Liebe Gemeinde, das alte Jahr ist-wie auch ihr sicher schon bemerkt haben dürftet- vorbei und ein neues Jahr beginnt. Ich bin ganz sicher: Es wird noch viel schöner werden als das alte.
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Jeder weiß, wie wichtig das Vokabellernen in den Fremdsprachen ist. Ich habe daher diese ehernen Grundgesetze aufgestellt:
1) Der Schüler lernt die Vokabeln ungründlich (oberflächlich; ohne innere Anteilnahme), überhaupt nicht oder-wenn doch-unsystematisch (auf unintelligente Weise).
2) Der Schüler hat daher keine allzu profunde Kenntnis des Wortschatzes.
3) Wer keine Vokabeln kann, wird nicht reüssieren und geht unweigerlich unter. Wer nicht reüssiert, ist verloren.
4) Conclusio: Am Vokabellernen geht kein Weg vorbei. Ohne gutes Vokabelwissen braucht ihr erst gar nicht anzutreten!
Die Wörter einer Sprache sind keine "Vokabelleichen", die man sich auf unorganische Weise ins Gehirn "drückt". Es gibt daher bessere Wege als "die gute alte Hosenbodenmethode" (oder Brecheisenmethode)=hinsetzen und pauken. Intelligente Schüler gehen so vor:
1) Sie versuchen ein Wort etymologisch herzuleiten.
2) Sie versuchen dessen Konnotat zu erfassen.
3) Sie bilden Wortfamilien.
4) Sie bilden Parallelen in Fremdsprachen.
5) Sie merken sich das Wort über eine Anekdote oder ein Sprichwort.
6) Sie lernen ganz einfach den Grundwortschatz von "Klett".
(Dieser bietet das Vokabular nach statistischer Häufigkeit. Laut Vorwort machen angeblich nur 100 Vokabeln ca. 50% der Einzelwörter in Texten aus! Mit 1000 Vokabeln erfaßt man schon 80% und mit 3000 sogar 90%! Die verbleibenden 10% entfallen auf die restlichen 47 000, wenn man davon ausgeht, daß ein Wörterbuch 50 000 Wörter hat. Man sieht: Ab einem gewissen Grenzwert macht das Vokabellernen nicht mehr viel Sinn und ist fast nutzlos. Gerade darin liegt ja der Trick bei den Sprachen: Mit wenig Material viel ausdrücken zu können! Secundum Klett erfaßt man demnach mit dem Grundwortschatz von 1100 Wörtern plus den sog. "small words" (hohe Frequenz!) bereits über 80% eines "normalen" Textes (leider fallen einige philosophische Texte kryptischen Inhalts eher in die Kategorie "unnormal"; ridere licet). Hat man die Disziplin, sich auch noch den "Aufbauwortschatz" "draufzuschaffen" (=1300 Wörter), dann liegt man schon bei ganzen 90%-und das ist doch was!)
7) Sie betreiben Wortkunde. Dazu sei Kletts LATEINISCHE WORTKUNDE von DR. HERBERT ZIMMERMANN anempfohlen. Diese zerfällt in drei Teile:
1) Wortbildungslehre in Tabellen
2) Grundwörter und Wortfamilien
3) Das Wortmaterial nach Sachgruppen.
ad 1) Durch die Kenntnis von SUFFIXEN und Konjunktionen/ PRÄFIXEN kann man aus dem VERBUM SIMPLEX die Bedeutung des VERBUM COMPOSITUM erschließen (ohne ermüdendes Nachschlagen; leider hilft manchmal nix und da muß wieder "der gute, alte STOWASSER" her; besser man hat den GEORGES).
EXEMPLA: SUFFIXE, die von Nominalstämmen abgeleitet sind:
-ia/-itia: Eigenschaft: audacia=Kühnhait von "audax"; vgl. engl. audacious; audaces fortuna iuvat=den Tapferen hilft das Glück etc.; iustitia, clementia, concordia, avaritia, amicitia (Gerechtigkeit, Milde, Eintracht, Habsucht, Freundschaft).
-ina: Tätigkeit (auch Zugehörigkeit): doctrina=Unterricht; Gelehrsamkeit
-tas/-tus/-tudo: Eigenschaft/ Zustand: dignitas, virtus, fortitudo (Würde, 2mal Tapferkeit)
-ium: Abstraktum: principium=Anfang
-(c)ulus/-olus/-lus: Deminutiv: aduluscentulus=Jüngling; asellus=Eselchen!
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SUFFIXE, von Verbalstämmen abgeleitet:
nomina agentis:
-tor: imperator=Kaiser von "imperare"; auctor=Urheber
-trix: imperatrix=Kaiserin
-a: scriba=Schreiber von "scribere"
Abstrakta:
-or: amor=Liebe von "amare"
-tus: adventus (Tätigkeit); exercitus von "exercere"=üben (also die geübte Mannschaft; abstrakt zu konkret)
-io/-tio: (Tätigkeit): opinio, admiratio=Meinung; Bewunderung
-ia/-ium: (abstrakt zu konkret): invidia, gaudium=Neid, Freude
-men: (Mittel oder Ergebnis einer Handlung): certamen=Wettstreit
-mentum: (abstrakt zu konkret): experimentum=Versuch
-(c)ulum/-bulum: Mittel, Werkzeug, Ort: poculum=Becher; spectaculum=Theater; stabulum=Stall; vgl engl. stable; vehiculum=Fahrzeug
-ta (-sa)/ -tum (-sum): Ergebnis; altes part. perf.: fossa=Graben; votum=Gelübde; decretum=Beschluß; factum=Tat(sache) etc. pp.
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Systematik ist alles!
Euer Imperator
Murmillo-Archiv
Dienstag, 31. Dezember 2013
Montag, 30. Dezember 2013
WICHTIGE MELDUNG ZUM NEUEN JAHR (OPS/LESER):
- Dieser Blog hat einen neuen, sehr aktiven Partner:
http://www.io-base.de/
"Io" hat schon früher mit uns im Chat und auf Youtube kompetent zusammengearbeitet.
Jetzt hat er seinen technischen und philosophischen Blog um historische Inhalte erweitert.
- Alriks Besuch bei der CP dieses Silvester muss leider ausfallen.
Die Techniker haben heute ein klares "Nein" gegeben.
Stattdessen wird er im unteren Neckarraum mit Böllern für Stimmung sorgen.
Die bestellten DVDs werden aber die gute Stimmung sichern.
http://www.io-base.de/
"Io" hat schon früher mit uns im Chat und auf Youtube kompetent zusammengearbeitet.
Jetzt hat er seinen technischen und philosophischen Blog um historische Inhalte erweitert.
- Alriks Besuch bei der CP dieses Silvester muss leider ausfallen.
Die Techniker haben heute ein klares "Nein" gegeben.
Stattdessen wird er im unteren Neckarraum mit Böllern für Stimmung sorgen.
Die bestellten DVDs werden aber die gute Stimmung sichern.
- Wir wünschen zum Jahresende allen Lesern und Schreibern viel Spass und einen guten Rutsch!
- Wir wünschen Michael Schumacher baldige Genesung!
Alrik & das Team
Samstag, 28. Dezember 2013
HERMANN THE GERMAN: EINIGE FACTS ZU UNSEREM NATIONALEN "HERO" SECUNDUM PROF. HERWIG WOLFRAM
1) Unser Nationalheld HERMANN DER CHERUSKER aka (also known as) ARMINIUS wurde nach historischem Dauerschlaf anno 1529 durch ein Werk des Humanisten ULRICH VON HUTTEN wiederentdeckt ("Arminius", posthum erschienen) bzw. wieder zum Leben erweckt.
2) Neuausgabe von Huttens Opera und der "GERMANIA"des TACITUS durch MELANCHTHON (ebenfalls Humanist) anno 1538.- Nachweis der Gleichrangigkeit der germanischen und römischen Vorgeschichte.
3) KLEIST: "Die Hermannschlacht". Ein pathetisches Elaborat! Schwer erträglich! Mußte ich lesen.
4) HEINE: kritische Töne in "Deutschland ein Wintermärchen": Jeder kennt die Stelle:
"Das ist der Teutoburger Wald,
den Tacitus beschrieben,
das ist der klassische Morast,
wo Varus steckengeblieben.
Hier schlug ihn der Cheruskerfürst,
der Hermann, der edle Recke,
die deutsche Nationalität,
die siegte in diesem Drecke.
Wenn Hermann nicht die Schlacht gewann
mit seinen blonden Horden,
so gäb' es die deutsche Freiheit nicht mehr,
wir wären römisch geworden!"
---
...und der feine Herr HEINE hätte sein "Wintermärchen" in einer Art Französisch schreiben können. Bei allem Geistreichtum Heines kann ich seine Haltung nicht ganz teilen. Es ist immer leicht, bequem zuhause den Spötter zu geben. Hätte er damals nur einen Tag mitgekämpft,dann hätte er sich vielleicht weniger darüber lustig gemacht!
---
Dennoch ist seine Haltung teilweise verständlich. Damals wurde HERMANN von "wotansbärtigen" Deutschtümlern (Pörtner) vereinnahmt und zum Symbol "wider die welsche Tücke" hochstilisiert. Das ging dann munter so weiter bis ins 3. Reich. Allerdings war man da ein wenig vorsichtiger. Erstens hatte ARMINIUS seinen Fahneneid gebrochen und zweitens war er "Anführer von 'Hiwis', von 'Hilfswilligen Völkern'" (H. Wolfram).
---
5) Der historische ARMINIUS:
Nach TACITUS starb ARMINIUS mit 37 im 12. Jahr seiner Herrschaft. Rechnet man ab 9 n., so ergibt sich für seine Lebenszeit 16 v.-21 n. Chr.
Er war Mitglied der Führungsschicht der Cherusker, deren Stammesgebiet sich von den Quellen der Lippe und Ems bis über die Elbe hinaus ausdehnte.
Sein wirklicher Name: Man weiß nicht, wie er wirklich hieß. Viele seiner Verwandten hatten Namen, die mit "Sigi-" (=Sieg) zusammengesetzt waren. So hieß z.B. sein Vater SIGIMER. Es ist nicht sicher, ob "Arminius" eine rein latinisierte Namensform ist. H. Wolfram schlägt vor, daß der Namen einen "In-Gott-Irmin-Berühmten" bezeichnet. Dann wäre der Name des Onkels INGUOMER=der "In-Gott-Ingo-Berühmte" variiert worden. Ist aber "Arminius" ein rein lateinischer Name, dann hat unser Held anders geheißen, "Siegfried" z.B. Wahrscheinlich wurde er so zum Urbild des Siegfried aus dem Nibelungenlied, wurden doch beide von ihrem "krummen Verwandtenpack" feige erschlagen.---
Innerhalb der Sippschaft des ARMINIUS herrschte große Zwietracht.
ARMINIUS raubte die Tochter des SEGESTES, die auf den schönen Namen THUSNELDA (Vorbild für Kriemhild?) hörte. SEGESTES fand dies weniger gut, da er sie schon an einen anderen verschachert hatte. Aber was noch schlimmer war: THUSNELDA fand es ganz o.k., von ARMINIUS geraubt zu werden. Und so kam schließlich ARMINIUS zu seiner THUSNELDA. Kein Wunder, daß es da in der Sippschaft krachte.
---
Quelle: HERWIG WOLFRAM: DIE GEMANEN, C. H. BECK-WISSEN, München 2002, S.32-35.
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R.
2) Neuausgabe von Huttens Opera und der "GERMANIA"des TACITUS durch MELANCHTHON (ebenfalls Humanist) anno 1538.- Nachweis der Gleichrangigkeit der germanischen und römischen Vorgeschichte.
3) KLEIST: "Die Hermannschlacht". Ein pathetisches Elaborat! Schwer erträglich! Mußte ich lesen.
4) HEINE: kritische Töne in "Deutschland ein Wintermärchen": Jeder kennt die Stelle:
"Das ist der Teutoburger Wald,
den Tacitus beschrieben,
das ist der klassische Morast,
wo Varus steckengeblieben.
Hier schlug ihn der Cheruskerfürst,
der Hermann, der edle Recke,
die deutsche Nationalität,
die siegte in diesem Drecke.
Wenn Hermann nicht die Schlacht gewann
mit seinen blonden Horden,
so gäb' es die deutsche Freiheit nicht mehr,
wir wären römisch geworden!"
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...und der feine Herr HEINE hätte sein "Wintermärchen" in einer Art Französisch schreiben können. Bei allem Geistreichtum Heines kann ich seine Haltung nicht ganz teilen. Es ist immer leicht, bequem zuhause den Spötter zu geben. Hätte er damals nur einen Tag mitgekämpft,dann hätte er sich vielleicht weniger darüber lustig gemacht!
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Dennoch ist seine Haltung teilweise verständlich. Damals wurde HERMANN von "wotansbärtigen" Deutschtümlern (Pörtner) vereinnahmt und zum Symbol "wider die welsche Tücke" hochstilisiert. Das ging dann munter so weiter bis ins 3. Reich. Allerdings war man da ein wenig vorsichtiger. Erstens hatte ARMINIUS seinen Fahneneid gebrochen und zweitens war er "Anführer von 'Hiwis', von 'Hilfswilligen Völkern'" (H. Wolfram).
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5) Der historische ARMINIUS:
Nach TACITUS starb ARMINIUS mit 37 im 12. Jahr seiner Herrschaft. Rechnet man ab 9 n., so ergibt sich für seine Lebenszeit 16 v.-21 n. Chr.
Er war Mitglied der Führungsschicht der Cherusker, deren Stammesgebiet sich von den Quellen der Lippe und Ems bis über die Elbe hinaus ausdehnte.
Sein wirklicher Name: Man weiß nicht, wie er wirklich hieß. Viele seiner Verwandten hatten Namen, die mit "Sigi-" (=Sieg) zusammengesetzt waren. So hieß z.B. sein Vater SIGIMER. Es ist nicht sicher, ob "Arminius" eine rein latinisierte Namensform ist. H. Wolfram schlägt vor, daß der Namen einen "In-Gott-Irmin-Berühmten" bezeichnet. Dann wäre der Name des Onkels INGUOMER=der "In-Gott-Ingo-Berühmte" variiert worden. Ist aber "Arminius" ein rein lateinischer Name, dann hat unser Held anders geheißen, "Siegfried" z.B. Wahrscheinlich wurde er so zum Urbild des Siegfried aus dem Nibelungenlied, wurden doch beide von ihrem "krummen Verwandtenpack" feige erschlagen.---
Innerhalb der Sippschaft des ARMINIUS herrschte große Zwietracht.
ARMINIUS raubte die Tochter des SEGESTES, die auf den schönen Namen THUSNELDA (Vorbild für Kriemhild?) hörte. SEGESTES fand dies weniger gut, da er sie schon an einen anderen verschachert hatte. Aber was noch schlimmer war: THUSNELDA fand es ganz o.k., von ARMINIUS geraubt zu werden. Und so kam schließlich ARMINIUS zu seiner THUSNELDA. Kein Wunder, daß es da in der Sippschaft krachte.
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Quelle: HERWIG WOLFRAM: DIE GEMANEN, C. H. BECK-WISSEN, München 2002, S.32-35.
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R.
Donnerstag, 26. Dezember 2013
DER "LIMES": ERKLÄRUNG DES BEGRIFFES NACH PROF. EGON SCHALLMAYER
a) allgemein:
Der Begriff "LIMES" hat nach E. SCHALLMAYER zunächst etwas mit der "Erschließung eines Raumes und der Einteilung eines Geländes" zu tun. Das Wort setzt sich zusammen aus "limus"=quer und dem Verbalnomen "-it"=gehend (von "ire"). Ein "LIMES" ist ganz allgemein ein "Weg, eine Bahn, die etwas durchquert" (wie z.B. eine Feldflur, einen Wald etc.)
b) in der Landvermessung:
Bei FRONTINUS und HYGINUS (beides Landvermesser) kommt das Wort schon in spezieller Bedeutung als Grenzweg (Flurgrenze) zwischen Grundstücken vor.
c) militärisch:
1) als VORMARSCHWEG
In diesem Sinne ist der "LIMES" eine Bahn (Schneise), die ins Feindesland vorangetrieben wird, um das Gebiet militärisch zu erschließen und um den Truppen die Möglichkeit zu geben, sich zu entfalten und frei zu agieren. E. SCHALLMAYER spricht von "militärbewehrten Straßen". Diese reichen weit ins Feindesland hinein. (Dies dürfte allerdings den Feinden wenig gefallen haben. Dennoch muß die Anlage eines solchen Piste großen Eindruck gemacht haben.)
Im rechtsrheinischen Gebiet z.B. führten diese Wege entlang der Flüsse (Lippe, Lahn, Main). Und bei der Eroberung Britanniens durch CLAUDIUS bzw. durch seinen General AULUS PLAUTIUS war der sog. FOSSEWAY von großer Bedeutung. Dieser vereinigte nun beide Funktionen: Vormarschstraße und Grenze (sog. "Plautianische Limeslinie"). Sie fungierte als Basis für die Eroberung von Wales und des Gebietes der BRIGANTEN (Nordengland).
"LIMITES" spielten eine große Rolle bei der Eroberung der Provinzen. Ohne sie wäre eine Okkupation kaum möglich gewesen. So ließ z.B. TRAIAN (101-106 n.) während der Eroberung Dakiens die vom Legionslager VIMINACIUM nach Nordosten führende Straße für den militärischen Vormarsch ausbauen.
Über den "LIMES" in Germanien gibt eine Stelle bei SEXTUS JULIUS FRONTINUS, "STRATEGEMATA" ("Kriegslisten") Auskunft. FRONTINUS war Kriegsteilnehmer im CHATTENKRIEG. Für das Jahr 83 n. Chr. lesen wir:
"Als die Germanen nach ihrer Gewohnheit aus Waldschluchten und dunklen Verstecken heraus die Römer immer wieder überfielen und dabei einen sicheren Rückzug in die Tiefen des Waldes hatten, ließ Kaiser DOMITIAN mehrere breite Schneisen (limites) 120 Meilen (177, 6 km) in den Wald vortreiben. Er bewirkte dadurch nicht nur eine Veränderung in der Art der Kriegsführung, sondern auch, daß die Feinde, deren Schlupfwinkel er bloßgelegt hatte, sich ihm unterwarfen."
"LIMES" bedeutet hier also "Schneise", die in den Wald geschlagen wird. Die Römer versuchten dadurch für sie bessere Kampfbedingungen zu schaffen und der "Wald-und-Wiesen-Taktik" der CHATTEN zu begegnen, was dann auch, wie man sieht, zum Erfolg führte. Nach SCHALLMAYER beschreibt FRONTIN hier lediglich "eine strategische Maßnahme". Die "LIMITES" sind also Teil der militärischen Angriffsmethoden ("militärische Rollbahn", so E. S.) und noch nicht Provinz-oder Reichsgrenze (defensiv), in welcher Funktion wir den "LIMES" kennen.
2) als PROVINZ-UND REICHSGRENZE:
Der "LIMES" in der Funktion der REICHSGRENZE ist eine sekundäre, spätere Entwicklung (ab AUGUSTUS). Offizielle Bezeichnung: "LIMITES IMPERII ET RIPAE"="Land-und Flußgrenzen", s. auch TACITUS, "AGRICOLA" (98 n. Chr.) und "GERMANIA". In dieser Schrift lesen wir über die Erschließung der "AGRI DECUMATES"="ZEHNTLAND":
"Bald darauf wurden die Grenzschneise (limes) angelegt und die Wachen (praesidia) vorgeschoben; seither gilt das Gebiet als Vorland des Reiches und Teil der Provinz".
Die Anlage einer Grenzschneise hatte also das Ziel, ein Gebiet dem Imperium anzugliedern (einzuverleiben).
In ganz ähnlicher Bedeutung erscheint der Begriff bei AMMIANUS MARCELLINUS (4. Jh.). Hier bezeichnet "LIMES" die Grenzmark bzw. das Grenzgebiet. Die "NOTITIA DIGNITATUM" (ein Militärhandbuch) schließlich nennt militärische Verwaltungsbezirke an der Grenze "LIMITES". Diese werden von "MILITES LIMITANEI ET RIPARENSES" ("Limitan-und Ufertruppen") bewacht.
"LIMES" im Sinne von "REICHSGRENZE" erscheint bei AELIUS SPARTIANUS, LEBENSBESCHREIBUNG KAISER HADRIANS (122 n.):
"Zu jenen Zeiten wie auch sonst öfter trennte er (Hadrian) die vielen Gegenden, in denen die Grenze gegen die Barbaren nicht durch Flüsse, sondern durch künstliche Sperren (limites) gebildet wird, die Barbaren vom Reichsgebiet durch ein System von großen Pfählen, die nach Art eines mauerähnlichen Geheges tief eingerammt und miteinander verbunden wurden."
E. S. spricht an dieser Stelle sogar von einem "Bewußtseinswandel der Römer im Umgang mit den Rändern ihres Imperiums zu Beginn des 2. Jahrhunderts n. Chr." und vom gleichzeitigen "Eingeständnis der Defensive"!
Der "LIMES" war jetzt sozusagen die letzte Grenze, die "outstation", wo das "BARBARICUM" anfing, wo der Soldat einsam Wache schob, wo es zugig und windig war und wo es meistens regnete!
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Quelle: E. SCHALLMAYER: DER LIMES, C. H. Beck Wissen, München 2006, S. 11-16.
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Lang lebe die REICHS-LIMESKOMMISSION!
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Euer Imperator
Dienstag, 24. Dezember 2013
VIELE TRADITIONELLE KAMPFSPORTARTEN SIND INEFFEKTIV!
Der UFC/MMA-Kommentator Joe Rogan bezeichnet in diesem Interview viele traditionelle Kampfsportarten als ineffektiv und die Beschäftigung mit ihnen als Zeitverschwendung.
Als Beispiele werden Shotokan Karate, Taekwondo und Kung Fu genannt.
Joe Rogan: Interview on traditional martial arts.
Bullshit-Beispiele von Stephan Kesting:
Stephan Kesting: Two worst martial arts techniques ever!
Stephan Kesting: Jiu-Jitsu for the zombie apocalypse!
Als Beispiele werden Shotokan Karate, Taekwondo und Kung Fu genannt.
Joe Rogan: Interview on traditional martial arts.
Bullshit-Beispiele von Stephan Kesting:
Stephan Kesting: Two worst martial arts techniques ever!
Stephan Kesting: Jiu-Jitsu for the zombie apocalypse!
Freitag, 20. Dezember 2013
AN DIE OPERATOREN:
Viele Grüsse aus den Zockerkellern!
Wir bauen gerade neue Technik und bessere Netzwerke auf.
Gleichzeitig haben wir eine Anti-Soccer-Mom-Verriegelung installiert.
Jetzt scheinen alle "Aufhalter" ausgeschaltet. *g*
Valete und frohe Festtage!
Wir bauen gerade neue Technik und bessere Netzwerke auf.
Gleichzeitig haben wir eine Anti-Soccer-Mom-Verriegelung installiert.
Jetzt scheinen alle "Aufhalter" ausgeschaltet. *g*
Valete und frohe Festtage!
OSTROGOTHI AUFGEPASST! (NACH ANSELMUS DESING)
"COMPENDIUM", LIB. II, CAP. III, PAR. I, 2:
1) Gothorum Origo (Der Ursprung der Goten), Gothicum omne nomen (der ganze gotische Name) e Suecia (aus Schweden?), et extrema Germania (und vom äußersten (entferntesten) Germanien) profectum est (ist gekommen; ist in...entstanden; stammt von). Gothones, Gothi, Gottae, Getae (Gotonen, Goten, Gotten, Geten), vel etiam Scythae dicebantur (sogar auch Scythen wurden sie genannt), praecipue Graecis scriptoribus (besonders von griechischen Schriftstellern). E septentrione profecti (Aus dem Norden aufgebrochen; nachdem sie...), nescio quo tempore (ich weiß nicht zu welcher Zeit=wann), in Scythiam (nach Skythien) ad oram Ponti Euxini (zur Küste des Schwarzen Meeres) perrexerunt (machten sie sich auf drangen sie vor).
2) Gothorum Distinctio (Verschiedenheit; Unterscheidung der Goten). Qui plagas (Diejenigen, die Gebiete) nascenti soli propiores (der aufgehenden Sonne näher) tenebant (in Besitz hielten) Ost-Gothae (Ostgoten), seu Ostrogothae (oder Ostrogoten), id est Gothae Orientales (d.h. östliche Goten) audiebant (ließen sich nennen; galten als...), alteri (die anderen) occasum spectantes (nach Westen hin liegend) West-Gothae (Westgoten), seu Visigothae (oder Visigoten).
3) Gesta Ostrogotharum ante regnum Italicum (Die Taten der Ostgoten vor der italischen Herrschaft). Valente imperatore (Unter Kaiser Valens) Ostrogothae cum Visigotis (die Ostgoten mit den Westgoten) intestino bello collisi (durch einen inneren Krieg zusammengestoßen; nachdem sie...) mox etiam ab Hunnis sub jugum missi sunt (sind bald auch von den Hunnen "unters Joch geschickt worden"=wurden unterworfen) sub an. 376 (gegen das Jahr 376). Attilae dein castra sequuntur (Sie folgtem dem Lager des Attila=dienten unter Attila; zogen mit ihm in den Krieg) in Galliam (nach Gallien) atque Italiam (und nach Italien): illo extincto (nachdem jener vernichtet worden war), ejusque filiis de regno altercantibus (und als sich dessen Söhne um die Herrschaft stritten), cum omnes populi (als alle Völker) Hunnis eo usque subditi (den Hunnen bis dahin untergeben; die bis zu diesem Zeitpunkt den Hunnen untertan waren) ab iis deficerent (fielen von diesen ab), etiam Ostrogothae (auch die Ostgoten) id exemplum sequuntur (folgtem diesem Beispiel), ac deinceps (und zunächst) Pannoniam a Romanis impetratam (das von den Römern erlangte Pannonien) incolunt (bewohnen sie). An. 455. (Im Jahr 455).
(...)
---
So war das damals bei den Ostgoten!
---
R.
1) Gothorum Origo (Der Ursprung der Goten), Gothicum omne nomen (der ganze gotische Name) e Suecia (aus Schweden?), et extrema Germania (und vom äußersten (entferntesten) Germanien) profectum est (ist gekommen; ist in...entstanden; stammt von). Gothones, Gothi, Gottae, Getae (Gotonen, Goten, Gotten, Geten), vel etiam Scythae dicebantur (sogar auch Scythen wurden sie genannt), praecipue Graecis scriptoribus (besonders von griechischen Schriftstellern). E septentrione profecti (Aus dem Norden aufgebrochen; nachdem sie...), nescio quo tempore (ich weiß nicht zu welcher Zeit=wann), in Scythiam (nach Skythien) ad oram Ponti Euxini (zur Küste des Schwarzen Meeres) perrexerunt (machten sie sich auf drangen sie vor).
2) Gothorum Distinctio (Verschiedenheit; Unterscheidung der Goten). Qui plagas (Diejenigen, die Gebiete) nascenti soli propiores (der aufgehenden Sonne näher) tenebant (in Besitz hielten) Ost-Gothae (Ostgoten), seu Ostrogothae (oder Ostrogoten), id est Gothae Orientales (d.h. östliche Goten) audiebant (ließen sich nennen; galten als...), alteri (die anderen) occasum spectantes (nach Westen hin liegend) West-Gothae (Westgoten), seu Visigothae (oder Visigoten).
3) Gesta Ostrogotharum ante regnum Italicum (Die Taten der Ostgoten vor der italischen Herrschaft). Valente imperatore (Unter Kaiser Valens) Ostrogothae cum Visigotis (die Ostgoten mit den Westgoten) intestino bello collisi (durch einen inneren Krieg zusammengestoßen; nachdem sie...) mox etiam ab Hunnis sub jugum missi sunt (sind bald auch von den Hunnen "unters Joch geschickt worden"=wurden unterworfen) sub an. 376 (gegen das Jahr 376). Attilae dein castra sequuntur (Sie folgtem dem Lager des Attila=dienten unter Attila; zogen mit ihm in den Krieg) in Galliam (nach Gallien) atque Italiam (und nach Italien): illo extincto (nachdem jener vernichtet worden war), ejusque filiis de regno altercantibus (und als sich dessen Söhne um die Herrschaft stritten), cum omnes populi (als alle Völker) Hunnis eo usque subditi (den Hunnen bis dahin untergeben; die bis zu diesem Zeitpunkt den Hunnen untertan waren) ab iis deficerent (fielen von diesen ab), etiam Ostrogothae (auch die Ostgoten) id exemplum sequuntur (folgtem diesem Beispiel), ac deinceps (und zunächst) Pannoniam a Romanis impetratam (das von den Römern erlangte Pannonien) incolunt (bewohnen sie). An. 455. (Im Jahr 455).
(...)
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So war das damals bei den Ostgoten!
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R.
Donnerstag, 19. Dezember 2013
DE BELLIS ANTIQUITATIS: INTRODUCTIO
DE BELLIS ANTIQUITATIS ist ein Regelsystem zur Simulation historischer Konflikte, das 1988 von PHIL BARKER vorgestellt wurde. Das "Spiel" geht auf Regelwerk zurück, vermittels dessen Schlachten Römer versus Kelten dargestellt wurden.
Die Spielregeln sind relativ einfach gehalten, ohne daß dabei die Besonderheiten einer antiken bzw. mittelalterlichen Schlacht verloren gehen. Ein Spiel dauert deshalb nur ca. eine Stunde.
1) Gespielt wird auf einem quadratischen Brett von 60 auf 60 cm. 1 Zoll=25 mm=100 Schritte. 1 Figur stellt 250 bis 300 Mann dar. Es wird in Runden gespielt. 1 Runde=15 min. Realzeit. Als Würfel wird 1 W6 benutzt. Jeder hat 12 Elemente. 1 Element bewacht das Lager oder ein zusätzliches Element Trossknechte.
2) Es gibt verschiedene Truppentypen: Elefanten-Ritter-Reiterei-Leichte Reiterei-Sichelstreitwagen-Kamelreiter-Speere-Piken-Klingen-Bogen-Plänkler-Stammeskrieger-Horden-Artillerie-Kriegswagen.
3) Die Basenbreite eines Elements ist 40 mm. Die Elemente sind verschieden tief.
4) Das Gelände wird vom Verteidiger gemäß der historischen Topographie aufgestellt. Es wird zwischen vorhandenem und möglichem Gelände unterschieden, ebenso zwischen gutbegehbarem und schwerem Gelände. Zum Gelände gehören auch Flüsse, Wasserwege und Straßen.
5) Jede Armee hat ein Lager oder ein BUA (built-up area) für den Nachschub.
6) Als nächstes wird das Gelände aufgestellt. Zum W6 wird der Agressionsfaktor der jeweiligen Armee hinzugezählt. Wer weniger hat, ist der Verteidiger. Dieser stellt nun das Gelände auf. Doch auch der Angreifer kann mitreden. Er legt nämlich seine Grundkante fest. Dann stellt der Verteidiger seine Armee auf (nicht weiter als 600 Schritt von seiner Kante entfernt).
7) Auswürfeln der PIPs=player initiative points: Die gewürfelte Anzahl gibt an, wieviele Elemente oder Gruppen sich bewegen dürfen. Manche Bewegungen kosten auch 2 Punkte.
8) Es folgen die taktischen Bewegungen. Weitere Bewegungen betreffen das Überqueren von Flüssen, das Durchdringen eigener Truppen, zurückprallende Elemente, das Durchqueren der Front des Gegners, Bewegung in Basenkontakt, Überlappung, Rückzug aus dem Basenkontakt. Die Bewegungsweiten sind für die jeweiligen Truppentypen verschieden, z.B. 500 Schritt für leichte Reiterei.Es gibt auch sog. taktische Folgebewegungen in derselben Runde.
9) Nun folgt der Fernkampf. dieser wird von Bogen, Kriegswagen oder Artillerie geführt. Bogen schießen z.B. 200 Schritt weit.
10) Schließlich folgt der Nahkampf. Fernkampf und Nahkampf werden nach folgendem Schema abgewickelt: Würfelergebnis+Kampffaktor+taktische Faktoren+Faktoren für Unterstützung von hinten.
So haben z.B. Klingen gegen Fußtruppen den Kampffaktor +5 und gegen Berittene +3 (siehe sheet). Taktische Faktoren sind z.B. Überlappung oder Rückenkontakt für die es -1 gibt.
Beim Ergebnis wird unterschieden:
a) eigene Punktzahl kleiner, aber mehr als die Hälfte des Gegners
b) halb oder kleiner.
Dann kann man auf dem "sheet" ablesen, ob das Element zurückprallt, flieht oder vernichtet ist.
Wer den Befehlhaber verliert oder 4 Elemente verloren hat (und zugleich mehr Elemente als der Gegner), verliert die Schlacht.
11) Es folgt nun der Teil mit den Armeelisten, beginnend mit den frühen Sumerern (3000-2334 v. Chr.).
Beispiele:
a) Römisches Imperium: 25 v.-197 n.:
1 mal 3 Re=Reiter oder 4 Kl=Klingen (Gen.)
1 mal 3 Re
1 mal 3 Re od. 2 LR=leichte Reiter od. 4 Bw=bowmen (?) oder 2 Pl=Plänkler
4 mal 4 Kl
4 mal 4 Hi=Hilfstruppen
1 mal Art=Artillerie
b) Römisches Imperium: 193-324:
1 mal 3 Re (Gen.)
1 mal 3 Re oder 3 Ri="Ritter"=Kataphrakten
1 mal 2 LR
1 mal 3 Kl
3 mal 4 Kl
3 mal 4 Hi
1 mal 4 Hi od. 4 Bw od. 2 Pl
1 mal Art
Weitere römische Armeelisten: Späte Römer und Rom unter den Reichsverwesern (scherzhaft auch die "verwesten Römer" genannt.)
Internet: fanaticus. org
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Viel Spaß beim Spielen!
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R.
Die Spielregeln sind relativ einfach gehalten, ohne daß dabei die Besonderheiten einer antiken bzw. mittelalterlichen Schlacht verloren gehen. Ein Spiel dauert deshalb nur ca. eine Stunde.
1) Gespielt wird auf einem quadratischen Brett von 60 auf 60 cm. 1 Zoll=25 mm=100 Schritte. 1 Figur stellt 250 bis 300 Mann dar. Es wird in Runden gespielt. 1 Runde=15 min. Realzeit. Als Würfel wird 1 W6 benutzt. Jeder hat 12 Elemente. 1 Element bewacht das Lager oder ein zusätzliches Element Trossknechte.
2) Es gibt verschiedene Truppentypen: Elefanten-Ritter-Reiterei-Leichte Reiterei-Sichelstreitwagen-Kamelreiter-Speere-Piken-Klingen-Bogen-Plänkler-Stammeskrieger-Horden-Artillerie-Kriegswagen.
3) Die Basenbreite eines Elements ist 40 mm. Die Elemente sind verschieden tief.
4) Das Gelände wird vom Verteidiger gemäß der historischen Topographie aufgestellt. Es wird zwischen vorhandenem und möglichem Gelände unterschieden, ebenso zwischen gutbegehbarem und schwerem Gelände. Zum Gelände gehören auch Flüsse, Wasserwege und Straßen.
5) Jede Armee hat ein Lager oder ein BUA (built-up area) für den Nachschub.
6) Als nächstes wird das Gelände aufgestellt. Zum W6 wird der Agressionsfaktor der jeweiligen Armee hinzugezählt. Wer weniger hat, ist der Verteidiger. Dieser stellt nun das Gelände auf. Doch auch der Angreifer kann mitreden. Er legt nämlich seine Grundkante fest. Dann stellt der Verteidiger seine Armee auf (nicht weiter als 600 Schritt von seiner Kante entfernt).
7) Auswürfeln der PIPs=player initiative points: Die gewürfelte Anzahl gibt an, wieviele Elemente oder Gruppen sich bewegen dürfen. Manche Bewegungen kosten auch 2 Punkte.
8) Es folgen die taktischen Bewegungen. Weitere Bewegungen betreffen das Überqueren von Flüssen, das Durchdringen eigener Truppen, zurückprallende Elemente, das Durchqueren der Front des Gegners, Bewegung in Basenkontakt, Überlappung, Rückzug aus dem Basenkontakt. Die Bewegungsweiten sind für die jeweiligen Truppentypen verschieden, z.B. 500 Schritt für leichte Reiterei.Es gibt auch sog. taktische Folgebewegungen in derselben Runde.
9) Nun folgt der Fernkampf. dieser wird von Bogen, Kriegswagen oder Artillerie geführt. Bogen schießen z.B. 200 Schritt weit.
10) Schließlich folgt der Nahkampf. Fernkampf und Nahkampf werden nach folgendem Schema abgewickelt: Würfelergebnis+Kampffaktor+taktische Faktoren+Faktoren für Unterstützung von hinten.
So haben z.B. Klingen gegen Fußtruppen den Kampffaktor +5 und gegen Berittene +3 (siehe sheet). Taktische Faktoren sind z.B. Überlappung oder Rückenkontakt für die es -1 gibt.
Beim Ergebnis wird unterschieden:
a) eigene Punktzahl kleiner, aber mehr als die Hälfte des Gegners
b) halb oder kleiner.
Dann kann man auf dem "sheet" ablesen, ob das Element zurückprallt, flieht oder vernichtet ist.
Wer den Befehlhaber verliert oder 4 Elemente verloren hat (und zugleich mehr Elemente als der Gegner), verliert die Schlacht.
11) Es folgt nun der Teil mit den Armeelisten, beginnend mit den frühen Sumerern (3000-2334 v. Chr.).
Beispiele:
a) Römisches Imperium: 25 v.-197 n.:
1 mal 3 Re=Reiter oder 4 Kl=Klingen (Gen.)
1 mal 3 Re
1 mal 3 Re od. 2 LR=leichte Reiter od. 4 Bw=bowmen (?) oder 2 Pl=Plänkler
4 mal 4 Kl
4 mal 4 Hi=Hilfstruppen
1 mal Art=Artillerie
b) Römisches Imperium: 193-324:
1 mal 3 Re (Gen.)
1 mal 3 Re oder 3 Ri="Ritter"=Kataphrakten
1 mal 2 LR
1 mal 3 Kl
3 mal 4 Kl
3 mal 4 Hi
1 mal 4 Hi od. 4 Bw od. 2 Pl
1 mal Art
Weitere römische Armeelisten: Späte Römer und Rom unter den Reichsverwesern (scherzhaft auch die "verwesten Römer" genannt.)
Internet: fanaticus. org
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Viel Spaß beim Spielen!
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R.
Dienstag, 17. Dezember 2013
ANSELMUS DESING: COMPENDIUM ERUDITIONIS: ÜBER DIE "VISIGOTHI"
ALLE "VISIGOTHI" HERHÖREN! HIER IST EIN ARTIKEL ÜBER EUCH:
LIB. II, CAPUT III, PAR. 2, 1:
1) Supra Par. 1. Num. II. (Weiter oben im Text, Paragraph 1, Nr. 2) Ostrogothos ab Hunnis (Daß die Ostgoten von den Hunnen) sub jugum missos (unters Joch geschickt wurden=unterworfen wurden) diximus (haben wir gesagt; bereits erwähnt) sub an. 376 (gegen das Jahr 376). Horum clade territi (Durch deren Niederlage erschreckt; weil sie...) Visigothi migrant (wandern die Westgoten; begeben sich die Westgoten auf Wanderschaft), atque a Valente Imp. (und vom Kaiser Valens) Moesiam provinciam obtinent (bekommen sie die Provinz Moesien), una cum Baptismo (zusammen mit der Taufe). Sed pro dolor (es müßte "dolore" heißen=zu allem Elend; zum Leidwesen (aller)?) ab Imperatore illo Haeretico Ariano (von jenem ketzerischen arianischen Kaiser) eadem Ariana haeresi imbuti sunt (sind sie mit derselben arianischen Ketzerei befleckt (angesteckt) worden). Quo factum (Dadurch geschah es), ut illa pestis (daß jene Seuche) per omnem Europam (durch ganz Europa) una cum istis Barbaris (zusammen mit diesen Barbaren) sit propagata (sich ausgebreitet hat; ausgedehnt worden ist; propagare=fortpflanzen; ausdehnen).
2) An. 401. (Im Jahr 401) Alarico Duce (unter ihrem Führer Alarich) in Italiam penetrant dringen sie in Italien ein), fusique a Stilicone (von Stilicho zerstreut; geschlagen; nachdem sie...) cum majoribus copiis (mit größeren Truppen; mit ziemlich vielen Truppen) revertuntur (kehren sie zurück), Romamque Urbem Dominam (und die Stadt Rom, die Herrin) per coronam capiunt (erobern sie durch eine Einschließungslinie; Umzingelung) an. 409 (im Jahre 409).
3) Immani populo (Dem wilden; entsetzlichen; ungeheuer großen Volk) ut nonnihil satisfaceret Honorius (damit Honorius ihm etwas; einigermaßen Genüge tat; es zufriedenstellte), Narbonensem Galliam (das Narbonensische Gallien) a Liguria ad Hispaniam supra mare Mediterraneum extensam (das von Ligurien nach Spanien oberhalb des Mittelmeeres ausgedehnte; das sich...ausdehnt) donat (schenkt er (ihnen)), itaque (somit; und so) regnum ab iis Tolosanum constitutum est (ist von ihnen das Reich von Toulouse errichtet worden) A. 412 (im Jahre 412).
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Ist schon eine Weile her!-Moesien gab's nur mit der Taufe im Doppelpack "so to speak". Als echter "Visigothus" hätte ich die Taufe verweigert und dem Valens Moesien "an den Kopf geschmissen".-Kaum geschlagen, werden sie gleich wieder frech und kehren zurück. So kenne ich sie, die Westgoten!
Welcher "Visigothus", falls es die heute noch gibt, kann den obenstehenden Text in gepflegtes Gotisch übesetzen? Es winkt unsterblicher Ruhm!
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R.
