Murmillo-Archiv

Freitag, 6. Juli 2012


TITUS LIVIUS: 59v-17n

Livius erzählt die Geschichte Roms in 142 Büchern! Das Werk beginnt mit der Gründung Roms (a.u.c.=ab urbe condita) und endet im Jahre 9 v. Livius schließt mit dem Tod des Drusus, ohne allerdings die Schlacht im Teutoburger Wald zu schildern. Man geht davon aus, daß ihn der Tod bei der Arbeit ereilte!
Mit Vergilius teilt Livius das sog. augustäische Lebensgefühl: Nach 100 Jahren Bürgerkrieg wurde die Friedensära des Augustus als Segen empfunden und begrüßt. Ganz so friedlich war es dann doch nicht! Man denke nur an das Desaster im Teutoburger Wald, wo drei römische Legionen untergingen.
Doch glaubte man, daß nun eine Art "Goldenes Zeitalter" wie vor Anbeginn der Zeiten angebrochen sei! Wie zu Anfang der römischen Geschichte, so empfand man, herrsche jetzt Friede und sei die Zeit den Göttern nahe.
Politisch stand Livius auf Seiten der zu Ende gehenden Res Publica.
Die Geschichtsschreibung des Livius ist eine moralische Geschichtsscgreibung: rechtes Handeln wird gerühmt, verfehltes getadelt.
Livius war zu meiner Schulzeit (70er Jahre) noch Pflichtlektüre (11. Klasse). An ihm schieden sich wahrlich die Geister! Der heutige Schüler, der oft schon am Lehrbuch oder gar Caesar scheitert, ist dem nicht mehr gewachsen.
Vom Werk des Livius ist uns ungefähr noch ein Viertel enthalten:
Buch 1-10: bis zum Jahr 293 v.
Buch 21-45: 218-167v.
zwei Palimpsestfragmente von Buch 91
zwei Fragmente über den Tod des Cicero von Seneca dem Älteren.
Quelle: K. Büchner: Röm. Lit.gesch., Stuttg. 1980.
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Erec ("Livianer")

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