Murmillo-Archiv

Mittwoch, 24. Februar 2016

OVIDIUS: HEROIDES 15 (4)

V 115-123  : Vergleich mit einer Mutter, die ihr Kind verliert; Schadenfreude des Bruders; Liebe ist nicht unbedingt ehrbar (moralisch; non veniunt in idem pudor atque amor); Ph. ist die "causa" für ihre Situation: tu mihi cura, Phaon;
V 124-134: er erscheint ihr im Traum; einerseits bringt das ihre Sorgen zurück, andererseits gefällt es ihr; sie kann nichts dagegen tun.
V 135-156  : Wenn sie vom Schlaf erwacht, was sie beklagt, dann sucht sie die Plätze auf, wo sie früher waren (Höhlen, Hain); doch sie findet ihn nicht; nur den Platz, wo sie einst gelegen; sie berührt die Stelle; das Gras trinkt ihre Tränen: lacrimas conbibit herba meas; die Natur trauert; Bäume haben ihr Laub abgelegt; Vögel haben aufgehört zu singen; Ausnahme: Procne, die als Nachtigall um ihren Sohn Itys trauert; S. vergleicht sich mit ihr: sie singt wegen ihrer verlorenen Liebe.
"...Sappho desertos cantat amores-
hactenus; ut media cetera nocte silent."
Dann herrscht also mitternächtliches Schweigen.---
Zäsur!
V 157-172: S. befindet sich an einer heiligen Quelle, die glasklares Wasser enthält und wo ein göttliches Wesen wohne:
"Est nitidus vitroque magis perlucidus omni
fons sacer-hunc multi numen habere putant "
Beschreibung des "locus amoenus"; Erscheinen einer NAIADE (Funktion: Rettung). Diese gibt ihr den Rat, Ambracia bei Actium aufzusuchen. Dort habe sich Deucalion, um seine Liebe zu Phyrra zu "kurieren", ins Meer gestürzt, habe aber den Sturz überlebt. S. solle nach Leucas gehen und vom Felsen herabspringen (keine gute Idee!).-
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decurio

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