299-316 :=Er selbst (ihr Ehemann Menelaos) rät dir dies (meint er!)-seine Abwesenheit zeige, daß er einverstanden sei!-Menelaos war nach Kreta gesegelt (zum Begräbnis seines Großvaters; dies macht m.E. die Sache noch verwerflicher! M. bedauert übrigens seine Naivität bei Homer)-er fordert sogar Helena auf, sich um den Gast zu "kümmern"-Paris: dann "kümmere" dich doch endlich mal; dein Alter hat's doch befohlen!-Menelaos sei ein "hominem sine pectore"=ein Typ ohne Herz-würde er dich schätzen, dann vertraute er dich nicht einem Ausländer (Paris) an-wir müssen sein Entgegenkommen nutzen (besser: ausnutzen)-so eine tolle Gelegenheit kommt nicht wieder-wenn wir sie ungenutzt lassen, sind wir noch dümmer als er-er hat dich mir geradezu zugeführt-wir sollten seine Einfältigleit ausnutzen (utere mandantis simplicitate viri!=nutze die Einfachheit des "auftragenden" (=dies befehlenden) Mannes; "utere": Imperativ des Deponens "uti")- er will es doch so (und hat es ergo nicht besser verdient!)
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Armer, alter Menelaos, das hat er wirklich nicht verdient, oder?-Paris, der schmierige Einflüsterer, setzt sein widerliches Überredungswerk fort.
Andererseits: Wenn Menelaos die Schlampe los ist, dann hat er a) mehr Ruhe (was Männer eines gewissen Alters über alle Maßen schätzen!) und b) einen Kriegsgrund für einen nettem, kleinen Feldzug!
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decurio
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