LIB. II, CAPUT III, PAR. 2, 1:
1) Supra Par. 1. Num. II. (Weiter oben im Text, Paragraph 1, Nr. 2) Ostrogothos ab Hunnis (Daß die Ostgoten von den Hunnen) sub jugum missos (unters Joch geschickt wurden=unterworfen wurden) diximus (haben wir gesagt; bereits erwähnt) sub an. 376 (gegen das Jahr 376). Horum clade territi (Durch deren Niederlage erschreckt; weil sie...) Visigothi migrant (wandern die Westgoten; begeben sich die Westgoten auf Wanderschaft), atque a Valente Imp. (und vom Kaiser Valens) Moesiam provinciam obtinent (bekommen sie die Provinz Moesien), una cum Baptismo (zusammen mit der Taufe). Sed pro dolor (es müßte "dolore" heißen=zu allem Elend; zum Leidwesen (aller)?) ab Imperatore illo Haeretico Ariano (von jenem ketzerischen arianischen Kaiser) eadem Ariana haeresi imbuti sunt (sind sie mit derselben arianischen Ketzerei befleckt (angesteckt) worden). Quo factum (Dadurch geschah es), ut illa pestis (daß jene Seuche) per omnem Europam (durch ganz Europa) una cum istis Barbaris (zusammen mit diesen Barbaren) sit propagata (sich ausgebreitet hat; ausgedehnt worden ist; propagare=fortpflanzen; ausdehnen).
2) An. 401. (Im Jahr 401) Alarico Duce (unter ihrem Führer Alarich) in Italiam penetrant dringen sie in Italien ein), fusique a Stilicone (von Stilicho zerstreut; geschlagen; nachdem sie...) cum majoribus copiis (mit größeren Truppen; mit ziemlich vielen Truppen) revertuntur (kehren sie zurück), Romamque Urbem Dominam (und die Stadt Rom, die Herrin) per coronam capiunt (erobern sie durch eine Einschließungslinie; Umzingelung) an. 409 (im Jahre 409).
3) Immani populo (Dem wilden; entsetzlichen; ungeheuer großen Volk) ut nonnihil satisfaceret Honorius (damit Honorius ihm etwas; einigermaßen Genüge tat; es zufriedenstellte), Narbonensem Galliam (das Narbonensische Gallien) a Liguria ad Hispaniam supra mare Mediterraneum extensam (das von Ligurien nach Spanien oberhalb des Mittelmeeres ausgedehnte; das sich...ausdehnt) donat (schenkt er (ihnen)), itaque (somit; und so) regnum ab iis Tolosanum constitutum est (ist von ihnen das Reich von Toulouse errichtet worden) A. 412 (im Jahre 412).
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Ist schon eine Weile her!-Moesien gab's nur mit der Taufe im Doppelpack "so to speak". Als echter "Visigothus" hätte ich die Taufe verweigert und dem Valens Moesien "an den Kopf geschmissen".-Kaum geschlagen, werden sie gleich wieder frech und kehren zurück. So kenne ich sie, die Westgoten!
Welcher "Visigothus", falls es die heute noch gibt, kann den obenstehenden Text in gepflegtes Gotisch übesetzen? Es winkt unsterblicher Ruhm!
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R.
Montag, 16. Dezember 2013
MELDUNG AN MURMILLONES:
Achtung!
Die nächste Aktion kann leider erst am Samstag durchgeführt werden. Fr ist terminlich belegt.
Bitte kurze Bestätigung unter diesen Text setzen, sonst werde ich anrufen.
Danke!
Bestätigt! Dann bis am Samstag gegen Abend. R.
Die nächste Aktion kann leider erst am Samstag durchgeführt werden. Fr ist terminlich belegt.
Bitte kurze Bestätigung unter diesen Text setzen, sonst werde ich anrufen.
Danke!
Bestätigt! Dann bis am Samstag gegen Abend. R.
Freitag, 13. Dezember 2013
ANSELMUS DESING: ÜBER DIE BRITANNIER (2)
Verum hujus consilii (Aber über diesen Plan) mox eos subiit poenitentia (befiel diese bald die Reue; kam ihnen die Reue; beschlich sie die Reue; subire=unter etwas gehen; sich nähern; heimlich heranschleichen), cum Picti, Scoti, Hibernique (weil die Pikten, Skoten und Iren) (Borealem insulae plagam (das nördliche Gebiet der Insel) hi occupabant (hielten diese besetzt), et alias etiam Saxones audiebant (und ein anderes Mal; sonst auch den Sachsen folgten; gehorchten)) majoribus animis (mit größerem Mut) in eos insurgerent (sich gegen sie erhoben). Theodosius quidem (Th. freilich) Imperator Orientis (der Kaiser des Ostens) auxilio iis fuit (half ihnen; "war ihnen zur Hilfe") missa militum legione (dadurch daß er eine Legion Soldaten geschickt hatte; nachdem er...). 421. et an. 422 (Im Jahre 424 und 422). Sed ea (Aber diese), adversus Pictorum impetum structo e lapide muro (nachdem gegen den Ansturm der Pikten eine Mauer aus Stein errichtet worden war), valefecit tandem Britannis (sagten den Britanniern endlich Lebewohl; ich konnte "valefacere" nicht finden; "vale" heiß auf jeden Fall "lebe wohl; gehab dich wohl!"). Itaque Romani (Die Römer also), dicentes (sagend; indem sie sagten) sibi non vacare (ihnen stehe es nicht frei; es stehe nicht in ihrer Macht), ut sociis Britannis (daß sie den britannischen Bundesgenossen; Verbündeten) majore ope adessent (mit größerer Kraft; Hilfe; Truppenmacht; mit größerem Beistand helfen könnten; hülfen; zu helfen), discessere (gingen weg), Britannisque nuncium remisere (und schickten den Boten den Britanniern zurück; schickten ihnen eine Botschaft).
4) An. 446 (Im Jahre 446). Iterum postulata sunt (Wiederum sind gefordert worden) ab Aetio Romano (vom Römer Aetius) Galliarum Praeside (vom Vorsteher der gallischen Provinzen) auxilia (Hilfe; Hilsleistungen; Unterstützung). Iis non impetratis (Weil diese nicht erlangt wurde(n)) acti in desperationem (getrieben in Verzweiflung; weil sie verzweifelt waren) Britanni consilium ineunt (fassen die Britannier den Plan; Entschluß) Germanores vires implorandi (die Kräfte der Germanen anzurufen; anzufordern; wörtl: "des Anrufens die Kräfte der Germanen"). Itaque (Deswegen) an. 447 (im Jahre 447). tres simul populi advolant (eilen zugleich drei Völker (Stämme) der Germanen herbei) Angli ex agro Schlesvicensi (die Angeln aus dem Gebiet von Schleswig); Saxoni ex Hamburgensi (die Sachsen aus dem von Hamburg), reliqua ditione (und aus dem übrigen Herrschaftsgebiet?), quae Albi alluitur (das durch die Elbe "bespült" wird; also an den Ufern der Elbe liegt), et Juttae e Jutlandia (und die Jüten aus Jütland), quae Chersoneso Cimbricae (das der kimbrischen Halbinsel), seu Daniae hodiernae adjaceat (oder beim heutigen Dänemark liegt; neben...liegt; benachbart ist). Duces expeditionis erant Hengst, et Hors (Die Führer dieses Unternehmens; dieses Kriegszuges; Feldzuges waren HENGIST und HORSA).-
---
Die Briten hätten die Germanen besser nicht gerufen. Aber jeder macht mal einen Fehler.
Andererseits gäbe es ohne die Germanen kein Englisch! Die Schüler, die heute Englisch lernen, haben das den Römern zu verdanken, natürlich auch den Kelten, die die Germanen gerufen haben, und nicht zuletzt Hengist und Horsa.
Hätten sich damals die "Romani" nicht so schmählich "verpisst" (man verzeihe den Ausdruck!), dann hätten die armen Kelten auch nicht den Hengist und Horsa herbeizitieren müssen. Und mit denen war garantiert nicht gut Kirschen essen, wenn man vom Namen auf den Charakter schließen kann. Name=Programm. Wer Hengst und Pferd heißt, ist bestimmt nicht allzu zartbesaitet. Im Kirchenchor haben die jedenfalls nicht gesungen!
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R.
4) An. 446 (Im Jahre 446). Iterum postulata sunt (Wiederum sind gefordert worden) ab Aetio Romano (vom Römer Aetius) Galliarum Praeside (vom Vorsteher der gallischen Provinzen) auxilia (Hilfe; Hilsleistungen; Unterstützung). Iis non impetratis (Weil diese nicht erlangt wurde(n)) acti in desperationem (getrieben in Verzweiflung; weil sie verzweifelt waren) Britanni consilium ineunt (fassen die Britannier den Plan; Entschluß) Germanores vires implorandi (die Kräfte der Germanen anzurufen; anzufordern; wörtl: "des Anrufens die Kräfte der Germanen"). Itaque (Deswegen) an. 447 (im Jahre 447). tres simul populi advolant (eilen zugleich drei Völker (Stämme) der Germanen herbei) Angli ex agro Schlesvicensi (die Angeln aus dem Gebiet von Schleswig); Saxoni ex Hamburgensi (die Sachsen aus dem von Hamburg), reliqua ditione (und aus dem übrigen Herrschaftsgebiet?), quae Albi alluitur (das durch die Elbe "bespült" wird; also an den Ufern der Elbe liegt), et Juttae e Jutlandia (und die Jüten aus Jütland), quae Chersoneso Cimbricae (das der kimbrischen Halbinsel), seu Daniae hodiernae adjaceat (oder beim heutigen Dänemark liegt; neben...liegt; benachbart ist). Duces expeditionis erant Hengst, et Hors (Die Führer dieses Unternehmens; dieses Kriegszuges; Feldzuges waren HENGIST und HORSA).-
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Die Briten hätten die Germanen besser nicht gerufen. Aber jeder macht mal einen Fehler.
Andererseits gäbe es ohne die Germanen kein Englisch! Die Schüler, die heute Englisch lernen, haben das den Römern zu verdanken, natürlich auch den Kelten, die die Germanen gerufen haben, und nicht zuletzt Hengist und Horsa.
Hätten sich damals die "Romani" nicht so schmählich "verpisst" (man verzeihe den Ausdruck!), dann hätten die armen Kelten auch nicht den Hengist und Horsa herbeizitieren müssen. Und mit denen war garantiert nicht gut Kirschen essen, wenn man vom Namen auf den Charakter schließen kann. Name=Programm. Wer Hengst und Pferd heißt, ist bestimmt nicht allzu zartbesaitet. Im Kirchenchor haben die jedenfalls nicht gesungen!
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R.
ANSELMUS DESING: ÜBER DIE BRITANNIER
"COMPENDIUM", LIB. II., CAP. III, 2,4:
1) Primus Romanorum (Als erster der Römer) Britanniae pedem cum armis intulit (setzte seinen Fuß mit Waffen auf Britannien; wörtlich: "trug den Fuß Britannien (Dativ) hinein"; horribile dictu!) Julius Caesar (J. C.) 50. fere ante Christum natum annis (fast 50 Jahre vor Christi Geburt). Sed cum divitiarum (Doch als er der Reichtümer/ an Reichtum), quibus inhiabat (nach denen er schnappte; gierte; gierig trachtete), inopem cerneret insulam (die Insel arm sah; als er sah, daß die Insel arm war), Praefecto litoribus imposito (nachdem er einen Statthalter (Aufseher) für/ über die Küsten eingesetzt hatte) viam relegit (ging er wieder zurück; wörtlich: "durchwanderte/ durchreiste er den Weg wieder"). Hadrianus deinde (Hadrian darauf) et Antoninus (und Antoninus) reliquique imperatores (und die übrigen Kaiser) Romana ibidem jura auxerunt (vergrößerten ebendort die römische Macht; verstärkten die römischen Rechtsansprüche; förderten das römische Recht), Britannis non invitis (nicht gegen den Willen der Britannier; ohne daß die B. dagegen waren; etwas dagegen hatten), ut (so daß/ damit) a Scotorum, Pictorumque irruptionibus (vor den Einfällen der Skoten und Pikten) Romani (die Römer) militis virtute (durch die Tapferkeit des Soldaten; militärische Tapferkeit) tutiores degerent (sicherer lebten).
2) Cumque exercitus Britannicus (Und als das britannische Heer) spreta Imperatorum Rom. auctoritate (nachdem man das Ansehen der römischen Kaiser verachtet hatte) sibimet tyrannum crearet Constantinum (für sich selbst den Konstantin zum Alleinherrscher wählte), isque (und dieser) in Galliam transmitteret (nach Gallien übersetzte), occasione uti (die Gelgenheit benutzend; ergreifend; indem sie...) Britanni in libertatem sese asserunt/ afferunt (erklärten sich die Briatnnier als frei; asserere=hinzufügen; beilegen; sich beilegen; aneignen; afferre= herbeibringen; also brachten sich in den Zustand der Freiheit; befreiten sich; die Stelle ist in meiner Ausgabe etwas unleserlich; ich glaube bei dem zweiten "s" ofer "f" den Rest eines Querstriches erkennen zu können, so daß "afferunt" wahrscheinlicher ist), quidquid (alles, was) Romanorum militum (an römischen Soldaten), praefectorum (Statthaltern), Legum superat (an Gesetzen übrig ist), caedunt, conculcant (zerschlagen sie und treten es nieder). An. 410 (im Jahre 410).-
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R.
1) Primus Romanorum (Als erster der Römer) Britanniae pedem cum armis intulit (setzte seinen Fuß mit Waffen auf Britannien; wörtlich: "trug den Fuß Britannien (Dativ) hinein"; horribile dictu!) Julius Caesar (J. C.) 50. fere ante Christum natum annis (fast 50 Jahre vor Christi Geburt). Sed cum divitiarum (Doch als er der Reichtümer/ an Reichtum), quibus inhiabat (nach denen er schnappte; gierte; gierig trachtete), inopem cerneret insulam (die Insel arm sah; als er sah, daß die Insel arm war), Praefecto litoribus imposito (nachdem er einen Statthalter (Aufseher) für/ über die Küsten eingesetzt hatte) viam relegit (ging er wieder zurück; wörtlich: "durchwanderte/ durchreiste er den Weg wieder"). Hadrianus deinde (Hadrian darauf) et Antoninus (und Antoninus) reliquique imperatores (und die übrigen Kaiser) Romana ibidem jura auxerunt (vergrößerten ebendort die römische Macht; verstärkten die römischen Rechtsansprüche; förderten das römische Recht), Britannis non invitis (nicht gegen den Willen der Britannier; ohne daß die B. dagegen waren; etwas dagegen hatten), ut (so daß/ damit) a Scotorum, Pictorumque irruptionibus (vor den Einfällen der Skoten und Pikten) Romani (die Römer) militis virtute (durch die Tapferkeit des Soldaten; militärische Tapferkeit) tutiores degerent (sicherer lebten).
