Er war weder besonders gut noch besonders schlecht. Weder strotze er von schlechten Eigenschaften noch besaß er gute im Überfluß, so die HISTORIA AUGUSTA. Als Redner war er besser denn als Dichter oder vielmehr als Dichter schlechter denn als Redner. Nachts hat er oft randaliert. Oft mußte er bei Gelagen samt seinen Decken in sein Schlafgemach getragen werden.
"...seine Lebensweise war stets üppig..."
VERUS SAEPIUS IN LUPANARI QUAM IN SENATU FUIT.-Verus war öfters im Puff als im Senat.
Während im Reich alles drunter und drüber ging, gondelte er unter Musik und wahrscheinlich mit seinen Huren in den Gewässern von Athen und Korinth herum.
Alles in allem ein wertloses A. und kein Verlust für die Menschheit.
---
decurio
Murmillo-Archiv
Dienstag, 30. August 2016
MITTEN IM STROM STEHT AUF EINER KLEINEN INSEL EIN TURM...
Dorthin flüchtete der böse Bischof Hatto vor den Mäusen. Doch die Mäuse hatten den "Freischwimmer" und schwammen zur Insel. Da sie Hunger hatten und außerdem einen gewaltigen Zorn auf den Bischof, fraßen sie diesen kurzerhand auf.
Der Bischof hatte nämlich die armen Leute während einer Hungersnot unter dem Vorwand, ihnen etwas zu essen zu geben, in eine Scheune gelockt.
Dann zündete er die Scheune an. Die armen Leute erhoben ein jämmerliches Geschrei. Der Bischof höhnte: "Seht doch, wie die Kornmäuse pfeifen!" Doch plötzlich flüchteten die Mäuse aus der brennenden Scheune, griffen den Bischof an und verfolgten ihn. Dieser floh zur Mäuseinsel in den Turm im Glauben, dort sicher zu sein. Doch die Mäuse schwammen ihm nach und fraßen den Bischof auf. Der Bischof pflegte bei allem zu sagen: "Die Mäuse sollen mich fressen, wenn es nicht wahr ist!" Und genau dies passierte dann auch (self-fulfilling prophecy und poetische Gerechtigkeit).
So die Sage.
---
Waren die Kornmäuse etwa die Seelen bzw. Geister der in der Scheune verbrannten Menschen, die dem Bischof keine Ruhe mehr ließen?
---
---
Der Bischof hatte nämlich die armen Leute während einer Hungersnot unter dem Vorwand, ihnen etwas zu essen zu geben, in eine Scheune gelockt.
Dann zündete er die Scheune an. Die armen Leute erhoben ein jämmerliches Geschrei. Der Bischof höhnte: "Seht doch, wie die Kornmäuse pfeifen!" Doch plötzlich flüchteten die Mäuse aus der brennenden Scheune, griffen den Bischof an und verfolgten ihn. Dieser floh zur Mäuseinsel in den Turm im Glauben, dort sicher zu sein. Doch die Mäuse schwammen ihm nach und fraßen den Bischof auf. Der Bischof pflegte bei allem zu sagen: "Die Mäuse sollen mich fressen, wenn es nicht wahr ist!" Und genau dies passierte dann auch (self-fulfilling prophecy und poetische Gerechtigkeit).
So die Sage.
---
Waren die Kornmäuse etwa die Seelen bzw. Geister der in der Scheune verbrannten Menschen, die dem Bischof keine Ruhe mehr ließen?
---
---
"WARUM IST ES AM RHEIN SO SCHÖN..." (DEUTSCHES VOLKSLIED)
Leider kennt der heutige Schüler kein deutsches Liedgut mehr, sondern nur noch "Sprechgesang" und "Brechtanz".
BURG EHRENFELS OBERHALB DES MÄUSETURMS
Erbaut um 1212, zerstört während des 30jährigen Krieges und während des Pfälzischen Erbfolgekrieges. Die Burg ist Teil des Weltkulturerbes Mittelrhein.
---
---
RHEINROMANTIK: DER MÄUSETURM BEI BINGEN
Ehemaliger Wehr-und Wachturm. Der Mäuseturm-wie sollte es anders sein-steht auf der Mäuseturminsel im Rhein gegenüber von Bingerbrück. Er wurde Anfang des 14. Jahrhunderts erbaut. Der Sage nach ließ ihn Bischof Hatto II im 10. Jh. erbauen.
Etymologie: 1) ahd. muta=Maut; 2) mhd. musen=spähen, lauern.
----
Etymologie: 1) ahd. muta=Maut; 2) mhd. musen=spähen, lauern.
----
MURIUM ARX (ANTEA STATIO VECTGALIS)-DIE MÄUSEBURG (VORHER ZOLLSTATION)
Medio in Rheno (Mitten im Rhein) ad Bingium (bei Bingen) ex perantiquis temporibus (aus sehr alten Zeiten) MURIUS ARX est/ stat (steht die Mäuseburg). Contra Ehrenfels sita est (Sie ist gegenüber der Ehrenfels gelegen) Ibi (Dorten) in turri (in einem Turm) quondam (dermaleinst; einstmals) HATTO archiepiscopus (der Erzbischof Hatto) vivens (lebendig; bei lebendigem Leibe) a muribus (von den Mäusen) devoratus est (wurde gefressen).
Hatto (H.), sic fabula narrat (so erzählt die Sage), vir pessimus erat (war ein sehr böser Mensch). Saepe dicere solebat (Oft pflegte er zu sagen): "Mures me devorent (die Mäuse sollen mich fressen), nisi verum est (wenn es nicht wahr ist)!" Tum fames magna erat (Dann/ damals gab es eine große Hungersnot). Hatto dixit (H. sprach) melius esse (es sei/ wäre besser), si miseri mortui essent (wenn die armen Leute tot wären)."
Ergo (Also) malus, ut erat, (schlecht wie er war) miseros in horreum invitavit (lud er die Armen in eine Scheune (in einen Getreidespecher) ein), quasi eis (als ob er ihnen) ibi aliquid ad edendum (cenandum) (dort etwas zum Essen) dare vellet (geben wollte). Tum vero (Dann aber) horreum incendi iussit (befahl er, daß die Scheune angezündet werde; ließ er die Scheun anzünden). Miseri clamorem miserum tollebant (Die Armen erhoben ein jämmerliches Geschrei). Tunc Hatto (Darauf H.): "Audite (hört), quomodo (wie) mures frumenti (die Kornmäuse) fistula canant (pfeifen). Nunc miseriae finis erit (Jetzt wird ein Ende der Not (des Elends) sein.) Mures me devorent (Die Mäuse sollen mich fressen), nisi verum est (wenn es nicht wahr ist)!"
At mures (Doch die Mäuse) ex horreo fugerunt (flohen aus der Scheune) Hattonem persecuti (und verfolgten den Hatto; "den H. verfolgend"). Is ad turrim in Rheno fugit (Dieser flieht/ floh zum Turm im Rhein). Mures autem (Die Mäuse aber) ad turrim natant (schwimmen/ schwammen zum Turm) et Hattonem devorant (und fressen/ fraßen den Hatto).---
---
Text and translation by decurio
nach einer alten Rheinsage
Ich hoffe, es hat euch gefallen (Spero fabulam vobis placuisse.)
---
Die Sage gibt hier die historischen Fakten entstellt wieder. Der Bischof, auf den hier angesprochen wird, war in Wirklichkeit ein guter Mann! Wie es dazu kam, daß die Fakten in der Sage falsch dargestellt wurden, weiß ich nicht. Vielleicht weiß ja jemand Bescheid. Dann möge er uns schreiben!
---
decurio
Hatto (H.), sic fabula narrat (so erzählt die Sage), vir pessimus erat (war ein sehr böser Mensch). Saepe dicere solebat (Oft pflegte er zu sagen): "Mures me devorent (die Mäuse sollen mich fressen), nisi verum est (wenn es nicht wahr ist)!" Tum fames magna erat (Dann/ damals gab es eine große Hungersnot). Hatto dixit (H. sprach) melius esse (es sei/ wäre besser), si miseri mortui essent (wenn die armen Leute tot wären)."
Ergo (Also) malus, ut erat, (schlecht wie er war) miseros in horreum invitavit (lud er die Armen in eine Scheune (in einen Getreidespecher) ein), quasi eis (als ob er ihnen) ibi aliquid ad edendum (cenandum) (dort etwas zum Essen) dare vellet (geben wollte). Tum vero (Dann aber) horreum incendi iussit (befahl er, daß die Scheune angezündet werde; ließ er die Scheun anzünden). Miseri clamorem miserum tollebant (Die Armen erhoben ein jämmerliches Geschrei). Tunc Hatto (Darauf H.): "Audite (hört), quomodo (wie) mures frumenti (die Kornmäuse) fistula canant (pfeifen). Nunc miseriae finis erit (Jetzt wird ein Ende der Not (des Elends) sein.) Mures me devorent (Die Mäuse sollen mich fressen), nisi verum est (wenn es nicht wahr ist)!"
At mures (Doch die Mäuse) ex horreo fugerunt (flohen aus der Scheune) Hattonem persecuti (und verfolgten den Hatto; "den H. verfolgend"). Is ad turrim in Rheno fugit (Dieser flieht/ floh zum Turm im Rhein). Mures autem (Die Mäuse aber) ad turrim natant (schwimmen/ schwammen zum Turm) et Hattonem devorant (und fressen/ fraßen den Hatto).---
---
Text and translation by decurio
nach einer alten Rheinsage
Ich hoffe, es hat euch gefallen (Spero fabulam vobis placuisse.)
---
Die Sage gibt hier die historischen Fakten entstellt wieder. Der Bischof, auf den hier angesprochen wird, war in Wirklichkeit ein guter Mann! Wie es dazu kam, daß die Fakten in der Sage falsch dargestellt wurden, weiß ich nicht. Vielleicht weiß ja jemand Bescheid. Dann möge er uns schreiben!
---
decurio
CGM 447: AUSZÜGE AUS DEN TRAKTATEN JANS VAN LEEUWEN (MYSTIKER) U. A.: 1 RECTO ET VERSO SOWIE EIN KURZER BEITRAG ÜBER DIE REBDORFER SAMMLUNG
VIDETE: DIEREICHSBURG. BLOGSPOT. DE
---
---
Montag, 29. August 2016
AD OPERATOREM: ZWEI BERICHTE ÜBER EXORZISMEN IN DER BAYERISCHEN STAATSBIBLIOTHEK!
1) CGM 1703: Bericht über die Exorcierung der Schwester Maria Joanna Erntraunt Töberin.-Nonnberg 1666.
2) CGM 4498: Zur Geschichte der vom Teufel besessenen Nonnenschwester Maria Johanna Erentraut Däbnerin.-Nonnberg 1666.
---
Beide sind wohl ein und dieselbe Person. Ich habe den Bericht bis Bild 67=31 r angesehen. Der Exorzismus, der sich über Wochen hinzieht (Januar, Februar...), wird minutiös dokumentiert. Es gibt fast tägliche Eintragungen. Leider ist die Schrift katastrophal, doch man ließt sich ein. Ich habe den Namen der Ärmsten bei "google" eingegeben, doch nichts gefunden. Bleibt mir also nichts anderes übrig, als den Bericht zu Ende zu "lesen", falls man das lesen nennen kann.
---
Best wishes
The Exorcist
2) CGM 4498: Zur Geschichte der vom Teufel besessenen Nonnenschwester Maria Johanna Erentraut Däbnerin.-Nonnberg 1666.
---
Beide sind wohl ein und dieselbe Person. Ich habe den Bericht bis Bild 67=31 r angesehen. Der Exorzismus, der sich über Wochen hinzieht (Januar, Februar...), wird minutiös dokumentiert. Es gibt fast tägliche Eintragungen. Leider ist die Schrift katastrophal, doch man ließt sich ein. Ich habe den Namen der Ärmsten bei "google" eingegeben, doch nichts gefunden. Bleibt mir also nichts anderes übrig, als den Bericht zu Ende zu "lesen", falls man das lesen nennen kann.
---
Best wishes
The Exorcist
Sonntag, 28. August 2016
SENECA GRANDIO, DECLAMATOR: THINK BIG!
(siehe Seneca der Ältere, Suasorien 2, 17)
SENECA GRANDIO war ein Sonderling der besonderen Art, denn er liebte ausschließlich alles Große. So nahm er sich vor, nur über Großes zu reden wie über die Taten des "großen" Xerxes. Er kaufte nur große Gefäße und große Sklaven. Auch seine Konkubine mußte von "erhabener Größe" sein.
Wenn er eine Rede hielt, stand er dermeist auf den Fußspitzen-um groß zu wirken.
Übrigens: Seneca Grandio aß nur-wie sollte es auch anders sein-große Feigen.
---
decurio
SENECA GRANDIO war ein Sonderling der besonderen Art, denn er liebte ausschließlich alles Große. So nahm er sich vor, nur über Großes zu reden wie über die Taten des "großen" Xerxes. Er kaufte nur große Gefäße und große Sklaven. Auch seine Konkubine mußte von "erhabener Größe" sein.
Wenn er eine Rede hielt, stand er dermeist auf den Fußspitzen-um groß zu wirken.
Übrigens: Seneca Grandio aß nur-wie sollte es auch anders sein-große Feigen.
---
decurio
SÄTZE ZUM GERUNDIUM UND GERUNDIVUM
1) Philosophi antiqui multa de rebus humanis contemnendis scripserunt.
=Die alten Philosophen schrieben viel über die Verachtung der menschlichen Dinge.
2) Discipuli docendi sunt.=Schüler müssen belehrt werden.-Unbedingt!
3)Pueris corpus exercendum est.=Von den Knabe ist der Körper zu üben.
(Von alten Knaben auch.)
4) Nihil agendo homines male agere discunt=Durch Nichtstun lernen die Menschen schlecht zu handeln. (vgl. Müßiggang ist aller Laster Anfang.)
5) Memoria exercendo augetur=Das Gedächtnis wird durch Üben vergrößert. (Wenn aber nichts da ist-wie bei meinen Schülern, kann man auch nichts vergrößern.)
6) Simus ad dimicandum parati!=Wir seien zum Kämpfen bereit!
---
So sei es
decurio
=Die alten Philosophen schrieben viel über die Verachtung der menschlichen Dinge.
2) Discipuli docendi sunt.=Schüler müssen belehrt werden.-Unbedingt!
3)Pueris corpus exercendum est.=Von den Knabe ist der Körper zu üben.
(Von alten Knaben auch.)
4) Nihil agendo homines male agere discunt=Durch Nichtstun lernen die Menschen schlecht zu handeln. (vgl. Müßiggang ist aller Laster Anfang.)
5) Memoria exercendo augetur=Das Gedächtnis wird durch Üben vergrößert. (Wenn aber nichts da ist-wie bei meinen Schülern, kann man auch nichts vergrößern.)
6) Simus ad dimicandum parati!=Wir seien zum Kämpfen bereit!
---
So sei es
decurio
SEPTIMIUS SEVERUS: "ALLES BIN ICH GEWESEN, UND NICHTS HABE ICH DAVON!"
