Murmillo-Archiv

Sonntag, 1. April 2012

Einige Gedanken zum KÄMPFEN:
Wie in vielen Dingen im Leben so kommt es auch beim Fechten und im Fach Latein auf die richtige Einstellung an. Wenn die Moral der Truppe nicht stimmt, dann hilft oft alle "schöne" Theorie nicht viel.
Also, liebe Schüler: Klagt nicht, kämpft!
Der Romanautor Bernard Cornwell, dessen "Wikinger-Trilogie" ich nicht genug empfehlen kann, schreibt in "Der weiße Reiter":
"Er (König Alfred) war ein kluger Mann, vielleicht so klug wie nur irgendeiner, doch vom Kriegshandwerk verstand er nichts. Er verstand nicht, daß es in der Schlacht nicht um Zahlen geht oder darum, Tafl-Steine zu bewegen, und nicht einmal darum, wer den Stellungsvorteil hat, sondern um Leidenschaft...Siegen kann jedoch nur, wer angreift...die Dänen waren dennoch im Vorteil, weil jeder Mann in ihrem Schildwall ein Krieger war, während die Hälfte unserer Männer aus den Fyrds von Defnascir, Thornsaeta und Hamptonscir Bauern waren."
"Ich war immer voller Bewunderung für die Dänen gewesen und hatte sie für die größten Kämpfer unter der Sonne gehalten. Sogar Alfred hatte mir einmal in einem düsteren Moment anvertraut, daß man vier Sachsen brauchte, um einen Dänen zu bezwingen, und das stimmte auch, aber nicht immer, und an diesem Tag stimmte es nicht, denn Sveins Männern fehlte die Leidenschaft...In diesem Moment geschah etwas Seltsames. Beocca und Pyrlig behaupteten, der Geist Gottes sei über unser Heer gekommen, und vielleicht war das wirklich so, denn mit einem Mal glaubten wir an uns. Wir glaubten an unseren Sieg, und wir rückten vor, Schritt für Schritt, und zum Schlag unserer Schwerter auf die Schilde riefen wir, daß der Feind sterben würde...Ich weiß nicht mehr, welche Beleidigungen ich ihnen zubrüllte an jenem Tag, nur daß ich brüllte, weiß ich noch und daß ich vor den anderen immer weiter vorrückte und von den Dänen forderte, daß wenigstens einer von ihnen kommen sollte, um mit mir Mann gegen Mann zu kämpfen."
Also: Eine gute Kampfmoral zu haben ist sicherlich keine schlechte Philosophie.Denn: Im Leben braucht man viel Mut.
Erec





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