2) Cumque exercitus Britannicus (Und als das britannische Heer) spreta Imperatorum Rom. auctoritate (nachdem man das Ansehen der römischen Kaiser verachtet hatte) sibimet tyrannum crearet Constantinum (für sich selbst den Konstantin zum Alleinherrscher wählte), isque (und dieser) in Galliam transmitteret (nach Gallien übersetzte), occasione uti (die Gelgenheit benutzend; ergreifend; indem sie...) Britanni in libertatem sese asserunt/ afferunt (erklärten sich die Briatnnier als frei; asserere=hinzufügen; beilegen; sich beilegen; aneignen; afferre= herbeibringen; also brachten sich in den Zustand der Freiheit; befreiten sich; die Stelle ist in meiner Ausgabe etwas unleserlich; ich glaube bei dem zweiten "s" ofer "f" den Rest eines Querstriches erkennen zu können, so daß "afferunt" wahrscheinlicher ist), quidquid (alles, was) Romanorum militum (an römischen Soldaten), praefectorum (Statthaltern), Legum superat (an Gesetzen übrig ist), caedunt, conculcant (zerschlagen sie und treten es nieder). An. 410 (im Jahre 410).-
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R.
Mittwoch, 11. Dezember 2013
ANSELMUS DESING: COMPENDIUM ERUDITIONIS: ÜBER DIE BURGUNDER
Im "COMPENDIUM", HISTORIA PROFANA, fol. 339 f. (s. auch Gliederung auf "diereichsburg.blogspot") behandelt A. DESING u. a. germanischen Stämmen auch die Burgunder. Man liest dort dies:
BURGUNDIONES (Die Burgunder)
1.) Eodem itinere (Auf demselben Weg; Marsch) cum Vandalis (mit den Vandalen) Galliam petierunt (suchten sie Gallien auf; gingen sie nach Gallien; griffen sie es an) An. 406 (im Jahre 406). Paceque cum Romanis composita (Nachdem sie Frieden mit den Römern geschlossen hatten) partibus Rheno proximis (an Teilen; Gegenden, die dem Rhein sehr nahe liegen) Regnum suum imponunt (errichten sie ihr Reich) An 413 (im Jahre 413). Fidei Catholicae subscribunt (Sie treten dem katholischen Glauben bei). An. 417 (im Jahre 417).
2) An. 437 (Im Jahre 437). Regia Burgundionum prosapia (Das königliche Geschlecht der Burgunder) ab Attila quidem excisa est (ist freilich; jedoch? von Attila zerstört; ausgerottet worden). Sed an. 456. (Doch im Jahre 456) resum(p)tis Viribus (nachdem sie ihre Kräfte wiedererlangt hatten; nach Wiedererstarkung ihrer militärischen Macht) Galliam Lugdunensem, Sequanensem, Viennensem (die Gegend um Lyon, das "sequanische" Gallien (zwischen Saone und Jura), die Gegend von Gallien um Vienne), Provinciam Gallicam cum alpibus(die gallische Provinz mit den Alpen) in potestatem redigunt (bringen sie unter ihre Macht; Gewalt).
3) Anno demum 534. (Endlich im Jahre 534) Francorum reges (die Könige der Franken) Childebertus, Clotharius et Theudebertus (Childebert; Clothar und Theudebert) profligatum Burgundiae regnum (das niedergeworfene; geschlagene; gestürzte; zugrunde gerichtete, unglückliche Reich Burgunds) inter se dividunt (teilen/ teilten unter sich auf).
4) Ab eo tempore (Von dieser Zeit an; seitdem) modo (bald) cum Romano Imperio (mit dem römischen Reich) armis commissi ("durch Waffen zusammengebracht"; verbunden; vereinigt; zum Kampfe zusammengebracht), modo (bald) juncta pace (nachdem Frieden geschlossen worden war) Romanorum stipendia secuti ("dem Sold der Römer folgend"; Kriegsdienst für die Römer leistend; indem sie...) in Vandalos, Suevosque militarunt (führten sie Krieg gegen die Vandalen und Sueben).
(...)= Punkt 4 und 5 (Mittelalter)
---
Das war's dann. Die Beute wurde "brüderlich" geteilt.
partibus Rheno proximis: z.B. in der Gegend um Worms; (bin übrigens auf der anderen Rheinseite geboren; vielleicht bin ich ja Burgunder und weiß es nicht.)
fides Catholica: der hat ihnen gegen Attila auch nichts genützt; wären besser bei ihren alten germanischen Göttern geblieben; vielleicht hätte das ja geholfen, die Tragödie zu vermeiden.
resumptis viribus: kaum haben sie sich erholt, werden sie wieder frech!
---
HINWEIS: A. DESING: DE AMERICA; s. nova-aetas.blogspot!
(Warnung an alle Spanier. Die kommen da schlecht weg!)
---
R.
BURGUNDIONES (Die Burgunder)
1.) Eodem itinere (Auf demselben Weg; Marsch) cum Vandalis (mit den Vandalen) Galliam petierunt (suchten sie Gallien auf; gingen sie nach Gallien; griffen sie es an) An. 406 (im Jahre 406). Paceque cum Romanis composita (Nachdem sie Frieden mit den Römern geschlossen hatten) partibus Rheno proximis (an Teilen; Gegenden, die dem Rhein sehr nahe liegen) Regnum suum imponunt (errichten sie ihr Reich) An 413 (im Jahre 413). Fidei Catholicae subscribunt (Sie treten dem katholischen Glauben bei). An. 417 (im Jahre 417).
2) An. 437 (Im Jahre 437). Regia Burgundionum prosapia (Das königliche Geschlecht der Burgunder) ab Attila quidem excisa est (ist freilich; jedoch? von Attila zerstört; ausgerottet worden). Sed an. 456. (Doch im Jahre 456) resum(p)tis Viribus (nachdem sie ihre Kräfte wiedererlangt hatten; nach Wiedererstarkung ihrer militärischen Macht) Galliam Lugdunensem, Sequanensem, Viennensem (die Gegend um Lyon, das "sequanische" Gallien (zwischen Saone und Jura), die Gegend von Gallien um Vienne), Provinciam Gallicam cum alpibus(die gallische Provinz mit den Alpen) in potestatem redigunt (bringen sie unter ihre Macht; Gewalt).
3) Anno demum 534. (Endlich im Jahre 534) Francorum reges (die Könige der Franken) Childebertus, Clotharius et Theudebertus (Childebert; Clothar und Theudebert) profligatum Burgundiae regnum (das niedergeworfene; geschlagene; gestürzte; zugrunde gerichtete, unglückliche Reich Burgunds) inter se dividunt (teilen/ teilten unter sich auf).
4) Ab eo tempore (Von dieser Zeit an; seitdem) modo (bald) cum Romano Imperio (mit dem römischen Reich) armis commissi ("durch Waffen zusammengebracht"; verbunden; vereinigt; zum Kampfe zusammengebracht), modo (bald) juncta pace (nachdem Frieden geschlossen worden war) Romanorum stipendia secuti ("dem Sold der Römer folgend"; Kriegsdienst für die Römer leistend; indem sie...) in Vandalos, Suevosque militarunt (führten sie Krieg gegen die Vandalen und Sueben).
(...)= Punkt 4 und 5 (Mittelalter)
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Das war's dann. Die Beute wurde "brüderlich" geteilt.
partibus Rheno proximis: z.B. in der Gegend um Worms; (bin übrigens auf der anderen Rheinseite geboren; vielleicht bin ich ja Burgunder und weiß es nicht.)
fides Catholica: der hat ihnen gegen Attila auch nichts genützt; wären besser bei ihren alten germanischen Göttern geblieben; vielleicht hätte das ja geholfen, die Tragödie zu vermeiden.
resumptis viribus: kaum haben sie sich erholt, werden sie wieder frech!
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HINWEIS: A. DESING: DE AMERICA; s. nova-aetas.blogspot!
(Warnung an alle Spanier. Die kommen da schlecht weg!)
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R.
Sonntag, 8. Dezember 2013
NACHRICHT AN DIE OPS:
Klickzahl ALLE Blogs zusammen: 88.759
Klickzahl Youtube-Kanal: 32.409
Klickzahl gesamt : 121.168
Das kann sich sehen lassen - auch wenn einige der Klicks flüchtig oder durch Bots zu Stande kamen!
Habe Piratenartikel genauer gecheckt und mehrere Artikel bebildert.
Bitte auch meine Materialschlacht auf Novatlan kurz checken!
Alrik
Klickzahl Youtube-Kanal: 32.409
Klickzahl gesamt : 121.168
Das kann sich sehen lassen - auch wenn einige der Klicks flüchtig oder durch Bots zu Stande kamen!
Habe Piratenartikel genauer gecheckt und mehrere Artikel bebildert.
Bitte auch meine Materialschlacht auf Novatlan kurz checken!
Alrik
ANSELMUS DESING: COMPENDIUM ERUDITIONIS
Das "COMPENDIUM ERUDITIONIS" des ANSELMUS DESING ist ein magistrales Werk, das in sehr viele Kapitel und Unterkapitel zerfällt. Ich besitze ein Exemplar von 1765, das ich durchgesehen habe. Um mir einen Überblick zu verschaffen, habe ich die Kapitelüberschriften der ersten vier Teile bis fol. 460 notiert (außer den Quaestiones). Wen es interessiert, der kann ja einmal bei "DIEREICHSBURG. BLOGSPOT" nachschauen.
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R.
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R.
Samstag, 7. Dezember 2013
Montag, 2. Dezember 2013
BEST OF SENECA: DE CLEMENTIA
TYRANNEN WÄREN BESSER NIE GEBOREN!
LIB. I, CAP. 18, 3:
Quemadmodum (Wie) domini crudeles (grausame Herrscher) tota civitate conmonstrantur (im ganzenStaat "gezeigt werden"; "auffallen" (Reclam)) invisique et detestabiles sunt (und verhaßt und abscheulich sind), ita (so) regum et iniuria latius patet (erstreckt sich sowohl das Unrecht der Könige weiter; hat größere Konsequenzen) et infamia atque odium (als auch übler Ruf (Schande) und Haß) saeculis traditur (wird den Jahrhunderten überliefert); quanto autem (um wieviel aber) non nasci melius fuit (wäre es besser gewesen, nicht geboren zu sein) quam numerari (als gerechnet zu werden; gezählt zu werden) inter publico malo natos (zu; unter die zum öffentlich (allgemeinen; staatlichen) Unheil Geborenen; die zum allgemeinen Unglück geboren sind).
---
So spricht SENECA.
---
Die Schrift ist NERO gewidmet. SENECA wollte in seiner Naivität sich den NERO "zurechtbiegen", was ja bekanntlich völlig "danebenging". Einmal NERO, immer NERO. Altes Sprichwort, das ich erfunden habe.
---
Dennoch oder gerade deshalb: PHILOSOPHANDUM EST.
LIB. I, CAP. 18, 3:
Quemadmodum (Wie) domini crudeles (grausame Herrscher) tota civitate conmonstrantur (im ganzenStaat "gezeigt werden"; "auffallen" (Reclam)) invisique et detestabiles sunt (und verhaßt und abscheulich sind), ita (so) regum et iniuria latius patet (erstreckt sich sowohl das Unrecht der Könige weiter; hat größere Konsequenzen) et infamia atque odium (als auch übler Ruf (Schande) und Haß) saeculis traditur (wird den Jahrhunderten überliefert); quanto autem (um wieviel aber) non nasci melius fuit (wäre es besser gewesen, nicht geboren zu sein) quam numerari (als gerechnet zu werden; gezählt zu werden) inter publico malo natos (zu; unter die zum öffentlich (allgemeinen; staatlichen) Unheil Geborenen; die zum allgemeinen Unglück geboren sind).
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So spricht SENECA.
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Die Schrift ist NERO gewidmet. SENECA wollte in seiner Naivität sich den NERO "zurechtbiegen", was ja bekanntlich völlig "danebenging". Einmal NERO, immer NERO. Altes Sprichwort, das ich erfunden habe.
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Dennoch oder gerade deshalb: PHILOSOPHANDUM EST.
RÖMERSCHATZ IN VENEZUELA!
Bei CONSTANCE IRWIN stieß ich auf dieses überaus interessante Detail:
"Man muß also noch tiefer in die Vergangenheit vordringen, und dann stößt man auf einen der seltsamsten Funde, die auf amerikanischem Boden gemacht wurden. In der Nähe der venezolanischen Küste wurde vor einigen Jahren ein Schatz von mehreren hundert römischen Münzen ausgegraben, von denen die spätesten ein Datum um 350 n. Chr. tragen!"
CONSTANCE IRWIN: KOLUMBUS KAM 2000 JAHRE ZU SPÄT; Moewig Sachbuch; Gütersloh 1981; Titel der Originalausgabe: FAIR GODS AND STONE FACES (1963); S. 23.
Sofort ergeben sich folgende Fragen, die sich wohl nie beantworten lassen:
1.) Wem gehörte der Schatz ursprünglich?
2.) Wer schaftte ihn wann und warum nach Venezuela? (Soweit ich informiert bin, hatte römisches Geld in Venezuela, abgesehen vom Material, keinen Kaufwert.)
3.) Warum wurde der Schatz vergraben? (Gefahr?)
4.) Warum wurde der Schatz nicht wieder ausgegraben? (Tod des Besitzers?)
Sicher muß es damals irgendwelche Dramen gegeben haben, die mit diesem Schatz zusammenhängen. Was geschehen ist, wird man nie erfahren.
C. IRWIN weist an dieser Stelle auf ein weiteres bemerkenswertes Faktum hin:
"Doch auch das ist noch nicht der früheste Hinweis: Archäologen...stießen kürzlich auf die verschiedenartigsten Skulpturen, die Gesichter darstellen: große aus Stein, winzige kleine, hakennasige und bärtige...Die Ähnlichkeit all dieser Gesichter mit der indianischen Physiognomie ist nur gering, sie sehen vielmehr aus wie ein bestimmter Typ der alten Welt. Sie wurden an Stellen gefunden, wo höhere Kulturen geblüht hatten, und zwar zu einer Zeit, die nicht nur vor der christlichen Ära liegt, sondern zu der selbst die 'Ewige Stadt' nicht viel mehr als ein Dorf war."