KAISER SEPTIMIUS SEVERUS (193-211)
---
Septimius Severus hatte eine Jugend reich an "Irrungen und Wirrungen". Sein Latein hatte einen afrikanischen Akzent. In Britannien zog er eine Mauer quer durch die Insel (also ein früher "Honegger"). Einen Triumph schlug er aus, weil er wegen seiner Gicht nicht auf dem Wagen stehen konnte (also kein Ben Hur).-
----
decurio
---
Septimius Severus hatte eine Jugend reich an "Irrungen und Wirrungen". Sein Latein hatte einen afrikanischen Akzent. In Britannien zog er eine Mauer quer durch die Insel (also ein früher "Honegger"). Einen Triumph schlug er aus, weil er wegen seiner Gicht nicht auf dem Wagen stehen konnte (also kein Ben Hur).-
----
decurio
AD OPERATOREM: ZUR ERBAUUNG IN ZEITEN DER KRANKHEIT
Viele schöne Bildchen über den mittelalterlichen Totentanz mit netten Kommentaren von mir auf unserer finsteren Mittelalterseite DIEREICHSBURG. BLOGSPOT. DE (siehe Leiste links).-Quelle: wikipedia und wikimedia.
Manche der Bilder würden sich gut als Poster in einem Kinderzimmer eignen wie das Bild "Tanz der Gerippe".
Weiterhin habe ich einige Zeilen aus dem Totentanz gepostet, der sich auf den Seiten 3r-14 r des Cgm (codex germanicus monacensis) 4930 der BSB (bayerischen Staatsbibliothek) befindet. Leider wurden aus irgendwelchen Gründen die Bilder nie ausgeführt. Wäre sicher "lustig" geworden. Ein Ersatz seien die von mir geposteten Bilder.
Versenke Dich also in diese Bilder und Dein verletzter Arm wird Dir als nichtig erscheinen. Bedenke: Du hast wenigstens zwei Arme (zum Zuschlagen etc.). Bei manchen ist der Arm ab-und dann sind sie auch noch finanziell arm dran!
Schließlich habe ich noch die erste Seite des Cgm 4939, soweit es meine geringen Fähigkeiten zuließen, entziffert und gepostet. Dieser trägt übrigens die Überschrift "Vermahnung der geistlichen und weltlichen Stände". Du siehst, es handelt sich um so etwas wie eine spätmittelalterliche Gesellschaftskritik, wo Pfaffen und Fürsten sozusagen "der Marsch geblasen wird".
Der Dialekt ist bairisch, die Handschrift stammt aus dem späten 15. Jh., Provenienz wohl Nordbayern (?).
---
Zur weiteren Lektüre während Deiner unfreiwilligen Krankheitspause:
Susanna Warda: Memento mori. Bild und Text in Totentänzen des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit, Bohlau 2011.
Mauro Zanchi: Theatrum mortis nel uomo della vita eterna, Clusone 2005.
Hans G. Wehrens: Der Totentanz im alemannischen Sprachraum. "MUOS ICH DOCH DRAN-UND WEIS NIT WAN", Regensburg 2012.
(Letzteres sicher besonders erbaulich! Sollte im Schulunterricht behandelt werden.)
---
Die meisten der Bilder stammen aus dem VERGÄNGLICHKEITSBUCH des WILHELM WERNER VON ZIMMERN, das ich besonders jungen positiven Menschen als Lektüre empfehle.
---
Grüß mir Deinen lieben Vater und die "gang", Nicus, Björnus Leuchtusque)
gute Besserung-opto, ut valeas,
decurio
Manche der Bilder würden sich gut als Poster in einem Kinderzimmer eignen wie das Bild "Tanz der Gerippe".
Weiterhin habe ich einige Zeilen aus dem Totentanz gepostet, der sich auf den Seiten 3r-14 r des Cgm (codex germanicus monacensis) 4930 der BSB (bayerischen Staatsbibliothek) befindet. Leider wurden aus irgendwelchen Gründen die Bilder nie ausgeführt. Wäre sicher "lustig" geworden. Ein Ersatz seien die von mir geposteten Bilder.
Versenke Dich also in diese Bilder und Dein verletzter Arm wird Dir als nichtig erscheinen. Bedenke: Du hast wenigstens zwei Arme (zum Zuschlagen etc.). Bei manchen ist der Arm ab-und dann sind sie auch noch finanziell arm dran!
Schließlich habe ich noch die erste Seite des Cgm 4939, soweit es meine geringen Fähigkeiten zuließen, entziffert und gepostet. Dieser trägt übrigens die Überschrift "Vermahnung der geistlichen und weltlichen Stände". Du siehst, es handelt sich um so etwas wie eine spätmittelalterliche Gesellschaftskritik, wo Pfaffen und Fürsten sozusagen "der Marsch geblasen wird".
Der Dialekt ist bairisch, die Handschrift stammt aus dem späten 15. Jh., Provenienz wohl Nordbayern (?).
---
Zur weiteren Lektüre während Deiner unfreiwilligen Krankheitspause:
Susanna Warda: Memento mori. Bild und Text in Totentänzen des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit, Bohlau 2011.
Mauro Zanchi: Theatrum mortis nel uomo della vita eterna, Clusone 2005.
Hans G. Wehrens: Der Totentanz im alemannischen Sprachraum. "MUOS ICH DOCH DRAN-UND WEIS NIT WAN", Regensburg 2012.
(Letzteres sicher besonders erbaulich! Sollte im Schulunterricht behandelt werden.)
---
Die meisten der Bilder stammen aus dem VERGÄNGLICHKEITSBUCH des WILHELM WERNER VON ZIMMERN, das ich besonders jungen positiven Menschen als Lektüre empfehle.
---
Grüß mir Deinen lieben Vater und die "gang", Nicus, Björnus Leuchtusque)
gute Besserung-opto, ut valeas,
decurio
NOVITATES
- Chanbara wiedergefunden
- Burschenklinge wiedergefunden
- "Hieber"-Klinge ist ein guter Unter-Verband-Kratzer! (patentwürdig)
- habe deine Google-Frage weitergegeben - keine Anzeichen für Wartung!
Starrer Gruß!
- Burschenklinge wiedergefunden
- "Hieber"-Klinge ist ein guter Unter-Verband-Kratzer! (patentwürdig)
- habe deine Google-Frage weitergegeben - keine Anzeichen für Wartung!
Starrer Gruß!
Donnerstag, 25. August 2016
INTERNA: AD OPERATOREM
Salve! Gestern konnte ich für 2-3 h nicht auf google zugreifen. Bei Blogspot konnte man weder speichern noch posten. Gab es da eine Störung oder vielleicht sogar eine Weltverschwörung? Ist Dir da was bekannt? Wollte schon Firefox neu installieren und dachte: Maschin' kaputt!- Doch heute-o Wunder- geht es wieder.
Wer sich von der Technik abhängig macht, ist verloren!
---
Salutem plurimam
Wer sich von der Technik abhängig macht, ist verloren!
---
Salutem plurimam
CIVITAS ULPIA TRAIANA 4
In horto (In einem Garten/ in einer Grünanlage) imitatio (die Nachbildung) sepulcri illius (jenes (berühmten) Grabmals) Marci Caelii (des Markus Cälius), qui (der) in bello Variano (im "Varianischen" Krieg) anno IX p. Chr. n. (im Jahre 9 nach Chr.) cecidit (fiel), collocata est (ist aufgestellt). Monumentum (Das Denkmal) in vico Birten (im Dorf Birten) inventum (gefunden) et nunc (und jetzt) in museo (im Museum) Bonnae (in Bonn) est (ist; befindet sich).
---
text by decurio
---
text by decurio
CIVITAS ULPIA TRAIANA 3
Etiam (Auch) canabae (die Lagervorstadt) prope (nahe) vicum Birten (dem Dorf Birten) repertae est (ist gefunden worden). Supra terram (Über der Erde) amphitheatrum (das Amphitheater) ex ligno (aus Holz) et terra (und Erde) aedificatum (constructum) (erbaut; errichtet; auch: Relativsatz)) (adhuc (bis jetzt; noch immer)) exstat (ist vorhanden; existiert noch). Medio (In der Mitte) saeculi primi (des ersten Jahrhunderts) a legionariis (von Legionären) exstructum (erectum) est (ist errichtet worden).
---
text by decurio
---
text by decurio
CIVITAS ULPIA TRAIANA 2
Nam (Denn) ex castris in monte (vom Lager auf dem Berg aus), qui hodie (der heute) "Fürstenberg" nominatur (F. genannt wird), incursiones (impetus) complures (mehrere Einfälle; Vorstöße) in Germaniam liberam (in das freie Germanien) facti sunt (sind gemacht worden). Haec civitas (Diese Gemeinde), quod ad magnitudinem pertinet (was die Größe betrifft (angeht), secunda (die zweite) in Germania inferiore (in Niedergermanien) erat (war).
---
pertinere=sich erstrecken; hier: im übertragenen Sinne
---
text by Mr. decurio
---
pertinere=sich erstrecken; hier: im übertragenen Sinne
---
text by Mr. decurio
CIVITAS ULPIA TRAIANA (CUT): 1
Regionem, ubi civitas Ulpia Traiana sita est, in memoria rerum gestarum Imperii Romani magni momenti esse ARTHURUS CASPARUS in libro suo scribit, qui "Sedecim Excursiones ad Romanos antiquos ad Mosellam Rhenumque" inscribitur.
Arthur Caspar schreibt in seinem Buch, das den Titel "16 Ausflüge zu den alten Römern an Mosel und Rhein" trägt, daß die Gegend, wo die "Ulpisch-Traianische Gemeinde" (=Xanten=Ad Sanctos=Zu den Heiligen) gelegen ist, in der Geschichte des römischen Reiches von großer Bedeutung ist.
---
memoria rerum gestarum: wörtlich: Erinnerung an die "ausgeführten" Dinge=Kriegstaten
---
text by decurio
(meine "tirones" vollbringen höchstens "res gestae" in der "Caupona" (Schenke))---
Arthur Caspar schreibt in seinem Buch, das den Titel "16 Ausflüge zu den alten Römern an Mosel und Rhein" trägt, daß die Gegend, wo die "Ulpisch-Traianische Gemeinde" (=Xanten=Ad Sanctos=Zu den Heiligen) gelegen ist, in der Geschichte des römischen Reiches von großer Bedeutung ist.
---
memoria rerum gestarum: wörtlich: Erinnerung an die "ausgeführten" Dinge=Kriegstaten
---
text by decurio
(meine "tirones" vollbringen höchstens "res gestae" in der "Caupona" (Schenke))---
Montag, 22. August 2016
WORTFAMILIE: VINUM, VINEA, VINETUM, VINOSUS, VINOLENTUS
vinum, i n= Wein; vinea, ae f=Weinstock, Weinberg; vinetum, i n=Weingarten; vinosus 3 (a, um)=betrunken, dem Trunke ergeben; weinhaltig; vinolentus, a, um=wie "vinosus", und: mit Wein versetzt.
---Was also ist eine REGIO VINOSA?
---Was also ist eine REGIO VINOSA?
RÖMERWEIN: SPEYER, UM 325 NACH CHR.: PROST!-IN VINO VERITAS!
Prost: von "prosit"=3. Pers. Singular, Konjunktiv Praesens Aktiv von "prodesse"=für etwas sein", nützen; ergo: es nütze; möge nützen (optativus)!
IM RÖMISCHEN RHEIN-UND DONAULAND (3)
Praeclarum est monumentum (Sehr berühmt, hochberühmt ist das Baudenkmal), quod (welches) in oppido Augusta Treverorum exstat (in der Stadt Trier; "die kaiserliche der Treverer" vorhanden ist; noch da ist, steht) et Porta Nigra nominatur (und "Schwarzes Tor" genannt wird; heißt). Aliquando (Einstmals) per Portam Nigram (durch die Porta Nigra) legionarii Romani (römische Legionäre), agricolae Treverorum (Bauern der Treverer), peregrini multi (viele Fremde) oppidum intrabant (betraten die Stadt) Hic etiam (Hier auch) reliquiae amphitheatri magni (die Überreste des großen Amphitheaters) exstant (sind vorhanden). Nam Romani (Denn die Römer), qui ludos gladiatorios (die Gladiatorenspiele) et pugnas bestiarum (und Kämpfe der Tiere; Tierkämpfe) valde amabant (sehr liebten), magna amphitheatra (große Amphitheater) in multis oppidis (in vielen Städten) aedificaverant (hatten gebaut). Medio in oppido (Mitten in der Stadt) Treverorum (der Treverer) immensum aedificium exstat (ist ein ungeheuer großes Gebäude vorhanden), quod (das) a multis (von vielen) palatium imperatorium nominatur (kaiserlicher Palast genannt wird). Nam ut Marcus Aurelius (Denn wie Markus Aurelius) in oppido Vindobona (in der Stadt Wien), quod (die) ad Danuvium (an der Donau) situm est (gelegen ist; liegt), regiam aedificaverat (eine Königsburg gebaut hatte), ita Constantinus (so Konstantin), Iulianus (Julian) aliique impertores Romani (und andere römische Kaiser) in oppido Treverorum (in der stadt der Treverer) habitaverunt (wohnten).
---
"the" decurio
---
"the" decurio
IM RÖMISCHEN RHEIN-UND DONAULAND (2)
Oppida aedificabant (sie bauten Städte), pulchris aedificiis ornabant (sie schmückten sie mit schönen Bauwerken) firmis muris circumdabant (und umgaben sie mit festen Mauern). Itaque (Daher) reliquiae monumentorum Romanorum (die Überreste der römischen Denkmäler) ubique (überall) in ripis Rheni (an den Ufern des Rheins) et Danuvii (und der Donau) exstant (sind vorhanden). Circa Mogontiacum (Um Mainz herum) magnas aquas Romanorum (große Wasserleitungen der Römer), in oppidis (in den Städten) Ratisbona (Regensburg), Augusta Vindelicorum (Augsburg), Colonia Agrippina (Köln; "in der agrippinischen Kolonie") muros vel portas Romanas(Mauern und römische Tore) etiam hodie (auch heute (noch) spectare licet (ist es erlaubt zu betrachten; kann man ansehen).
---
decurio
---
decurio
IM RÖMISCHEN RHEIN-UND DONAULAND (1)
In sinistra ripa Rheni (Auf dem linken Ufer des Rheins) et dextra ripa Danuvii (und dem rechten Ufer der Donau) per quattuor vel quinque saecula (durch vier oder fünf Jahrhunderte hindurch) domini fuerunt Romani (waren die Römer die Herren). Quod (Weil) provincias bene administrabant (sie die Provinzen gut verwalteten), cito (schnell) animos incolarum (die Herzen der Einwohner) sibi conciliaverunt (gewannen sie für sich). Romani (Die Römer) etiam (auch) magistri Germanorum fuerunt (waren die Lehrer der Germanen). Apud agiricolas (Bei den Bauern) enim (nämlich) culturam prunorum (die Pflege der Pflaumen; den Pflaumenanbau) et vini (und des Weines), persicorum et cerasorum (der Pfirsiche und Kirschen), apud fabros (bei den Handwerkern) scientiam (die Kenntnis, das Wissen eigentlich: Wissenschaft) tegularum (der/ um die Ziegel, von den Ziegeln), murorum (der Mauern), fenestrarum (der Fenster) importaverunt (führten sie ein).
---
Aus dem alten FUNDAMENTUM LATINUM, Ausgabe B, Band I.
---
decurio
---
Aus dem alten FUNDAMENTUM LATINUM, Ausgabe B, Band I.
