OVID: ARS AMATORIA I, 11-24:
Ovid ist der Lehrmeister in Sachen Liebe. Er bezwingt sogar den Amor!
Phillyrides (Der Sohn der Phyllira=der Zentaur Chiron, der Lehrmeister des Achill) puerum (den jungen; als Knaben) cithara (in der Zither, im Saitenspiel) perfecit (vervollkommnete; bildete aus, Goldmann) Achillem (den A.)
atque animos (und seine Sinnesart, Charakter; Plural!) placida contudit arte ("brach" er mit sanfter Kunst; dämpfte er, Goldmann) feros (den wilden, ungezügelten; scil. Sinn).
qui totiens socios (derjenige, der sooft die Bundesgenossen), totiens exterruit hostes (sooft die Feinde erschreckt hat),
creditur ("er wird geglaubt"=soll!) annosum pertimuisse senem (den bejahrten Greis gefürchtet haben);
quas (die) Hector (H.) sensurus erat (im Begriff war zu spüren), poscente magistro (wenn es der Lehrer verlangte; wörtl.: "durch den fordernden Lehrer", bezogen auf "iussas"; wie es der Lehrer verlangte)
verberibus (den Hieben; Schlägen) iussas (als "befohlene"; wie befohlen) praebuit (hielt er hin, reichte er dar) ille (jener) manus (die Hände; darauf bezogen "quas" und "iussas").
Aeacidae Chiron ((Wie) dem "Äakiden"=Aeacussohn=hier: Achill der Chiron), ego sum (bin ich) praeceptor Amoris (der Lehrer der Liebe);
saevus uterque puer (wild (ist) jeder von beiden Knaben; sind beide Knaben), natus uterque dea (jeder von beiden geboren von einer Göttin; beide geboren durch eine Göttin).
Sed tamen (Doch) et tauri cervix (auch der Nacken des Stieres) oneratur (wird beladen, beschwert) aratro (durch den Pflug),
frenaque (das Zaumzeug, die Zügel) magnanimi (des edlen, stolzen, "hochherzigen"; magnus+animus) dente (durch das Gebiß, die Zähne) teruntur (wird/ werden zerrieben) equi (des Pferdes; bezogen auf "magnanimi"; Hyperbaton!):
et mihi cedet Amor (auch mir wird Amor weichen, er wird sich mir fügen, nachgeben), quamvis mea (obwohl er meine; wenn er auch noch so sehr) vulneret (verwundet) arcu (mit seinem Bogen)
pectora (Brust; Plural (!), mein Inneres), iactatas excutiatque faces (und obwohl er die geschleuderten Fackeln schwingt; die Fackeln, die er herabgeschleudert hat);
quo (dadurch; je mehr) me fixit Amor (mich Amor durchbohrt hat, getroffen hat; erg. mit seinem Pfeil), quo (je) me violentius ussit (heftiger er mich verbrannt hat),
hoc (desto; "um dieses"; ablativus mensurae (des Maßes) auf die Frage "um wieviel?") melior (ein besserer) facti vulneris (der "gemachten", geschlagenen, zugefügten Wunde) ultor ero (Rächer werde ich sein; Hyperbaton!).
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Lustige Szene: Achill als "Spankee" des Chiron. Waren "schräg drauf", die alten Griechen! Hektor auch ein "Spankee"! Unglaublich!
Da kann man was lernen. Vielleicht sollte ich meine Methoden daran orientieren...
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AEACUS: Sohn des Juppiter und der Nymphe Ägina, König von Ägina, nach seinem Tode Richter in der Unterwelt; dazu das Patronymikon Aeacides, ae m:
1.) Des Äakus Söhne Peleus, Phokus, Telamon
2.) des Peleus Sohn Achilles und dessen Sohn Pyrrhus
3.) Perseus von Mazedonien
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Der Rächer (ultor, s.o.)
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