Murmillo-Archiv

Donnerstag, 24. März 2016

OVID: HEROIDES VIII (3): PYRRHUS ACHILLIDES, ANIMOSUS IMAGINE PATRIS,-INCLUSAM CONTRA IUSQUE PIUMQUE TENET.

Gleich am Anfang wird die Ausgangssituation entfaltet. OVID geht sofort "medias in res", und zwar ohne Umschweife. Ohne die Chronologie zu beachten, setzt OVID da ein, wo HERMIONE bereits in Gefangenschaft ist. Der Leser ist also gleich mitten in der Dramatik. Wir erfahren: PYRRHUS, der Sohn des ACHILLES hält HERMIONE gegen ihren Willen fest (Freiheitberaubung; Paragraph...). Sie bezeichnet sich als "inclusam". Dies wird durch den Zusatz "contra iusque piumque" näher ausgeführt. Sie ist also nicht nur eine "Gefangene", nein, sondern dies geschieht auch gegen menschliches und göttliches Gesetz (Sakrileg). Damit wird der Leser auf die Seite der HERMIONE gezogen. Armes Mädchen, böser PYRRHUS. Von ihm erfahren wir, er sei "animosus imagine patris" (mutig nach dem Bilde des Vaters; er hat also dessen Gene). Allerdings hat der mehr gekämpft und nicht wehrlose Frauen entführt. Abgesehen von der Briseis-Affäre, hatte es ACHILLES sowieso wohl eher mit kämpferischen Knaben, wie dem PATROKLOS. Alle schwul!
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decurio

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