ex libertate: wenn eine straffe staatlich Organisation fehlt
Tac., Ger., altsprachl. Textausgaben Klett.
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Framen: "Die Primärwaffe des Germanenkriegers war die Lanze. Dabei lassen sich zwei Kategorien von Stangenwaffen unterscheiden, nämlich zum einen reine Stoßlanzen und zum anderen Mehrzweckwaffen, die sowohl zum Stoß als auch zum Wurf geeignet sind. Die nur zum Nahkampf bestimmte Stoßlanze stellt die ursprüngliche Waffe des Germanen zur Zeitenwende dar. Während der ersten zwei Jahrzehnte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts wurde sie allmählich durch die Mehrzwecklanze ersetzt. Mit dieser Waffe, die aus der antiken Literatur als FRAME (lat. framea) überliefert ist, war nun auch der Fernkampf auf kurze Distanz möglich. TACITUS berichtet, daß die FRAME die für den Germanenkrieger typische Waffe war (Germ. 6). Für die Zeit des Tacitus ist diese Behauptung zweifellos zutreffend. Parallel zum Aufkommen der FRAME entwickelten die Germanen den Speer, der ausschließlich zum Wurf geeignet war und auf erweiterte mittlere Distanz eingestzt wurde. Er wurde nie als einzige Stangenwaffe sondern immer nur zusätzlich zu einer Lanze getragen."
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max. Reichweite Wurfspeer: zu Fuß mit Anlauf: 24 m; Wurf vom galoppierenden Pferd: 30 m (durch Experimente ermittelt)
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A. STRASSMEIER/ A. GAGELMANN: DAS HEER DES ARMINIUS, Germanische Krieger zu Beginn des 1. nachchristl. Jahrhunderts, Heere und Waffen 11, Berlin 2009, S. 22 (Kap. Bewaffnung: Lanze und Speer).
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Kauft mehr FRAMEN!
Und noch was: Leute, tut was für eure Kultur, lest mehr Tacitus und guckt weniger Youtube!
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decurio
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