Murmillo-Archiv

Samstag, 9. Juni 2012

DER MARTBERG

(bitte Bilder anklicken!)





Der Martberg ist ein Tafelberg bei Pommern an der Mosel. Man trifft auf Pommern, indem man z. B. der Mosel von Trier aus in Richtung Koblenz folgt. Archäologiepark und Museum liegen dann auf der linken Moselseite, wie auf der Karte des LVA Koblenz zu sehen ist. 

Der Martberg gilt als gallo-römischer Tempelberg. Er war aber bereits in der Jungsteinzeit (Neolithikum) besiedelt. Seit der LaTène-Zeit sind keltische Spuren nachweisbar. In vorrömischer Zeit befand sich hier eine befestigte Siedlung (oppidum) der keltischen Treverer. Schon früh wurden auch kultische Handlungen vollzogen. In römischer Zeit wurde dann ein grösserer Tempelbezirk aufgebaut. Das Heiligtum war Mars Lenus (Lenus Mars) geweiht. Der erste Tempel war noch aus Holz. Nach mehrstufigem Ausbau stand dann im 3. Jhd. im Zentrum ein steinerner Umgangstempel, der von kleineren Tempeln umgeben war. Er war bis zur Christianisierung in Gebrauch, dann fanden religiöse Kulthandlungen weiter talwärts statt. 

An dem Ort wurden unzählige Münzen, aber auch Schmuck, Waffen und in späterer Zeit Tongefässe gefunden. Sie zeugen von keltischer und später römischer Handwerkskunst. Besonders die Münzen sind sehr bedeutsam für die keltische Numismatik. Zwei Inschriftensteine bezeugen die Verehrung von Mars Lenus. Eine davon stammt von einem Griechen namens Tychicos, der seiner Heilung dankt. 


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