Murmillo-Archiv

Montag, 4. April 2016

OVID: HEROIDES, 16, 163-187 : DA MODO TE

163-187   : Sie solle sich ihm hingeben (sonst noch Wünsche?)-dann werde sie die "constantia Paridis" kennenlernen (alles Lüge)-er habe sie allem vorgezogen (moral. Erpressung?)-die "virtus Pallade dante" (die Tugend, die Pallas gibt, sei ihm "wurscht"(contempta: er verachtet sie sogar!)-er zeigt keine Reue-er glaubt nicht, töricht gehandelt zu haben (so etwas nennt man "uneinsichtig")-er bleibt bei seiner Entscheidung (=Verstocktheit)-Bitte an sie, seine Hoffnungen nicht zunichte zu machen (Hoffnung: daraus folgt Qual)-er sei kein Unwürdiger (doch!)-seine Ahnen (wen interessiert's)-seine Macht, sein Reichtum (der weiß, worauf Frauen stehen)-die Tempel- Ilions Pracht-Größe des Volkes-man wird sie willkommen heißen-die "tollen Schwägerinnen" (Verwandtenpack!), die auf sie warten-sie werde dagegen Griechenland (Achaia) für ärmlich halten-ein Haus in Troja berge soviel Reichtum wie in ihrer Heimat eine ganze Stadt (Angeber!)
---
Paris versucht Helena mit schönen Worten und materiellen Dingen zu korrumpieren ("weichzuklopfen"). "In the long run" hat er sogar Erfolg mit seiner "Strategie".
Es war wohl ganz einfach so: Helena langweilt sich in Achaia zu Tode (keine Parties; nur die ewigen Feldlager) Da kommt so ein jugendlicher Schönling mit seinen bunten Schiffchen gerade recht. Dieser verspricht Helena das Blaue vom Himmel. Mehr "mobilis" als "nobilis", läßt sie sich korrumpieren (beschwatzen; der Brief als eine einzige SUASORIE; Paris als Verführer).
Da kann der alte Trojakämpfer Menelaos samt dem spartanischen Sparta selbstredend nicht mithalten. Und schon ist sie-weg (vgl. auch den Song von den Fantastischen 4: "Sie ist weg")!
---
Helena und Paris-gesucht, gefunden-sind Seelenverwandte: beide sind sie moralisch von fragwürdigem Wert: Helena läßt ihren Alten hocken, und Paris (von Beruf "Sohn" und Tunichtgut) macht sich an die Frau seines Gastgebers heran!
---
decurio



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen