Murmillo-Archiv

Donnerstag, 14. April 2016

DIE "GERMANIA" DES TACITUS: "DAS MORGENROT IN DER GESCHICHTE DER DEUTSCHEN"

So bezeichnete JAKOB GRIMM, Begründer der Germanistik und Altertumswissenschaftler, die berühmte Schrift des Römers CORNELIUS TACITUS, die von unseren Vorfahren handelt. Der korrekte wie vollständige Titel lautet: DE ORIGINE, SITU, MORIBUS ET POPULIS GERMANORUM.
In einem alten Studentenlied heißt es:
"An einem Sommerabend im Schatten des heiligen Hains-da lagen auf Bärenhäuten zu beiden Seiten des Rheins-verschiedene alte Germanen-als plötzlich mit höflichem Gruß-ein Römer kam-meine Herren-ich heiße Tacitus-Von ihres Volkes Gebräuchen-schreib ich eine Biographie-drum komm ich, Sie zu bitten-erklären sie mir die..." (soll sich irgendwie reimen, nach dem Motto: reim dich, oder ich freß dich; vgl.auch Allgemeines Deutsches Kommersbuch)
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TACITUS kennen heutzutage-o tempora o mores-nur noch einige Studenten und wenige Gymnasiasten. Es gibt eben heute kaum noch echte Bildung. Die meisten studieren irgendeinen undefinierbaren Medienkram, und die Gymnasiasten machen schnell ihr Pseudo-und Notabitur.
Früher konnte man noch wegen TACITUS sitzenbleiben. Dies ist heute leider nicht mehr der Fall, da TACITUS-wenn überhaupt-nur kurz gestreift wird. Wird er behandelt, dann wird er ganz schnell wieder "ad acta" gelegt, weil selbst der "blauäugigste" "paidagogos" einsehen muß, daß dieser Autor schlicht und ergreifend für die Schülergehirne "zu hoch" ist.
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S. FISCHER-FABIAN, DIE ERSTEN DEUTSCHEN, schreibt:
"Der Mann wurde einem gründlich und für alle Zeiten ausgetrieben! Und wenn bei späteren Klassentreffen die ergrauten Expennäler den Tacitus zu zitieren begannen, so geschah das weniger aus Liebe als aus Sentimentalität, denn 'Gehabte Schmerzen, die hab' ich gern.'"
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murmillo

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