Murmillo-Archiv

Mittwoch, 29. Juli 2015

KELTOLOGIE (1): KELTISCH, EIN SAMMELBEGRIFF

Die Kelten waren alles andere als ein homogener (und schon gar nicht eingetragener) "Verein". Sie fühlten sich also nicht als Kelten, sondern z.B. als Averner oder Häduer. Ein gesamtkeltisches Identitätsgefühl: Fehlanzeige!- Dasselbe gilt übrigens auch für die Germanen. Und ein keltisches Imperium oder eine universalkeltische Kultur: ebenfalls Fehlanzeige!   Glaubt mir, das ist so, war nämlich früher selbst mal Kelte. Zugegeben, es gab Gemeinsamkeiten, aber auch große Unterschiede. Eine Gemeinsamkeit sind die keltischen Sprachen als Zweig des Indogermanischen. Diese zerfallen in
a) Keltiberisch (spreche ich übrigens fließend!)
b) Gallisch (korrespondiere mit Obelix in dieser Sprache; Lieblingsthemen: Hinkelsteine und Wildschweinbraten)
c) Lepontisch (sollte als Schulfach eingeführt werden; wär betimmt lustig)
d) q-Keltisch oder Goidelisch: Irisch, Schottisch/ Gälisch, Manx
e) p-Keltisch oder Britannisch: Walisisch, Kornisch; Bretonisch (auf dem Kontinent)
Unterschied zwischen d) und e): der q-Laut wird durch den p-Laut ersetzt; Beispiel: altirisch "mac"=Sohn steht altwalisisch "map" gegenüber.
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Quelle: SIMON JAMES: DAS ZEITALTER DER KELTEN.





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