Murmillo-Archiv

Samstag, 29. November 2014

MARCUS ANTONIUS MACHT BIERWERBUNG

Büste, die mglw. Marcus Antonius darstellt

Bild, das wahrscheinlich Bier (Cervisia) darstellt


Wie wir alle wissen, war MARCUS ANTONIUS ein großer Zecher vor dem Herrn. Unvergessen bleibt RICHARD BURTON in der Rolle des  Marc Antony, eine wahrlich passende Besetzung.
ANTONIUS ließ sich im Osten des Reichs als Gott Dionysos feiern, während sich der langweilige OCTAVIANUS als Apollo stilisierte. Bei ACTIUM (2. Sept. 31 v.) kämpfte dann das dionysische gegen das apollinische Prinzip. Der Ausgang ist bekannt: die Vernunft siegte. KLEOPATRA (s. HORAZ, ODE I 37: "Nunc est bibendum, nunc pede libero-pulsanda tellus..." etc.), ging zu früh stiften und ließ ihren "lover" im Stich.
Was die wenigsten wissen: MARCUS ANTONIUS machte Bierwerbung, um die chronisch leeren Legionskassen zu füllen: Folgende Ritzinschrift wurde erst kürzlich bei Ausgrabungen auf dem Form von Dott. Antonello Pazzone gefunden:
M ANT CERV GER BIB-BITE E VO
Wie unschwer zu erkennen ist, bedeuten die Abbreviaturen dies: MARCUS ANTONIUS CERVISIAM GERMANICAM BIBIT-BIBITE ET VOS!=MARCUS ANTONIUS trinkt germanisches Bier-trinkt auch ihr es!
Heute würde sich das vielleicht so anhören: MARCUS ANTONIUS trinkt nur (sagen wir) "Dummpilsner". Trinken auch Sie "Dummpilsner". Intelligente Männer trinken "Dummpilsner". Ein Bier, nur für echte Männer. "Dummpilsner", was für ein Bier!
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decurio







Freitag, 28. November 2014

DIE ZEIT DER III. PHILIPPISCHEN REDE

ANTONIUS VS. OCTAVIANUS: beiden ging es ums Überleben. "Du oder ich", war die Devise.
Maßnahmen des ANTONIUS:
1.) er brachte makedonische Legionen von Brundisium nach Rom
2.) Militäroperationen gegen Octavian
Gegenmaßnahmen des OCTAVIAN:
1.) OCTAVIAN wirbt Truppen in Campanien und Samnium
2.) er versucht die makedonischen Legionen zum Abfall zu bewegen
3.) er sucht die enge Verbindung zum Senat
4.) zahlreiche Militäroperationen gegen ANTONIUS
Tatsächlich laufen 2 der makedon. Legionen zu OCAVIAN über: Sie glaubten, ANTONIUS habe sie zu hart angefaßt ("ladies"!). Die restlichen Legionen des ANTONUS liegen vor Rom! OCTAVIANS Legionen in Etrurien.
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GALLIA CISALPINAS: Der Statthalter dieser Provinz ist DECIMUS BRUTUS, der mit OCTAVIAN in Verhandlungen steht ANTONIUS will die Provinz haben, D. BRUTUS will sie nicht rausrücken. Ergebnis: Bürgerkrieg! So einfach ist das: Und willst du nicht mein Bruder sein...
(Die Provinz war ANTONIUS übrigens amtlich zugesprochen worden!)
CICERO bezieht nun Stellung: Am 20. Dez. stellt er im Senat einen Antrag:
Folgende Maßnahmen sollten, obwohl sie eigentlich verfassungswidrig waren, hochoffiziell gebilligt werden:
1.) OCTAVIANS Truppenaushebungen
2.)  der Abfall der 2 Legionen
3.) das Verhalten des D. BRUTUS
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Man bedenke: ANTONIUS war immer noch Konsul! Das neue Konsulat fing erst am 1. Januar an.
CICERO peitscht seinen Antrag durch. Damit ist ANTONIUS verurteilt, somit politisch erledigt.
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Ich habe vollstes Verständnis dafür, daß ANTONIUS in CICERO nicht gerade seinen besten "Kumpel" sah.
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Hätte mich wohl für die Seite des ANTONIUS entschieden: Da gab's wenigstens was zu Trinken!
Hoch die Tassen!






DICTUM, FACTUM (GESAGT, GETAN): CICERO: PHILIPPICA III

Quis autem rex (Welcher König aber) umquam fuit (war jemals) tam insignite impudens (so beispiellos unverschämt), ut haberet (daß er hatte) omnia commoda (alle Vorteile; Nutzen; Interessen), beneficia (Wohltaten), iura regni (Rechte des Reichs; Rechtsansprüche der Herrschaft) venalia (als käuflich; d. h. daß er sie feilbot)? Quam (Welche) hic (dieser) immunitatem (Vergünstigung), quam civitatem (welches Bürgerrecht), quod praemium (welche Auszeichnung; Vorrecht; Vorteil; Beute) non vel singulis hominibus (nicht entweder einzelnen Menschen) vel civitatibus (oder Staaten) vel universis provinciis (oder allen (sämtlichen) Provinzen) vendidit (hat er verkauft)? Nihil humile (Nichts Niedriges; Geringes) de Tarquinio (von Tarquinius), nihil sordidum (nichts Unanständiges) accepimus (haben wir angenommen; gutgeheißen; auch: gehört): At vero (Aber doch) huius domi inter quasilla (unter den Wollkörbchen dieses Hauses; domi: auch: zuhause; dann bezöge sich "huius" auf "quasilla") pendebatur aurum (wurde das Gold abgewogen), numerabatur pecunia (das Geld gezählt); una in domo (in einem einzigen Haus) omnes (alle), quorum ("welcher"; "deren"; "von denen") intererat ("dabei"; zugegen war) totum imperium populi Romani (die ganze Regierung des römischen Volkes), nundinabantur (feilschten; bezogen auf "omnes"; denkbar wäre auch: denen es an der Herrschaft über das römische Volk gelegen war; vgl. quid eius interest=was liegt ihm daran?). Supplicia vero (Strafen aber) in cives Romanos (gegen römische Bürger) nulla (keine) Tarquini (des T.) accepimus (haben wir angenommen; empfangen): At hic (doch dieser) et Suessae (sowohl in Suessa Aurunca) iugulavit eos (mordete diese; auch: abstechen), quos in custodiam dederat (die er in Gewahrsam gegeben hatte; gefangengenommen hatte; also ins "Loch" geworfen hatte), et Brundisi (als auch in Brindisi; Brundisium) ad CCC (ungefähr 300) fortissimos viros civesque optimos (sehr rechtschaffene Männer und hervorragende Bürger) trucidavit (schlachtete er ab). Postremo (Schließlich; endlich) Tarquinius (T.) pro populo Romano (für das römische Volk; zu dessen Gunsten; zugunsten des...) bellum gerebat (führte Krieg) tum (damals), cum est expulsus (als er vertrieben wurde): Antonius (A. hingegen) contra populum Romanum (gegen das römische Volk) exercitum adducebat (führte ein Heer herbei) tum (dann; damals), cum a legionibus relictus (als er von den Legionen verlassen; nachdem er...verlassen wurde) nomen Caesaris exercitumque (den Namen und das Heer Caesars; wer? Octavian?) pertimuit (sehr fürchtete) neglectisque sacrificiis sollemnibus (und nachdem er die üblichen Opfer nicht beachtet hatte; wörtl: durch die vernachlässigten feierlichen (heiligen; jährlich wiederkehrenden) Opfer; abl. abs.) ante lucem ("vor dem Licht"=Tagesanbruch) vota ea (diese Gelübde), quae numquam solveret (die er niemals einlöste; um sie niemals einzulösen), nuncupavit (legte er ab), et hoc tempore (und zu dieser Zeit) in provinciam populi Romani (in eine Provinz des römischen Volkes) conatur invadere (versucht (e) er einzudringen,) Maius (Eine größere) igitur (daher) a D. Bruto (von D. Brutus) beneficium (Wohltat) populus Romanus (das röm. Volk) et habet et expectat (sowohl hat es als auch erwartet es), quam (als) maiores nostri (unsere Vorfahren) acceperunt (empfingen) a. L. Bruto (von L. Brutus) principe (dem ersten; Führer) huius maxime conservandi generis (diese besonders zu erhaltenden Geschlechts; Hauses; auch: Gattung; Art! vgl. ein Mann "dieses Schlages") et nominis (und Namens). Cum autem (Sowohl aber; einerseits) est omni servitus misera (ist alle Knechtschaft elend), tum (als auch besonders) vero (zusammen mit "cum": erst recht auch) intolerabile est servire impuro (ist es nicht tragbar einem "Unreinen" zu dienen; einem Nichtswürdigen), impudico (einem Schamlosen), effeminato (einem Verweichlichten; "Verweibischten"; heute würden wir "Metrosexuellen" sagen), numquam ne in metu sobrio (einem niemals nicht einmal in Angst; besser: in drohender Lage Nüchternen).
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Translatio by decurio
Copyright
(Firma education & drill)
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Te saluto!-





Mittwoch, 26. November 2014

Dienstag, 25. November 2014

OVIDIUS: MET. IV, 432-469: JUNO ON THE HIGHWAY TO HELL!

"Steil geht nieder ein Pfad, umdüstert von giftigen Eiben,
der in das untere Reich durch schweigende Stille hinabführt."
Wir haben gesehen, daß der Weg in die Unterwelt ganz schön holperig ist.-"Dieser Weg wird kein leichter sein", singt doch irgend so ein Sänger. Aber nicht für JUNO. Für die ist das eine der leichteren Übungen. Zuerst kommt sie an den STYX, von dem es heißt:
"Styx nebulas exhalat iners"="Nebel verhaucht die träge Styx".
Die Toten singen: Warum ist es am Styx so schön...
"umbraeque recentes
descendunt illac simulacraque functa sepulcris"
"neuankommende Schatten steigen dorthin (allda) hinab und tote Trugbilder"
(by decurio)
fungi, fungor, functus sum+abl.=verrichten; vollendet haben; tot sein; auch: erleiden
functi=defuncti=die Toten (also diejenigen, die "ausfunktioniert haben")
wörtlich: "die Phantome, vollendet habend die Begräbnisse"
(Damit können nur meine Nachbarn gemeint sein!)
"All in all" ist es da unten ziemlich ungemütlich: pallor; hiems; loca senta etc.
Auch irren die MANEN umhe wie Falschgeld, denn sie wissen nicht wo's lang geht
"qua sit iter, manes, Stygiam qua ducat ad urbem,
ignorant, ubi sit nigri fera regia Ditis."
("wo der Weg sei, das wissen die Seelen der Verstorbenen nicht, wo er hinführt zur stygischen Stadt,
wo die grausigen Reiche des finsteren Dis sind"; was wissen die überhaupt?)
(by decurio)
Die Unterwelt hat zahllose Eingänge und offene Tore, in die die Seelen hineinströmen wie Flüsse ins Meer. Platzmangel scheint ein Fremdwort zu sein:
"und nimmer
wird es dem Volk zu eng, noch merkt es der Menge Vermehrung"
Die Unterwelt ist die reinste Geisterbahn:
"Ohne Gebein und Leib gehn blutlos irrende Schatten"
Einige von denen gehen "shopping", andere tun das, was sie immer schon taten (also irgend so'n Mist (monkey business), was sie schon zu Lebzeiten getan haben).
Dorthin treibt also die JUNO ihr Haß. Gleich am Eingang wird sie von CERBERUS begrüßt, ein liebenswürdiger "Wauwau " mit drei Köpfen. Der Köter bellt, aber das ficht JUNO nicht an. Sie hat Besseres zu tun, als mit CERBERUS Gassi zu gehen, und ruft die "Schwestern, welche geboren die Nacht", das sind die 3 ERINYEN (EUMENIDEN; FURIEN; also Tante Martha, Tante Herta, Tante Gisela).
Die 3 FURIEN kämmen ihr Schlangenhaar. Es ist der "Ort der Verdammnis": Die ganze Verbrecherbande wird dort gequält: TITYOS, riesiger Sohn der Erde, der sich an LATONA vergangen (solche Horrorgestalten gibt es wirklich: Meine riesige Nachbarin hat die Welt mit einen riesigen, ungeschlachten Sohn "beglückt".), TANTALUS, SISYPHOS, IXION auf dem Rad, die BELIDEN. JUNO ist wenig "amused" über das ganze Gesindel und fragt: Warum darf es dem ATHAMAS so gut gehen, wo er sie doch zusammen mit seiner Frau verhöhnt hat? Dann trägt sie ihr Begehr vor...
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by decurio




















Montag, 24. November 2014

DECURIO AD MAGISTRUM MILITUM TREVERICUM

Salve, Heermeister! Botschaft erhalten. Bring' Boxhandschuhe, Schild, Degen, Säbel, Computer und Zwerghamster mit.
Voran!

OVIDIUS: MET. IV, 416-562: ATHAMAS UND INO

VERS 416-433:
BACCHUS, größter Eventmanager aller Zeiten, zuständig für "wine, women and song", war jetzt auf dem Gipfel und Höhepunkt (Pleonasmus; Hendiadyoin) seiner "beruflichen" Laufbahn:
"In ganz Theben berühmt war jetzt die Gottheit des BACCHUS" (416)
("Tum vero totis Bacchi memorabile Thebis
numen erat...")
Seine "Muhme"-what's that?-war mächtig sttolz auf ihn. Im lat. Text steht hier das Wort "matertera", eine Komperativbildung, was soviel wie "Schwester der Mutter" oder "Tante" bedeutet.
Diese Dame, ein wenig schwatzhaft wie alle Tanten, erzählt nun überall herum, wie toll ihr "Neffe" ist.
Diese, so liest man, war "...de totque sororibus expers
                                      una doloris nisi quem fecere sorores
Sie war also als einzige von so vielen Schwestern frei von Leid, außer von dem, das ihr die Schwestern bereiteten.- Alles klar?-Mir nicht!- No problem, Django hat Lexikon:
"...INO die Schwester der SEMELE. Von ihrem Gatten, dem König ATHAMAS, hatte sie zwei Söhne. Als SEMELE, die mit ZEUS den DIONYSOS gezeugt, durch die List der eifersüchtigen HERA starb, nahm INO den göttlichen Knaben in ihre Pflege. Um sie dafür zu strafen, schlug HERA den ATHAMAS mit Wahnsinn, so daß er einen seiner Söhne tötete und INO verfolgte, bis die Unglückliche in ihrer Angst mit dem anderen ins Meer sprang. Dort wurde sie als INO LEUKOTHEA eine mächtige Meeresgottheit, zu der die Schiffer in Seenot beteten."
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E. PETERICH/ P. GRIMAL: GÖTTER UND HELDEN, Die klassischen Mythen und Sagen der Griechen, Römer und Germanen, München 1983, S. 34.
Jetzt klar?-O.k., let's go on.
JUNO, die ewig Eifersüchtige, ertrug nicht den Stolz der INO auf ihre "happy familiy". Sie führt sich die Verbrecherkartei des BACCHUS vor Augen:
1.) die Verwandlung der lydischen Schiffer
2.) die Zerreißung des Sohnes durch die eigene Mutter (ist ja gräßlich!)
3.) die Verwandlung der MINYASTÖCHTER in "vespertiliones" (nicht "vespillones", das sind Leichenträger für Arme; auch 'n schöner Beruf; AdV.)
JUNO redet sich also in Rage. Sie fragt sich selbst: "Kann ich nur jammern, ich die JUNO? Nein!" BACCHUS "ipse docet, quid agam" (er lehrt höchstpersönlich, "what to do"; man könne auch vom Feind lernen!). Prominentes Beispiel: PENTHEUS (hat mit der Zeitschrift "Penthouse" nichts zu tun): von der eigenen Mutte und den BACCHANTINNEN zerrissen.- Schöner Held, der gegen Frauen verliert!
JUNOS Zorn steigert sich nun ins Unermeßliche, daß es sie geradewegs in die Unterwelt treibt:
"Dorthin zwingt sich zu gehn, entstiegen dem himmlischen Wohnsitz-
So viel tat sie dem Haß und dem Zorn-, die saturnische Juno."
(v. 446 f.). Also steigt die Göttin hinab in den ORKUS. Wie sie dahinkam, erfahren wir nicht. Vielleicht gab es ja unterwegs ein Schild "noch 2 km bis zum HADES; an der Kreuzung rechts abbiegen" oder "Sie betreten nun den ORKUS. Restricted area; cave canem (Kerberos!); Schußwaffengebrauch!"
Daß der ORKUS alles andere als ein "locus amoenus" ist, also nicht sehr "lieblich", wissen alle Freunde antiker Mythologie:
"Est via declivis funesta nubila taxo;
ducit ad inferna per muta silentia sedes;"
Schön!-
R. SUCHIER übersetzt:
"Steil geht nieder ein Pfad, umdüstert von giftigen Eiben,
der in das untere Reich durch schweigende Stille hinabführt."
E. RÖSCH:
"Abwärts senkt sich ein Weg: von trauernden Eiben umdüstert,
führt er durch Schweigen stumm zu den unterirdischen Sitzen."
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taxus=Eibenbaum; hat giftige Beeren; galt als unheilvoll!
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ICH:
"Da geht's ganz schön steil runter, man sieht nix wegen der Eiben;
der Trampelpfad führt mehrere Stockwerke unter die Erde;
man sieht nichts, man hört nichts: Funkstille auf der ganzen Linie."
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Poeta sum! (erg. "non")
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Sed decurio sum.
(Wie sagte doch FREUND NIETZSCHE so treffend:
"Nur Dichter-nur Narr!")








Sonntag, 23. November 2014

ANKÜNDIGUNG

Ich beabsichtige, an Nikolaus durchzufahren. Das wäre ein ideale Zeitpunkt für ein Treffen zum Sporteln und Computerschrauben.

Ich bitte um positive oder negative Rückmeldung in den nächsten Tagen (eilt aber nicht!).

Samstag, 22. November 2014

ANITA SARKEESIAN (#GAMERGATE)


Quelle: Wiki

Anita Sarkeesian war anfangs nur wenigen Internetinsidern (wie uns) bekannt, aber jetzt ist sie fast schon eine weltweite Berühmtheit.

Sie vertritt kurz gesagt die These, dass Videospiele zu androzentriert und zu sexistisch seien und sie muss diese These wirklich JEDEM mitteilen.

Heute benutzen viele die Belehrvideos dieser redefreudigen Cyberfeministin von "feministfrequency", um an langweiligen Wochenenden ihren Blutdruck zu pushen.

Anita Sarkeesian in ihrem Klassiker: Damsel in Distress (1)
Anita Sarkeesian bei The Colbert Report (2014) 
Anita Sarkeesian beim XOXO Festival 2014

Anita Sarkeesian bei TEDxWomen 2012


Aufgrund der Hassmails und sonstigen Drohungen, die die Dame inzwischen bekommen hat, spricht man schon von #Gamergate!

Donnerstag, 20. November 2014

SALUTEM PLURIMAM DECURIO DICIT=SPDD

PRAETORI CAESARIS TREVERICO (gratias ago pro informationibus de rebus technicis) atque studiosis SARAELATINAE (spero me adiuvare potuisse) et  CAT. Multa nocte est. Nunc mihi dormiendumst (sic!).
Valete!
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decurio

OVID, MET. IV, 753-803: SHOWDOWN

To cut a long matter short: PERSEUS war ja nicht blöd, also guckte er der MEDUSE nicht direkt ins grause Angesicht:
"Doch er habe geschaut im spiegelnden Erze des Schildes
den an der linken er trug die Gestalt der grausen Medusa..."
Nun, nicht jeder hat immer einen Schild dabei, aber PERSEUS schon. Also mußte er der MEDUSE nicht ins Gesicht blicken, er konnte sie im Schild betrachten, was ungefährlich ist.
Diese jedoch war durch "lastenden Schlaf" gebannt-ihre Schlangen pennten übrigens auch gerade. Die MEDUSA war also nicht "alerted", ja, und dann machte PERSEUS "kurze 15". Aus dem Blut der MEDUSA wurde dann noch das Flugroß PEGASUS gezeugt (wie PERSEUS auch ein Sternbild!) und dessen Bruder CHRYSAOR, aber den kennt sowieso niemand. PERSEUS erzählt von seiner Fahrt, von den Gefahren, daß er die Länder und Meere von oben gesehen habe, welche Sterne er mit den Flügeln berührt habe etc. etc. Als ihm nichts mehr einfällt, fragt ihn einer von den "Edlen" (wohl einer von den Cephenen; der Negerstamm in Äthiopien; s.o.), warum die MEDUSA Schlangenhaare gehabt habe. Antwort:
"Du erfragst, was wert der Erzählung".
Das ist doch keine Antwort!
"Höre den Grund des, was du erfragts, was wert der Erzählung" (Repetitio). Auch nur Blabla.
Allora, die MEDUSA war dermaleinst von "herrlichster Schönheit". Viele Freier machten sich Hoffnung (auf sexuelle Entlohnung). MEDUSA hat den Wichsern aber was gepfiffen! Das Schönste an ihr waren ihre Haare. Es wird sogar ein Zeuge genannt, der sie gesehen haben soll. Dürfte ihm nicht bekommen sein! Armer Kerl. MEDUSA wurde irgendwann einmal vom Meeresbeherrscher NEPTUN (POSEIDON) "flachgelegt" und das auch noch im Tempel der MINERVA! Gegraust wandte sich da das "Juppiterkind mit der Aegis" ab, das ist wohl ATHENE. Herrje! Die Ärmste muß wohl tief erschüttert gewesen sein, denn im Text heißt es da: "sich deckend die keuschen Augen". Herrje (aus Herr Jesus)! Das schreit nach Bestrafung:
"Ließ so der GORGO Haar sich wandeln in scheußliche Hydern" (das sind Schlangen). So, fertig. Nicht ganz. ATHENE trägt an der Brust die Schlangen,
"Jetzt noch immer, mit Angst zu schlagen erbebende Feinde,
Trägt sie vorn auf der Brust von ihr selber geschaffene Schlangen."
ENDE DES IV. BUCHES.
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Es gibt übrigens einen originellen und gut gemachten VIDEOCLIP von JULE NEIGEL ("DIE SPHINX"), in der sie als MEDUSA auftritt. Frau NEIGEL zeigt darin großes schauspielerisches Talent. Sie wirkt in dem Clip geradezu dämonisch! Unglaublich, diese Wandlungsfähigkeit! Eine regelrechte Metamorose! War wie hypnotisiert davon und habe mir den Clip mehrmals angeschaut. Wahrlich, eine echte MEDUSA, habe es aber überlebt (gerade so).
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by DECURIO-VERLAGSTEAM
nach einer Idee von decurio,
umgesetzt von decurio
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OVID, MET. IV, 753-803: PERSEUS IN ACTION: ERST DIE GRÄEN, DANN DIE GORGONEN UND AM ENDE DIE MEDUSA (ICH KRIEG' SIE ALLE!)

"Als nach beendetem Schmaus die treffliche Gabe des Bacchus

allen erheitert den Geist..."

Also, alle waren schon ziemlich angesoffen, da fragt der LYNCEUSSPROSS (Perseus; Patronymikon) nach der Landessitte und dem Brauch "und nach Sinn und Sitte der Männer". Einer klärt ihn auf, nennt ihn sogar "tapferer Perseus". Vielleicht wollte der nur ein Autogramm (das heut' einiges wert wäre). Er stellt diese präzisen Frage an unseren Superhero: Mit welcher List und "mit welcher männlichen Tat" hast du "das schlangenhaarige Antlitz" gewonnen?

Da fängt der "Sproß des Agenor" an (übrigens nur ein Verwandter des Perseus), vom "Kriech" zu erzählen: Er war auf einer "Ausflugstour" im frostigen Atlasgebirge (also so eine Art Survivaltrip). Dort gebe es ein Gebiet, "umschanzt vom Bollwerk felsiger Berge". "Vorn im Geklüft" hocken die 2 Schwestern, die Töchter des PHORCYS. Beide sind alles andere als Beautyqueens. Sie teilen sich nämlich ein Auge, was irgendwie eklig ist!. "Mit schlauem Betrug" nahm PERSEUS das Auge weg, als die beiden Grazien es gerade wechseln wollten. Wir, vom DECURIO-VERLAG, möchten an dieser Stelle unsere Entrüstung zum Ausdruck bringen. Immerhin sind die beiden häßlichen Schwestern behindert. Doch unser Held scheint nichts vom Behindertenbonus zu halten. "Wer herrschen will, darf sich nicht von Gefühlen kompromittieren lassen." (Oscar Wilde). Sodann gelang unser Freund "durch pfadlose Öde", "durch Klippen", "die starrten von brüchigen Wäldern", ja wohin? Zum Wohnsitz der nächsten Horrorgestalten: zu den GORGONEN. Also, liebe Kinder, die schrecklichen Schwestern sind die GRÄEN (Graien); diese hüten den Zugang zu den GORGONEN, sie sind also sozusagen ihre Sekretärinnen oder Vorzimmerdamen, ähnlich wie die Unisekretärinnen (das waren sogar 4(!), alle häßlich, alle schrecklich!)). Unterwegs, so berichtet PERSEUS, habe er "viel Bilder von Menschen und Tieren gesehen", wogegen eigentlich nichts einzuwenden ist. Allerdings waren das Steinbilder, "die aus belebten in Stein gewandelt der Blick der Medusa"! PERSEUS war also "on the right way".---

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PHORCYS ist ein Meergreis. Er zeugte mit GAIA (GÄA) die GRÄEN (war bestimmt eine unappetitliche Angelegenheit; will man nicht sehen, sowas), und als ob das nicht genug wäre, auch noch die GORGONEN, deren schrecklichste ja die MEDUSE war!-Man sollte Meergreisen (und nicht nur denen) verbieten sich zu vermehren; man sieht ja, was dabei herauskommt. Aber: no problem! Es gibt ja PERSEUS!
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DIE MEDUSA: OVID, MET. IV, 753-803: TEIL 1: "NO MITGIFT!"

Am Schluß des IV. Buches der METAMORPHOSEN gibt es noch "ein kleines bißchen Horrorshow". PERSEUS, von Beruf Held, erzählt darin, wie er die schreckliche MEDUSA sprichwörtlich einen Kopf kürzer gemacht hat. Außerdem erfährt der geschockte Leser, warum die MEDUSA Schlangenhaare hatte. Vielleicht hätte sie mal zum "Hairstylisten" gehen sollen, der das aber wohl kaum überlebt hätte, denn "Hairstylisten" sind halt... keine "Perseuse"!
Nachdem er sich "die siegreichen Hände" vom Blut des Seeungeheuers abgewaschen hatte (739), bettet er das Haupt der MEDUSA auf Wasserpflanzen, die zu Korallen versteinern (740-752).
Er baut schnell noch 3 Rasenaltäre (sind billiger als die aus Marmor) für 3 Götter: für Merkur, für die "bellica virgo", für Juppiter (Oberchef im Himmel). Dann gibt es noch ein kleines Gemetzel. PERSEUS, the butcher, opfert eine Kuh der Minerva, ein Kalb dem "Flügelfüßgen" (=Merkur) und einen ganzen "taurus" dem Obergott ("summe deorum"). Danach schnappt er sich ANDROMEDA, die er als eine Art Kriegsbeute ansieht (Recht so! Das waren noch Männer!). Ganz Immaterialist, verzichtet er auf die Mitgift. (Ich warte heute noch darauf; AdV.; aber das sei hier nur am Rande bemerkt und interessiert sowieso niemanden außer mich natürlich, aber mittlerweile auch nicht mehr).
Und schon geht's weiter: HYMENAEUS (HYMEN), der fackelschwingende Hochzeitsgott, und AMOR sind prompt zur Stelle, denn PERSEUS hat es ja ziemlich eilig, seine ANDROMEDA vor den Altar zu schleppen. (HYMEN ist der Gott der Vermählung. Er trug dem Hochzeitszug die Fackeln voraus. Medizinisch bedeutet Hymen übrigens Jungfernhäutchen. Da sieht man mal wieder, wozu klassische Bildung gut ist!). Also kurzum: Es geht zur Hochzeitsparty. Alles ist ganz toll hergerichtet: Feuer mit Räucherwerk, Kränze, Leier-und Flötenspiel, Gesang ("die glücklichen Zeichen frohen Gemüts", der Saal steht offen, "prangend in Gold"; wer soll das nur bezahlen; PERSEUS bestimmt nicht, denn der hat keine Mitgift, nur ein altes vergammeltes Medusenhaupt; auch ist die Berufsperspektive Held nicht allzu vielversprechend; aber egal, Hauptsache sie haben sich lieb!). Dann treten einige VIPs ein, die "edlen" Cephenen, ein von Cepheus beherrschter Negerstamm. Schließlich bereitet der König das Mahl und "die Schlacht am kalten Büfett" ist eröffnet (siehe auch den song von Reinhard Mey).---
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GRUSS!

Hallo Erec!

Ich grüße die Blogger herzlich - aber diesmal nicht vom T-Festnetzanschluss, sondern direkt aus dem Internet bzw. dem Institut per Surfstick.

Nochmal kurz zu den günstigen Tablet-Marken (wenn nicht schon entschieden):
- Samsung (Galaxy Tab 3 [oder 4] auf 8 oder 10 Zoll)
- Acer
- Asus
- evtl. auch: Intenso, Lenovo, Medion (z. B. Lifetab S10346)

Wichtig: Der Durchmesser sollte mindestens 8 Zoll sein, weil bei 7-Zollern nicht nur 1 Zoll fehlt, sondern der Bildschirm meist in die Länge gestreckt ist. Das ist aber als E-Reader-Pendant nicht sinnvoll!

Mittwoch, 19. November 2014

GAIUS SUETONIUS TRANQUILLUS: KAISERBIOGRAPHIEN

GAIUS SUETONIUS TRANQUILLUS (GST) lebte von etwa 70-150 n. Chr. Sein Opus gehört zu den am meisten gelesenen Werken der römischen Literatur (leider nicht im Lateinunterricht!). Darin berichtet SUETON über die Untaten und Laster der römischen Kaiser. Er gilt als einigermaßen glaubwürdig. Sein Stil ist einfach, aber elegant. Unter HADRIAN war er Kanzleisekretär (procurator ab epistulis) und konnte so auf die Archive zugreifen. Mehr Wissenschaftler als Literat, sammelte er systematisch Fakten. SUETON stand nicht im Dienste irgendeiner Ideologie. Er schrieb über die Kaiser, nicht für sie.
Folgende Kaiser werden behandelt:
1.) GAIUS IULIUS CAESAR (äußerst befähigt; war nur dictator perpetuus; wär ich auch gern (!);mein Berufsziel  AdV.)
2.) AUGUSTUS ("nur" princeps und "Primus inter pares"; "guter" Kaiser)
3.) TIBERIUS (finster, aber fähig)
4.) CALIGULA (verrückt; gefährlich)
5.) CLAUDIUS (vertrottelt, aber fähig!)
6.) NERO (irrer Künstler)
7.) GALBA
8.) OTHO
9.) VITELLIUS
10.) VESPASIAN (fähig)
11) TITUS (fähig)
12.) DOMITIAN (hochgradig irre und gefährlich!)
Es handelt sich dabei vorwiegend um die Kaiser des 1. Jh. n. Chr.
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DECURIO-VERLAGSTEAM













TIBERIUS WAR O. K. (DIE "ORGIEN" DES KAISERS TIBERIUS)

LESEHINWEIS: GERHARD PRAUSE: NIEMAND HAT KOLUMBUS AUSGELACHT-POPULÄRE IRRTÜMER DER GESCHICHTE RICHTIGGESTELLT.
Das überaus geistreiche Buch von G. PRAUSE enthält ein Kapitel über Kaiser TIBERIUS, der als großer Finsterling und Libertin gilt. Darin versucht PRAUSE das Bild des Kaisers "geradezurücken", der als "geiler Bock von CAPRI" (man beachte das Wortspiel: caper=Bock!) diffamiert wurde. Wir, vom Decurio-Verlag, schließen uns dem an und meinen: TIBERIUS, der ein großer Heerführer war, ist o.k. Man sollte stets gegenwärtig und vor Augen haben, daß CORNELIUS TACITUS kein objektiver Historiker in unserem Sinne war, sondern ein Moralis bzw. Moraltrompeter! Von wegen "SINE IRA ET STUDIO".Wer's glaubt, wird selig. Und selbst wenn: Was liegt schon an ein paar Lustknaben, die daran glauben mußten.
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Beachten Sie bitte folgende Neuerscheinungen und geplante Publikationen:
1.) DECURIO-VERLAG: TIBERIUS WAR O.K., Hofheim/ im Ried, New York, 2014.
2.) DECURIO-VERLAG: TIBERIUS WAR GAR NICHT SO SCHLECHT, Hofheim/ im Ried, Sidney, 2014.
3.) DECURIO-VERLAG: TIBERIUS WAR ECHT IN ORDNUNG, Hofheim/ im Ried, San Francisco, 2014.
4.) Geplant: MEIN FREUND TIBERIUS, wird 2067 erscheinen!
5.) TIBERIUS, SÄMTLICHE ORGIEN, wird 2089 erscheinen! (das Warten lohnt sich!)
6.) DER KLEINE ORGIEN-FÜHRER, wird 2117 erscheinen (nur für die reifere Jugend und gefestigte Gemüter, keine Frauenlektüre!)
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Der DECURIO-VERLAG ist ein demokratisch geführtes Unternehmen, das sich die Korrektur des Antikenbildes auf die Fahnen geschrieben hat.
Wir vom DECURIO-VERLAG sind:
decurio: Chefredakteur (genannt Tiberius)
aietes: Präsident ("Präsi"), Autokrator und Pressesprecher (genannt Caligula)
mehrere Büromäuse und sonstiges subalternes Fußvolk
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Beachten sie auch bitte unsere Poster, die Sie bestellen können, und ,die, wie wir meinen, in keinem Kinderzimmer oder Klassenzimmer fehlen dürfen:
1.) unser großes "BIBERIUS CALDIUS MERO-POSTER": 2, 50 x 1, 50 m für nur 125 euro (ein schönes Geschenk zu Weihnachten, auch für die Freundin, die Schwiegermutter oder die Oma geeignet)
2.) unser nettes "ODERINT, DUM METUANT-POSTER": 2 x 1 m, nur noch wenige Exemplare, liebevoll gestaltet, nur 225 euro (machen Sie jemand eine Freude!)
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DECURIO-VERLAGSTEAM










MINYAS' TOCHTER BRAUCHT KEINE ORGIEN

"MINYAS' Tochter jedoch, ALCITHOE, meinet, des Gottes
Orgien brauche sie nicht. Daß BACCHUS von JUPITER stamme
Leugnet sie noch mit vermessenem Trotz, und es teilen die Schwestern
Solch unheiligen Sinn...."
(Ü: R. Suchier)
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OVID: METAMORPHOSEN IV, 1-4.
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Oje, hätte er doch seine Töchter "besser" erzogen, der Minyas! Und sich dann noch mit dem halben Götterhimmel anlegen-das kann nur schiefgehen. Da ist die kommende Katastrophe schon programmiert. Schließlich kann man doch nicht dem BACCHUS, dem weinseligen "maître de plaisir" und einem der größten Party-Veranstalter unter der Sonne, die Laune verderben, indem man sich als Spaßbremse betätigt. Das kann nicht gutgehen, wirklich nicht. Und dann noch verkünden, BACCHUS sei ein nobody-das schreit geradezu nach Strafe! Die Thebanerinnen machen es richtig. Die feiern mit und lassen BACCHUS hochleben. Hoch die Tassen! Und was machen die MINYAS-sisters? Sie spinnen, also nicht im Kopf, vielleicht ja doch. Die drei apostolischen Tugendschwestern spinnen und weben am Webstuhl und verbreiten gnadenlos Langeweile. Das ist "too much" für den armen BACCHUS, und er verwandelt die drei Tugendgespenster in Fledermäuse!. Das haben sie nun von ihrer Sprödigkeit. Vorher dürfen sie aber noch drei "stories" erzählen:
1.) Die Geschichte der 1. MINYASTOCHTER: PYRAMUS UND THISBE: 55-166
2.) Die der 2.: LEUCOTHOE UND CLYTIE: 167-270
3.) Die der 3.: SALMACIS UND HERMAPHRODITUS: 271-388
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Als die drei "Schwatzliesen" zu Ende gelabert haben, sagt sich BACCHUS: "So es reicht jetzt. Ich habe heute noch Besseres zu tun, ich muß nämlich noch bei mindestens drei Orgien vorbeischauen. Hurry up! Time is money."
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Und so verwandelte BACCHUS, der Gott der Sauferei, passenderweise die Webstühle in Reben (dann produzieren sie wenigstens "Stoff", ein Hesse wie ich würde "Stöffche" sagen) und die blutleeren Schwestern in Fledermäuse, die, glaube ich, unter Naturschutz stehen. Das ist die Strafe für ihren "unheiligen Sinn". BACCHUS sagt sich: "Da können die den ganzen Tag in der Höhle an der Decke hängen und nachts Insekten fangen. Außerdem halten die endlich das Maul. So, nun auf zur Party!"
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text by-the one and only- decurio
nach einer überaus
genialen Idee
von decurio
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des decurio-Verlags







Montag, 17. November 2014

AN ALLE "COMPOSTELLA-PILGER" UND SONSTIGE NARREN IN CHRISTO!

MARTINUS LUTHERUS, unser aller Reformator, dichtet:
Wer in Compostell'
geht über die Schwell,
kommt nicht in die Hell'.
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Quelle: Phoenix-Bericht (?)
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Meine Fassung:
Wer in Compostell'
geht ins Bordell,
fährt ganz sicher in die Hell'.---
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Poeta sum!
decurio
(Schreiben Sie eine Interpretation zu obenstehendem Gedicht: Hauptaussage des Autors (5 Punkte); Intention (4 Punkte); wo übt der Autor Kritik (2 Punkte); das Gedicht spiegelt die Überwindung der Religionskrise des Autors in seiner späten Phase der Gebrochenheit wieder: arbeiten sie dies präzise heraus (8 Punkte); wo spürt man den Einfluß Sigmund Freuds auf den Autor (4 Punkte); würden sie das Gedicht dem "endzeitlichen Hyperbolismus" im Sinne von Baudelaire zuordnen? (7 Punkte)).-120 min. Zeit. Viel Erfolg!
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Vom selben Autor gibt es auch dieses Gedicht (Compostell' II):

Ich kam nach Compostell'
und fragte ziemlich schnell,
gibt's hier ein Bordell?
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Wahlbereich: Zusatz (Leistungskurs):
In welche Phase des dichterischen Schaffens des Autors würden sie dieses Gedicht einordnen? Beantworten Sie folgende Fragen:
1.) Wann kam der Autor nach Compstell'?
2.) Was wollte der Autor dort?
3.) Warum hatte er es so eilig?
4.) Wen fragte der Dichter?
5.) Warum hatte er keinen Reiseführer?- Wieso war der Dichter so wenig informiert?
6.) Wie wären Sie an seiner Stelle an die Sache herangegangen?
7.) Ist Compostell' rein fiktiv oder gar eine Chiffre?
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90 min. Zeit (so little time and so much to do).
Viel Erfolg!
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Fragen über Fragen und keine Antworten...
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copyright by decurio nach einer Idee von decurio



CICERO: DE OFFICIIS: PROOEMIUM

CARI AMICI, hodie de eo libro CICERONIS, qui "De officiis" inscribitur, disputare volo.
In PRAEFATIONE librum ad MARCUM FILIUM mittit (widmet) et eum hortatur, ut res Latinas cum Graecis coniungat itemque scripta rhetorica (oratoria) studiose legat. Sequitur prooemium quaestionis (=eius, quod quaeritur; de quo agitur). Quo in prooemio CICERO argumentis confirmat, quare (qua ex causa) hoc argumentum eligat (elegerit). Deinde de variis scholis philosophicis (sectis!) verbose (copiose) disserit dicens Stoicos esse optimos!. Tum verbum officii definit discernens "media" et perfecta officia percensensque (vituperansque; indem er kritisiert) PANAITION. Is enim rem in partes tres dividit, quae sunt "utile", "honestum" et horum contrarium (discrepantiam). CICERO autem argumentum (causam) in partes quinque disponit addens duas subdivisione honesti utilisque in "plus minusque honestum et utile".
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Text by decurio
nach einer Idee
von decurio
Copyright

Mittwoch, 12. November 2014

KAMPFSPORT OHNE VOLLKONTAKT



Es gibt verschiedene Formen des Standkampfes (ohne Waffen).
Dieser Karate-Stil ist eine. Das Problem ist aber, dass bei Treffern nicht auf Wirkung gegangen wird:

Final Male Kumite (ITA:AZE) - WKC 2012


Zum Vergleich ITF Taekwondo. Dieser Stil geht vom Halbkontakt-Ansatz aus, nähert sich aber im Wettkampf dem Vollkontakt:

ITF Taekwondo, Male - WC 2013

DISPOSITIO VON CICERO: DE RE PUBLICA, LIB. I

Nach der HIRSCHGRABEN-Ausgabe:

Buch I:

Beispiel CATOS: 1-3
Widerlegung der Gegner: 4-11
Thema: die "Res publica": 12 f.
Ort, Zeit, Personen: 14-19; 23 ff.
Überlegenheit des Weisen: 26-30
Der beste Staat: 31-37
Bestimmung des Begriffes; Entstehung: 38 f.; 41
3 Grundformen der Verfassung: 42-46
Demokratie: 47 ff.
Monarchie; Aristokratie: 51-54; 59-63
der Kreislauf der Verfassungen: 65-71
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CICERO: DE RE PUBLICA, LIB. I IN STICHPUNKTEN (BIS ZUM BEGINN DES GESPRÄCHS)

Anfang nicht erhalten-läßt sich rekonstruieren: Widmung an Bruder Quintus; Intention der Schrift; Ausgangspunkt: falsche Auffassung, die ein Leben in "tranquilitas" und "otium" empfiehlt, also "easy living"=Epikureismus (alles "Spekulatius"; nichts Genaues weiß man nicht)-dem wird Beispiel des CATO entgegengesetzt: er rät zur Betätigung für den Staat.
Buch I: etwa 2 gleich große Teile: a) Einführung; b) einführendes Gespräch; Darstellung der Staatsformen-Rekonstruktion des Einleitungsgespräches durch Vergleich mit "De oratore"-Erörterung der Res publica-Bedenken werden entkräftet (refutatio)-paränetische Absicht-Aufruf zur politischen Tätigkeit-Antithese von a) "virtus" und b) "otium"-Drang des Menschen, sich zu vervollkommnen und dem Staat zu dienen (nach meinem Dafürhalten unrealistisch und naiv; idealistischer Ansatz; Staatsutopie)-Bestätigung in der Geschichte (Meines Erachtens falsch! Das Gegenteil wird bestätigt!!!)-Beispiele des Duelius, Atilius, Metellus Scipionen-ohne die Opferbereitschaft dieser Männer hätte es Rom nicht so weit gebracht-Streben nach "virtus" manifestiert sich in der Politik=höchste Daseinsform (Falsch! Gerade da findet man wenig "virtus"; Politiker als Krone der Schöpfung: nein!)-theoretische Philosophen stehen unter den politischen (nein!)-Tätigsein für Staat als höchster Genuß (naiv; man denke nur an die vielen gelangweilten Staatsdiener)-das Leben für die Gemeinschaft-Epikureer als Antagonisten dazu: werden kritisiert-Mühe, Gefahr, Undank: dürfen den wahren Staatsmann nicht abschrecken-Beispiel der 7 Weisen: deren Tun kommt göttlichem Walten nah (s. auch 3, 40; 6, 29;gefährliche Sicht!)-"Vergöttlichung des Staatsmannes" und gleichzeitige Entwertung seines Ruhmes: scheinbarer Widerspruch-RUTILIUS RUFUS hat von Gespräch berühmter Männer berichtet-man verabredet sich am Latinerfest-Ankündigung, sich auf Landgut des SCIPIO zu treffen-TUBERO, sein Neffe, erscheint als erster früh morgens (Morgenstund ist ungesund!)-SCIPIO empfängt ihn ganz privatissime im Bett-TUBERO fragt ihn, was er von dem seltsamen Vorzeichen der Doppelsonne halte (später als Tod SCIPIOS gedeutet)-vorbereitendes Gespräch: L. FURIUS, P. RUTILIUS (er berichtet später Cicero und seinem Bruder das Gespräch) treten auf-Ankündigung, daß LAELIUS, der Weise, komme-SCIPIO erhebt sich und geht ihm entgegen-LAELIUS wird von SPURIUS MUMMIUS und seinen Schwiegersöhnen FANNIUS, einem Historiker, und Q. SCAEVOLA begleitet-man wandelt in der Halle und läßt sich auf Wiesenplatz nieder-Ankunft des M. MANILIUS, eines Juristen-das Gespräch beginnt.
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Quelle: RECLAM-Ausgabe.
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CICERO gibt hier seine Gedanken nicht einfach wieder, sondern er bedient sich eines literaischen Tricks: Er tut dies durch ein Gespräch, das er in den berühmten "SCIPIONENKREIS" verlegt (größere Glaubwürdigkeit). Als Gewährsmann dient ihm RUTILIUS RUFUS. CICERO besuchte ihn 78 v. Chr. in Smyrna, wo dieser in der Verbannung lebte. Das Gespräch ist fiktiv, allerdings erhalten wir Einblick in die Atmosphäre des "SCIPIONENEKREISES"
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Quelle: HIRSCHGRABEN-Ausgabe.
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decurio


















































Montag, 10. November 2014

CICERO: DE RE PUBLICA: ARGUMENTUM ET DISPOSITIO (INHALT UND GLIEDERUNG)

1.) LIBER I: WAS IST DIE BESTE VERFASSUNG?

1. 1.) PRAEFATIO: 1-13: MAN SOLL SICH POLITISCH BETÄTIGEN!

1. 2.) DIALOG SCIPIO-FREUNDE: 14-38
1. 2. 1.) Zusammentreffen der Dialogpartner; Beginn des Gesprächs: 14-18
1. 2. 2.)  PHILUS spricht: 19-22
1. 2. 3.) SCIPIO spricht: 23-29
1. 2. 4.) Dialog; Thema: 29-36
1. 2. 5.) Dialog PHILUS-SCIPIO; SCIPIO soll reden; Methode: 37 f.

1. 3.) MONOLOG bzw. REDE des SCIPIO: 39-53
1. 3. 1.) die staatliche Gemeinschaft: 39-41
1. 3. 2.) Vorteile der verschiedenen Verfassungen: 42
1. 3. 3.) deren Defizite: 43-45
1. 3. 4.) die Verfechter der einzelnen Verfassungsarten: 46-53
1. 3. 5.) Argumente für die Demokratie (Rede): 46-49
1. 3. 6.) für die Monarchie: 50
1. 3. 7.) für die Aristokratie: 51-53

1. 4.) DIALOG SCIPIO-LAELIUS: 54-71
1. 4. 1.) Was ist die beste Verfassung?- 54 f.
1. 4. 2.) Königtum= Verhältnis beste Regierungsform: 56-64
1. 4. 3.) Demokratie-Revolution-entartete Freiheit: 65-68
1. 4. 4.) Meinung SCIPIOS-die gemischte Verfassungsform-Thema des 2. Buches: Geschichte Roms

2.) LIBER II: GESCHICHTE DER RES PUBLICA-IHRE FORM

2. 1.) PRAEFATIO: CATO über Geschichte Roms: 1-3

2. 2.) Zeit der KÖNIGE: 4-52
2. 2. 1.) ROMULUS -Gründung: 4-13
2. 2. 2.) ROMULUS begründet die Königsherrschaft unter Einbeziehung des Senats-die Auspizien: 14-16
2. 2. 3.) die Gottwerdung (Apotheose) des R.: 17-20
2. 2. 4.) Exkurs: Methode: 21 f.
2. 2. 5.) das Interregnum: 23 f.
2. 2. 5.) Könige-Roms Weg zur Macht-der "gerechte Krieg" (bellum iustum): 25-36
2. 2. 6.) SERVIUS TULLIUS-die Verfassung: 37-43
2. 2. 7.) TARQUNIUS SUPERBUS-Abschaffung der Monarchie: 45 f.
2. 2. 8.) Tyrann vs. wahrer Staatsmann: 47-51
2. 2. 9.) weiterer geschichtlicher Methodenexkurs: 52

2. 3.) REPUBLIK: 53-63
2. 3. 1.) Ende der Königsherrschaft bis zum Volkstribunat: 53-56
2. 3. 2.) das Volkstribunat=ausgewogene Mischverfassuung: 57-59
2. 3. 3.) die Verfasser des 12-Tafelgesetzes=decemviris legibus scribundis: 60-63
2. 3. 4.) SCHLUSSDIALOG: 64-70
2. 3. 4. 1.) TUBERO: Einwände-SCIPIO antwortet: 64-66
2. 3. 4. 2.) der "VIR PRUDENS"-seine Aufgaben: 67-69
2. 3. 4. 3.) DIE GERECHTIGKEIT IST DIE GRUNDLAGE DER POLITIK (These): 69 f.

3.) LIBER III: WAS IST DAS WESEN DER GERECHTIGKEIT?

