Murmillo-Archiv

Dienstag, 22. Mai 2012

CURSUS 32, Teil 2: Alexander (Gift im Becher?)
"Hüte dich vor Philipp, König! Er legt dir einen Hinterhalt (plant einen Anschlag). Dareios hat ihn mit 1000 Talenten bestochen; außerdem hat er ihm die Hochzeit mit seiner Schwester in Aussicht gestellt (vorgeschlagen)."
Weil Alexander nicht wußte, was er tun sollte, überlegte dieser (er) (folgendes):
"Einen solchen Brief hätte ich nicht beachtet, wenn er nicht von Parmenion geschrieben worden wäre. Nun aber bin ich unsicher, ob ich der Furcht oder der Hoffnung gehorchen soll (hätte sollen). Aber ich werde (will, möchte) nicht von der Angst überwältigt werden. Denn wenn die Götter mich im Zelt, nicht in der Schlacht töten wollten, hätten sie nicht so viele günstige Gelegenheiten verstreichen lassen."
Am festgelegten Tag trat Philipp mit einem Becher ein, in dem er das Mittel zurechtgemacht hatte.
Alexander, der den Brief des Parmenion in der linken Hand hielt, empfing (nahm...an) den Becher und trank unerschrocken.
Darauf befahl er, daß Philipp den Brief liest, und er wendete nicht die Augen vom Gesicht des Lesenden, da er glaubte, er könne irgendwelche Anzeichen von schlechtem Gewissen in seinem Gesicht erkennen.
EREC

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