(AUS ALTEN LATEINBÜCHERN)
Imperium Romanum (Das römische Reich) plus duodecim saecula duravit (dauerte mehr als 12 Jahrhunderte). Viri docti (Gelehrte Männer (wie ich; ridere licet) tria historiae Romanae spatia constituunt (legten drei Zeiträume der römischen Geschichte fest). Primum spatium (Der erste Zeitraum) ab urbe condita (von der "gegründeten" Stadt an; von Gründung der Stadt an), i. e. (id est=d.h.) ab anno septingentesimo quinquagesimo tertio (vom 753 Jahr), ad annum quingentesimum decimum pertinet (geht bis zum 510. Jahr). Ducentos quadraginta tres annos (243 Jahre lang) regnes regnaverunt (regierten Könige), civitatem legibus confirmaverunt (sie festigten den Staat durch Gesetze), fines ad quintum decimum miliarium promoverunt (und sie erweiterten die Grenzen bis zum 15. Meilenstein; schoben die Grenzen...vor). Denique, cum (Als; weil schließlich; zuletzt) septimi regis superbia (der Hochmut des 7. Königs; die Arroganz) populo displiceret (dem Volke mißfiel), Romani Tarquinium Superbum in exilium miserunt (schickten die Römer Tarquinius Superbus ins Exil; in die Verbannung) et liberam rem publicam constituerunt (und errichteten einen freien Staat) / (anno a. Chr. n. DX (im Jahre 510 vor Christi Geburt).
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JOACHIM FERNAU schreibt über den Sturz des TARQUINIUS SUPERBUS:
"Der schlagende Beweis für den Hochmut dieses Mannes soll eine gewisse rustikale Sex-Affäre gewesen sein...Ansonsten ist vierundzwanzig Jahre lang nichts von ihm bekannt.
Im fünfundzwanzigsten allerdings ereignete sich dafür etwas umso Sensationelleres: Die Monarchie wurde gestürzt, TARQUINIUS SUPERBUS vertrieben.
Das hatte er nun von seinem Hochmut!
Das Jahr, in dem dieses Ereignis stattgefunden haben soll, war angeblich 510 v. Chr....Die Begründung ist denkbar einleuchtend: Der Umsturz-TARQUINIUS war Etrusker- muß mit dem Zusammenbruch der Macht des etruskischen Bundes zusammengefallen sein. Denn-und das ist nun eine arge Enttäuschung für jeden braven Demokraten-die Römer wollten sich gar nicht von der Monarchie befreien, sondern von der Fremdherrschaft. Die Etrusker wollten sie lossein...TARQUINIUS wurde weder gefangen noch getötet. Eine Abwesenheit von Rom? Wahrscheinlich. Es sieht so aus, als hätten sie dem König bei seiner Rückkehr einfach die Tür nicht mehr aufgemacht."
JOACHIM FERNAU: CAESAR LÄSST GRÜSSEN, DIE GESCHICHTE DER RÖMER, Ullstein, Frankfurt, Berlin 1991, S. 26 f.
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Der Sturz des TARQUINIUS war ein Akt der Selbstbefreiung. Es ist menschlich durchaus verständlich, daß man alte Strukturen und miefige Autoritäten nach einer gewissen Zeit loswerden will. Wie heißt es doch so schön: Öfter mal was Neues!
TARQUINIUS war ein Auslaufmodell, ohne es bemerkt zu haben. Auch hatte er die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Ganz klar: Die Römer wollten sich die Etrusker vom Hals schaffen (Fremdherrschaft ist eben nicht lustig, es sei denn man ist der Fremdherrscher) und mit ihnen -und da muß ich Mr. Fernau widersprechen- die ungeliebte Regierungsform. Letzeres geschah aber nicht aus hehren, idealistischen Gründen, sondern vielmehr weil die Alleinherrschaft, die an sich eine praktische Sache ist (ich wäre gern Alleinherrscher, aber dies nur nebenbei), dem Machtstreben der römischen Führungsschicht im Wege stand. Die wollten halt auch mal herrschen (durchaus verständlich).
Also, kam der "arme" TARQUINIUS dermaleinst von einer Dienstreise zurück und fand am Stadttor ein Schild mit der Aufschrift "Wir müssen leider draußen bleiben" oder "chiuso per ferie" oder so ähnlich (das Schild ist leider nicht mehr erhalten). Da sagte sich TARQUINIUS: "O. k., geh' ich halt mal in Frührente. Rentner ist auch ein schöner Beruf, da hat man viel Zeit. Hasta la vista, ihr Blödmänner, macht euren Job allein und seht selber zu, wie ihr zurechtkommt!" Valete! Ciao, ciao!
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Senator Opulentus Maximus
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