Murmillo-Archiv

Montag, 11. April 2016

OVID: HEROIDES 6: HYPSIPYLE AN IASON

Auf der Fahrt nach Colchis verschlug ein Sturm die Argonauten auf die Insel Lemnos. Dort trafen Iasons Männer auf ein Horror-Szenario: die Frauen besagter Insel hatten ihre Männer um die Ecke gebracht! Da sie jetzt keine Männer mehr hatten, sie hatten ja, wie bemerkt, sich derer entledigt, brauchten sie dringend Nachschub und boten Iason und seinen "merry fellows" die Ehe an. Hypsipyle verliebte sich in Iason; daraus entstanden zwei Söhne. Doch Iason, ein vielbeschäftigter Mann, mußte weiter nach Colchis, um das goldene Vlies zu "organisieren". Dazu mußter er drei Proben bestehen (Drachenkampf, Wettkampf mit Aietes etc.). Dabei half ihm die Zauberin Medea, die mit Iason flüchtete. Unterwegs "zerlegte" sie ihren Bruder in Einzelteile, um die Verfolger mit dem Einsammeln derselben aufzuhalten.
Hypsipyle wartet inzwischen natürlich, wie zu erwarten, vergeblich und schreibt Iason ein Briefchen, worin sie ihre Liebespein schildert (Bezug zum Medeabrief, Heroides 12).
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Thema: Ein Mann opfert die Liebe zu einer Frau für seine sog. Aufgabe, vgl. Aeneas (Manchmal muß ein Mann tun, was ein Mann tun muß, spricht John Wayne).-Opportunismus der Männer (Männer sind ja bekanntermaßen opportunistische Liebhaber). Daraus resultierendes Verbrechen und Unheil.
Liebe als unheilvolle Macht.
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team murmillo

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