Murmillo-Archiv

Dienstag, 11. August 2015

ERGEBNISSE AUS DEM "STRUDELWURM"-EXPERIMENT VON MC CONNELL UND THOMPSON

1.) Die Grenze zwischen GEIST UND MATERIE ist nicht mehr so scharf zu ziehen wie bisher.
2.) Bisher galt: Die ganzen nichtstofflichen Eigenschaften des Menschen bilden eine Einheit; diese befinden sich irgendwie irgendwo im Körper des Menschen. Nirgendwo war allerdings nachweisbar, daß diese Einheit mit dem Körper verbunden ist.
3.) Wir identifizieren uns in fataler Weise mit dieser fraglichen Geist-Persönlichkeit, nicht so sehr mit dem Körper (was uns wohl Platon, Sokrates, der Idealismus und das Christentum eingebrockt haben, die ja auch an jeden unsichtbaren Unsinn glauben). Wir wollen also lieber an etwas Unsichtbares, Unbewiesenes glauben (=unser alter Hang zu Aberglauben; wohl im Stammhirn verankert) als an das Naheliegende, was man als Wissenschaftler tun sollte. Daher identifizieren wir uns weniger mit dem Körper, der ja im Christentum verachtet und in irrem Glaubenseifer abgetötet wurde und es z.T noch wird (corpus=carcer animi; soma sema etc. pp., wir alle kennen das). Dennoch ist dieser geringgeschätzte Körper sichtbar, fühlbar, also evident.
4.) Dadurch haben wir ein Problem: Wir haben Angst, daß dieser wenn auch unfaßbare und schwer zu definierende Geist bei unserem Ableben verloren geht, also futsch ist und alles für die Katz war! Daß also unser ganzes irdisches Gezappele für den "Oarsch woar".
5.) Dieses Problem läßt sich so umgehen, daß man sich primär mit dem Körper identifiziert (also den Ballast des Christentums und des Idealismus, die beide das Primat des Geistes predigen und ideale Hinterwelten zu konstruiern suchen, abwirft).-Dies entspräche grob NIETZSCHES Umwertung aller Werte.
6.) Ob unser Geist oder unsere Seele unsterblich sind, das wissen wir nicht. Wir wissen nicht einmal genau, was Geist und Seele sind und ob es wirklich so etwas wie einen reinen Geist gibt, der für sich existieren kann.
7.) Ganz sicher Wissen wir, daß nichts von der Materie verloren gehen kann, daß alles nur Umwandlung ist. Vielleicht sollte man sich damit zufriedengeben, daß die Materie erhalten bleibt.
Theoretisch können sogar Atome eines Vertorbenen auf Umwegen im Essen der Nachfahren landen! Guten Appetit!
8.) Unsere Atome bleiben also erhalten. Es ist aber wenig tröstlich, wenn Atome von mir in den Brötchen auf dem Frühstückstisch meiner Nachfahren landen.
9.) Dennoch sind viele als Düngemittel wertvoller, als sie es im Leben waren -ich denke da nur an die ganzen menschlichen Ratten, die es gibt (spontan fielen mir da ein: Zuhälter,betrügerische Autohändler, Immobilenhaie, Waffenhändler, geldgeile Huren, Betrüger, Sektierer, Charakterschweine jeglicher Couleur, Feiglinge, Opportunisten, Mitläufer, Mittäter, Drogenhändler, Wegschauer, Versager, Unwürdige, Denunzianten, Diktatoren, Spitzel, Verräter, Erbschleicher, Duckmäuser, Jasager, Gesinnungslumpe, Gewalttäter, Vergewaltiger, Verbrecher und Kriminelle...die Liste ließe sich beliebig fortsetzen).
10.) "Der schöne Traum von Leib und Seele" sei ausgeträumt!
"Ein simpler Plattwurm kommt daher und bringt das ganze Gebäude unserer Selbsteinschätzung (besser Selbstüberschätzung; AdV) zum Einsturz. Er stützt sich dabei auf eine fatale biologische Erkenntnis: Unser Gedächtnis, das wir stets als einen Teil unseres Geistes betrachtet haben, scheint ebenso sehr ein Teil des Leibes zu sein. Es besteht aus eben jenen chemischen Substanzen unseres Körpers, die uns als Honig auf dem Frühstückstisch unserer Nachfahren kein ICH-Gefühl mehr abzuringen vermögen."
11.) Gedächtnis=eine Eiweißverbindung, "eine komplizierte Kombination jener Aminosäuren, die wir als Vorstufe des organischen Lebens auf der Erde und-vielleicht-auf anderen Sternen bereits kennengelernt aheben. Es ist Fleisch von unserem Fleisch, vergänglich wie dieses.-Und wir fragen uns beklommen: Gedächtnis, das wir für einen Teil unseres Geistes hielten, ist Fleisch; was-am Ende-ist dann der Geist selbst?"
(Vorschläge: Eine Funktion der Materie, eine ander Form der Materie, entartete Materie; etwas das wir zweckentfremden; AdV).
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nach Bedford/ Kensington


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