RAGNAR: Er ist ein guter Mann!
"Erzählt mir von diesen Dänen", sagte er (der Schmied Ealdwulf) und warf einen mißtrauischen Blick auf die Kämpfer um Ragnar.
"Sie werden von Graf Ragnar angeführt", sagte ich.
"Das ist der Mann, der meinen Bruder getötet hat. Ein guter Mann."
"Er hat Euren Bruder umgebracht?"" Ealdwulf war sichtlich entsetzt.
"Dem Schicksal weicht nichts und niemand aus", sagte ich, um mir eine längere Erklärung zu ersparen.
B.Cornwell: Das letzte Königreich
Uhtred erweist sich mit diesem dictum als Vertreter der "Herrenmoral" ("vornehme Moral"). Dazu: Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie der Moral
Der Wille zur Macht. Versuch einer Umwerthung aller Werthe/ Aus dem Nachlaß der Achtziger-
jahre
Zur christlichen Moral: Michael Tanner: Nietzsche:
"Die Moral, wie sie nach wie vor praktiziert wird, stammte zum größten Teil aus der hebräisch-christlichen Tradition, woraus folgt, daß ihr Ursprung in den Geboten des Gottes eines kleinen Stammes aus dem Vorderen Orient liegt und daß ihr Inhalt sich nicht sehr verändert hat...Daraus folgt, daß die Moral teilweise unverständlich geworden ist und andererseits ihre Geltung geradezu erzwingen muß, indem sie uns erst zu den Wesen macht, auf die sie sinnvoll angewendet werden kann, obgleich wir in mancher Hinsicht wissen, daß das falsch ist."
Dazu Nietzsche: aus dem Nachlaß der 80-er Jahre:
"Die Wurzel alles Üblen: daß die sklavische Moral der Demut, Keuschheit, Selbstlosigkeit, absoluten Gehorsams gesiegt hat-die herrschenden Naturen wurden dadurch 1. zur Heuchelei, 2. zur Gewissensqual verurteilt...Die Barbaren zeigten, daß Maßhaltenkönnen bei ihnen nicht zu Hause war...daß alle Mäßigung eine Schwäche sei, oder Alt-und Müdewerden..."
Erec
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