...wenn die LATEIN-teachers so weitermachen und ewig denselben Quark wiederkäuen, dann wird es ihnen bald wie der Pfarrern gehen: dann bleibt die Kirche leer. Bloß gut, daß die Schüler zwangsverpflichtet und die Lehrer Beamte sind. Doch jeder gute Strategiespieler weiß: Mit zum Wehrdienst gepreßten Bauernhaufen, die mit "Messer und Gabel bewaffnet sind", läßt sich nicht viel "reißen". Doch die Probleme liegen nicht nur beim Unterricht und beim Fach.
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In den letzten Jahren hat man immer mehr Konzessionen an die zunehmend verblödeten und desinteressierten Schüler gemacht. Die dürfen jetzt mit der 10. Klasse von der Fahne gehen (wir damals-nach dem Krieg-mußten bis zur 13. ausharren; da gab es kein Zurück, aber wir waren noch von härterem Holz, wie gesagt, damals nach dem Krieg). Doch nicht einmal bis zur 10. halten die durch, die meisten sind schon für die 8. oder 9. zu wenig intelligent und "tough". Das muß man einfach akzeptieren. Die Blödheit ist eine Weltmacht, auch wenn es den "teachers" nicht gefällt. Schon EINSTEIN bemerkte: 2 Dinge sind unendlich: Die menschliche Dummheit und das Universum, wobei ich mir bei letzterem nicht ganz sicher bin.- Beim ersten war er es.
Kurzum: Die Schüler zählen schon ab der 9. die Wochen und Arbeiten.
Gründe:
1.) katastrophale Arbeitsmoral; charakterliche Defizite (kein "gerader" Charakter) Bereitschaft zum Tricksen etc.
2.) nur noch Interesse an schmerzfreiem Konsum (Eltern bezahlen ja alles)
3.) innere Verweichlichung; Angst, sich wehzutun
4.) Eltern, die sich nicht durchsetzen können; schwache Eltern
5.) die Schuld immer bei anderen suchen, nie bei sich=Zeichen eines schwachen Charakters (Ich sage denen immer: Ein Samurai sucht zuerst einmal die Schuld bei sich, dann erst bei anderen.)
6.) Förderung von Fehlverhalten (meist unbewußt; "mein armes Kind"; "ist doch gar nicht so schlimm"; wohin falsche Toleranz und permissives Verhalten führt, sieht man ja)
7.) verzerrte Wahrnehmung: mein Kind ist das Beste, ein Genie (die übliche "Hochbegabtenscheiß" die ich nicht mehr hören kann), und wer das Gegenteil behauptet, ist der böse Feind
Der Kampf gegen Internet und Unterhaltungsmedien scheint verloren zu sein. Da helfen auch keine gut gemachten Bücher mit bunten Bildchen! By the way: Es ist ein Irrglaube zu meinen, daß die sich für Bücher interessieren. Wer's glaubt, wird selig. (So sagte mir ein 10-Kläßler, er habe überhaupt kein Buch, er brauche sowas nicht. Da hab' ich ihm einen Karl May geschenkt. Da hat er wenigstens eins.- "Wer nicht ließt, ist doof." (Zitat einer Literaturkritikerin))
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Die meisten Eltern haben längst resigniert. Sie haben zu lange zugesehen und sind nicht eingeschritten. Es ist ja viel bequemer so. Auf Probleme hinzuweisen, ist immer anstrengend, erfordert Standfestigkeit und ist unglaublich unpopulär.
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Fazit:
1.) Der Lateinunterricht muß sich ändern (lebendiger; realitätsnäher; geistreicher; amüsanter; weniger "staubkeksartig" etc.)
2.) Das Fach Latein muß sich ändern:
a) man sollte vielleicht auf einem "mittleren" Niveau bleiben, dafür aber das Gelernte vertiefen und in die Breite gehen; vielleicht sollte man max. Caesar lesen, denn: Was bleibt sonst für die Uni?-Was nützt es, wenn man sich durch den Ovid "krampft" und nur ein "Inselwissen" hat. Da entsteht nur Frust, und es bleibt ein schaler Nachgeschmack.
b) Latein sollte 3. Fremdsprache oder Wahlfach sein: Im Namen der Wissenschaft: Latein sollte nur von Interessierten (bzw. sogar Enthusiasten) betrieben werden! Die anderen mögen "vor dem Heiligtum" bleiben (pro-fano).
c) Es reicht wenn die Mehrzahl nur eine "Grundi" im Fach Latein bekommt.
d) Latein sollte weniger den Schwerpunkt auf das "Schöngeistige", Mythologische und Philologische legen als auf das "Historische" (Politik; Geschichte, Militär; damit können mehr was anfangen).
(Meine Meinung: Ich sehe Latein als eine Art Hilfswissenschaft und Organon für Geschichte.)
e) Latein sollte teilweise wie eine moderne Sprache gelehrt werden. Ein Komiker sagte mal: Er habe 9 Jahre Latein gehabt, er könne aber nicht auf Latein fluchen. Sad, but true.
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Weitere Probleme:
Jeder muß heute um jeden Preis (auch den der eigenen Gesundheit) Abi machen. 60 % gehen aufs Gymnasium. Die meisten haben dort nichts verloren und sind auf der falschen Schulart. Warum: Weil nicht mehr der Lehrer, sondern die Eltern entscheiden, ob ihr Kind gymnasialtauglich ist. Diese sind aber Laien, also nicht vom Fach und natürlich diesbezüglich wenig objektiv!
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Was nützt irgendeinem ein "kaputter" Abiturient? Wie will der später auf der Uni bestehen? Oder im Berufsleben, wo mit harten Bandagen gekämpft wird. Nein, so geht es nicht.
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Meine Meinung: Man sollte Schüler, die sich "quälen" besser vom Gymnasium nehmen und das Trauerspiel beenden! Auf jeden Fall sollte man dies tun bei Schülern, die sich als "unwürdig" erweisen.
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Entweder man gibt sich Mühe oder man geht "runter". Fertig.
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