Aus dem Vorwort zur 1. Auflage (April 1954): Dort kann man lesen:
"...Andererseits verlangt der ältere Schüler mit zunehmenden sprachlichen Erkenntnissen größere Zusammenhänge, die ihm zeigen, daß das Lateinische auch heute noch eine Sprache ist, in der man sich geistig bewegen kann."
---
Hört, hört!-Was ist denn "der ältere Schüler"?-Ein altes Kind Marke "Wisserle"?-Die meisten Schüler haben überhaupt keine sprachlichen Erkenntnisse-und schon gar nicht zunehmende!-Auch bewegen sie sich geistig so gut wie nicht. Der heutige Schüler will vor allem eines: schmerzfrei konsumieren.
---
Aber es geht noch weiter:
"Denn wer sofort zum Höhenflug ansetzt, wie das in den neueren Sprachen möglich ist, wird infolge der mannigfaltigen Flexion des Lateins und seines vielschichtigen Satzbaus kläglich zu Fall kommen."
---
Was für Höhenflüge? Ich kenne keinen Schüler der dazu ansetzt; höchstens zum Abflug vom Gymnasium mit anschließender Bruchlandung.-Fürchtet also die "mannigfaltige Flexion des Lateins"!
Letztendlich könnt ihr machen, was ihr wollt: Ihr werdet sowieso "kläglich zu Fall kommen". No happy ending, as I always promised. Macht aber nix.
---
"Die lateinische Sprache läßt sich nicht spielend erlernen, sie will in scharfem Nachdenken und mit zähem Fleiß erarbeitet sein..."
---
Guter Witz! Schüler denken überhaupt nicht viel nach, und schon gar nicht "scharf". Auch besitzen sie keinen Fleiß (höchstens im Konsumieren, s.o.). Zäh sind sie schon gar nicht und was Arbeit ist, wissen die auch nicht.
---
Euer Ausbilder
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen