Murmillo-Archiv

Montag, 18. April 2016

DIE VERHÄLTNISSE IN GERMANIEN (4): NACH THEODOR MOMMSEN

Als nächstes probten die CHAUKER den Aufstand. Dies führte dazu, daß 41 nach der Statthalter PUBLIUS GABINIUS SECUNDUS eine Expedition gegen sie unternahm. 47 nach machte ein gewisser GANNASCUS, ein Cannenefate, die gallische Küste unsicher. Der von Kaiser CLAUDIUS zum Statthalter ernannte GNAEUS DOMITIUS CORBULO machte diesem Treiben ein Ende. Auch die FRIESEN, die immer für ein wenig Ärger gut waren, brachte er zur Räson. Damit dies auch so blieb, legte er eine Besatzung in ihr Land. Der Dienst im Friesenland war bestimmt nicht allzu lustig (Sturmfluten, s-teife Brise, Land unter, jeden Tag Matjeshering usw.). Daraufhin wollte CORBULO die Ems überschreiten und sich die CHAUKER vorknöpfen, erhielt aber vom Kaiser gegenteiligen Befehl. Es wurde ihm sogar darüber hinaus noch befohlen, das rechte Rheinufer zu räumen. Dies geschah nicht etwa durch militärischen Druck der Germanen, sondern höchstwahrscheinlich aufgrund der geplanten Eroberung Britanniens. CLAUDIUS war allem Anschein nach der Meinung, daß die Truppe beidem nicht gewachsen sei. Also wurde das rechte Rheinufer geräumt. MOMMSEN schreibt:
"Daß der Befehl ausgeführt ward (sic) und es auch später dabei blieb, beweist das Fehlen der römischen Militärinschriften am ganzen rechten Unterrhein."
(Ausnahmen: Übergangspunkte, Ausfallstore, Deutz gegenüber Köln).
Auch die Militärstraße verlief auf dem linken Ufer, dem Rheinlauf folgend. Dagegen war der Verlauf der Verkehrsstraße gerade.
---
murmillo-team

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen