GERMANIEN: ab anno 250 n. bis zum bitteren Ende: "schwere Zeiten kündigten sich an"
"Schauspielvorführungen gibt es jetzt nirgends mehr...Man spielt nicht mehr in Mainz-die Stadt ist verwüstet und zerstört; man spielt nicht in Köln-es ist voll von Feinden; man spielt nicht im wunderschönen Trier-es liegt viermal zerstört am Boden; man spielt nicht mehr in den meisten Städten Galliens und Spaniens...MAN KANN NICHT MEHR VOR LAUTER ARMSELIGKEIT UND ELEND DIESER ZEIT."
Der Autor SALVIAN.
Mit dem Beginn des 3. Jahrhunderts wurde es für die Römer in Germanien zunehmend ungemütlich. Zunächst konnten noch einige Angriffe der Germanen abgewehrt werden. Doch dann kamen die Alemannen-damals noch nicht so spießig wie heute.
275/ 6 n: ALEMANNENEINFALL UND ENDE DER PAX ROMANA!
260 n: AUFGABE DES LIMES!
Es folgten Einfälle in Gallien (Eroberung von 60 Städten!).
Reaktion der Römer darauf: Rückzug auf die RHEIN-DONAU-LINIE und Bau von Kastellen im gallischen Hinterland.
295 n: CONSTANTIUS CHLORUS vertreibt die Franken und besiegt die Alemannen zweimal (bei Windisch und Langres). Fürs erste war Ruhe, doch wie lange noch?
KONSTANTIN DER GROSSE: Sohn des CONSTANTIUS CHLORUS, seit 324 Alleinherrscher (wär ich auch gern!).-Sicherung der Grenze.-Letzte Blüte des Reichs!-Residenz: TRIER; s. auch Kaiserbezirk!
(KONSTANTIN hatte die unglaubliche Zahl von 75 Legionen=750 000 (die Auxilia miteingerechnet)).
355 n: Die Franken überschreiten den Rhein. Eroberung und Plünderung von Städten (u.a.auch von Köln).
395 n: Reichsteilung; Residenz: Mailand; Zivilverwaltung: Arles (allesamt korrupt!).
Anfang 5. Jh: ALARICH fällt in Italien ein. Darauf
405 n: Abzug der letzten Truppen vom Rhein, um sie gegen die WESTGOTEN einzusetzen. Das war's denn. Gute Heimreise!
406 n: ALANEN, VANDALEN und ALEMANNEN überschreiten den Rhein. FRANKEN auf dem nördlichen linken Rheinufer. BURGUNDER gründen ein Reich bei WORMS.
451 n: RÖMER, WESTGOTEN und BURGUNDER besiegen ATTILA auf den KATALAUNISCHEN FELDERN. Gut gemacht!
455 n: Die FRANKEN erobern das linksrheinische Gebiet und das Moselland.
476 n: Der letzte weströmische Kaiser wird sozusagen in die Frührente geschickt! (Würde mir auch gefallen, die Frührente.)
ENDE! Nein, nicht ganz. Dazu O. DOPPELFELD:
"Was die ein rundes halbes Jahrtausend währende Anwesenheit Roms am Rhein geschaffen hatte, konnte nicht ausradiert werden..."
ARTHUR CASPAR: 16 AUSFLÜGE ZU DEN ALTEN RÖMERN AN MOSEL UND RHEIN, Magnus Verlag Essen, 1985, S. 15 ff.
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The SIR
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