---
decurio
DAS GERMANISCHE WORT *FADAR-TEXTPROBE AUS DEM PATERNOSTER IM "HELIAND" (ALTSÄCHSISCH)
lautet im Gotischen gleich. Im altsächsischen "Heliand", einer altsächsischen Bibeldichtung um 840, steht ebenfalls die Form "fadar":
"Fadar is usa- firiho barno (du bist unser Vater, der Menschenkinder)
the is an them hohon- himila rikea (der in dem hohen Himmelreich ist)
Geuuihid si thin namo- wuordo gehuuilico (dein Name sei geheilgt durch jegliches (?) Wort)
Cuma thin craftag riki. (Dein mächtiges Reich komme)
Uuerda thin uuilleo- obar thesa uuerold alla, (Es werde dein Wille-auf dieser ganzen Welt)
so sama an erdo..." (ebenso auf der Erde)
---
is=bist
firiho barno=gen. pl. der Menschenkinder; firahia, firiha, fira m. Plural nur in Alliterationsdichtung belegt...=Menschen...as. firihos
vgl. ferah n.=Seele, Geist, Leben
barn: Neutrum der A-Deklination; =Kind (geht nach "wort", wie viele andere Neutra)
wuordo=durch das Wort; Instrumentalis Singular.
sama; verstärkt: so sama=ebenso
---
Doch zurück zu germ. *fadar. Althochdeutsch wurde daraus "fater" (St. Gallener Paternoster (8. Jh.), altbair. Paternoster (9. Jh.; Vorlage: 8. Jh.), Paternoster aus dem Weißenburger Katechismus in Rheinfränkisch (Anf. 9. Jh.), Vaterunser des Tatian in Ostfränkisch (um 825), Vaterunser aus dem Evangelienbuch des OTFRID VON WEISSENBURG in Südrheinfränkisch (um 870), Vaterunser des NOTKER VON ST. GALLEN in Alemannisch (um 1000)).
Was ist passiert? Nun, d wurde zu t verhärtet und das "a" der Endsilbe wurde zu "e" abgeschwächt.
"Westgerm.-as. d ist ahd im Oberd. und Ostfränkischen stets zu t geworden (dd>tt)."
---
"Alle übrigen Endsilbenvokale erleiden seit dem Anfang des 10 Jh.s immer zunehmende Abschwächung, wovon sich auch schon im 9. Jh. Spuren zeigen. Schließlich werden alle Endsilbenvokale zu einförmigen e, welches schon im 11. Jh. einen breiten Raum einnimmt. Genauere Regeln über den Gang der Abschwächung lassen sich nicht geben, da die einzelnen Denkmäler stark voneinander abweichen. Im allgemeinen läßt sich sagen, daß sich die langen Endvokale am besten halten. Von den kurzen Vokalen sind die im ungedeckten Auslaut stehenden widerstandsfähiger als solche, die im gedeckten Auslaut stehen, d.h. noch Konsonanten nach sich haben."
BRAUNE/ EBBINGHAUS: ABRISS DER ALTHOCHDEUTSCHEN GRAMMATIK, Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1977.
---
"Fadar is usa- firiho barno (du bist unser Vater, der Menschenkinder)
the is an them hohon- himila rikea (der in dem hohen Himmelreich ist)
Geuuihid si thin namo- wuordo gehuuilico (dein Name sei geheilgt durch jegliches (?) Wort)
Cuma thin craftag riki. (Dein mächtiges Reich komme)
Uuerda thin uuilleo- obar thesa uuerold alla, (Es werde dein Wille-auf dieser ganzen Welt)
so sama an erdo..." (ebenso auf der Erde)
---
is=bist
firiho barno=gen. pl. der Menschenkinder; firahia, firiha, fira m. Plural nur in Alliterationsdichtung belegt...=Menschen...as. firihos
vgl. ferah n.=Seele, Geist, Leben
barn: Neutrum der A-Deklination; =Kind (geht nach "wort", wie viele andere Neutra)
wuordo=durch das Wort; Instrumentalis Singular.
sama; verstärkt: so sama=ebenso
---
Doch zurück zu germ. *fadar. Althochdeutsch wurde daraus "fater" (St. Gallener Paternoster (8. Jh.), altbair. Paternoster (9. Jh.; Vorlage: 8. Jh.), Paternoster aus dem Weißenburger Katechismus in Rheinfränkisch (Anf. 9. Jh.), Vaterunser des Tatian in Ostfränkisch (um 825), Vaterunser aus dem Evangelienbuch des OTFRID VON WEISSENBURG in Südrheinfränkisch (um 870), Vaterunser des NOTKER VON ST. GALLEN in Alemannisch (um 1000)).
Was ist passiert? Nun, d wurde zu t verhärtet und das "a" der Endsilbe wurde zu "e" abgeschwächt.
"Westgerm.-as. d ist ahd im Oberd. und Ostfränkischen stets zu t geworden (dd>tt)."
---
"Alle übrigen Endsilbenvokale erleiden seit dem Anfang des 10 Jh.s immer zunehmende Abschwächung, wovon sich auch schon im 9. Jh. Spuren zeigen. Schließlich werden alle Endsilbenvokale zu einförmigen e, welches schon im 11. Jh. einen breiten Raum einnimmt. Genauere Regeln über den Gang der Abschwächung lassen sich nicht geben, da die einzelnen Denkmäler stark voneinander abweichen. Im allgemeinen läßt sich sagen, daß sich die langen Endvokale am besten halten. Von den kurzen Vokalen sind die im ungedeckten Auslaut stehenden widerstandsfähiger als solche, die im gedeckten Auslaut stehen, d.h. noch Konsonanten nach sich haben."
BRAUNE/ EBBINGHAUS: ABRISS DER ALTHOCHDEUTSCHEN GRAMMATIK, Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1977.
---
DIE VORDEUTSCHEN STÄMME NACH HANS EGGERS: ALEMANNEN, BAIERN, THÜRINGE (SIC!)
Ausbreitung der Germanen in prähistorischer Zeit: Hauptstoßrichtungen
1) nach Westen (the west is the best!) über die Weser
2) nach Süden Richtung mitteldeutsche Gebirge
3) Richtung Rhein und Donau ("im Frühlicht der Geschichte"; wann auch immer das war); dort saßen dummerweise schon die Kelten und Illyrer! Die Urbevölkerung wurde jedoch nicht vertrieben. Die Illyrer gingen später nach Dalmatien, wo es auch schön ist.
3. Jahrhundert: Die Germanen siedeln zunehmend auf römisch besetztem Terrain; vermutlich sehr zum Mißfallen der Römer.
All dies hatte Einfluß auf die Sprachentwicklung: Hermann Hirt schreibt:
"Das Deutsche hat sich im wesentlichen auf eroberten Räumen entwickelt, vielleicht auch ganz und gar, und zwar werde das Niederdeutsche auf dem ältesten von den deutsch besiedelten Gebiet gesprochen, während Hochdeutsch nur gesprochen wird, wo einst Kelten saßen."
(zitiert nach H. Eggers)
Und die verbleibenden Kelten werden kein Wort verstanden haben (Anm. d. Verf.). In letzterem Punkt irrt Hirt jedoch ein wenig, da die Urbevölkerung im Südwesten nicht nur aus Kelten bestand.
Man kann festhalten: Die Germanen trafen im Süden auf Menschen, die eine nichtgermanische Sprache "plapperten", also auf Nichtgermanen oder sowas. Dies wirkte sich natürlich auch auf das Germanisch aus; daher die Sonderstellung des Germanischen. Auch die sog. hochdeutsche 2. Lautverschiebung (2. LV) könnte auf das Konto der Kelten und sonstiger nicht näher definierbarer Elemente zurückgehen.
Schließlich kam es zur Bildung von Großstämmen:
1) Alemannen: Die Alemannen werden zuerst in den Quellen genannt. Ab dem 3. Jahrhundert sind sie für die Römer der böse Feind. Ihr Siedlungsgebiet: oberer Main, Neckar. Die A. haben es besonders auf das römische Dekumatenland abgesehen. Sie haben elbgermanischen Ursprung. Hinzu kamen einige Sweben. Nach Ptolemaeus sollen auch Weser-Rhein-Germanen (Usiper, Tenkterer u.a.) zu ihnen gestoßen sein. Da sie jetzt zahlreich genug waren, bekamen sie Lust zu weiteren Vorstößen: Diese führten sie über den Rhein, ins Elsaß und in die Alpen (Schweiz). Wie es scheint, waren die Alemannen im Inneren ein lockerer Stammesverbund. Dies spiegelt sich in der Dreiteilung ihrer Mundart wieder:
a) schwäbisch
b) elsässisch
c) hochalemannisch (schweizerisch)
Dieses Schema spiegelt die Landnahme wider. Die Mundart des Kernvolkes war stark elbgermanisch geprägt. Doch schon in früher Zeit wurde diese durch Zuzug anderer Völker beeinflusst.
2) die Baiern: Auch sie sind elbgermanischer Herkunft. Doch leider schweigen die lateinischen Quellen. Dies kommt wohl von daher, daß die Baiern erst im 5. und 6. Jahrhundert sich in der römischen Provinz Noricum (mittlerweile aufgegeben) und in Raetien (heutiges Bayern; östlich des Lech) breitmachten. Zu der Zeit hatte man sicher andere Probleme als Geschichtsschreibung u. dergl. Doch der Name des Volkes verrät uns einiges: Die Baiern müssen sich wohl im Gebiet der keltischen Bojer (man beachte den Namen!) gebildet haben (vgl. auch Böhmen). Die Kerntruppe des "Vereins" waren vermutlich die Markomannen. Diese wanderten ab dem 1. Jh. v. vom oberen Main nach Böhmen. Nach einer neueren These bestanden die Baiern hauptsächlich aus Sweben und seien in Pannonien entstanden (5. Jh.).
Hans Eggers schreibt: "Nur soviel ist gewiß, daß die Baiern bei der Landnahme in ein von den Römern geräumtes, fast menschenleeres Gebiet eindrangen und daß die dort unter starker zentraler Gewalt ihrer Herzöge standen.
Ersteres ist gut, letzteres weniger. Welch herrliche Zeiten: Eine leere Provinz. Da gab es sicher jede Menge zu holen. Leider werden sich die Herzöge das Beste aus der Beute weggeschnappt haben.
Sprachliche Auswirkung der straffen Zentralgewalt: das Bairische zeigt "unter den altdeutschen Dialekten eine ganz besondere Geschlossenheit und ausgeprägte Eigenart".
3) die Thüringe: Sie bewohnten im 4. und 5. Jh. das Gebiet zwischen Harz, mittlerer Elbe und dem Obermain. TACITUS schreibt, daß sie aus den Hermunduren hervorgegangen sind, die im Norden des Stammesgebietes wohnten. Eine klare Grenzziehung (auch sprachlich) zu den Alemannen ist schwierig. Anno 531 war es vorbei mit der Selbständigkeit. Die Thüringe wurden von den Sachsen und Franken "geschluckt".
---
Frei nach HANS EGGERS: DEUTSCHE SPRACHGESCHICHTE I, Das Althochdeutsche, Rowohlt, Reinbeck bei Hamburg, 1963-1980, S. 33 ff.
---
by decurio
1) nach Westen (the west is the best!) über die Weser
2) nach Süden Richtung mitteldeutsche Gebirge
3) Richtung Rhein und Donau ("im Frühlicht der Geschichte"; wann auch immer das war); dort saßen dummerweise schon die Kelten und Illyrer! Die Urbevölkerung wurde jedoch nicht vertrieben. Die Illyrer gingen später nach Dalmatien, wo es auch schön ist.
3. Jahrhundert: Die Germanen siedeln zunehmend auf römisch besetztem Terrain; vermutlich sehr zum Mißfallen der Römer.
All dies hatte Einfluß auf die Sprachentwicklung: Hermann Hirt schreibt:
"Das Deutsche hat sich im wesentlichen auf eroberten Räumen entwickelt, vielleicht auch ganz und gar, und zwar werde das Niederdeutsche auf dem ältesten von den deutsch besiedelten Gebiet gesprochen, während Hochdeutsch nur gesprochen wird, wo einst Kelten saßen."
(zitiert nach H. Eggers)
Und die verbleibenden Kelten werden kein Wort verstanden haben (Anm. d. Verf.). In letzterem Punkt irrt Hirt jedoch ein wenig, da die Urbevölkerung im Südwesten nicht nur aus Kelten bestand.
Man kann festhalten: Die Germanen trafen im Süden auf Menschen, die eine nichtgermanische Sprache "plapperten", also auf Nichtgermanen oder sowas. Dies wirkte sich natürlich auch auf das Germanisch aus; daher die Sonderstellung des Germanischen. Auch die sog. hochdeutsche 2. Lautverschiebung (2. LV) könnte auf das Konto der Kelten und sonstiger nicht näher definierbarer Elemente zurückgehen.
Schließlich kam es zur Bildung von Großstämmen:
1) Alemannen: Die Alemannen werden zuerst in den Quellen genannt. Ab dem 3. Jahrhundert sind sie für die Römer der böse Feind. Ihr Siedlungsgebiet: oberer Main, Neckar. Die A. haben es besonders auf das römische Dekumatenland abgesehen. Sie haben elbgermanischen Ursprung. Hinzu kamen einige Sweben. Nach Ptolemaeus sollen auch Weser-Rhein-Germanen (Usiper, Tenkterer u.a.) zu ihnen gestoßen sein. Da sie jetzt zahlreich genug waren, bekamen sie Lust zu weiteren Vorstößen: Diese führten sie über den Rhein, ins Elsaß und in die Alpen (Schweiz). Wie es scheint, waren die Alemannen im Inneren ein lockerer Stammesverbund. Dies spiegelt sich in der Dreiteilung ihrer Mundart wieder:
a) schwäbisch
b) elsässisch
c) hochalemannisch (schweizerisch)
Dieses Schema spiegelt die Landnahme wider. Die Mundart des Kernvolkes war stark elbgermanisch geprägt. Doch schon in früher Zeit wurde diese durch Zuzug anderer Völker beeinflusst.
2) die Baiern: Auch sie sind elbgermanischer Herkunft. Doch leider schweigen die lateinischen Quellen. Dies kommt wohl von daher, daß die Baiern erst im 5. und 6. Jahrhundert sich in der römischen Provinz Noricum (mittlerweile aufgegeben) und in Raetien (heutiges Bayern; östlich des Lech) breitmachten. Zu der Zeit hatte man sicher andere Probleme als Geschichtsschreibung u. dergl. Doch der Name des Volkes verrät uns einiges: Die Baiern müssen sich wohl im Gebiet der keltischen Bojer (man beachte den Namen!) gebildet haben (vgl. auch Böhmen). Die Kerntruppe des "Vereins" waren vermutlich die Markomannen. Diese wanderten ab dem 1. Jh. v. vom oberen Main nach Böhmen. Nach einer neueren These bestanden die Baiern hauptsächlich aus Sweben und seien in Pannonien entstanden (5. Jh.).
Hans Eggers schreibt: "Nur soviel ist gewiß, daß die Baiern bei der Landnahme in ein von den Römern geräumtes, fast menschenleeres Gebiet eindrangen und daß die dort unter starker zentraler Gewalt ihrer Herzöge standen.
Ersteres ist gut, letzteres weniger. Welch herrliche Zeiten: Eine leere Provinz. Da gab es sicher jede Menge zu holen. Leider werden sich die Herzöge das Beste aus der Beute weggeschnappt haben.
Sprachliche Auswirkung der straffen Zentralgewalt: das Bairische zeigt "unter den altdeutschen Dialekten eine ganz besondere Geschlossenheit und ausgeprägte Eigenart".
3) die Thüringe: Sie bewohnten im 4. und 5. Jh. das Gebiet zwischen Harz, mittlerer Elbe und dem Obermain. TACITUS schreibt, daß sie aus den Hermunduren hervorgegangen sind, die im Norden des Stammesgebietes wohnten. Eine klare Grenzziehung (auch sprachlich) zu den Alemannen ist schwierig. Anno 531 war es vorbei mit der Selbständigkeit. Die Thüringe wurden von den Sachsen und Franken "geschluckt".
---
Frei nach HANS EGGERS: DEUTSCHE SPRACHGESCHICHTE I, Das Althochdeutsche, Rowohlt, Reinbeck bei Hamburg, 1963-1980, S. 33 ff.
---
by decurio
Samstag, 20. August 2016
WAS BEDEUTET: NATURALIA NON SUNT TURPIA?
Natürliche Dinge sind nicht häßlich. Die Natur ist immer o.k. Sie irrt nie. Die Natur kennt kein "häßlich".
---
Quelle: ORBIS
---
Quelle: ORBIS
OVIDIUS: FRAUEN IM THEATER-SUPINUM I
SPECTATUM VENIUNT, VENIUNT SPECTENTUR UT IPSAE.
(Sie kommen, um zu sehen; sie kommen, um selbst gesehen zu werden.)
---
spectatum: Supinum I ! (meist bei Verben der Bewegung; da es eine Absicht bezeichnet, kann es durch einen Finalsatz ersetzt werden).
(Merke: "Venimus te salutatum, visum, delectatum=... ut te salutaremus, videremus, delectaremus."-
Wir kamen/ sind gekommen, um dich zu grüßen, zu sehen, zu erfreuen.)
Quelle: ORBIS ROMANUS
Anmerk.:
"Venimus" kann auch Praesens sein; dann müßte es gemäß der Consecutio Temporum wie folgt heißen: salutemus, videamus, delectemus.
---
decurio (meine "tirones" haben noch nie was von der Consecutio Temporum gehört!)
(Sie kommen, um zu sehen; sie kommen, um selbst gesehen zu werden.)
---
spectatum: Supinum I ! (meist bei Verben der Bewegung; da es eine Absicht bezeichnet, kann es durch einen Finalsatz ersetzt werden).
(Merke: "Venimus te salutatum, visum, delectatum=... ut te salutaremus, videremus, delectaremus."-
Wir kamen/ sind gekommen, um dich zu grüßen, zu sehen, zu erfreuen.)
Quelle: ORBIS ROMANUS
Anmerk.:
"Venimus" kann auch Praesens sein; dann müßte es gemäß der Consecutio Temporum wie folgt heißen: salutemus, videamus, delectemus.
---
decurio (meine "tirones" haben noch nie was von der Consecutio Temporum gehört!)
ORBIS ROMANUS: EINFÜHRUNG IN DIE LATEINISCHE SPRACHE
von Dr. Heinrich Schmeken, Ferdinand Schöningh, Paderborn, 1978.
LECTIONES 1-20: ARGUMENTUM
1) Vom Leben in Latium-in einem latinischen Dorf
2) Väterliche Unterweisun-Der Trojanische Krieg
3) In einer alten Hafenstadt-Die Trojaner in Afrika
4) Demetrius und seine Schüler-Die Trojaner in Italien
5) Göttergespräch-Romulus und Remus
6) Frauenmangel-Frauenraub
7) Aus Roms Königszeit-Rom wird Republik
8) Cloelia, ein römisches Mädchen-Veturia, eine römische Mutter
9) Der Staat der Tiere-Soziale Gruppen
10) Die Plebejer und der Krieg-Soziale Konflikte
11) Rollenkonflikt in der Fabel-Konfrontation oder Kooperation?
12) Aus einer Rede vor dem Senat-Die Verschwiegenheit des Papirius
13) Der Galliereinfall-Die Rettung Roms
14) Rom auf dem Wege zur Großmacht-Pyrrhus und sein Leibarzt
15) Die Bedeutung Siziliens-Der Raub der Proserpina
16) Rom auf dem Wege zur Weltmacht-Botschaft des Regulus
17) Spaniens als Operationsbasis-Übergang über die Alpen
18) Hanno als Führer der Oposition-Ein "fabelhafter" Imperator
19) Hannibal ante portas!-Rückzug und Ende
20) Der Dank des Vaterlandes-Der Tod des Scipio
---
Der Schwerpunkt liegt auf der Vorzeit (Königszeit) und Republik. Das Buch ist gut.
---
decurio
LECTIONES 1-20: ARGUMENTUM
1) Vom Leben in Latium-in einem latinischen Dorf
2) Väterliche Unterweisun-Der Trojanische Krieg
3) In einer alten Hafenstadt-Die Trojaner in Afrika
4) Demetrius und seine Schüler-Die Trojaner in Italien
5) Göttergespräch-Romulus und Remus
6) Frauenmangel-Frauenraub
7) Aus Roms Königszeit-Rom wird Republik
8) Cloelia, ein römisches Mädchen-Veturia, eine römische Mutter
9) Der Staat der Tiere-Soziale Gruppen
10) Die Plebejer und der Krieg-Soziale Konflikte
11) Rollenkonflikt in der Fabel-Konfrontation oder Kooperation?
12) Aus einer Rede vor dem Senat-Die Verschwiegenheit des Papirius
13) Der Galliereinfall-Die Rettung Roms
14) Rom auf dem Wege zur Großmacht-Pyrrhus und sein Leibarzt
15) Die Bedeutung Siziliens-Der Raub der Proserpina
16) Rom auf dem Wege zur Weltmacht-Botschaft des Regulus
17) Spaniens als Operationsbasis-Übergang über die Alpen
18) Hanno als Führer der Oposition-Ein "fabelhafter" Imperator
19) Hannibal ante portas!-Rückzug und Ende
20) Der Dank des Vaterlandes-Der Tod des Scipio
---
Der Schwerpunkt liegt auf der Vorzeit (Königszeit) und Republik. Das Buch ist gut.
---
decurio
PRINCEPS MONTIS GLAUBERGI
GLAUBERG mons sepulcrum perantiquum in Hessia situm est. Hoc loco statuam principis Celtici atque relicta viginti quattuor corporum inventa sunt. Mortuis nihil in sepulcro adiciebatur (ponebatur) velut arma, ornamenta et alias res, quas homines illius temporis in sepulcris ponere solebant. Cinis, qui humo inventus est, ostendit eo loco incendium fuisse. Causa incendii ignota est. Haud scio, an locus iste ab hostibus aggressus ac incensus sit.
Fortasse mortuos victima humana fuerunt.
=Der Glauberg ist eine uralte Grabstätte, die in Hessen gelegen ist. An diesem Ort wurde die Figur eines keltischen Fürsten und die Überreste von 24 Menschen gefunden. Den Toten wurde nichts im Grab beigegeben wie z.B. Waffen, Schmuckgegenstände oder andere Dinge, die die Menschen der damaligen Zeit gewohnt waren in Gräber zu legen (gewöhnlich...legten). Die Asche, die im Boden gefunden wurde, zeigt, daß an diesem Platz eine Feuersbrunst gewesen ist. Die Ursache des Brandes ist unbekannt. Ich weiß nicht, ob (=vielleicht) dieser Ort von Feinden angezündet wurde.
Vielleicht waren die Toten Menschenopfer.
--- text by decurio---
Fortasse mortuos victima humana fuerunt.
=Der Glauberg ist eine uralte Grabstätte, die in Hessen gelegen ist. An diesem Ort wurde die Figur eines keltischen Fürsten und die Überreste von 24 Menschen gefunden. Den Toten wurde nichts im Grab beigegeben wie z.B. Waffen, Schmuckgegenstände oder andere Dinge, die die Menschen der damaligen Zeit gewohnt waren in Gräber zu legen (gewöhnlich...legten). Die Asche, die im Boden gefunden wurde, zeigt, daß an diesem Platz eine Feuersbrunst gewesen ist. Die Ursache des Brandes ist unbekannt. Ich weiß nicht, ob (=vielleicht) dieser Ort von Feinden angezündet wurde.
Vielleicht waren die Toten Menschenopfer.
--- text by decurio---
Donnerstag, 18. August 2016
WAS HEISST "SIEBENSCHLÄFER" AUF LATEINISCH?
Weiß man doch: myoxus (zool.) oder glis, gliris (damit ist auch die Haselmaus gemeint). Siebenschläfer werden auch Gartenschläfer genannt. Die niedlichen Tierchen gehören, so weit ich weiß, zu den sog. Bilchen. Auf Youtube gibt es darüber mehrere Filmbeiträge.
---
decurio
---
decurio
UNVERZICHTBARES PHILOLOGISCHES HILFMITTEL: GEORGES
ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch, aus den Quellen zusammengetragen und mit besonderer Bezugnahme auf Synonymik und Antiquitäten unter Berücksichtigung der besten Hilfsmittel, ausgearbeitet von KARL ERNST GEORGES, 9. Auflage, Nachdruck der achten verbesserten und vermehrten Auflage von Heinrich Georges, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1958.
---
Das Werk ist ein Denkmal unermüdlichen Forscherfleißes, in das vermutlich die Arbeit von Generationen von Philologen einging.
Wie fleißig waren doch die Altvorderen und wie faul sind dagegen die Schüler von heute! So war einer meiner Schüler z. B. zu faul, sich ein paar Stichpunkte zu machen! Wie jämmerlich!
---
Als Beispiel philologischer Gründlichkeit seien hier ein paar Passagen aus dem Artikel "a, ab, abs" zitiert:
Praep. m. Abl. (apo, sanskr apa,-) a steht bloß vor Konsonanten (u. zwar gew. vor b, f, p, v) außer dem Spiranten h, ab vor Vokalen, h u. Konsonanten, bes. vor l, n, r, s, sc, sp, st u. vor j, abs nur vor c, qu, t, und antik vor dem Namen des Jahres, z. B. bei Cic. ab te und in der ersten Periode abs te, abs Attico; vgl. Zumpt zu Cic. Verr. 3, 138. p. 560 u. i, Index p. 1087...mit dem Grundbegriff des Ausgehens von irgend einem Punkte (im Ggs. zu ad u. in)=von, von...her, von...weg, von...aus, von...herab u. dgl., I) im Raume, A) zur angabe der Bewegung 1) von...weg, fuga ab urbe, Cic.: ab solo patrio in hostium urbem agere, Liv.: proficisci a domo, ab Athenis, Cic., ab Orico, Caes.: a Gergovia (aus der Umgegend von G.) dicedere (vgl. Kramer zu Caes. b. G. 7, 43, 5).-So bei den Begriffen "des Entfernens, Trennens, Abhaltens (sich Enthaltens, Abstehens), Anschreckens, Entfremdens u. dgl." (s. -Zumpt § 468): dah. a se (von einander) discedentes, Macr.: u. elliptisch, paululum a sole (verst. recede), (geh) nur ein wenig aus der Sonne, Cic.: dictator ab aratro (verst. arcessitus), Flor.-2) von...her od aus...
(...)
---
So geht das über sechs Spalten weiter. Also: Für die, die es genau wissen wollen.
---
decurio
---
Das Werk ist ein Denkmal unermüdlichen Forscherfleißes, in das vermutlich die Arbeit von Generationen von Philologen einging.
Wie fleißig waren doch die Altvorderen und wie faul sind dagegen die Schüler von heute! So war einer meiner Schüler z. B. zu faul, sich ein paar Stichpunkte zu machen! Wie jämmerlich!
---
Als Beispiel philologischer Gründlichkeit seien hier ein paar Passagen aus dem Artikel "a, ab, abs" zitiert:
Praep. m. Abl. (apo, sanskr apa,-) a steht bloß vor Konsonanten (u. zwar gew. vor b, f, p, v) außer dem Spiranten h, ab vor Vokalen, h u. Konsonanten, bes. vor l, n, r, s, sc, sp, st u. vor j, abs nur vor c, qu, t, und antik vor dem Namen des Jahres, z. B. bei Cic. ab te und in der ersten Periode abs te, abs Attico; vgl. Zumpt zu Cic. Verr. 3, 138. p. 560 u. i, Index p. 1087...mit dem Grundbegriff des Ausgehens von irgend einem Punkte (im Ggs. zu ad u. in)=von, von...her, von...weg, von...aus, von...herab u. dgl., I) im Raume, A) zur angabe der Bewegung 1) von...weg, fuga ab urbe, Cic.: ab solo patrio in hostium urbem agere, Liv.: proficisci a domo, ab Athenis, Cic., ab Orico, Caes.: a Gergovia (aus der Umgegend von G.) dicedere (vgl. Kramer zu Caes. b. G. 7, 43, 5).-So bei den Begriffen "des Entfernens, Trennens, Abhaltens (sich Enthaltens, Abstehens), Anschreckens, Entfremdens u. dgl." (s. -Zumpt § 468): dah. a se (von einander) discedentes, Macr.: u. elliptisch, paululum a sole (verst. recede), (geh) nur ein wenig aus der Sonne, Cic.: dictator ab aratro (verst. arcessitus), Flor.-2) von...her od aus...
(...)
---
So geht das über sechs Spalten weiter. Also: Für die, die es genau wissen wollen.
---
decurio
ARISTOTELES: PERFECTIO/ VIA PERFECTIVA
Aristoteles primus philosophiam via ac ratione exposuit. Docet materiam et formam unum esse. Sic pars marmoris plus fieri, id est se perficere (emendare) vult. Aristoteles principium virium formantium in unoquoque, quod est, entelecheiam dicit. Etiam finis vitae humanae perfectio est. Ex hoc beatitudo (eudaimoneia) fit. Homo non nimis agendo se perficit (emendat) quam cognoscendo. Hic est finis viri philosophi!
Aristoteles legte als erster die Philosophie systematisch dar. Er lehrt, daß die Materie und Form eines seien. So will ein Stück Marmor mehr werden, d.h. es will sich verwirklichen. Aristoteles nennt das Prinzip der formenden Kräfte in jedem einzelnen, das existiert, die Entelechie. Hieraus entsteht die Glückseligkeit. Der Mensch vervollkommnet sich nicht so sehr durch Handeln als durch Erkennen. Dies ist das Ziel des philosophischen Menschen.---
---
text by decurio
Aristoteles legte als erster die Philosophie systematisch dar. Er lehrt, daß die Materie und Form eines seien. So will ein Stück Marmor mehr werden, d.h. es will sich verwirklichen. Aristoteles nennt das Prinzip der formenden Kräfte in jedem einzelnen, das existiert, die Entelechie. Hieraus entsteht die Glückseligkeit. Der Mensch vervollkommnet sich nicht so sehr durch Handeln als durch Erkennen. Dies ist das Ziel des philosophischen Menschen.---
---
text by decurio
VIA PLATONICA: CONTRARIORUM CONTEMPLATIO
Via Platonica dialectica est. In sermone ad universa (generalia) et generatim (communiter, universe) valida pervenire temptatur. Secundum Platonem dialecticus est, qui contraria mente coniungere (comportare, conferre) potest; qui autem hoc non potest, non dialecticus est.
Die Platonische Methode ist die Dialektik. Im Gespräch wird versucht, zum Allgemeinen (zu den Allgemeinbegriffen) und zum allgemein Gültigen zu gelangen. Nach Platon ist Dialektiker, wer Gegensätzliches vereinen ("zusammenschauen"=simul contemplari?) kann; wer es aber nicht kann, der ist kein Dialektiker.
---
text by decurio
Die Platonische Methode ist die Dialektik. Im Gespräch wird versucht, zum Allgemeinen (zu den Allgemeinbegriffen) und zum allgemein Gültigen zu gelangen. Nach Platon ist Dialektiker, wer Gegensätzliches vereinen ("zusammenschauen"=simul contemplari?) kann; wer es aber nicht kann, der ist kein Dialektiker.
