Murmillo-Archiv

Dienstag, 19. April 2016

DIE VERHÄLTNISSE IN GERMANIEN (7): NACH THEODOR MOMMSEN

Die Armee hatte nunmehr zwei Aufgaben:
1) die Kontrolle Galliens
2) die rechtsrheinischen Germanen davon abzuhalten, in Gallien einzufallen.
Die Insurrektion eines gewissen VINDEX wurde niedergeschlagen. Nach dem Sturz NEROS wurden vom Heer in Spanien, den Rheinarmeen sowie von der Kaisergarde Nachfolger ausgerufen. Anfang 69 nach überschritt der größte Teil des Rheinheeres die Alpen, "um auf den Schlachtfeldern Italiens auszumachen, ob dessen Herrscher Marcus oder Aulus heißen werde."-Mai 69 nach: VITELLIUS wird Kaiser.-Durch eilige Aushebungen in Gallien wurden die Lücken im Rheinheer notdürftig ausgefüllt:
"aber daß es nicht die alten Legionen waren, wußte das ganze Land, und bald zeigte es sich auch, daß jene nicht zurückkamen."
Das Heer war anscheinend zu einem eigenen Machtfaktor geworden:
"Hätte der neue Herrscher die Armee, die ihn auf den Thron gesetzt hatte, in seiner Gewalt gehabt, so hätte gleich nach der Niederwerfung OTHOS im April wenigstens ein Teil derselben an den Rhein zurückkehren müssen; aber mehr noch die Unbotmäßigkeit der Soldaten, als die bald eintretende neue Verwicklung mit dem im Osten zum Kaiser ausgerufenen VESPASIAN hielt die germanischen Legionen in Italien zurück."
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Gut für die Germanen, denn so hatten sie es bloß mit "greenhorns" zu tun.
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