Hieraus leitet C. IRWIN nun die Hypothese ab, daß Seefahrer aus dem Altertum bis nach Amerika fuhren. Sie verweist auf THEOPOMPOS, der von einer "Insel von riesigem Ausmaß" berichte, die "jenseits der bekannten Welt" liege.
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R.
Samstag, 30. November 2013
BEST OF SENECA: DE VITA BEATA
WAS IST GLÜCK?
CAP. IV, 2:
Licet ita finire (Man kann es so definieren; bestimmen), ut beatum dicamus hominem eum (daß wir diesen Menschen glücklich nennen), cui (dem) nullum bonum malumque sit (kein Gut und kein Übel ist; für den es kein...gibt) nisi bonus malusque animus (außer eine gute und schlechte Seele), honesti cultorem (den Freund des sittlich Guten; der ein Verehrer des Guten ist; ein moralisch integerer Mensch), virtute contentum (den mit der "Tugend" Zufriedenen; der allein mit der Tugend zufrieden ist), quem (den) nec extollant fortuita (den weder die zufälligen Dinge erheben; überheblich machen) nec frangant (noch brechen), qui (der) nullum maius bonum (der kein größeres Gut) eo (als dieses), quod (das) sibi ipse dare potest (er sich selbst geben kann; verleihen kann), noverit (kennt; konsekutiver Nebensinn; der von der Art ist, daß...), cui vera voluptas (dem die wahre Lust; für den das wahre Vergnügen) erit voluptatum contemptio (die Verachtung der Lüste sein wird; in der Verachtung (billiger) Vergnügungen besteht; Paradoxon).
---
Leider entsprach sein Zögling NERO so ganz und gar nicht diesem Bild. Kaiser NERO war nämlich von keiner Moral belastet und liebte die "voluptates" sehr. Er war geradezu deren Knecht, doch, wie ich NERO einschätze, ließ er sich ganz gern verknechten.
SENECA hingegen strebt Autonomie an. Diese erlangt man, wenn man sich aus der Knechtschaft der Lüste befreit. Aus SENECA spricht natürlich auch der alte Mann, der nicht mehr so viele "voluptates" hat.
---
CAP. V: WIE GELANGT MAN DAHIN UND WIE IST DAS GLÜCK BESCHAFFEN?
ergo exeundum ad libertatem est (daher muß man hinausgehen zur Freiheit.) Hanc (Diese) non alia res tribuit (verleiht (gibt) keine andere Sache; nichts anderes) quam fortunae neglegentia (als die Nichtbeachtung des Schicksals; die Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal; die Verachtung des Schicksals). Tum illud orietur inaestimabile bonum (Dann wird jenes unschätzbare Gut entstehen), quies mentis (die Ruhe des Geistes) in tuto collocatae (der in Sicherheit "aufgestellt ist"; wörtlich: eines in S. aufgestellten Geistes; der sich in Sicherheit befindet) et sublimitas (und die Erhabenheit) expulsisque erroribus (und nachdem/ wenn die Irrtümer vertrieben worden waren/ sind) ex cognitione veri (aus der Erkenntnis des Wahren; aufgrund) gaudium grande et immotum (eine große und unerschütterliche Freude) comitasque (und Freundlichkeit; Heiterkeit) et diffusio animi (und Gelassenheit des Geistes; "innere Gelöstheit"), quibus (an denen) delectabitur (er erfreut werden wird) non ut bonis (nicht wie an Gütern), sed (sondern) ex bono suo ortis ((wie) an aus seinem eigenen Gut/ Gut-Sein entstandenen (Gütern).-
---
Was will der Philosoph?-Er will sich innerlich befreien. Wie geht das?- Indem man die Schicksalsschläge verachtet.- Was kriegt man dafür?-Ruhe der Seele oder Seelenruhe. Außerdem: Erhabenheit, große Freude, die zudem unerschütterlich ist, Heiterkeit, Gelassenheit (Kontenance). Voraussetzungen dazu: Irrtümer vertreiben durch Erkenntnis der wahren Dinge.-Folge: Man freut sich daran. Diese Freude kommt nicht von äußeren Dingen, sondern aus seinem eigenen Selbst, das/ wenn es gut ist.
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Mann, ist das kompliziert. Kein Wunder, daß NERO lieber Parties feierte.
---
PHILOSOPHANDUM EST!
CAP. IV, 2:
Licet ita finire (Man kann es so definieren; bestimmen), ut beatum dicamus hominem eum (daß wir diesen Menschen glücklich nennen), cui (dem) nullum bonum malumque sit (kein Gut und kein Übel ist; für den es kein...gibt) nisi bonus malusque animus (außer eine gute und schlechte Seele), honesti cultorem (den Freund des sittlich Guten; der ein Verehrer des Guten ist; ein moralisch integerer Mensch), virtute contentum (den mit der "Tugend" Zufriedenen; der allein mit der Tugend zufrieden ist), quem (den) nec extollant fortuita (den weder die zufälligen Dinge erheben; überheblich machen) nec frangant (noch brechen), qui (der) nullum maius bonum (der kein größeres Gut) eo (als dieses), quod (das) sibi ipse dare potest (er sich selbst geben kann; verleihen kann), noverit (kennt; konsekutiver Nebensinn; der von der Art ist, daß...), cui vera voluptas (dem die wahre Lust; für den das wahre Vergnügen) erit voluptatum contemptio (die Verachtung der Lüste sein wird; in der Verachtung (billiger) Vergnügungen besteht; Paradoxon).
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Leider entsprach sein Zögling NERO so ganz und gar nicht diesem Bild. Kaiser NERO war nämlich von keiner Moral belastet und liebte die "voluptates" sehr. Er war geradezu deren Knecht, doch, wie ich NERO einschätze, ließ er sich ganz gern verknechten.
SENECA hingegen strebt Autonomie an. Diese erlangt man, wenn man sich aus der Knechtschaft der Lüste befreit. Aus SENECA spricht natürlich auch der alte Mann, der nicht mehr so viele "voluptates" hat.
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CAP. V: WIE GELANGT MAN DAHIN UND WIE IST DAS GLÜCK BESCHAFFEN?
ergo exeundum ad libertatem est (daher muß man hinausgehen zur Freiheit.) Hanc (Diese) non alia res tribuit (verleiht (gibt) keine andere Sache; nichts anderes) quam fortunae neglegentia (als die Nichtbeachtung des Schicksals; die Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal; die Verachtung des Schicksals). Tum illud orietur inaestimabile bonum (Dann wird jenes unschätzbare Gut entstehen), quies mentis (die Ruhe des Geistes) in tuto collocatae (der in Sicherheit "aufgestellt ist"; wörtlich: eines in S. aufgestellten Geistes; der sich in Sicherheit befindet) et sublimitas (und die Erhabenheit) expulsisque erroribus (und nachdem/ wenn die Irrtümer vertrieben worden waren/ sind) ex cognitione veri (aus der Erkenntnis des Wahren; aufgrund) gaudium grande et immotum (eine große und unerschütterliche Freude) comitasque (und Freundlichkeit; Heiterkeit) et diffusio animi (und Gelassenheit des Geistes; "innere Gelöstheit"), quibus (an denen) delectabitur (er erfreut werden wird) non ut bonis (nicht wie an Gütern), sed (sondern) ex bono suo ortis ((wie) an aus seinem eigenen Gut/ Gut-Sein entstandenen (Gütern).-
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Was will der Philosoph?-Er will sich innerlich befreien. Wie geht das?- Indem man die Schicksalsschläge verachtet.- Was kriegt man dafür?-Ruhe der Seele oder Seelenruhe. Außerdem: Erhabenheit, große Freude, die zudem unerschütterlich ist, Heiterkeit, Gelassenheit (Kontenance). Voraussetzungen dazu: Irrtümer vertreiben durch Erkenntnis der wahren Dinge.-Folge: Man freut sich daran. Diese Freude kommt nicht von äußeren Dingen, sondern aus seinem eigenen Selbst, das/ wenn es gut ist.
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Mann, ist das kompliziert. Kein Wunder, daß NERO lieber Parties feierte.
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PHILOSOPHANDUM EST!
Mittwoch, 27. November 2013
BEST OF SENECA: DE TRANQUILITATE ANIMI: GENIALE STELLEN AUS EINER GENIALEN SCHRIFT
CAPUT 2 (4): WORUM ES GEHT...
Ergo quaerimus (Also fragen wir; untersuchen wir die Frage) quomodo animus (wie der Geist) semper (immer) aequali secundoque cursu (auf gleichmäßiger und glücklicher Bahn) eat (geht; gehe; sich bewege) propitiusque sibi sit (und sich günstig sei; sich gewogen sei) et sua laetus aspiciat (und das Seine fröhlich betrachte) et hoc gaudium non interrumpat (und diese Freude nicht unterbreche), sed placido statu maneat (sondern in ruhigem Zustand bleibe; verharre), nec attollens se umquam (weder sich jemals emporhebe; d.h. niemals überheblich sei) nec deprimens (noch "niederdrückend"=niedergeschlagen). Id (Dies) tranquilitas erit (wird die Seelenruhe sein).
---
quaerere: auch: wissenschaftliche Fragen aufwerfen; wissenschaftlich untersuchen
Die Frage ist: Wie gelangen wir zur Seelenruhe (falls man das überhaupt will)? Dazu bedarf es dieser Dinge:
1) Gleichmäßigkeit
2.) Man muß mit sich o.k. sein.
3.) Man muß mit seinem Tun zufrieden sein.
4.) Man darf diesen Zustand nicht unterbrechen.
5.) Man muß in ruhigem Zustand sein.
6) Man darf nicht überheblich sein und sich toll finden.
7.) Man darf aber auch nicht deprimiert sein.
Fertig ist die "TRANQUILITAS".-Leider bekommt man diese im Leben ständig geraubt. Wie heißt es doch so schön: Wer von Menschen gestört wird, kann nicht von Engeln besucht werden.
---
Doch SENECA rät nicht zum Totalrückzug von der ach so bösen Welt. CAPUT 4 (8) lesen wir daher.
Longe itaque optimum est (Bei weitem ist es daher das Beste) miscere otium rebus (die Muße mit den Taten zu vermischen), quotiens (wie oft) actuosa vita (das tätige Leben) impedimentis fortuitis (durch zufällige Hindernisse) aut civitatis condicione (oder durch die Verfassung des Staates; durch den Zustand des Staates) prohibebitur (gehindert werden wird); numquam enim (denn niemals) usque eo (bis zu dem Grade; so sehr) interclusa sunt omnia (sind uns alle Dinge versperrt; ist uns alles verschlossen), ut nulli actioni locus honestae sit (daß für kein ehrenvolles Handel ein Ort sei; Raum sei; Platz bliebe).-
---
Der Weise hat das Recht, sich aus dem tätigen Leben zurückzuziehen, wenn die politischen Zustände mißlich sind. SENECA rät aber nicht zum völligen Nichhandeln (wie z.B. LAO TSE), sondern zu einer Art Synthese von "OTIUM" (Muße) und "RES" (politischem Handeln). Dabei ist "OTIUM" keinesfalls so etwas wie unsere heutige "Freizeit", wo die meisten einfach nur träge und dekadent "herumhängen" (Seneca würde sagen "vor Trägheit starr sind"), sondern wissenschaftliche Tätigkeit. Es geht SENECA um die Einheit von Wort und Tat.
SENECA spielt hier ganz klar auf seine eigene Lebenssituation an.
---
PHILOSOPHANDUM EST!
Darum: Agrippina minor (= die Jüngere) Neros Mutter und nicht immer unproblematisch für Seneca |
Ergo quaerimus (Also fragen wir; untersuchen wir die Frage) quomodo animus (wie der Geist) semper (immer) aequali secundoque cursu (auf gleichmäßiger und glücklicher Bahn) eat (geht; gehe; sich bewege) propitiusque sibi sit (und sich günstig sei; sich gewogen sei) et sua laetus aspiciat (und das Seine fröhlich betrachte) et hoc gaudium non interrumpat (und diese Freude nicht unterbreche), sed placido statu maneat (sondern in ruhigem Zustand bleibe; verharre), nec attollens se umquam (weder sich jemals emporhebe; d.h. niemals überheblich sei) nec deprimens (noch "niederdrückend"=niedergeschlagen). Id (Dies) tranquilitas erit (wird die Seelenruhe sein).
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quaerere: auch: wissenschaftliche Fragen aufwerfen; wissenschaftlich untersuchen
Die Frage ist: Wie gelangen wir zur Seelenruhe (falls man das überhaupt will)? Dazu bedarf es dieser Dinge:
1) Gleichmäßigkeit
2.) Man muß mit sich o.k. sein.
3.) Man muß mit seinem Tun zufrieden sein.
4.) Man darf diesen Zustand nicht unterbrechen.
5.) Man muß in ruhigem Zustand sein.
6) Man darf nicht überheblich sein und sich toll finden.
7.) Man darf aber auch nicht deprimiert sein.
Fertig ist die "TRANQUILITAS".-Leider bekommt man diese im Leben ständig geraubt. Wie heißt es doch so schön: Wer von Menschen gestört wird, kann nicht von Engeln besucht werden.
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Doch SENECA rät nicht zum Totalrückzug von der ach so bösen Welt. CAPUT 4 (8) lesen wir daher.
Longe itaque optimum est (Bei weitem ist es daher das Beste) miscere otium rebus (die Muße mit den Taten zu vermischen), quotiens (wie oft) actuosa vita (das tätige Leben) impedimentis fortuitis (durch zufällige Hindernisse) aut civitatis condicione (oder durch die Verfassung des Staates; durch den Zustand des Staates) prohibebitur (gehindert werden wird); numquam enim (denn niemals) usque eo (bis zu dem Grade; so sehr) interclusa sunt omnia (sind uns alle Dinge versperrt; ist uns alles verschlossen), ut nulli actioni locus honestae sit (daß für kein ehrenvolles Handel ein Ort sei; Raum sei; Platz bliebe).-
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Der Weise hat das Recht, sich aus dem tätigen Leben zurückzuziehen, wenn die politischen Zustände mißlich sind. SENECA rät aber nicht zum völligen Nichhandeln (wie z.B. LAO TSE), sondern zu einer Art Synthese von "OTIUM" (Muße) und "RES" (politischem Handeln). Dabei ist "OTIUM" keinesfalls so etwas wie unsere heutige "Freizeit", wo die meisten einfach nur träge und dekadent "herumhängen" (Seneca würde sagen "vor Trägheit starr sind"), sondern wissenschaftliche Tätigkeit. Es geht SENECA um die Einheit von Wort und Tat.
SENECA spielt hier ganz klar auf seine eigene Lebenssituation an.
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PHILOSOPHANDUM EST!
Dienstag, 26. November 2013
THE VERY BEST OF SENECA: DER GENIALE ANFANG VON "DE BREVITATE VITAE"
CAPUT I:
Maior pars mortalium (Der größere Teil der Menschen), Pauline (Paulinus), de naturae malignitate (über die Mißgunst der Natur) conqueritur (klagt), quod (daß) in exiguum aevi (zu einem "Winzigen der Lebenszeit"; für eine kurze Zeitspannne) gignimur (wir geboren werden), quod haec (daß diese) tam velociter (so schnell), tam rapide (so geschwind) dati nobis temporis spatia (Zeiträume der uns gegebenen Zeit) decurrant (ablaufen; verstreichen), adeo ut (so sehr daß) exceptis admodum paucis (nachdem ganz wenige herausgenommen wurden; mit Ausnahme von ganz wenigen) ceteros (die übrigen) in ipso vitae apparatu (gerade in der Vorbereitung auf das Leben; mitten in der...) vita destituat (das Leben verläßt).
---
So kann es gehen. Viel zu früh ging er von uns. Er hatte noch so viel vor.
---
Weitere Kernaussagen im 1. Kapitel:
1.) Non exiguum temporis (Nicht ein "Geringes der Zeit"; wenig Zeit) habemus (haben wir), sed multum perdidimus (sondern wir haben viel vertan).
(Wieviele Zweibeiner vertrödeln ihr bißchen Leben mit nichtigen Dingen! Da genügt allein ein Blick ins Fernsehen oder ins Internet. Allenthalben (allerorten) Monkey business.)
2.) Ita est (So ist es): non accipimus (wir haben nicht empfangen) brevem vitam (ein kurzes Leben) sed fecimus (sondern wir haben es dazu gemacht), nec inopes eius (und nicht "mittellos dessen"; bedürftig dessen; arm an Leben) sed prodigi sumus (sondern wir sind verschwenderisch; gehen verschwenderisch damit um).
3.) vita (das Leben), si uti scias (wenn du es (richtig) nutzen kannst; zu nutzen verstehst; wenn man...), longa est (ist lange). At alium (Doch den einen) tenet avaritia (hält die Gier gefangen), alium (den anderen) in supervacuis laboribus (in überflüssigen Mühen; Bemühungen; Anstrengungen) operosa sedulitas (eine mühevolle Betriebsamkeit; Aktivismus); alius vino madet (der eine trieft vor Wein), alius inertia torpet (der andere ist starr vor Trägheit); (...)
(Paßt auf einige Leute, die ich leider kenne!)
4.) "exigua pars ((nur) ein kleiner Teil) est vitae (gehört dem Leben; d.h. wir leben nur teilweise) qua vivimus (in dem wir leben)." Ceterum quidem omne spatium (Der ganze übrige Zeitraum allerdings) non vita (nicht Leben), sed tempus est (sondern ist (bloße) Zeit; Dauer).
(So gibt es viele, die nur ihr Leben abgesessen haben.)
---
Seneca ist reich an Sentenzen. Sein Stil ist pointiert. Häufig verwendet er die Antithese als Stilmittel.
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PHILOSOPHANDUM EST!
Ein Grund für die Kürze von Senecas Leben: Kaiser Nero! |
Maior pars mortalium (Der größere Teil der Menschen), Pauline (Paulinus), de naturae malignitate (über die Mißgunst der Natur) conqueritur (klagt), quod (daß) in exiguum aevi (zu einem "Winzigen der Lebenszeit"; für eine kurze Zeitspannne) gignimur (wir geboren werden), quod haec (daß diese) tam velociter (so schnell), tam rapide (so geschwind) dati nobis temporis spatia (Zeiträume der uns gegebenen Zeit) decurrant (ablaufen; verstreichen), adeo ut (so sehr daß) exceptis admodum paucis (nachdem ganz wenige herausgenommen wurden; mit Ausnahme von ganz wenigen) ceteros (die übrigen) in ipso vitae apparatu (gerade in der Vorbereitung auf das Leben; mitten in der...) vita destituat (das Leben verläßt).
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So kann es gehen. Viel zu früh ging er von uns. Er hatte noch so viel vor.
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Weitere Kernaussagen im 1. Kapitel:
1.) Non exiguum temporis (Nicht ein "Geringes der Zeit"; wenig Zeit) habemus (haben wir), sed multum perdidimus (sondern wir haben viel vertan).
(Wieviele Zweibeiner vertrödeln ihr bißchen Leben mit nichtigen Dingen! Da genügt allein ein Blick ins Fernsehen oder ins Internet. Allenthalben (allerorten) Monkey business.)
2.) Ita est (So ist es): non accipimus (wir haben nicht empfangen) brevem vitam (ein kurzes Leben) sed fecimus (sondern wir haben es dazu gemacht), nec inopes eius (und nicht "mittellos dessen"; bedürftig dessen; arm an Leben) sed prodigi sumus (sondern wir sind verschwenderisch; gehen verschwenderisch damit um).
3.) vita (das Leben), si uti scias (wenn du es (richtig) nutzen kannst; zu nutzen verstehst; wenn man...), longa est (ist lange). At alium (Doch den einen) tenet avaritia (hält die Gier gefangen), alium (den anderen) in supervacuis laboribus (in überflüssigen Mühen; Bemühungen; Anstrengungen) operosa sedulitas (eine mühevolle Betriebsamkeit; Aktivismus); alius vino madet (der eine trieft vor Wein), alius inertia torpet (der andere ist starr vor Trägheit); (...)
(Paßt auf einige Leute, die ich leider kenne!)
4.) "exigua pars ((nur) ein kleiner Teil) est vitae (gehört dem Leben; d.h. wir leben nur teilweise) qua vivimus (in dem wir leben)." Ceterum quidem omne spatium (Der ganze übrige Zeitraum allerdings) non vita (nicht Leben), sed tempus est (sondern ist (bloße) Zeit; Dauer).
(So gibt es viele, die nur ihr Leben abgesessen haben.)
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Seneca ist reich an Sentenzen. Sein Stil ist pointiert. Häufig verwendet er die Antithese als Stilmittel.
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PHILOSOPHANDUM EST!
Montag, 25. November 2013
VOKABELN: GALLISCH
Abkürzungen (Begriffe auch ausgeschrieben):
IE - Indoeuropäisch (Indogermanisch)
AE - Altenglisch
AHD - Althochdeutsch
AI - Altirisch
AKS - Altkirchenslawisch
G - Griechisch
Germ
GK - Gemeinkeltisch
L - Latein
MHD - Mittelhochdeutsch
MI - Mittelirisch
MB - Mittelbretonisch
NB - Neubretonisch
NI - Neuirisch
NW - Neuwalisisch
R - Russisch
Umbr - Umbrisch
aballo- Apfel IE *amlu-, *samlu- 'Apfel'?, AI uball
adiat Anspruch, Bestrebung, Aspiration
aesus (m) Alter, Zeitalter (best.) L aes, NI aois
allos anderer/-e/-es, zweiter IE *alyo-, AI aile
ambi- um herum
ardus hoch IE *erad- 'hoch', CC *ardwo-
are vor, bei, auf IE *par-, G para, L prae, OI ar
arganto-, argento- silber IE *arg'- 'weiss, scheinen'
art- Bär IE *arkt-, *Hart- 'Bär'
artuas Steinplatten (Pl.)
ater (m) Vater IE *pa'te'r 'Vater'
atespos (m) Antwort
aus Ohr L ausus
bagaudas Guerillakämpfer AI ba'gaim 'ich kämpfe'
bardos (m) Dichter, Poet AI bard, G phrazo' 'ich spreche'
beber, bibro- Bieber IE *bebhro- 'wildes Tier, Bieber'
beccus Schnabel, Schnauze (,Nase) AE becca 'Hure', MHD bicke
bedo- Kanal
bekos Biene IE *bhey- 'Biene', AI bech
bel- white; (in Belenos, Belisama) IE *bhel-, *bhal- 'weiss, scheinen'
benn- eine Spitze, Gipfel E knoll, NI beann
benna Kutsche, Fracht AI buinne
bitu- Welt, Leben IE *gwei- 'leben', AI bith 'Welt'
boduus (m) Rabe AI bodb 'Rabe'
brace Malz IE *mar- 'schmutzig', AI mraich
bratu- beurteilen AI bra'th 'Hof'
briga (f) Hügel
bri'ua (f) Brücke Germ *bro'wo', *bruwwi' 'Brücke',
AKS brivno 'Block'
bru'kos Stift/Pferch?
caballos (m) Pferd, Arbeitspferd, "Gaul"
caddos Heiliger MI cád 'holy'
cambios (n) Austausch
cambos (m) Abhang
cammano- Stufe, Steigung
camulos Kriegsgott MI cuma 'Weh', MB caffou 'Weh'
candetum hundert Fuss lang GK *cant-pedum, IE *ped- 'Fuss'
cant- Ecke, Kreis IE *kem- 'abdecken', Welsh cant
capt, coept genommen, gefangen; Partizip
carb- Wagen, Fuhrwerk
carros (m) Wagen, Fuhrwerk
catu- Schlacht IE *kot- 'Schlacht', Greek kotos 'Wut', MHD hader 'Streit', AI cath 'Kampf, Schlacht'
cauaros, cavarillus Gigant Welsh cawr, Cornish caur
cervesia (f) Bier
cet, cait Holz?
cingeto- (m) Krieger AI cingim 'ich schreite, marschiere',
cing 'Krieger', NW + NB cam 'Schritt'
cintu-, cintus erster L recens 'jung, frisch', G kainos 'neu', Sanskrit kani'nas 'jung', AI ce't, ce'tna
com- (zusammen) mit L Umbr com-,cum-
couer angemessen, lohnend
courmi Biersorte L cremor 'dense juice', R korm? 'Fourage', AI coirm 'Bier']
crix lockig
crodio- schwierig, hart
-cue, -pe und IE *kwe 'und'
cumba Geschirr
dag- nett
decametos zehnter/zehnte/zehntes IE *dekmot 'zehn'
dede er setzte/stellte (3. sg. perf.) IE *dhe'- 'setzen/stellen', AI dál
delgu ich halte (1. sg. pres.)
dervo- ein Baum IE *deru- 'Baum', 'Holz'
deus (m) Gott IE *deiwo- 'Gottheit'
dexs rechts IE *deks- 'recht(s), richtig'
dibu e debu den Göttern und Göttinnen IE *deiwo- 'Gottheit'
divertomu wir wenden (1. Pl. Präs.) IE *wer-t- 'wenden, rollen'
doenti sie geben (3. Pl. Präs.) Keltiberisch IE *do'- 'geben'
doro Mund IE *dhwer- 'Tür, Tor, Pforte'
drungus (m) Menge AI drong
dubi- schwarz IE *dhubh- 'rauchen', AI dub 'schw.'
du'la- Blatt MI duille, Walisisch dalen, MB del
dumno- Welt AI domun 'Welt'
dunum (n) Festung Germ. *tu'na- 'Stadt'
dusios Dämon AI da'sacht 'Wut'
eimu wir gehen (1. Pl. Präs.) IE *ei- 'gehen'
embrekton ein getunktes Stück Essen IE *mer- 'nass, feucht'
eporeto- Streitwagen IE *ekwo- + *ret-
epos, eqwos ein Pferd IE *ekwo- 'Pferd'
es, ex von (aus) IE *eghs 'aus', AI acht 'aber'
esok- Lachs L esox, frühes Irisch 'co', Walisisch,
Bret. eog, Welsh ehawc, Kornisch ehog
essedum zweisitziger Wagen IE sed- 'sitzen', AI saidim 'ich sitze'
gabi nimm! (2. Sg. Imp.) IE *gebh-, AI gabaim 'I nehme',
Gotisch giban 'geben',
Litauisch gabe'nti 'bringen'
gabro- Ziege AI gabor, Walisisch gafr
gaesum (n) Speer
geistl- Pfandrecht
gena (f) Wange
geno-, gnatos geboren IE *g'enu- 'Knie, Sippe, kennen', AI gnó
giam- Winter IE *gheim- 'Winter'
glastu- (light blue) [Early Irish glass 'pale', Welsh, Altwalisisch, Bretonisch glas 'green',
German glast 'Glanz, Schimmer'
gobbo- Mund IE *gonbho- 'Sims', Irisch gob
gutus (m) Stimme Irisch guth
inter zwischen IE *en-ter 'zwischen'
iouin- jung IE *you-n- 'jung'
isarno- Eisen IE *esro-no- 'rot, blutig, Metall'?; oder
IE *ayos-, *ayes- 'Metall'
landa- Feld IE *lendh- 'offenes Land', AI Land]
lanu- flach, eben IE *plo-no- 'voll, eben, flach'
lautro- Bad Latein lavare 'waschen', AI lo'athar
legasit er legte, lega' (legend; Part. Präs. AI lige 'Bett'
leux, lugus Licht IE *leuk- 'Licht; scheinen'
lexo- Abhang
litano- weit, breit IE *plotno- 'breit', AI lethan 'breit'
logan Grab IE *legh- 'liegen'
luct- Stamm, Teil IE *leug- 'brechen', AI lucht 'Teil'
magus jung, Diener, Junge IE *maghu- 'eine junge Person'
magu- Feld AI mag 'field'
maniakys Halsband IE *moni'- 'Hals, Nacken'
maponos Sohn Ogham Irish maqq 'Sohn'
marka Pferd AI marc
maru- gross IE *mar-, *mor- 'gross'
marvos tot IE *mer-, *mor- 'sterben'
mat- nett, gut IE *ma- 'good', Irish ma'ith
medios mittel IE *medhyo- 'medium, mittel'
mesga mischen IE *meik- 'mischen'
more-, -mori- See, Meer L mare, OI muir, Slawisch *more,
Litauisch marios
naumetos neunter IE *newno 'neun']
nemeton, nempton Tempel OI nemed 'Tempel']
nertos Stärke, Kraft IE *()ner-, *ner-t- 'Stärke, Kraft'
novio- neu IE *newo- 'neu'
odocos Älterer Altpreussisch addle 'Tanne?',
L ebulus 'älter',
Tschechisch jedle 'Silbertanne'
ogros kalt IE *oug- 'kalt', AI u'ar
oinos ein(s) IE *oino- 'ein'
ollon alles, ganz MI oll 'gross'
ouindho-, vindo- weiss IE *weid- 'sehen', AI finden
oxtometos achter IE *októ 'Acht'
penno- Kopf AI cenn, cend
petri vier IE *kwetwores 'vier'
petrudecametos vierzehnter
petsi- Ding
pinpetos fünfter IE *penkwe 'fünf'
recto- recht(s) IE *reg'- 'herrschen', AI rigid
re'da (Streit-) Wagen IE *ret- 'rennen, fahren, rollen',
Irisch ri'adaim 'ich fahre']
ritu- Furt
rix (pl. riges) König IE *reg'- 'herrschen'
roudo- rot IE *reudh- 'rot, rostfarben', AI ruad
sam- Sommer IE *sem- 'Sommer'
sapo- Seife
sedlon Sattel, Sitz IE *sed- 'sitzen', Slawisch *sedlo 'Sattel'
sego- Sieg
selua Besitz
seno- alt IE *sen- 'alt'
sirom Stern
sistat er steht, bleibt (stehen); IE *sta'- 'stehen'
3 Sg. Präs. Keltiberisch
slug- Diener Slawisch *sluga 'Diener, Sklave',
Lithuanian slauga 'Dienst',
AI sluag 'Armeeeinheit'
smer- Fett früh. Irisch smir, Walisisch mer,
Althochdeutsch smero 'Fett, Schmiere',
AE smeoru 'Schmalz'
sosin das, dieses
suadu- angenehm CC *sved- 'süss', Latein suavis,
Englisch sweet]
suextos, sextos sechster IE *sweks 'sechs'
tarvos Bulle IE *tauro- 'Bulle'
tigern- Haus OI tech
teuto-, touto- Volk Oskisch touto, Litauisch tauta,
Gotisch thiuda, OI tu'ath
trag- Fuss OI traig 'Fuss'
tri drei IE *treyes, *tri 'drei'
trougo- unglücklich, unzufrieden
uediiu ich bete (1. Sg. Präs.)