---
text by decurio
Dienstag, 16. August 2016
BRAUNE/ EBBINGHAUS: ABRISS DER ALTHOCHDEUTSCHEN GRAMMATIK
Max Niemeyer Verlag Tübingen, 1. Aufl. 1891 (!); 1977.
---
---
HANS EGGERS: DEUTSCHE SPRACHGESCHICHTE I
Das Althochdeutsche, Rowohlt, Reinbeck bei Hamburg 1963-80.
Sehr gut!
Sehr gut!
BEISPIELE: GERMANISCH-ALTHOCHDEUTSCH: FÜNF BEISPIELE: U. A. *THEUDO=DAS VOLK
1) germ. *riki-ahd. rihhi (sprich "richi")
Was ist passiert? Nicht viel, außer daß k zu dem Reibelaut (Spiranten hh=ch geworden ist. Hat man also ein ahd. hh, so liegt dem garantiert ein germ. k zugrunde. Glaubt mir, denn ich bin ein alter Germane. Vielleicht hatten es die "Althochdeutschen" auch im Hals!-R und i sind geblieben.
2) westgerm. *wurdo (mit weichem d; Genetiv Plural=der Worte-ahd. wort.
Was liegt hier vor? U blieb nicht erhalten und wurde zu o, da in "wurdo" ein o folgt. Der Auslaut wurde im ahd zu t verhärtet, die Endung gestrichen. W und r sind geblieben. Fertig ist der Lack.-Merke: Westgermanisch d=ahd. t!
3) urgerman. *wissa-ahd. wis; vereinfache die Geminata ss und streiche die Endung a.
4) germ.*sunuz=Sohn-ahd sunu; streiche das z im Auslaut; der Rest bleibt.
5) germ. *theudo=das Volk; *theudiskaz=zum Volk gehörig; völkisch; *theudisk=zu unserem, zum eigenen Volk gehörig (vgl. Thionville, Diedenhofen)-*thiudisg; *in diutiscun=auf deutsch; diutisk.
Versuch einer Erklärung:
Der Diphthong eu wurde hier zu iu im ahd., d zu t im Inlaut und germ. th ist über lenierte Zwischenstufe zum weichen d geworden.
---
Jeder kann einmal versuchen, wenn er sonst nichts vor hat, ein germanisches Wort zu erschließen.
---
---
Was ist passiert? Nicht viel, außer daß k zu dem Reibelaut (Spiranten hh=ch geworden ist. Hat man also ein ahd. hh, so liegt dem garantiert ein germ. k zugrunde. Glaubt mir, denn ich bin ein alter Germane. Vielleicht hatten es die "Althochdeutschen" auch im Hals!-R und i sind geblieben.
2) westgerm. *wurdo (mit weichem d; Genetiv Plural=der Worte-ahd. wort.
Was liegt hier vor? U blieb nicht erhalten und wurde zu o, da in "wurdo" ein o folgt. Der Auslaut wurde im ahd zu t verhärtet, die Endung gestrichen. W und r sind geblieben. Fertig ist der Lack.-Merke: Westgermanisch d=ahd. t!
3) urgerman. *wissa-ahd. wis; vereinfache die Geminata ss und streiche die Endung a.
4) germ.*sunuz=Sohn-ahd sunu; streiche das z im Auslaut; der Rest bleibt.
5) germ. *theudo=das Volk; *theudiskaz=zum Volk gehörig; völkisch; *theudisk=zu unserem, zum eigenen Volk gehörig (vgl. Thionville, Diedenhofen)-*thiudisg; *in diutiscun=auf deutsch; diutisk.
Versuch einer Erklärung:
Der Diphthong eu wurde hier zu iu im ahd., d zu t im Inlaut und germ. th ist über lenierte Zwischenstufe zum weichen d geworden.
---
Jeder kann einmal versuchen, wenn er sonst nichts vor hat, ein germanisches Wort zu erschließen.
---
---
GERMANISCHE KURZVOKALE
Germanisch a bleibt! Ausnahme: durch i oder j der Folgesilbe wird es zu e umgelautet.
Germanisch e ist zu i übergegangen u. mit germ. i zusammengefallen. Dies geschieht vor folgendem Nasal+Konsonant u. vor i/ j der Folgesilbe, im ahd. u. as. meist auch vor u. Vor a, e, o bleibt u.
U spaltet sich zu u und o. U bleibt vor Nasal, i, j, u. Vor a, e, o wird u zu o.
---
So einfach ist Althochdeutsch!
Germanisch e ist zu i übergegangen u. mit germ. i zusammengefallen. Dies geschieht vor folgendem Nasal+Konsonant u. vor i/ j der Folgesilbe, im ahd. u. as. meist auch vor u. Vor a, e, o bleibt u.
U spaltet sich zu u und o. U bleibt vor Nasal, i, j, u. Vor a, e, o wird u zu o.
---
So einfach ist Althochdeutsch!
DIE GERMANISCHEN LANGVOKALE
Germanisch a bleibt im Althochdeutschen (ahd) und Altsächsichen (as) a. Merke: a bleibt!
Germanisch e ist nicht sehr zahlreich und wird zu ahd. ea, ia, ie: Merke: "her" wird zu ahd. "hear, hiar, hier"=hier.
(Ein Schüler, der im Deutschunterricht vor 1500 Jahren aufgerufen wurde, sagte also "hear!".
Germanisch i bleibt im ahd. i: Merke: i bleibt!
Germanisch o bleibt as. o, zunächst auch im ahd., doch später wurde es zu uo:
Merke: bruoder (vgl. engl brother).
Germanisch u bleibt as. und ahd. u: Merke: u bleibt!
---
So einfach ist Germanisch und Althochdeutsch!
Germanisch e ist nicht sehr zahlreich und wird zu ahd. ea, ia, ie: Merke: "her" wird zu ahd. "hear, hiar, hier"=hier.
(Ein Schüler, der im Deutschunterricht vor 1500 Jahren aufgerufen wurde, sagte also "hear!".
Germanisch i bleibt im ahd. i: Merke: i bleibt!
Germanisch o bleibt as. o, zunächst auch im ahd., doch später wurde es zu uo:
Merke: bruoder (vgl. engl brother).
Germanisch u bleibt as. und ahd. u: Merke: u bleibt!
---
So einfach ist Germanisch und Althochdeutsch!
ROMA B I, LECTIO 14 UND 15: IN DER WEINSCHENKE: AVOLA, GRAECULE!
Onkel Cornelius und Marcus gehen nach einem Spaziergang in eine Weinschenke. Kein gutes Vorbild, der Onkel! Bringt seinem Neffen das Saufen bei. Doch früh übt sich, wie es heißt.
Hic (hier) rusticos et nautas laetos ( fröhliche Bauern und Seeleute) videmus (sehen wir) Nonnumquam (Manchmal) etiam (auch) servi Graeci (griechische Sklaven) hic (hier) vino (durch Wein) se complent (füllen sich an; lassen sich voll-bzw. zulaufen; Prost!)
Während eines Gespräches, wagt ein "Graeculus" am Weltherrschaftsanspruch der Römer zu "kratzen", was natürlich nicht geht. Wo kämen wir da hin? Das Gespräch wird zunehmend hitziger und endet mit den Worten: "Avola, Graecule!"=Verschwinde, du kleiner Grieche; hebe dich hinweg, Griechlein!
Nicht gerade nett, der Onkel Aber "das Griechlein" hat vorher ein großes Maul riskiert: Sine dubio (ohne Zweifel)! Nos (Wir) cunctos populos (alle Völker), etiam Romanos (auch die Römer), sapientia et industria (an Weisheit und Fleiß) superamus (übertreffen).-Weisheit ja, aber Fleiß?-Bestimmt auch nicht an Sparsamkeit.
Statim (Sofort) Cratinus (C.) cauponi (dem Kneipenwirt) pecuniam dat (gibt Geld) et avolat (und "verdünnisiert sich"). Na, wenigstens bezahlt er, der Griech'.
---
decurio
Hic (hier) rusticos et nautas laetos ( fröhliche Bauern und Seeleute) videmus (sehen wir) Nonnumquam (Manchmal) etiam (auch) servi Graeci (griechische Sklaven) hic (hier) vino (durch Wein) se complent (füllen sich an; lassen sich voll-bzw. zulaufen; Prost!)
Während eines Gespräches, wagt ein "Graeculus" am Weltherrschaftsanspruch der Römer zu "kratzen", was natürlich nicht geht. Wo kämen wir da hin? Das Gespräch wird zunehmend hitziger und endet mit den Worten: "Avola, Graecule!"=Verschwinde, du kleiner Grieche; hebe dich hinweg, Griechlein!
Nicht gerade nett, der Onkel Aber "das Griechlein" hat vorher ein großes Maul riskiert: Sine dubio (ohne Zweifel)! Nos (Wir) cunctos populos (alle Völker), etiam Romanos (auch die Römer), sapientia et industria (an Weisheit und Fleiß) superamus (übertreffen).-Weisheit ja, aber Fleiß?-Bestimmt auch nicht an Sparsamkeit.
Statim (Sofort) Cratinus (C.) cauponi (dem Kneipenwirt) pecuniam dat (gibt Geld) et avolat (und "verdünnisiert sich"). Na, wenigstens bezahlt er, der Griech'.
---
decurio
KURZE VORSTELLUNG EINES ÄLTEREN LATEINBUCHES: ROMA B I, TEXTE UND ÜBUNGEN
von R. Ernstberger u. H. Ramersdorfer, C. C. Buchner Verlag Bamberg, J. Lindauer Verlag (Schaefer) München, R. Oldenbourg Verlag München, 1991-95.
ARGUMENTUM 1-20
1) Mutter Latein und ihre Töchter
2) Am Morgen
3) Auf dem Lande
4) Gäste kommen
5) Im Amphitheater
6) Ein Kinderspiel
7) Ein Unbekannter kommt zu Besuch
8) Welch ein Held!
9) Eine unruhige Grenze
10) Ein Besuch auf dem Forum
11) Auf dem Kapitol
12) Römische Straßen
13) Das Schicksal des Sklaven Syrus
14) In der Weinschenke (I)
15) In der Weinschenke (II)
16) Das Leben eines redlichen Bauern
17) Ein habsüchtiger Gutsherr
18) Eine Hochzeitsfeier
19) Ein wichtiger Tag im Leben eines jungen Römers
20) Der Onkel nimmt Abschied
---
Wie man sieht, liegt der Schwerpunkt bei der ROMA I zunächst auf dem Alltag, was nicht schlecht sein muß.
Aus dem übrigen Inhalt wäre hervorzuheben:
21) Ist Rom bedroht?
22) Rom und seine Provinzen
24) Römische Häuser in den Provinzen
34) Ein Triumphzug zum Kapitol
42) Ein Kaiser als Brandstifter
43) Ein Erdbeben richtet in Pompeji Zerstörungen an
50) Ein Schwiegervater zum Fürchten (Pelops I)
51) Ein Wagenrennen auf Leben und Tod (PelopsII)
52) Das Aufgebot der Griechen gegen Troja
54) Das hölzerne Pferd
57) Der Mensch versuche die Götter nicht!
(Niobe)
58) Ein unüberlegter Wunsch (Midas)
59) Die Macht des Gesangs (Orpheus und Eurydike)
61) Die Kindheit des Herkules
62) Einige Taten des Herkules
66) Minotaurus verbreitet Schrecken
67) Theseus findet unerwartete Hilfe
68) Die Heimfahrt des Theseus
69) Die Flucht des Äneas aus Troja
---
Man sieht, daß der Schwerpunkt allmählich (paulatim, gradatim) von Geschichte auf die Mythologie wechselt.
Laut Vorwort hält ROMA B "die Mitte zwischen didaktischer Modernität und lernpsychologischer Solidität". Aha!
Jedenfalls wird in der Praefatio u.a. Humor versprochen. Darüber hinaus werden "die lerntheoretischen Prinzipien der Ordnung der Vorstellungswelt und des expositorischen Aufbaus des Sprachunterrichts betont."-Alles klaro!
Alles in allem ist die ROMA ein gutes Buch, wenn ich auch das Vorwort nicht verstehe! Aber Hauptsache die verstehen das.
---
decurio (morgen werde ich meinen "tirones" wieder mit "lernpsychologischer Solidität" in den Hintern treten)
ARGUMENTUM 1-20
1) Mutter Latein und ihre Töchter
2) Am Morgen
3) Auf dem Lande
4) Gäste kommen
5) Im Amphitheater
6) Ein Kinderspiel
7) Ein Unbekannter kommt zu Besuch
8) Welch ein Held!
9) Eine unruhige Grenze
10) Ein Besuch auf dem Forum
11) Auf dem Kapitol
12) Römische Straßen
13) Das Schicksal des Sklaven Syrus
14) In der Weinschenke (I)
15) In der Weinschenke (II)
16) Das Leben eines redlichen Bauern
17) Ein habsüchtiger Gutsherr
18) Eine Hochzeitsfeier
19) Ein wichtiger Tag im Leben eines jungen Römers
20) Der Onkel nimmt Abschied
---
Wie man sieht, liegt der Schwerpunkt bei der ROMA I zunächst auf dem Alltag, was nicht schlecht sein muß.
Aus dem übrigen Inhalt wäre hervorzuheben:
21) Ist Rom bedroht?
22) Rom und seine Provinzen
24) Römische Häuser in den Provinzen
34) Ein Triumphzug zum Kapitol
42) Ein Kaiser als Brandstifter
43) Ein Erdbeben richtet in Pompeji Zerstörungen an
50) Ein Schwiegervater zum Fürchten (Pelops I)
51) Ein Wagenrennen auf Leben und Tod (PelopsII)
52) Das Aufgebot der Griechen gegen Troja
54) Das hölzerne Pferd
57) Der Mensch versuche die Götter nicht!
(Niobe)
58) Ein unüberlegter Wunsch (Midas)
59) Die Macht des Gesangs (Orpheus und Eurydike)
61) Die Kindheit des Herkules
62) Einige Taten des Herkules
66) Minotaurus verbreitet Schrecken
67) Theseus findet unerwartete Hilfe
68) Die Heimfahrt des Theseus
69) Die Flucht des Äneas aus Troja
---
Man sieht, daß der Schwerpunkt allmählich (paulatim, gradatim) von Geschichte auf die Mythologie wechselt.
Laut Vorwort hält ROMA B "die Mitte zwischen didaktischer Modernität und lernpsychologischer Solidität". Aha!
Jedenfalls wird in der Praefatio u.a. Humor versprochen. Darüber hinaus werden "die lerntheoretischen Prinzipien der Ordnung der Vorstellungswelt und des expositorischen Aufbaus des Sprachunterrichts betont."-Alles klaro!
Alles in allem ist die ROMA ein gutes Buch, wenn ich auch das Vorwort nicht verstehe! Aber Hauptsache die verstehen das.
---
decurio (morgen werde ich meinen "tirones" wieder mit "lernpsychologischer Solidität" in den Hintern treten)
Montag, 15. August 2016
NON OMNIA POSSUMUS OMNES
Wir können nicht alle alles. Das konnte nur Leonardo da Vinci, und der war ja-wie man weiß-"uomo universale".
---
Schüler können meistens nichts oder nicht viel, was aber nichts macht oder nicht viel, höchstens bei der Bewerbung um einen Job. Aber wir müssen ja nicht alle jeden Job machen. Wie sagt schon der Dichter HORATIUS: BEATUS ILLE QUI PROCUL NEGOTIIS, was soviel heißt wie "glücklich der, der fern (von) den Beschäftigungen" oder so ähnlich wie: Freu dich, daß du keinen Sch...job hast, den eh keiner machen will.
