Als Arbeiter 1950 beim Torfstechen im Moor von Tollund eine Leiche entdeckten, glaubten sie an das Naheliegende: einen Mord. Sofort informierten sie die Kripo von Silkeborg. Diese stellte scharfsinnig fest: Kombiniere, es war ein Mord. Der Tote hatte nämlich einen Strick um den Hals. Also Mord, logisch! Allerdings sei der schon "ein wenig" verjährt. Auch der Täter sei nicht mehr aufzufinden, da zu lange her. Nicht unser Kompetenzbereich. Sollen die Vorgeschichtsforscher sich mit der alten Leiche rumschlagen.
Diese rückten auch prompt an, denn so eine "schöne" Moorleiche gibt es nicht alle Tage. Man baute einen riesigen Sarg um die Leiche, der 20 Zentner wog:
"Da der weiche Moorboden den Einsatz eines Kranfahrzeugs nicht zuließ, mußte man die älteste Verlademethode der Weltgeschichte anwenden, die Hauruck-Methode per Menschenkraft."
Dabei übernahm sich einer der Arbeiter und brach tot zusammen. Der Vorgeschichtler PETER VILHELM GLOB bemerkt:
"Das Moor dort forderte den einen Mann gegen den anderen. Die alten Götter nahmen einen neuen Menschen im Tausch gegen den Mann aus der Vorzeit."
---
Was lernen wir daraus: Finger weg von Moorleichen! Und ja nicht die Götter der alten Germanen ärgern!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen