Murmillo-Archiv

Montag, 11. August 2014

VERWANZT UND ZUGENÄHT: DIE RAUBWANZEN!

Panstrongylus geniculatus
 
Im vorhergehenden Bio-Artikel haben wir über Bettwanzen geschrieben.
Diese gehören zur Familie der Plattwanzen (Cimicidae) und zur Überfamilie der der Cimicoidea.
Es gibt aber noch eine andere problematische Wanzenfamilie, nämlich die Familie der Raubwanzen (Reduviidae). Sie gehören zur Familie der Reduvioidea. Mit denen wollen wir uns hier beschäftigen.

Die Raubwanzen leben gewöhnlich davon, dass sie andere Insekten oder sonstige Gliederfüßer überfallen und aussagen. Dazu können sie diese entweder direkt am Boden jagen oder ihnen auflauern, z. B. an einer Blüte.
Dabei ist zu beachten, dass Wanzen generell zu den Insektenarten gehören, die sich gerne auf Sträuchern oder am Boden aufhalten. Das heißt aber nicht, dass alle fluguntauglich wären. 


Für Menschen gefährlich sind aber einige Vertreter der Unterfamilie der Triatominae. Diese Raubwanzen greifen nicht nur andere Gliederfǘßer an, sondern haben sich auch auf das Anstechen von Vögeln und Säugetieren spezialisiert. Einige davon greifen auch den Menschen an.
Diese Gruppe ist aber v. a. in Süd- und Mittelamerika beheimatet, kommt aber auch in den südlichen USA vor. Es wird berichtet, dass sie in der Hippiezeit auch freilebende "Blumenkinder" angegriffen hätten (kein Witz!), darunter auch die Manson Family.  

Ein Angriff ist äußerst schmerzhaft, kann aber durch die betäubende Wirkung des Speichels im Schmerz verzögert sein. Normalerweise sind Wanzenangriffe nicht lebensgefährlich, allerdings können sie viele gefährliche Krankheiten übertragen, darunter die Chagas-Krankheit. Problematisch ist, dass der Patient sich im nachhinein den Wanzenkot in die Wunde hineinkratzen kann.
Für sehr kleine und geschwächte Kinder kann ein massenhafter Wanzenangriff sogar tödlich sein!


QUELLEN:

Wikipedia
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www.koleopterologie.de: Wanzen
-
ZDF mediathek: Verrückte Natur (Wanzen ungefähr 39:30)



































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