In diesem Sinne. Strengt euch an!
---
---
Schüler können meistens nichts oder nicht viel, was aber nichts macht oder nicht viel, höchstens bei der Bewerbung um einen Job. Aber wir müssen ja nicht alle jeden Job machen. Wie sagt schon der Dichter HORATIUS: BEATUS ILLE QUI PROCUL NEGOTIIS, was soviel heißt wie "glücklich der, der fern (von) den Beschäftigungen" oder so ähnlich wie: Freu dich, daß du keinen Sch...job hast, den eh keiner machen will.
In diesem Sinne. Strengt euch an!
---
DE CAESARE ET CATONE 2
Nam Caesar (Denn Cäsar) propter beneficia (wegen seinen Wohltaten) a civibus (von den Bürgern) magnus habebatur (für groß gehalten), Cato (C.) propter iustitiam (wegen seiner Gerechtigkeit; seinem Sinn für). Hic (Dieser) modestia (durch Bescheidenheit), ille (jener) liberalitate (durch Freigebigkeit; Edelmut) nomen sibi parabat (bereitete sich einen Namen; machte sich einen Namen). Huic (Diesem) mores severi (strenge sitten), illi (jenem) clementia (Milde) gloriae erat (war (ihm) zum Ruhm; gereichte ihm zum Ruhm). Hunc (Diesen) cuncti viri (alle Männer) senesque (und die alten Männer; Greise), illum (jenen) iuvenes (die jungen Männer) praedicabant (priesen). Illius enim facilitas (denn die Wendigkeit jenes), huius constantia (die Beständigkeit dieses) laudabatur (wurde gelobt). In illo (bei jenem) hominibus miseris (den armen Menschen) perfugium erat (war Zuflucht, in hoc (bei diesem) malis (den bösen) pernicies (Verderben). Haec et alia (Diese und andere Dinge; dies und anderes) de illis viris (über jene (bekannten) Männer) inveniuntur (werden gefunden; findet sich) in illo libro C. SALLUSTII (in jenem Buch des Sallust), qui inscribitur (das betitelt wird) "Bellum Catilinae" (Krieg des Cailinia/ gegen Catilina)". Hoc opus (Dieses Werk) adhuc (noch immer; bis jetzt) quidem (freilich, allerdings, wenigstens) in scholis nostris (in unseren Schulen) legitur (wird gelesen).
---
(Ian. nov. B 1, 27, 6-13)
Und so möge es auch bleiben. Man hat doch gesehen, wohin die Niveauabsenkung der letzten Jahre führte: zur Verlumpung und Disziplinlosigkeit der Schüler, die bloß noch darauf warten, bis sie das Fach in der 10. Klasse abwählen können. Doch der Herr wird sie erkennen und die Lauen aus seinem Munde speien. Latein ist nichts für Feige und Drückeberger (dodgers)!
---
Wir haben "unseren" Sallust in der 10. Klasse gelesen (1975, Gymnasium Gernsheim, bei OSTRn M. Metternich, die es wie niemand sonst verstanden hat, mir die Altertumswissenschaften nahezubringen).
---
Sallust ist von einem Schüler der 10. Klasse unbedingt zu bewältigen, sonst ist er fehl am Platze und hat das Feld zu räumen. Auch wenn es seinen Alten nicht gefällt, die ja dermeist in ihrem Wahne glauben sie hätten ein Genie gezeugt. Doch, wie heißt es so schön: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Sei dem, wie dem wolle: 5 ist 5 und 6 ist 6! Auch wenn das Kind angeblich-es darf gelacht werden- "hochbegabt" ist.
Übrigens: Das Fach heißt nicht "hochbegabt", sondern Latein.
Ich bin froh, daß ich als Schüler kein "hochbegabter" Klugscheißer war, sondern ein ganz normales Kind mit einem normalen Verstand, das aber fleißig war und kontinuierlich mitgearbeitet hat.
Auch wäre es mir niemals eingefallen, meinen Lehrern repektlos gegenüberzutreten, was ja heute z.T "usus" ist.
---
decurio
---
(Ian. nov. B 1, 27, 6-13)
Und so möge es auch bleiben. Man hat doch gesehen, wohin die Niveauabsenkung der letzten Jahre führte: zur Verlumpung und Disziplinlosigkeit der Schüler, die bloß noch darauf warten, bis sie das Fach in der 10. Klasse abwählen können. Doch der Herr wird sie erkennen und die Lauen aus seinem Munde speien. Latein ist nichts für Feige und Drückeberger (dodgers)!
---
Wir haben "unseren" Sallust in der 10. Klasse gelesen (1975, Gymnasium Gernsheim, bei OSTRn M. Metternich, die es wie niemand sonst verstanden hat, mir die Altertumswissenschaften nahezubringen).
---
Sallust ist von einem Schüler der 10. Klasse unbedingt zu bewältigen, sonst ist er fehl am Platze und hat das Feld zu räumen. Auch wenn es seinen Alten nicht gefällt, die ja dermeist in ihrem Wahne glauben sie hätten ein Genie gezeugt. Doch, wie heißt es so schön: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Sei dem, wie dem wolle: 5 ist 5 und 6 ist 6! Auch wenn das Kind angeblich-es darf gelacht werden- "hochbegabt" ist.
Übrigens: Das Fach heißt nicht "hochbegabt", sondern Latein.
Ich bin froh, daß ich als Schüler kein "hochbegabter" Klugscheißer war, sondern ein ganz normales Kind mit einem normalen Verstand, das aber fleißig war und kontinuierlich mitgearbeitet hat.
Auch wäre es mir niemals eingefallen, meinen Lehrern repektlos gegenüberzutreten, was ja heute z.T "usus" ist.
---
decurio
DE CAESARE ET CATONE (ÜBER CÄSAR UND CATO) 1
Primo a. Chr. n. saeculo (Im ersten Jahrhundert vor Christi Geburt), Catilina (C.), senator Romanus (ein römischer Senator), cum paucis (mit wenigen) coniuravit (verschwor sich) contra rem publicam (gegen den Staat). Eodem tempore (Zur selben Zeit), quo Cicero consul (zu der der Konsul Cicero) coniurationem Catilinae (die Verschwörung des Catilina) detexit (aufdeckte), in urbe Roma (in der Stadt Rom) duo viri (zwei Männer) magna virtute (von großer Tugend; mit vielen Vorzügen) vivebant (lebten): M. Porcius Cato (M. P, C.) et C. Iulius Caesar (und Gaius Julius Cäsar). Quibus erat (diesen war) idem animus eximius (derselbe ausgezeichnete Geist), idem genus praeclarum (dieselbe glänzende Art; Abstammung), eadem fere aetas (fast dasselbe Alter); moribus autem (in den Sitten aber; charakterlich) diversi erant (waren sie verschieden).
(Ian. nov. B 1, 27; Anfang)
(Ian. nov. B 1, 27; Anfang)
IANUA NOVA B, TEIL 2: LECTIONES 11-30
11) Quo modo Romani urbem oppugnaverint
12) Quo modo Romani urbem expugnaverint; quo modo Syracusae a Romanis captae sint; vivamus, mea Lesbia (Catull 5)
13) De Scipione Maiore
14) Quae Caesar fecerit, priusquam exercitum in Britanniam traiecerit; quo modo Scipio copias in Africam traiecerit
15) Hannibal reversus Zamam contendit; de vitae Hannibalis exitu
16) De proelio ad Cynoscephalas facto; quo modo Graeci libertatem recuperaverint
17) Qualem orationem L. Aemilius Paulus apud milites habuerit; de Persei regis clade
18) "Ceterum censeo Cartaginem esse delendam"; de bello Punico tertio; pessimus poeta (Catull 49)
19-20)-
21) Aeternum foedus amicitiae (Catull 109)
22)-
23) Quo modo centurio quidam virtutem praestiterit; quo modo Critognatus Gallorum animos confirmaverit
24-30)-
---
Schon die Auswahl bedeutet eine Horizonterweiterung. Um wieviel mehr erst dann die Lektüre.
Doch der "Schöler" weiß dies oft nicht zu würdigen. Ich sage euch: Wer die Wissenschaft mit Füßen tritt, der wird von selbiger vom Gymnasium "gekickt".
---
12) Quo modo Romani urbem expugnaverint; quo modo Syracusae a Romanis captae sint; vivamus, mea Lesbia (Catull 5)
13) De Scipione Maiore
14) Quae Caesar fecerit, priusquam exercitum in Britanniam traiecerit; quo modo Scipio copias in Africam traiecerit
15) Hannibal reversus Zamam contendit; de vitae Hannibalis exitu
16) De proelio ad Cynoscephalas facto; quo modo Graeci libertatem recuperaverint
17) Qualem orationem L. Aemilius Paulus apud milites habuerit; de Persei regis clade
18) "Ceterum censeo Cartaginem esse delendam"; de bello Punico tertio; pessimus poeta (Catull 49)
19-20)-
21) Aeternum foedus amicitiae (Catull 109)
22)-
23) Quo modo centurio quidam virtutem praestiterit; quo modo Critognatus Gallorum animos confirmaverit
24-30)-
---
Schon die Auswahl bedeutet eine Horizonterweiterung. Um wieviel mehr erst dann die Lektüre.
Doch der "Schöler" weiß dies oft nicht zu würdigen. Ich sage euch: Wer die Wissenschaft mit Füßen tritt, der wird von selbiger vom Gymnasium "gekickt".
---
IANUA NOVA B: TEIL 2: ARGUMENTUM: LECTIONES 1-10
1) Graecorum principes Aulidem conveniunt; de Agamemnonis sacrificio
2) De Helena fortuna; de Laocoonte; timeo Danaos (Verg. Aen II, 45-49)
3)Laocoon Troianos hortatur; de interitu urbis Troiae; una salus victis (Verg. Aen. II, 351-354)
4) De Aeneae fuga; de Aeneae erroribus
5) De Niso et Euryalo; quo modo Nisus et Euryalus virtutem praestiterint; meum est propositum (Carm. Bur.)
6) Quo modo Nisus Euryalum hortatus sit; de Turni morte
7) De faucibus Caudinis; de iugo Caudino; gaudeamus igitur
8) De Pyrrho; de Pyrrho et Fabricio
9) De Britannia; de clade ad Trasumennum lacum accepta
10) Quo modo Hannibal Romanos proelio lacessere conatus sit; de pugna ad Cannas facta
---
Once again. Die Themen in Lateinbüchern sind niemals banal, wohingegen die Themen moderner Sprachbücher es fast immer sind. Mir ist es egal, ob Dave Kinderfreizeit macht. Auch was der kleine Wichser im Spint aufbewahrt, ist mir herzlich "schnuppe".
---
decurio
2) De Helena fortuna; de Laocoonte; timeo Danaos (Verg. Aen II, 45-49)
3)Laocoon Troianos hortatur; de interitu urbis Troiae; una salus victis (Verg. Aen. II, 351-354)
4) De Aeneae fuga; de Aeneae erroribus
5) De Niso et Euryalo; quo modo Nisus et Euryalus virtutem praestiterint; meum est propositum (Carm. Bur.)
6) Quo modo Nisus Euryalum hortatus sit; de Turni morte
7) De faucibus Caudinis; de iugo Caudino; gaudeamus igitur
8) De Pyrrho; de Pyrrho et Fabricio
9) De Britannia; de clade ad Trasumennum lacum accepta
10) Quo modo Hannibal Romanos proelio lacessere conatus sit; de pugna ad Cannas facta
---
Once again. Die Themen in Lateinbüchern sind niemals banal, wohingegen die Themen moderner Sprachbücher es fast immer sind. Mir ist es egal, ob Dave Kinderfreizeit macht. Auch was der kleine Wichser im Spint aufbewahrt, ist mir herzlich "schnuppe".
---
decurio
IANUA NOVA B: LECTIONES 31-35:
31) De Icaro; Hercules hominibus miseris auxilium fert; Hercules aprum Eurymantheum capit
32) Troia capitur; de Phrixo et Helle; vulpes et uva (Phaedr. 4, 2)
33) De Hydra; de ariete, qui liberos servavit; de Iasone
34) De consilio Argonautarum; Medea, filia regis Colchorum, Iasoni auxiliatur
35) Medea Iasonem iterum iuvat; Argonautae fugiunt; de Iasonis interitu; Medea Iasonem accusat (Ov. Her. XII 23-136 i. A.)
---
Allein schon das Studium des Inhaltsverzeichnisses ist eine Art Bildungserlebnis; betrachtet man allerdings die Spalte für den grammatischen Stoff, dann ist es für den kleinhirnigen "Schöler"-und das ist die große Majorität- dermeist ein Schock fürs Leben!
---
decurio
32) Troia capitur; de Phrixo et Helle; vulpes et uva (Phaedr. 4, 2)
33) De Hydra; de ariete, qui liberos servavit; de Iasone
34) De consilio Argonautarum; Medea, filia regis Colchorum, Iasoni auxiliatur
35) Medea Iasonem iterum iuvat; Argonautae fugiunt; de Iasonis interitu; Medea Iasonem accusat (Ov. Her. XII 23-136 i. A.)
---
Allein schon das Studium des Inhaltsverzeichnisses ist eine Art Bildungserlebnis; betrachtet man allerdings die Spalte für den grammatischen Stoff, dann ist es für den kleinhirnigen "Schöler"-und das ist die große Majorität- dermeist ein Schock fürs Leben!
---
decurio
IANUA NOVA B: LECTIONES 16-30
16) Menenius Agrippa plebem ad concordiam vocat; Agricola filios ad concordiam monet
17) De agricola, cui quattuor filii erant; Hercules stabula Augiae purgat
18) Quintus ab amicis ad ludum invitatur; Galli Romam diripiunt, Capitolium frustra oppugnant
19) Hercules incolis Graeciae submittitur; de bellis Persarum
20) Agricola et filius equum ferunt; de pugna apud Salaminem insulam facta
21) Athenae a Persis expugnantur; de nuntio Marathonio
22) Horatius poeta e pernicie servatur; de Aristide; canis per fluvium carnem fert (Phaedr. 1, 4)
23) De nautis Graecis; de exercitu Graecorum; de erroribus Ulixis
24) Incolae Athenarum muros longos exstruunt; Pericles populum monet
25) De Atheniensium fortuna; de Alexandro Magno
26) Alexander Dario epistulam mittit; de Alexandri Magni moribus
27) De Caesare et Catone; Cicero Catilinam accusat
28) Num exercitus Romanus Rhenum transibit?-Caesar cum exercitu in Britanniam invadere in animo habet
29) De milite, qui animos commilitonum confirmavit; classis Romana fluctibus et ventis deletur; homo et colubra (Phaedr. 4, 18)
30) De Hercule; de legato a Caesare ad oras ritanniae praemisso; Hercules Hydram, anguem crudelem, superat; de vitiis hominum (Phaedr. 4, 9)
----
submittere=zu Hilfe kommen
---
Alles interessante Themen! Wenn man bedenkt, daß in Lehrbüchern moderner Sprachen fast nur äußerst profane Themen abgehandelt werden, bei denen einem der Geist entflieht, dann erscheinen Lateinbücher geradezu wie eine Wohltat. Sie gehören unbedingt zu meinen Lieblingsbüchern, von denen ich mich nicht trennen möchte, obwohl manche schon einen gewissen Moderduft ausstrahlen. Aber das tun wir ja alle auch bald...auch meine Schüler und Schülerinnen-da können sie noch so "schön" sein und nach Parfüm riechen!
