Murmillo-Archiv

Mittwoch, 6. April 2016

OVID, EIN VERTRETER DER JÜNGEREN GENERATION DER AUGUSTÄISCHEN DICHTER

Jeder halbwegs gebildete Mensch kennt die augustäische Dichtertrias VERGIL, HORAZ, OVID. Zwar noch in die Zeit des AUGUSTUS gehörend, vertritt Ovid die jüngere Generation und ein neues Kunstwollen (größere Subjektivität, Psyche der Frau, die weibliche Perspektive, spielerische Elemente, Vorrang des Privaten, ein gewisser Immoralismus, um nur wenige zu nennen).
Dazu H. A. FORSTER: DIE LITERATUR DES KLASSISCHEN ALTERTUMS, EIN FÜHRER DURCH DAS SCHRIFTTUM DER GRIECHEN UND RÖMER, GOLDMANNS GELBE TASCHENBÜCHER, BD. 1423, ZÜRICH, O. J., S. 163 F.:
"Die bedeutendsten Köpfe jener Zeit stellten sich in den Dienst der kaiserlichen Erneuerungsidee; Vergil, Horaz und Livius. Ovid wurde von diesen Bestrebungen nicht mehr erfüllt; er ist der typische Spätling, dem die spielerische, allerdings bis zu höchster Vollendung gebrachte Kunst höher lag, als das Streben, das Volk sittlich zu heben. So müssen wir denn Ovid vor allem als Sprachkünstler ersten Ranges verstehen. Die Eleganz seiner Sprache, der Reiz seiner Bilder, die mit wenigen 'Pinselstrichen' hingezauberte Stimmung ist fortan unerreicht geblieben."
---
Dennoch ist er gescheitert!
---
decurio

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen