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Mittwoch, 17. April 2013

DIE VARUSSCHLACHT (2): DER AUFMARSCH der GERMANEN nach W. LEISE

Jeder germanische Stamm, der am Aufstand des ARMINIUS teilnahm, stellte ein gewisses Truppenkontingent, das nach Sippen unterteilt kämpfte. (Recht so!) Für die Römer war Befehl und Gehorsam die Basis ihrer militärischen Macht. Ganz anders bei den Germanen. Dort mußte der Führer und seine Gefolgschaft in Übereinstimmung handeln, ja sogar derselben Idee nachfolgen. Man kann also sagen: Der Idealismus war bei den Germanen größer, was sich natürlich positiv auf die Kampfmoral auswirkte.
Die Truppenstärke bei den Germanen:
1.) K. Pastenaci: Volksgeschichte der Germanen, Berlin 1936, S. 150-155: VARUS und ARMINIUS: gleiche Anzahl an Kämpfern.
2.) H. Delbrück: Geschichte der Kriegskunst, Berlin 1901, S. 36: max. 5000 Mann pro Völkerschaft.
(also max. 5000 mal 8=40 000 Mann)
LEISE bezeichnet den Aufmarsch der Germanen als "unvorstellbare Leistung". Auch durften die Römer keinen Wind davon kriegen! ARMINIUS selbst nannte den Aufmarsch eine Art Hilfeleistung. Clever! Hilfeleistung ins Jenseits wäre korrekt. Hören wir CASSIUS DIO, LVI, 19:
"Sie begleiteten ihn, als er sich aufmachte, und dann baten sie ihn, sie zu entschuldigen von weiterer Anwesenheit, um, wie sie sagten, ihrer verbündeten Truppen zu versammeln, wonach sie schnell ihm zu Hilfe kommen würden."
Für die Germanen galt: Getrennt marschieren, vereint schlagen!
Der Aufmarsch:
1.) Nordwesten: USIPETER und BRUKTERER (diese etwas weiter südlich)
2.) Westen: MARSER
3.) Südwesten: SUGAMBRER
4.) Süden: TENKTERER
5.) Osten: CHERUSKER, ANGRIVARIER (etwas weiter südlich)
6.) Südosten: CHATTEN
Cherusker, Angrivarier und Chatten umgingen die römische Festung auf der Paderborner Hochfläche, überschritten die erste Wasserscheide und gingen über die Hoppecke. Dort liegt BURG ALTENFELS (Fund einer römischen Dolchscheide!), wo man unbemerkt lagern und-wie ich die Germanen kenne-ein Saufgelage abhalten konnte. Von da ging es über die Briloner Hochfläche (Matfeld) über einen Wasserscheideweg an der ALME in die Flanke der Römer. Es gibt einen Berg über der ALME, der AUF DER BURG heißt. Dort wird das Hauptquartier des ARMINIUS vermutet.
Die aus dem Süden kommenden Germanen hatten vermutlich die Aufgabe, die Römer daran zu hindern, aus dem Waldgebirge herauszukommen. Ihr Weg führte über die WALLBURG BRUCHHAUSER STEINE über die Hochfläche. Die BRUKTERER und USIPETER marschierten über das Münstersche Tiefland und dürften sich an der BURG RÜTHEN gesammelt haben. Ihre Aufgabe war es, die Nachhut der Römer zu attackieren.
"...denn sie sollen vermutlich im Wald das Tor der Falle schließen, die Arminius ihnen stellen will."
LEISE, S. 110.
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W. LEISE: WO ARMINIUS DIE RÖMER SCHLUG, München 1990, S. 109 ff.
CASSIUS DIO: HISTORIARUM ROMANARUM QUAE SUPERSUNT, with an Engl. transl. By E. Cary, Loeb-Edition (London 1914-1927), Bd. VI, Buch LVI.
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Römer im deutschen Wald! Das kann ja nix werden! Hoch lebe ARMINIUS! See you in WALHALLA!
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The SIR (Germane/ Chatte)

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