wird (=Gott des Lichtes und des klaren Verstandes; Schutzgott des Augustus). Hier siegt Abendland gegen Orient. Oder: Ratio, verkörpert in Octavian, siegt über das dunkle, rauschhafte Prinzip, verkörpert in-hoch die Tassen- Antonius. Nietzsche würde hier vom apollinischen und dionysischen Prinzip sprechen.
Wer den Kleopatra-Film mit Elisabeth Tailor gesehen hat, kann sich ein ungefähres Bild machen, wie Antonius war, der passenderweise von Richard Burton verkörpert wird. Kleopatra allerdings sah eher aus wie eine Griechin, denn sie war ja eine Ptolemäerin!
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