Unfreiwilliger Kriegsteilnehmer bei der "Varusschlacht" war ein Maultier, das nach 2000 Jahren wieder ans Tageslicht kam. Rekonstruktion des Geschehens:
Am letzten Tag der Schlacht hatten sich die Germanen am Engpass von KALKRIESE hinter einem Wall verbarrikadiert. Die Wallanlage wies Tore auf, durch die die Germanen den Heereszug der Römer attackierten und sich danach wieder schnell zurückzogen. Auf der rechten Seite gab es ein Moor. Das Gelände war also für die Römer ungünstig, da sie sich nicht formieren konnten. Hinzu kam tagelanger Regen, der die Schilde unbrauchbar gemacht hatte.
Im allgemeinen Chaos geriet das Maultier in Panik und riß sich vom Wagen los. Das Tier rannte durch die Reihen der Römer auf den Wall zu. Auf dem rutschigen Boden stolperte es über die eigene Kette und fiel zu Boden (Genickbruch!). Der Kadaver wurde teilweise durch den Wall verschüttet und teilweise von wilden Tieren gefressen. Auffallend war der große Phosphorgehalt des Bodens, der entweder auf die vielen Erschlagenen zurückzuführen ist oder auf Düngung.
Unter dem Wall wurden noch weitere Maultiere gefunden, allesamt Stuten. Eines davon war vier Jahre alt. Die ersten drei Lebensjahre hatte es im Mittelmeergebiet verbracht, was von H.-P. UERPMANN durch die Sauerstoffisotope der Zähne festgestellt wurde. Neben einem Tier, das fünf Jahre alt war, fand man einen Bronzeglocke. Der Kupfergehalt der Glocke verhinderte die Auflösung der Knochen. Die Glocke war kaputt, wurde repariert, mit Erbsenstroh ausgestopft und als Deichselkappe verwendet. Unglaublich, was die Arcäologen alles herausfanden! Sie konnten sogar die Herkunft des Erbsenstrohs ermitteln: Es stammte aus Gallien.
---decurio
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