---
decurio
17) De agricola, cui quattuor filii erant; Hercules stabula Augiae purgat
18) Quintus ab amicis ad ludum invitatur; Galli Romam diripiunt, Capitolium frustra oppugnant
19) Hercules incolis Graeciae submittitur; de bellis Persarum
20) Agricola et filius equum ferunt; de pugna apud Salaminem insulam facta
21) Athenae a Persis expugnantur; de nuntio Marathonio
22) Horatius poeta e pernicie servatur; de Aristide; canis per fluvium carnem fert (Phaedr. 1, 4)
23) De nautis Graecis; de exercitu Graecorum; de erroribus Ulixis
24) Incolae Athenarum muros longos exstruunt; Pericles populum monet
25) De Atheniensium fortuna; de Alexandro Magno
26) Alexander Dario epistulam mittit; de Alexandri Magni moribus
27) De Caesare et Catone; Cicero Catilinam accusat
28) Num exercitus Romanus Rhenum transibit?-Caesar cum exercitu in Britanniam invadere in animo habet
29) De milite, qui animos commilitonum confirmavit; classis Romana fluctibus et ventis deletur; homo et colubra (Phaedr. 4, 18)
30) De Hercule; de legato a Caesare ad oras ritanniae praemisso; Hercules Hydram, anguem crudelem, superat; de vitiis hominum (Phaedr. 4, 9)
----
submittere=zu Hilfe kommen
---
Alles interessante Themen! Wenn man bedenkt, daß in Lehrbüchern moderner Sprachen fast nur äußerst profane Themen abgehandelt werden, bei denen einem der Geist entflieht, dann erscheinen Lateinbücher geradezu wie eine Wohltat. Sie gehören unbedingt zu meinen Lieblingsbüchern, von denen ich mich nicht trennen möchte, obwohl manche schon einen gewissen Moderduft ausstrahlen. Aber das tun wir ja alle auch bald...auch meine Schüler und Schülerinnen-da können sie noch so "schön" sein und nach Parfüm riechen!
---
decurio
IANUA NOVA: AUSGABE B: ARGUMENTUM: LECTIONES 1-15
LEHRGANG FÜR LATEIN ALS 2. ODER 3. FREMDSPRACHE, Teil 1 von H. Schlüter u. K. Steinicke, Teil 2 von H. Papenhoff u. H. Gappa, 4. Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen, Neudruck 1980.
---
1)-
2) Columba Corneliam et Iuliam visitat
3) Paula ancilla fabulam narrat; Marcus et Lucius per silvas magnas et campos ambulant
4) Marcus per aulam equitat; Lucius amicum aegrotum visitat
5) Gaius multos convivas invitat; Marcus cum amico ferias agit
6) Lucius Marcum amicum in circum invitat; Populus Romanus consules novos creat
7) Marcus et Lucius de Campo Martio narrant; de Romulo et Remo
8) Titus avunculus ex Asia venit; Titus veteranus de magna pugna narrat
9) De Faustulo; Marcus et Cornelia iurgant; tabula Asiae Europaeque spectatur
10) Titus de Pompeio narrat; Gallus et ancillae; de corvo et vulpecula
11)Syrus servus tacet; de cicada et formica
12) De foro Romano; mures cum ranis bellum gerunt
13) De Alexandro, Priami filio; de equo ligneo
14) De Sinone; de lupo et septem capellis; Hercules incolas terrore leonis liberat
15) Magister de Nioba narrat; de Daedalo et Icaro
---
---
1)-
2) Columba Corneliam et Iuliam visitat
3) Paula ancilla fabulam narrat; Marcus et Lucius per silvas magnas et campos ambulant
4) Marcus per aulam equitat; Lucius amicum aegrotum visitat
5) Gaius multos convivas invitat; Marcus cum amico ferias agit
6) Lucius Marcum amicum in circum invitat; Populus Romanus consules novos creat
7) Marcus et Lucius de Campo Martio narrant; de Romulo et Remo
8) Titus avunculus ex Asia venit; Titus veteranus de magna pugna narrat
9) De Faustulo; Marcus et Cornelia iurgant; tabula Asiae Europaeque spectatur
10) Titus de Pompeio narrat; Gallus et ancillae; de corvo et vulpecula
11)Syrus servus tacet; de cicada et formica
12) De foro Romano; mures cum ranis bellum gerunt
13) De Alexandro, Priami filio; de equo ligneo
14) De Sinone; de lupo et septem capellis; Hercules incolas terrore leonis liberat
15) Magister de Nioba narrat; de Daedalo et Icaro
---
Samstag, 13. August 2016
LATEINISCHE ZAHLADVERBIEN: DIESE SIND ZU LERNEN!
Semel in Africa (Einmal in Afrika), bis in Britannia (zweimal in Britannien), ter in Graecia (dreimal in Griechenland) fui (war ich; bin ich gewesen). Quater (Viermal) in Italiam migravi (bin ich nach Italien gewandert); quinquie(n)s (fünfmal) Galliam visitavi (habe ich Gallien besucht). Quotiens (Wie viele Male; wie oft; hier: so oft) iam ad Rhenum fui (bin ich schon am Rhein gewesen)!
---
Quare est tam pulchrum ad Rhenum...Warum ist es am Rhein so schön...?
(steht nicht im "Fundamentum")
---
FUNDAMENTUM LATINUM B1, 28 A c), Ausg. B, hrsg. v. OStR Dr. Karl Kraus, OStDir Dr. Hans Klingelhöfer, Gymnasialprofessor Dr. Hermann Throm (!), StR Wilhelm Zilles (+), Pädagogischer Verlag Schwann, Düsseldorf, o. J.
---
---
Quare est tam pulchrum ad Rhenum...Warum ist es am Rhein so schön...?
(steht nicht im "Fundamentum")
---
FUNDAMENTUM LATINUM B1, 28 A c), Ausg. B, hrsg. v. OStR Dr. Karl Kraus, OStDir Dr. Hans Klingelhöfer, Gymnasialprofessor Dr. Hermann Throm (!), StR Wilhelm Zilles (+), Pädagogischer Verlag Schwann, Düsseldorf, o. J.
---
DIE LATEINISCHEN ZAHLEN VON 11-20: REPETIEREN, EINPRÄGEN!
undecim=11
duodecim=12
tredecim=13
quattuordecim=14
quindecim=15
sedecim=16
septendecim=17
duodeviginti=18
undeviginti=19
viginti=20
---
Der "Schöler" hat sich dies Zahlen genaustens einzuprägen!
---
Wieviele "Schöler" fielen durchs Abitur?-Undeviginti discipuli= 19 Schüler.
Wieviele "Schöler" hat die Klasse?-Viginti discipuli=20 Schüler.
Wer ist ihr Lateinlehrer?-Herr Gymnasialprofessor Dr. Egon Maria von Prügelmann, Rittmeister der Reserve, 3. Kav. regiment.
---
duodecim=12
tredecim=13
quattuordecim=14
quindecim=15
sedecim=16
septendecim=17
duodeviginti=18
undeviginti=19
viginti=20
---
Der "Schöler" hat sich dies Zahlen genaustens einzuprägen!
---
Wieviele "Schöler" fielen durchs Abitur?-Undeviginti discipuli= 19 Schüler.
Wieviele "Schöler" hat die Klasse?-Viginti discipuli=20 Schüler.
Wer ist ihr Lateinlehrer?-Herr Gymnasialprofessor Dr. Egon Maria von Prügelmann, Rittmeister der Reserve, 3. Kav. regiment.
---
DAS ZAHLWORT (NUMERALE)
Viele "Schöler" legen die Reifeprüfung ab und können nicht einmal auf Latein bis zehn zählen! Das ist verwerflich!
---
Die Zahlen zerfallen in
a) Grundzahlen:
unus, a, um=einer, eins
duo, duae, duo=zwei
tres, tria=drei
---
Merke wohl, o "Schöler": Nur diese werden dekliniert.
---
quattuor=vier
quinque=fünf
sex=sechs
septem=sieben
octo=acht
novem=neun
decem=zehn
b) die Ordnungszahlen
primus, a, um=der erste (man denke da nur an den Klassenprimus; bebrillt, schmale Schultern, besserwisserisch; Lieblingchen vom Lehrer etc.)
secundus, a, um=der zweite
tertius, a, um=der dritte
quartus, a, um=der vierte usw. (Ich werde diese Zahlen später noch einmal ausführlicher behandeln.)
c) die Einteilungszahlen
singuli, ae, a=je einer
bini=je zwei
terni=je drei
quaterni=je vier
quini=je fünf
seni=je sechs
septeni=je sieben
octoni=je acht
noveni=je neun
deni=je zehn etc.
d) Zahladverbien
semel=einmal
bis=zweimal
ter=dreimal
quater=viermal
(Merke auf, o mein "Schöler": In den Semel biß der Kater.)
primum=zu ersten Male
iterum=zum zweiten Male
tertium=zu dritten Male etc.
Merke: bei Aufzählungen:
primum..., deinde..., tum..., postremo...,... denique=erstens..., zweitens..., sodann/ ferner...endlich..., schließlich...
----
Der "Schöler" hat die lateinischen Zahlen streng zu repetieren, so daß er jederzeit abgefragt werden kann.
---
Siehe auch mein prämierter Aufsatz: Das strenge Repetieren als Schule des Charakters, in: Non scholae, sed vitae Band 75, S. 310 ff, New York, Hofheim im Ried, 1889.
---
Lang lebe die Schule!
---
Euer Ausbilder, der es gut mit euch meint.
---
Die Zahlen zerfallen in
a) Grundzahlen:
unus, a, um=einer, eins
duo, duae, duo=zwei
tres, tria=drei
---
Merke wohl, o "Schöler": Nur diese werden dekliniert.
---
quattuor=vier
quinque=fünf
sex=sechs
septem=sieben
octo=acht
novem=neun
decem=zehn
b) die Ordnungszahlen
primus, a, um=der erste (man denke da nur an den Klassenprimus; bebrillt, schmale Schultern, besserwisserisch; Lieblingchen vom Lehrer etc.)
secundus, a, um=der zweite
tertius, a, um=der dritte
quartus, a, um=der vierte usw. (Ich werde diese Zahlen später noch einmal ausführlicher behandeln.)
c) die Einteilungszahlen
singuli, ae, a=je einer
bini=je zwei
terni=je drei
quaterni=je vier
quini=je fünf
seni=je sechs
septeni=je sieben
octoni=je acht
noveni=je neun
deni=je zehn etc.
d) Zahladverbien
semel=einmal
bis=zweimal
ter=dreimal
quater=viermal
(Merke auf, o mein "Schöler": In den Semel biß der Kater.)
primum=zu ersten Male
iterum=zum zweiten Male
tertium=zu dritten Male etc.
Merke: bei Aufzählungen:
primum..., deinde..., tum..., postremo...,... denique=erstens..., zweitens..., sodann/ ferner...endlich..., schließlich...
----
Der "Schöler" hat die lateinischen Zahlen streng zu repetieren, so daß er jederzeit abgefragt werden kann.
---
Siehe auch mein prämierter Aufsatz: Das strenge Repetieren als Schule des Charakters, in: Non scholae, sed vitae Band 75, S. 310 ff, New York, Hofheim im Ried, 1889.
---
Lang lebe die Schule!
---
Euer Ausbilder, der es gut mit euch meint.
ORDINALZAHLEN 2
Anno ante Christum natum septingentesimo quinquagesimo tertio (Im 753. Jahr nach Christus) Roma aedificata esse dicitur (wird Rom "gesagt", erbaut worden zu sein=soll Rom erbaut worden sein). Ab urbe condita (Von der gegründeten Stadt an=Von Gründung der Stadt) anno ducentesimo quadragesimo quarto (im 244. Jahr) Tarquinius Superbus rex (der König Tarquinius, der Hochmütige) fugatus est (ist vertrieben worden).
---
Sozusagen fristlos entlassen.
---
ebd., b)
---
---
Sozusagen fristlos entlassen.
---
ebd., b)
---
ORDINALZAHLEN 1
In schola nostra (In unserer Schule) classes appellantur (werden die Klassen; Abteilungen genannt): prima (die erste), secunda (die zweite), tertia (die dritte), quarta (die vierte), quinta (die fünfte), sexta (die sechste). Classes septima (Die siebte Klasse), octava (die achte), nona (die neunte), decima (die zehnte) non sunt (sind nicht; gibt es nicht). Anno p. chr. n. nono (Im neunten Jahr nach Christi Geburt) Arminius (A.) exercitum Vari (das Heer des Varus) delevit (zerstörte); pugnae Teutoburgiensi (bei der "Teutoburg-Schlacht" interfuerunt (waren dabei) legiones quarta decima (die 14. Legion), septima decima (die siebzehnte), duodevicesima (die achtzehnte). Anno a. Chr. n. quadragesimo quarto (Im 44. Jahr vor Christi Geburt) Caesar a Bruto (Cäsar von Brutus) aliisque adversariis (und anderen Gegnern) trucidatus est (ist niedergemacht worden).
----
Aus dem alten FUNDAMENTUM LATINUM B1, 28 a.
---
Bei den alten Bezeichnungen für die Gymnasialklassen muß man von "oben" rückwärts zählen: So ist die Oberprima die 13. Klasse, die Unterprima die 12., die Obersekunda die 11. usw.
Ich war 1969 in der Sexta (=5. Klasse) des Gymnasiums Gernsheim am Rhein. Lang ist's her. Von 1966-69 war ich auf der Volksschule Hofheim im Ried. Dort herrschte zu dieser Zeit noch Heidentum und Aberglaube.
---
decurio
----
Aus dem alten FUNDAMENTUM LATINUM B1, 28 a.
---
Bei den alten Bezeichnungen für die Gymnasialklassen muß man von "oben" rückwärts zählen: So ist die Oberprima die 13. Klasse, die Unterprima die 12., die Obersekunda die 11. usw.
Ich war 1969 in der Sexta (=5. Klasse) des Gymnasiums Gernsheim am Rhein. Lang ist's her. Von 1966-69 war ich auf der Volksschule Hofheim im Ried. Dort herrschte zu dieser Zeit noch Heidentum und Aberglaube.
---
decurio
OLYMPISCHE SPIELE: MAN KANN SICH AUCH ENTSCHULDIGEN
...das wirkt oft sehr befreiend und entwaffnend. Und dann ist vielleicht gut.
---
Abt. "Püschologie"
---
Abt. "Püschologie"
OLYMPISCHE SPIELE: JEDER HAT MAL EINEN SCHLECHTEN TAG
Eine Siegerehrung sollte aber nicht so ein Tag sein.
---
---
OLYMPISCHE SPIELE: BENEHMEN
Very ungentlemanlike and uneducated. Einzige Erklärung: Sportgerät auf Kopf gefallen.
---
murmillo; Abteilung: Psychologie
---
murmillo; Abteilung: Psychologie
OLYMPISCHE SPIELE: NATIONALHYMNE
Wem sie nicht gefällt, der kann ja nach Tuca-Tuca auswandern. Vielleicht haben die ja eine schönere Hymne.
---
---
OLYMPISCHE SPIELE: VERHALTEN
Benehmen 5, setzen!-Wer Deutschland repräsentiert-in diesem Falle nicht gut-dem sollte nichtr egal sein, was der deutsche Steuerzahler von ihm hält.
Oder er sollte den Charakter haben, die Unterstützung zurückzugeben.
---
Oder er sollte den Charakter haben, die Unterstützung zurückzugeben.
