Zwar wurde auf das rechte Rheinufer verzichtet, aber die Besatzungen blieben (vorsichtshalber). Sowohl die CANNENEFATEN als auch ein Teil der FRIESEN war nach wie vor "reichsuntertänig".
---
Darauf deuten die Truppenaushebungen (Eph. epigr. V, p. 274) hin. Dagegen scheinen die FRIESEN 58 nach unabhängig gewesen zu sein (vg. TACITUS, Ann. 13, 54; so auch PLINIUS MAIOR (nat. 25, 3, 22), der sie für die Zeit des GERMANICUS "gens tum fida", also ein damals treuer Stamm, nennt.) Doch was zählt schon das Gestern. Gestern noch treu, heute schon wieder aufständig. Waren sie jetzt treu oder nicht? Ich glaube eher nicht oder nur, wenn es gerade sein mußte. Vermutlich waren die WESTFRIESEN-Gruß an alle Holländer an dieser Stelle-treu, die OSTFRIESEN unabhängig, also nicht unbedingt allzu treu. Dies paßt auch gut mit der Unterscheidung der FRISII und FRISIAVONES bei PLINIUS (nat. 4, 15, 101) und der FRISII MAIORES und MINORES bei TACITUS (Germ. 34) zusammen. Wenn es stimmt, daß das Stammesgebiet der FRIESEN bis zur Ems reichte (Ptol. geogr. 3, 11, 7), dann saßen die von Rom abhängigen westlich der Yssel (und tranken "Friesengeist", um ihren Frust zu betäuben).
---
murmillo (Abteilung Friesland)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen