OSTIA I, 15 A 2 nimmt Bezug auf TACITUS: "GERMANIA" (confer CONELII TACITI DE ORIGINE ET SITU GERMANORUM LIBER= des PUBLIUS CORNELIUS TACITUS (geb 55/6 n. Chr.) Buch vom Ursprung und dem Wohnsitz der Germanen)!
KURZVITA: Sohn eines röm. "Ritters"-gefeierter Redner (wahrscheinlich Schüler des QUINTILIANUS)-77 n. unter VESPASIAN: Verlobung mit der Tochter des JULIUS AGRICOLA-78 n.: tribunus militum (Stabsoffizier)-unter TITUS wahrscheinlich Quästor-unter DOMITIAN Tribun oder Ädil-88 n.: Prätor-von 90 an: prätorischer Legionslegat (in den Provinzen)-93 n.: Rückkehr nach Rom-97 n.: Konsul unter NERVA-100 n.: Prokonsul, Provinzverwalter unter TRAJAN-Tod vor 120 (er hatte den Regierungsantritt des HADRIAN noch erlebt).
Das Opusculum ist eine geographisch- ethnographische Studie über die Germanen (Teil 1: Land, Herkunft, Lebensform; Teil 2: die einzelnen germanischen Stämme), z.T. idealisierend, aber auch deren Schwächen aufzeigend. Tacitus verfolgt damit vor allem zwei Absichten:
1.) Mahnung und Warnung vor dem Sittenverfall der Römer. Diesen stellt er das Naturvolk der Germanen gegenüber (kraftvoll, kriegerisch, unverdorben; also im Grunde wie ich; ridere licet)
2.) Warnung vor der Germanengefahr! Auch bekannt unter dem Namen "furor teutonicus". Er hatte wohl nicht ganz Unrecht damit, wie die Geschichte im nachhinein zeigte.
Zwischen 830 und 850: Abschrift der "kleinen Schriften" des Tacitus in Hersfeld oder Fulda.
Im 15. Jh. verlangte Rom ein Verzeichnis der Codices des Klosters. Ein naives, gehorsames Mönchlein (welscher Tücke nicht gewachsen), gehorchte prompt, nichtsahnend, daß die Römer nur die Klosterbibliothek ausspähen und evtl. ausräumen wollten. Und so kam es dann auch. 1425 erfuhren "italienische Gelehrte" von dem Codex Hersfeldensis, der u.a. die "Germania" des Tacitus enthielt. Doch es gelang ihnen nicht, an die Schrift dranzukommen. 30 Jahre später wurde der Codex von "italien.Gelehrten" benutzt. Man hatte ihn durch Kauf oder Betrug erworben. Da ich meine Pappenheimer kenne, tippe ich auf letzteres.
LEUTNANT EREC (ehrlicher Deutscher)
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