---
OLYMPISCHE SPIELE: "RICHTIGES" VERHALTEN BEI DER HYMNE
Ist ein "Gesichtsabsturz" bei der Nationalhymne a) unwürdig oder b) nur unreif oder c) beides zusammen? "Macht man das", hättte da mein Erzeuger gesagt.
---
---
OLYMPISCHE SPIELE: VERHALTEN ALLGEMEIN UND BEI DER SIEGEREHRUNG
Warum kann man sich nicht anständig benehmen? Warum will keiner mehr normal sein? Was ist so verkehrt an "normal"?
Wir leiden heute an einer Krankheit, die man Megalomanie nennt oder auf gut deutsch: aufgeblasenes Ich.
---
Wir leiden heute an einer Krankheit, die man Megalomanie nennt oder auf gut deutsch: aufgeblasenes Ich.
---
Mittwoch, 10. August 2016
NEUER POST AUF NOVA-AETAS. BLOGSPOT. DE: ÜBER WELTRAUMPHYSIK
Es geht um den Physiker JOHN ARCHIBALD WHEELER. Der post ist nicht ganz ernst gemeint.
---
Wer sich für antike Physik interessiert, der lese am besten die VORSOKRATIKER, das sind die Philosophen vor Sokrates, nicht nach, sonst hießen sie die Nachsokratiker, was auch nicht ganz schlecht wäre.
---
---
Wer sich für antike Physik interessiert, der lese am besten die VORSOKRATIKER, das sind die Philosophen vor Sokrates, nicht nach, sonst hießen sie die Nachsokratiker, was auch nicht ganz schlecht wäre.
---
INTERNA: ÜBER BARTITSU
Die Videos über Bartitsu habe ich mit großem Interesse gesehen. Sehr eindrucksvoll. Scheint mir auch sehr wirksam gegen die Drecksäcke dieser Welt zu sein. Armhebel kenne ich noch von meiner Judozeit in Worms, Lampertheim und Heppenheim(1971-1978). Sie sind recht wirkungsvoll und haben den Vorteil, daß man nicht so nah am Feind ist wie bei einem Wurf. Die Lowkicks sind für Veteranen wie mich auch besser. Man kriegt ab einem gewissen Alter sein Bein nicht mehr hoch-und viele nicht nur das...I can tell you.-Schirm ist auch gut-man denke nur an das Wort "beschirmen". Allerdings ist ein Schirm eine zu leichte Waffe. Ich wurde vor einigen Jahren auf offener Straße zweimal von hinten von einem irren Sizilianer gewürgt. Daraufhin habe ich ihm den Schirm mehrfach auf seinen Schädel gehauen. Resultat: Der Griff war hin!-Also: Besser Gehstock-und dann: Immer feste drauf.-Leider habe ich eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung kassiert. Schirm=gefährliches Werkzeug (so wurde ich von dem "Commissario" belehrt. Gibt es auch gefährliche Staubwedel?-Wie dem auch sei: Es lebe die Gerechtigkeit!
Das Boxen beim Bartitsu: Daß mit nackten Fäusten gekämpft wird, macht die Sache sehr realistisch. Der Schutz durch die Boxhandschuhe verfälscht das Gefecht nicht unerheblich. Mit nackten Fäusten wird eben nicht über 10 Runden gegangen.
Alles in allem: Eine gute Sportart für den jüngeren wie älteren sowie alternden Gentleman. Positiv ist auch, daß man wenig Equippment braucht und die ewigen Wettkämpfe wegfallen (mit dem ganzen "Ehrgeizgezicke" nach dem Motto: Ich hab aber jetzt den Punkt), wo nach irgendwelchen seltsamen Regeln agiert wird.
Gerade auf dem Kampfsportsektor gibt es jede Menge Unsinn und Geldmacherei. Man denke nur an irgendwelche dubiosen Asienstile, wo man den meist selbsternannten Meister anbeten oder erst einmal ein halbes Jahr das Kloster fegen muß, bis es zur Sache geht.
Mich erinnert Bartitsu am ehesten noch an KravMaga, von dem ich sehr viel halte. Welche Sportarten ungeeignet sind, möchte ich hier lieber nicht aufzählen. Nur soviel sei gesagt: Ich habe 3 Monate Karate trainiert und einmal Ninjutsu: Selten so gelacht. Am meisten hat mir das Boxtraining gebracht, das ich aber leider nur-altersbedingt- 6 Monate durchgehalten habe. Es war ein Training von jungen Leuten für junge Leute. Ich war mehr als doppelt so alt wie der Älteste. Außerdem war es gar kein richtiges Boxen, denn es war sog. Fitnessboxen und einer der Trainer war-mit Verlaub-ein großes A. und eine pädagogische Null, der nur ständig rumgeschrien hat. Die Tussis waren blöde Zicken, der Hausmeister ein Prolet und die Teilnehmer teilweise Bekloppte, die einem ständig böse angeschaut haben, worauf ich meistens versuchte zu lächeln.
---
Decurio empfiehlt diese Selbstverteidigungsart und wird sie baldigts bei der römischen Auxilia einführen. Meine "tirones" werden sich wundern...
---
neuer Post (nicht ganz ernst gemeint): Über John Archibald Wheeler auf "nova-aetas. blogspot.de"
---
Gruß bzw. salutem plurimam (viel Wohlergehen)
decurio
Das Boxen beim Bartitsu: Daß mit nackten Fäusten gekämpft wird, macht die Sache sehr realistisch. Der Schutz durch die Boxhandschuhe verfälscht das Gefecht nicht unerheblich. Mit nackten Fäusten wird eben nicht über 10 Runden gegangen.
Alles in allem: Eine gute Sportart für den jüngeren wie älteren sowie alternden Gentleman. Positiv ist auch, daß man wenig Equippment braucht und die ewigen Wettkämpfe wegfallen (mit dem ganzen "Ehrgeizgezicke" nach dem Motto: Ich hab aber jetzt den Punkt), wo nach irgendwelchen seltsamen Regeln agiert wird.
Gerade auf dem Kampfsportsektor gibt es jede Menge Unsinn und Geldmacherei. Man denke nur an irgendwelche dubiosen Asienstile, wo man den meist selbsternannten Meister anbeten oder erst einmal ein halbes Jahr das Kloster fegen muß, bis es zur Sache geht.
Mich erinnert Bartitsu am ehesten noch an KravMaga, von dem ich sehr viel halte. Welche Sportarten ungeeignet sind, möchte ich hier lieber nicht aufzählen. Nur soviel sei gesagt: Ich habe 3 Monate Karate trainiert und einmal Ninjutsu: Selten so gelacht. Am meisten hat mir das Boxtraining gebracht, das ich aber leider nur-altersbedingt- 6 Monate durchgehalten habe. Es war ein Training von jungen Leuten für junge Leute. Ich war mehr als doppelt so alt wie der Älteste. Außerdem war es gar kein richtiges Boxen, denn es war sog. Fitnessboxen und einer der Trainer war-mit Verlaub-ein großes A. und eine pädagogische Null, der nur ständig rumgeschrien hat. Die Tussis waren blöde Zicken, der Hausmeister ein Prolet und die Teilnehmer teilweise Bekloppte, die einem ständig böse angeschaut haben, worauf ich meistens versuchte zu lächeln.
---
Decurio empfiehlt diese Selbstverteidigungsart und wird sie baldigts bei der römischen Auxilia einführen. Meine "tirones" werden sich wundern...
---
neuer Post (nicht ganz ernst gemeint): Über John Archibald Wheeler auf "nova-aetas. blogspot.de"
---
Gruß bzw. salutem plurimam (viel Wohlergehen)
decurio
Sonntag, 7. August 2016
RES GESTAE GERMANIAE POST CLADEM VARIANAM IN SALTU TEUTOBURGIENSI ANNO NONO POST CHRISTUM NATUM
Videte: PRIMIGENIA-PIA-FIDELIS. blogspot. de, unsere Militärseite.
Eigener lat. Text mit Übersetzung "secundum WOLF-DIETER VON TIPPELSKIRCHIUM", "DIE STUNDE DER GERMANEN", S. 38.
Festinate!
Eigener lat. Text mit Übersetzung "secundum WOLF-DIETER VON TIPPELSKIRCHIUM", "DIE STUNDE DER GERMANEN", S. 38.
Festinate!
Mittwoch, 3. August 2016
DIE FARBIGEN LIFE BILDSACHBÜCHER: NR. 32: RÖMISCHES REICH
Das lateinische Jahrtausend. Einführung: Prof. Dr. Otto Seel, Universität Erlangen.
"Brilliante Bilder-leicht verständlicher Text-fesselnde Darstellung
Diese neuartigen Taschenbücher informieren über die großen Kulturen dieser Erde und ihre Bedeutung. Jeder Band ist mit zahlreichen farbigen Fotos und Reproduktionen ausgestattet."
---
"Brilliante Bilder-leicht verständlicher Text-fesselnde Darstellung
Diese neuartigen Taschenbücher informieren über die großen Kulturen dieser Erde und ihre Bedeutung. Jeder Band ist mit zahlreichen farbigen Fotos und Reproduktionen ausgestattet."
---
UNSERE VORFAHREN: "WAFFENFROHE MÄNNER" UND "RAUHE WANDERKRIEGER"
Leider auch zum Jähzorn neigend, dennoch keine "ungeschlachten Barbaren", anfangs "verwirrt vor der Subtilität des römischen Lebens stehend".
(Wenn ich in einer heutigen Bibliothek stehe, bin ich auch verwirrt!)
Sie übertrugen u.a. ihre Tatkraft auf die Römer, die mittlerweile in Dekadenz erschlafft waren. Das bestätigt auch der Bischof CYPRIANUS (200-258), wenn er sagt: "Die Welt ist alt geworden und hat ihre frühere Kraft verloren..."
Der fromme Mann hätte ja mit anpacken können! Cyprianus ist übrigens-ganz im Gegensatz zu seinen Worten-für unsere heutigen Begriffe-nicht sonderlich alt geworden.
---
MÖNCHE, KRIEGER, LEHENSMÄNNER, Spätantike und frühes Christentum, rororo Sachbuch (das farbige Life Bildsachbuch) von G. Simons und der Redaktion der Time-Life-Bücher; Einführung von Prof. Dr. A. Timm, Univ. Bochum, New York, München 1972-78; Titel der Originalausgabe: 'Barbarian Europe'.
---
(Wenn ich in einer heutigen Bibliothek stehe, bin ich auch verwirrt!)
Sie übertrugen u.a. ihre Tatkraft auf die Römer, die mittlerweile in Dekadenz erschlafft waren. Das bestätigt auch der Bischof CYPRIANUS (200-258), wenn er sagt: "Die Welt ist alt geworden und hat ihre frühere Kraft verloren..."
Der fromme Mann hätte ja mit anpacken können! Cyprianus ist übrigens-ganz im Gegensatz zu seinen Worten-für unsere heutigen Begriffe-nicht sonderlich alt geworden.
---
MÖNCHE, KRIEGER, LEHENSMÄNNER, Spätantike und frühes Christentum, rororo Sachbuch (das farbige Life Bildsachbuch) von G. Simons und der Redaktion der Time-Life-Bücher; Einführung von Prof. Dr. A. Timm, Univ. Bochum, New York, München 1972-78; Titel der Originalausgabe: 'Barbarian Europe'.
---
Montag, 1. August 2016
FOR FURTHER READING: TACITUS
ERICH KOESTERMAN, who published the entire works of TACITUS in 1957, gives us a list of more than 230 authors!
In addition to this: RICE HOLMES: Ancient Britain, 1913; F. HAVERFIELD: Roman Scotland, Edinburgh-Review 1911 and Notes on Agricola in Class. Rev. 1914; R. PICHON: Vie d'Agricola, Paris 1918; M. CANY: La Grande Bretagne Romaine, Rev. historique 1928; KARL BÜCHNER: Die historischen Versuche, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 1955.
---
In addition to this: RICE HOLMES: Ancient Britain, 1913; F. HAVERFIELD: Roman Scotland, Edinburgh-Review 1911 and Notes on Agricola in Class. Rev. 1914; R. PICHON: Vie d'Agricola, Paris 1918; M. CANY: La Grande Bretagne Romaine, Rev. historique 1928; KARL BÜCHNER: Die historischen Versuche, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 1955.
---
TACITUS: THE OPERA MINORA: GERMANIA, AGRICOLA, DIALOGUS DE ORATORIBUS
Those smaller writings precede his "opus magnum", the "HISTORIAE" and "AB EXCESSU DIVI AUGUSTI", later given the title "ANNALES". KARL BÜCHNER called these three smaller works historical attempts, for all of them have one thing in common: They deal with the main problem of writing history, namely the problem of liberty and the possibility of greatness in the present time.
1) In the "AGRICOLA" he shows that one can be great and internally free even under bad emperors.
2) In "DE ORIGINE ET SITU GERMANORUM" he points out that the "Germans", with their liberty are much more dangerous for Rome than the Persians with their despotism! To him the German tribes were unlike the Romans unspoilt and uncorrupted!
3) In the "DIALOGUS" he tries to prove that the decay of eloquence is due to loss of liberty!
---
PUBLIUS CORNELIUS TACITUS etc., see below.
---
1) In the "AGRICOLA" he shows that one can be great and internally free even under bad emperors.
2) In "DE ORIGINE ET SITU GERMANORUM" he points out that the "Germans", with their liberty are much more dangerous for Rome than the Persians with their despotism! To him the German tribes were unlike the Romans unspoilt and uncorrupted!
3) In the "DIALOGUS" he tries to prove that the decay of eloquence is due to loss of liberty!
---
PUBLIUS CORNELIUS TACITUS etc., see below.
---
LIBERTAS AND VIRTUS: THE IDEALS OF TACITUS AND THEIR PERSONIFICATION IN IULIUS AGRICOLA
For TACITUS both of these ideals are the highest values and the aim of mankind, the "summum bonum" of the philosophers. This he saw embodied in IULIUS AGRICOLA, his father-in-law, a good general and statesman, a great man always acting in an exemplary manner.
AGRICOLA was for him an example that even under malevolent emperors greatness was possible.
---
So we can see that history is for TACITUS also moral instruction and political statement.
---
PUBLIUS CORNELIUS TACITUS etc., see below.
---
AGRICOLA was for him an example that even under malevolent emperors greatness was possible.
---
So we can see that history is for TACITUS also moral instruction and political statement.
---
PUBLIUS CORNELIUS TACITUS etc., see below.
---
CORNELIUS TACITUS: HIS NOBLE CHARACTER AS HE APPEARS TO US IN THE "AGRICOLA"
There is no other writing than the "AGRICOLA" which gives us such an insight in TACITUS' character. When reading the final chapters of this little writing, we get the impression of a noble, warm-hearted and sympathetic man.
The work is an immortal monument for AGRICOLA, a man full of character, moral strength and noble thinking, not self-evident under the rule of a tyrant like DOMITIANUS, rare in those and our days as well.
---
PUBLIUS CORNELIUS TACITUS, AGRICOLA; DIALOG ÜBER DEN REDNER, übertragen, eingeleitet und erläutert von G. Dorminger, Goldmanns Gelbe Taschenbücher, München, S. 8.
---
The work is an immortal monument for AGRICOLA, a man full of character, moral strength and noble thinking, not self-evident under the rule of a tyrant like DOMITIANUS, rare in those and our days as well.
---
PUBLIUS CORNELIUS TACITUS, AGRICOLA; DIALOG ÜBER DEN REDNER, übertragen, eingeleitet und erläutert von G. Dorminger, Goldmanns Gelbe Taschenbücher, München, S. 8.
---
Abonnieren
Posts (Atom)