Es geht hier um ewige Treue und ein nichtgehaltenes Eheversprechen, also auch um Treulosigkeit.
Demophoon, Kriegsheimkehrer aus dem Trojanischen Krieg (und vermutlich ein wenig traumatisiert) gerät auf der Heimfahrt in Seenot. Seine Flotte rettet sich an die Küste Thraciens. Die dortige Königin Phyllis verliebt sich in den tollen Survival-Künstler (leider in den Falschen). Der verspricht ihr so ziemlich alles, muß aber noch schnell nach Athen was regeln. Sie wartet und wartet. Kein Demophoon in Sicht. Sie versucht ihn moralisch zu erpressen und droht mit Selbstmord. Demophoon kommt nicht. Sie tut es!
Irgendwann trudelt Demophoon doch ein (wo kommt der denn her?), aber: too late!-Sie ist mittlerweile in einen Mandelbaum verwandelt. Demophoon umarmt verzweifelt den Baum, der Baum treibt Blätter.-Jetzt erst blüht sie auf, doch nur als Mandelbaum. Sicher hätte sie sich dieses Aufblühen schon vorher gewünscht, als sie noch eine lebendige Frau war. Ein sehr elegischer Moment, der zumindest in mir elegische feelings wachruft. Traurige Angelegenheit, doch das ganze Leben ist eine solche. Wo es verspricht, hält es nicht, spricht Schopenhauer.
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THEMA: TREUEBRUCH, der zu SUIZID führt.-Liebe zu einem Nichtswürdigen, der einen ins Verderben stürzt!-Gefahr allzu übertriebener Liebe.
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