ueramos oberstes
uerno- Erle
uesu-, uisu- König, fröhlich IE *wesu- 'good'
uinom Wein (Akk. Sg. Lepontisch) Latein vinum, Griech. oinos,
Armenisch ginu
uiro- Mann, Ehemann IE *wiro- 'Mann'
(vgl. Werwolf)
uros Bulle
uxello- hoch IE *upo-s- 'oben', Griech. hypsi 'hoch',
AI uas 'oben', Polnisch wysoki 'hoch'
vasso- Diener
ve'co- Wut, Rage, Raserei
ver oben Russisch verh 'oben, nach oben',
Lettisch virsus 'oben',
Sanskrit vars.ma 'height',
Latin verruca 'a rough',
AI ferr 'besser'
vidu- Wald AI fid, Walisisch guid,
Kornisch guiden, AE wudu,
AHD witu
IE - Indoeuropäisch (Indogermanisch)
AE - Altenglisch
AHD - Althochdeutsch
AI - Altirisch
AKS - Altkirchenslawisch
G - Griechisch
Germ
GK - Gemeinkeltisch
L - Latein
MHD - Mittelhochdeutsch
MI - Mittelirisch
MB - Mittelbretonisch
NB - Neubretonisch
NI - Neuirisch
NW - Neuwalisisch
R - Russisch
Umbr - Umbrisch
aballo- Apfel IE *amlu-, *samlu- 'Apfel'?, AI uball
adiat Anspruch, Bestrebung, Aspiration
aesus (m) Alter, Zeitalter (best.) L aes, NI aois
allos anderer/-e/-es, zweiter IE *alyo-, AI aile
ambi- um herum
ardus hoch IE *erad- 'hoch', CC *ardwo-
are vor, bei, auf IE *par-, G para, L prae, OI ar
arganto-, argento- silber IE *arg'- 'weiss, scheinen'
art- Bär IE *arkt-, *Hart- 'Bär'
artuas Steinplatten (Pl.)
ater (m) Vater IE *pa'te'r 'Vater'
atespos (m) Antwort
aus Ohr L ausus
bagaudas Guerillakämpfer AI ba'gaim 'ich kämpfe'
bardos (m) Dichter, Poet AI bard, G phrazo' 'ich spreche'
beber, bibro- Bieber IE *bebhro- 'wildes Tier, Bieber'
beccus Schnabel, Schnauze (,Nase) AE becca 'Hure', MHD bicke
bedo- Kanal
bekos Biene IE *bhey- 'Biene', AI bech
bel- white; (in Belenos, Belisama) IE *bhel-, *bhal- 'weiss, scheinen'
benn- eine Spitze, Gipfel E knoll, NI beann
benna Kutsche, Fracht AI buinne
bitu- Welt, Leben IE *gwei- 'leben', AI bith 'Welt'
boduus (m) Rabe AI bodb 'Rabe'
brace Malz IE *mar- 'schmutzig', AI mraich
bratu- beurteilen AI bra'th 'Hof'
briga (f) Hügel
bri'ua (f) Brücke Germ *bro'wo', *bruwwi' 'Brücke',
AKS brivno 'Block'
bru'kos Stift/Pferch?
caballos (m) Pferd, Arbeitspferd, "Gaul"
caddos Heiliger MI cád 'holy'
cambios (n) Austausch
cambos (m) Abhang
cammano- Stufe, Steigung
camulos Kriegsgott MI cuma 'Weh', MB caffou 'Weh'
candetum hundert Fuss lang GK *cant-pedum, IE *ped- 'Fuss'
cant- Ecke, Kreis IE *kem- 'abdecken', Welsh cant
capt, coept genommen, gefangen; Partizip
carb- Wagen, Fuhrwerk
carros (m) Wagen, Fuhrwerk
catu- Schlacht IE *kot- 'Schlacht', Greek kotos 'Wut', MHD hader 'Streit', AI cath 'Kampf, Schlacht'
cauaros, cavarillus Gigant Welsh cawr, Cornish caur
cervesia (f) Bier
cet, cait Holz?
cingeto- (m) Krieger AI cingim 'ich schreite, marschiere',
cing 'Krieger', NW + NB cam 'Schritt'
cintu-, cintus erster L recens 'jung, frisch', G kainos 'neu', Sanskrit kani'nas 'jung', AI ce't, ce'tna
com- (zusammen) mit L Umbr com-,cum-
couer angemessen, lohnend
courmi Biersorte L cremor 'dense juice', R korm? 'Fourage', AI coirm 'Bier']
crix lockig
crodio- schwierig, hart
-cue, -pe und IE *kwe 'und'
cumba Geschirr
dag- nett
decametos zehnter/zehnte/zehntes IE *dekmot 'zehn'
dede er setzte/stellte (3. sg. perf.) IE *dhe'- 'setzen/stellen', AI dál
delgu ich halte (1. sg. pres.)
dervo- ein Baum IE *deru- 'Baum', 'Holz'
deus (m) Gott IE *deiwo- 'Gottheit'
dexs rechts IE *deks- 'recht(s), richtig'
dibu e debu den Göttern und Göttinnen IE *deiwo- 'Gottheit'
divertomu wir wenden (1. Pl. Präs.) IE *wer-t- 'wenden, rollen'
doenti sie geben (3. Pl. Präs.) Keltiberisch IE *do'- 'geben'
doro Mund IE *dhwer- 'Tür, Tor, Pforte'
drungus (m) Menge AI drong
dubi- schwarz IE *dhubh- 'rauchen', AI dub 'schw.'
du'la- Blatt MI duille, Walisisch dalen, MB del
dumno- Welt AI domun 'Welt'
dunum (n) Festung Germ. *tu'na- 'Stadt'
dusios Dämon AI da'sacht 'Wut'
eimu wir gehen (1. Pl. Präs.) IE *ei- 'gehen'
embrekton ein getunktes Stück Essen IE *mer- 'nass, feucht'
eporeto- Streitwagen IE *ekwo- + *ret-
epos, eqwos ein Pferd IE *ekwo- 'Pferd'
es, ex von (aus) IE *eghs 'aus', AI acht 'aber'
esok- Lachs L esox, frühes Irisch 'co', Walisisch,
Bret. eog, Welsh ehawc, Kornisch ehog
essedum zweisitziger Wagen IE sed- 'sitzen', AI saidim 'ich sitze'
gabi nimm! (2. Sg. Imp.) IE *gebh-, AI gabaim 'I nehme',
Gotisch giban 'geben',
Litauisch gabe'nti 'bringen'
gabro- Ziege AI gabor, Walisisch gafr
gaesum (n) Speer
geistl- Pfandrecht
gena (f) Wange
geno-, gnatos geboren IE *g'enu- 'Knie, Sippe, kennen', AI gnó
giam- Winter IE *gheim- 'Winter'
glastu- (light blue) [Early Irish glass 'pale', Welsh, Altwalisisch, Bretonisch glas 'green',
German glast 'Glanz, Schimmer'
gobbo- Mund IE *gonbho- 'Sims', Irisch gob
gutus (m) Stimme Irisch guth
inter zwischen IE *en-ter 'zwischen'
iouin- jung IE *you-n- 'jung'
isarno- Eisen IE *esro-no- 'rot, blutig, Metall'?; oder
IE *ayos-, *ayes- 'Metall'
landa- Feld IE *lendh- 'offenes Land', AI Land]
lanu- flach, eben IE *plo-no- 'voll, eben, flach'
lautro- Bad Latein lavare 'waschen', AI lo'athar
legasit er legte, lega' (legend; Part. Präs. AI lige 'Bett'
leux, lugus Licht IE *leuk- 'Licht; scheinen'
lexo- Abhang
litano- weit, breit IE *plotno- 'breit', AI lethan 'breit'
logan Grab IE *legh- 'liegen'
luct- Stamm, Teil IE *leug- 'brechen', AI lucht 'Teil'
magus jung, Diener, Junge IE *maghu- 'eine junge Person'
magu- Feld AI mag 'field'
maniakys Halsband IE *moni'- 'Hals, Nacken'
maponos Sohn Ogham Irish maqq 'Sohn'
marka Pferd AI marc
maru- gross IE *mar-, *mor- 'gross'
marvos tot IE *mer-, *mor- 'sterben'
mat- nett, gut IE *ma- 'good', Irish ma'ith
medios mittel IE *medhyo- 'medium, mittel'
mesga mischen IE *meik- 'mischen'
more-, -mori- See, Meer L mare, OI muir, Slawisch *more,
Litauisch marios
naumetos neunter IE *newno 'neun']
nemeton, nempton Tempel OI nemed 'Tempel']
nertos Stärke, Kraft IE *()ner-, *ner-t- 'Stärke, Kraft'
novio- neu IE *newo- 'neu'
odocos Älterer Altpreussisch addle 'Tanne?',
L ebulus 'älter',
Tschechisch jedle 'Silbertanne'
ogros kalt IE *oug- 'kalt', AI u'ar
oinos ein(s) IE *oino- 'ein'
ollon alles, ganz MI oll 'gross'
ouindho-, vindo- weiss IE *weid- 'sehen', AI finden
oxtometos achter IE *októ 'Acht'
penno- Kopf AI cenn, cend
petri vier IE *kwetwores 'vier'
petrudecametos vierzehnter
petsi- Ding
pinpetos fünfter IE *penkwe 'fünf'
recto- recht(s) IE *reg'- 'herrschen', AI rigid
re'da (Streit-) Wagen IE *ret- 'rennen, fahren, rollen',
Irisch ri'adaim 'ich fahre']
ritu- Furt
rix (pl. riges) König IE *reg'- 'herrschen'
roudo- rot IE *reudh- 'rot, rostfarben', AI ruad
sam- Sommer IE *sem- 'Sommer'
sapo- Seife
sedlon Sattel, Sitz IE *sed- 'sitzen', Slawisch *sedlo 'Sattel'
sego- Sieg
selua Besitz
seno- alt IE *sen- 'alt'
sirom Stern
sistat er steht, bleibt (stehen); IE *sta'- 'stehen'
3 Sg. Präs. Keltiberisch
slug- Diener Slawisch *sluga 'Diener, Sklave',
Lithuanian slauga 'Dienst',
AI sluag 'Armeeeinheit'
smer- Fett früh. Irisch smir, Walisisch mer,
Althochdeutsch smero 'Fett, Schmiere',
AE smeoru 'Schmalz'
sosin das, dieses
suadu- angenehm CC *sved- 'süss', Latein suavis,
Englisch sweet]
suextos, sextos sechster IE *sweks 'sechs'
tarvos Bulle IE *tauro- 'Bulle'
tigern- Haus OI tech
teuto-, touto- Volk Oskisch touto, Litauisch tauta,
Gotisch thiuda, OI tu'ath
trag- Fuss OI traig 'Fuss'
tri drei IE *treyes, *tri 'drei'
trougo- unglücklich, unzufrieden
uediiu ich bete (1. Sg. Präs.)
ueramos oberstes
uerno- Erle
uesu-, uisu- König, fröhlich IE *wesu- 'good'
uinom Wein (Akk. Sg. Lepontisch) Latein vinum, Griech. oinos,
Armenisch ginu
uiro- Mann, Ehemann IE *wiro- 'Mann'
(vgl. Werwolf)
uros Bulle
uxello- hoch IE *upo-s- 'oben', Griech. hypsi 'hoch',
AI uas 'oben', Polnisch wysoki 'hoch'
vasso- Diener
ve'co- Wut, Rage, Raserei
ver oben Russisch verh 'oben, nach oben',
Lettisch virsus 'oben',
Sanskrit vars.ma 'height',
Latin verruca 'a rough',
AI ferr 'besser'
vidu- Wald AI fid, Walisisch guid,
Kornisch guiden, AE wudu,
AHD witu
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