LUKREZ war ein überzeugter Vertreter des EPIKUREISMUS.
Hauptwerk: DE RERUM NATURA=Über das Wesen der Dinge.
Hauptgedanken:
1.) Aus nichts kann nichts entstehen. (Eine Warnung an alle schulischen Drückeberger, Pisa-Versager und sonstige Nieten.)
2.) Nichts kann zu nichts vergehen. (Ausnahme: die "Schülergehirne", die bei den meisten verdampft sind.)
3.) Es existiert nur der leere Raum und die Materie. (Leerer Raum existiert vor allem in den Köpfen der Schüler.)
4.) Die Materie hat die Form von Atomen.
5.) Es gibt sie in begrenzter Form.
6.) Ihre Zahl ist unendlich.
7.) Sie fallen von oben nach unten (parallel).-(Vgl. wiederum die Schuldeppen.)
8.) Dies tun sie ewig. (s. o.)
9.) Durch Abweichen von diesen parallelen Bahnen kommt es zu Zusammenstößen.
10.) So entstehen Verbindungen der Atome.
11.) Die Atome sind unzerstörbar.
12.) Sie sind unsichtbar, weil sie sehr klein sind.
13.) Sie besitzen keine Qualität (wie viele Möchtegern-Gymnasiasten).
14.) Es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Kombinationen (wie im Boxen).
15.) Die Seele besteht aus Atomen.
16.) Die Seele ensteht mit dem Körper und vergeht auch wieder mit dem Körper. (Also hat man sie nur für kurze Zeit, denn man verliert sie wieder, was fast so viel ist, wie wenn man nie eine gehabt hätte.)
17.) Weil sich die Seele wieder in ihre Atome auflöst, ist der Tod nicht zu fürchten. (Wir werden sozusagen "zerlegt". Tod ist lediglich Auflösung, also ein völlig natürlicher Prozeß, nur blöd, daß es mich betrifft. Vielleicht ist es aber auch ganz o. k.)
18.) Daß die Seele nach dem Tod weiterexistiert, ist undenkbar. Pech für die Christen und "Buddhis".
19.) Strafe und Belohnung nach dem Tod: Fehlanzeige!
20.) Erinnerung an ein Leben (wie z.B. in Platons "Menon"): ist nicht!
21.) Ergo: Das Leben ist hier (La vita è adesso.)
22.) Folge daraus: Wir müssen es nutzen. Carpe diem!
23.) Lebensziel ist nicht Dauer, sondern Erfülltheit. (Mancher alte Sack hat nur viel zu lange gelebt und die Welt verpestet!)
24.) Da die Welt wie auch die Seele aus vergänglichen Teilen bestehen, sind sie unvollkommen.
25.) Was aber unvollkommen, kann kein Werk der Götter sein!
26.) Die Götter existieren in abgeschiedenen Räumen (Intermundien, Metakosmen).
27.) Ihr Glück ist (im Gegensatz zu den Menschen) unabhängig.
28.) Weder bedürfen sie der Menschen noch kümmern sie sich um sie. (Haben wohl Besseres zu tun! Wenn ich ein Gott wäre, würde ich mich auch nicht um diese Ratten kümmern!)
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Ziel des LUKREZ:
1.) Wahre Sicht auf das Leben ermöglichen.
2.) Leben ohne Angst und Begierde.-Befreiung vor der Götterfurcht, also gerade das Gegenteil des Christentums, das ja die Furcht vor Gott befördert, um die "Schäfchen" in den Griff zu kriegen; Anfang der Weisheit sei die Furcht vor Gott u. dergl. Blödsinn!
3.) Leben gemäß der "ratio".
4.) Glückliches Leben durch Erklärung der Natur und durch Befreiung von der "religio".
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Das Werk des LUKREZ ist ein Lehrgedicht in Hexametern.
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LUKREZ lehrt außerdem, daß es viele Welten gebe: "Es ist im höchsten Grade unwahrscheinlich, daß diese Erde und dieser Himmel als einzige erschaffen wurden...Nichts im Universum ist nur ein einziges Mal vorhanden, einzigartig und einsam von seiner Geburt an, in seinem Wachstum und seiner Blüte...Du mußt daher anerkennen, daß es in anderen Regionen andere Erden und unterschiedliche Menschenstämme und Tierrassen gibt."-Und das vor der Green-Bank-oder Drake-Formel sowie der "Viele-Welten-Theorie"!
(Zitat nach P. u. J. FIEBAG: Aus den Tiefen des Alls, Frankf. 1995, S. 48.)
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RES ROMANAE. Neue Ausgabe, Cornelsen, hrsg. v. H. Krefeld, Berlin 2005, S. 124 f.
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decurio
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