Murmillo-Archiv

Mittwoch, 12. November 2014

CICERO: DE RE PUBLICA, LIB. I IN STICHPUNKTEN (BIS ZUM BEGINN DES GESPRÄCHS)

Anfang nicht erhalten-läßt sich rekonstruieren: Widmung an Bruder Quintus; Intention der Schrift; Ausgangspunkt: falsche Auffassung, die ein Leben in "tranquilitas" und "otium" empfiehlt, also "easy living"=Epikureismus (alles "Spekulatius"; nichts Genaues weiß man nicht)-dem wird Beispiel des CATO entgegengesetzt: er rät zur Betätigung für den Staat.
Buch I: etwa 2 gleich große Teile: a) Einführung; b) einführendes Gespräch; Darstellung der Staatsformen-Rekonstruktion des Einleitungsgespräches durch Vergleich mit "De oratore"-Erörterung der Res publica-Bedenken werden entkräftet (refutatio)-paränetische Absicht-Aufruf zur politischen Tätigkeit-Antithese von a) "virtus" und b) "otium"-Drang des Menschen, sich zu vervollkommnen und dem Staat zu dienen (nach meinem Dafürhalten unrealistisch und naiv; idealistischer Ansatz; Staatsutopie)-Bestätigung in der Geschichte (Meines Erachtens falsch! Das Gegenteil wird bestätigt!!!)-Beispiele des Duelius, Atilius, Metellus Scipionen-ohne die Opferbereitschaft dieser Männer hätte es Rom nicht so weit gebracht-Streben nach "virtus" manifestiert sich in der Politik=höchste Daseinsform (Falsch! Gerade da findet man wenig "virtus"; Politiker als Krone der Schöpfung: nein!)-theoretische Philosophen stehen unter den politischen (nein!)-Tätigsein für Staat als höchster Genuß (naiv; man denke nur an die vielen gelangweilten Staatsdiener)-das Leben für die Gemeinschaft-Epikureer als Antagonisten dazu: werden kritisiert-Mühe, Gefahr, Undank: dürfen den wahren Staatsmann nicht abschrecken-Beispiel der 7 Weisen: deren Tun kommt göttlichem Walten nah (s. auch 3, 40; 6, 29;gefährliche Sicht!)-"Vergöttlichung des Staatsmannes" und gleichzeitige Entwertung seines Ruhmes: scheinbarer Widerspruch-RUTILIUS RUFUS hat von Gespräch berühmter Männer berichtet-man verabredet sich am Latinerfest-Ankündigung, sich auf Landgut des SCIPIO zu treffen-TUBERO, sein Neffe, erscheint als erster früh morgens (Morgenstund ist ungesund!)-SCIPIO empfängt ihn ganz privatissime im Bett-TUBERO fragt ihn, was er von dem seltsamen Vorzeichen der Doppelsonne halte (später als Tod SCIPIOS gedeutet)-vorbereitendes Gespräch: L. FURIUS, P. RUTILIUS (er berichtet später Cicero und seinem Bruder das Gespräch) treten auf-Ankündigung, daß LAELIUS, der Weise, komme-SCIPIO erhebt sich und geht ihm entgegen-LAELIUS wird von SPURIUS MUMMIUS und seinen Schwiegersöhnen FANNIUS, einem Historiker, und Q. SCAEVOLA begleitet-man wandelt in der Halle und läßt sich auf Wiesenplatz nieder-Ankunft des M. MANILIUS, eines Juristen-das Gespräch beginnt.
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Quelle: RECLAM-Ausgabe.
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CICERO gibt hier seine Gedanken nicht einfach wieder, sondern er bedient sich eines literaischen Tricks: Er tut dies durch ein Gespräch, das er in den berühmten "SCIPIONENKREIS" verlegt (größere Glaubwürdigkeit). Als Gewährsmann dient ihm RUTILIUS RUFUS. CICERO besuchte ihn 78 v. Chr. in Smyrna, wo dieser in der Verbannung lebte. Das Gespräch ist fiktiv, allerdings erhalten wir Einblick in die Atmosphäre des "SCIPIONENEKREISES"
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Quelle: HIRSCHGRABEN-Ausgabe.
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decurio


















































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