3. 1.) PRAEFATIO: 1-7
Bedenken des PHILUS gegen seine Rolle: 8

3. 2.) PHILUS SPRICHT: 9-31
3. 2. 1.) Einleitung (nicht erhalten!): 9-11
3. 2. 2.) Gerechtigkeit=relativ!-12 f.
3. 2. 3.) Recht=Satzung der Menschen: 14-17
3. 2. 4.) der "VIR IUSTUS"-Relativität des Rechts:18 f. u. 27
3. 2. 5.) angebliche Gerechtigkeit wird entlarvt-Imperialismus: 24
3. 2. 6.) Gegensatz sapientia-iustitia; nicht aufhebbar!-29-31
3. 2. 7.) Resümee (nicht erhalten; erschlossen): 29-31

3. 3.) LAELIUS SPRICHT: 32-41
3. 3. 1.) Regierung-Naturgesetz: 32
3. 3. 2.) Ordnung der Natur=Vorbild für Gesetze: 33
3. 3. 3.) Gerechtigkeit=Lohn: 34 f.
3. 3. 4.) gerechte Herrschaft=die des Besseren über den Schlechteren: 37
3. 3. 5.) Klugheit-Gerechtigkeit (erschlossen)
3. 3. 6.) Der gerechte Staat ist unvergänglich (These): 41

3. 4.) SCIPIO SPRICHT: 42-48
3. 4. 1.) falsche und wahre RES PUBLICA: 43-45
3. 4. 2.) Schluß: die Verfassungen werden bewertet: 46-48

4.) LIBER IV: die inneren GESETZMÄSSIGKEITEN DES STAATES: Inhalt rekonstruiert)

5.) LIBER V: DER STAATSMANN-SEINE PFLICHTEN: rekonstruiert

6.) LIBER VI: DER WAHRE STAATSMANN-SEIN LOHN: SOMNIUM SCIPONIS=TRAUM DES SCIPIO: 9-29
6. 1.) Einleitung: 9 f.
6. 2.) der Traum des AFRICANUS MAIOR: 10-13
6. 3.) PAULUS (der leibliche Vater des Scipio) erscheint-dieser zeigt auf den Kosmos: 17-19
6. 4.) der Ruhm=wertlos!- 20-25
6. 5.) DER STAATSMANN WIRD IM JENSEITS BELOHNT!-26-29
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(Hier wird eindeutig zu viel geredet. JOHN WAYNE würde sagen: You talk too much, Mister!)
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Nach: M. TULLIUS CICERO: DE RE PUBLICA; altsprachliche Texte; Klett; bearbeitet v. H. GUNERMANN; Teil 1: Textauswahl mit Wort-und Sacherläuterungen; Leipzig u.a. 2005; S. 15 ff.
(modifiziert)
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Die Hauptforderung des Dialogs ist: MAN SOLL SICH POLITISCH BETÄTIGEN!
Dazu werden zwei Hauptfragen gestellt :
1.) WAS IST DIE BESTE VERFASSUNG?-WAS IST ALSO DIE BESTE STAATSFORM? (Jede Staatsform hat Vor-und Nachteile und kann entarten, also ins Gegenteil umschlagen. Dann wird sie von der nächsten abgelöst. Auf diese Weise kommt es zum bekannten "Kreislauf der Verfassungen" (Buch I, 65-71). Das Rad der Geschichte dreht sich also immer weiter, unaufhaltsam. Schließlich kommt es zur sog. "gemischten Verfassung" (Buch II), die eine Art Kompromiß darstellt.)
2.) WAS IST DER WAHRE STAATSMANN?-Wir haben gesehen, daß dies der "GERECHTE POLITIKER" ist, der "VIR BONUS" (der moralisch integere Mann)
Des weiteren wird diese THESE aufgestellt: GERECHTIGKEIT IST GRUNDLAGE DER POLITIK! (ohne diese wird eine Staatsform entarten; das Staatswesn wird nicht von Dauer sein).
Dazu muß definiert werden: WAS IST DAS WESEN DER GERECHTIGKEIT?- Cicero fragt wie Platon nach dem Wesen einer Sache (Wesenserkenntnis). Der "gute Politiker" muß wissen, was das Rechte ist (Orientierungshilfe).
Das Wirken des "VIR BONUS" für die "RES PUBLICA" kann nicht auf irdische Entlohnung hoffen. (Schon gar nicht ist es mit schnödem Geld bezahlbar!) Wie die "VIRTUS" (Inbegriff des Guten) trägt es den Lohn in sich und ist um seiner selbst willen anzustreben. Der "GUTE STAATSMANN" wird im Jenseits entlohnt!
CICEROS ENTWURF des idealen Staates und Staatsmannes ist stark idealistisch und erinnert an PLATON (s. POLITEIA=der Staat). Die Wirklichkeit sieht leider ganz anders aus: Schlechte Staatsformen und Verfassungen, moralisch schlechte und verwerfliche Politiker; Egoismus, Eigennutz, Unterdrückung, Terror und all die "schönen Dinge", von denen wir täglich in den Nachrichten hören müssen.).
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Die obenstehende Gliederung ist eine Möglichkeit und nicht der Weisheit letzter Schluß. Mir ist eine weitere bekannt (s. CICERO: PHILOSOPHISCHE SCHRIFTEN; A. Text; Hirschgraben-Verlag, hrg. v. Prof. E. Römisch, Frankf. 1974.).-Vielleicht sollte man dazu übergehen, seine eigene Gliederung zu machen. Selber machen ist immer besser!
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decurio























ROMAN HIPSTER


DIE HIPSTER-STEIGERUNG



Hipster Hitler: Frauenrechte
Hipster Hitler: Hundenahrung
Hipster Hitler: Apple und U-Boot
Hipster Hitler: Reichstag
Hipster Hitler: Meth




Sonntag, 9. November 2014

WIE DEKLINIERT MAN "HIPSTER"?

Dekliniert man "Hipster" wie "puer" oder wie "ager"? Also: hipster, hipsteri...oder hipster, hipstri...?
Das Wort könnte auch nach der konsonantischen gehen, also: hipster, hipsteris, vg. agger, aggeris=der Damm.
Oder nach der I-Deklination bzw. nach der gemischten: hipster, hipstris, vgl. venter, ventris=Bauch.
Man könnte es auch so machen: hipstro, hipstronis oder hipstrio, hipstrionis vgl. z. B. histrio, histrionis=Schauspieler
(ein Schmierenkomödiant wäre dann ein "histrio sordidus").
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"Dem Hipster ist alles zu "mainstream" hieße: Hipstero (hipstro; hisptroni, hipstrioni) omnia nimium "cursus generalis (principalis)" sunt.-So heißt das! Ganz bestimmt!
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decurio

DER HIPSTER



Link: Only uses BSD ...

Donnerstag, 6. November 2014

PETRONIUS ARBITER: SATYRICON

"In den Satyrica, den Schelmengeschichten, diesem unverschämten, aber lustigen und liebenswürdigen Buch des Nero-Zeitgenossen Petronius (gestorben 66 n. Chr.), steht als größtes zusammenhängendes Stück die Erzählung von einer grandiosen antiken Fresserei. Der Gastgeber ist Trimalchio, ein neureicher Fettwanst, der eine Gesellschaft halbseidener Kostgänger mit tollen Spezialitäten abfüttert, dazu mit fantastischen kulturellen Darbietungen: niemand soll sagen, daß der große Trimalchio ein unebildeter Mensch sei...
Die Cena Trimalchionis, kulturhistorisch aufschlußreich und literarisch amüsant, ist für Kollegiaten an Gymnsaien und für alte Lateiner ein großes sprachliches Vergnügen..."
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PETRONIUS: CENA TRIMALCHIONIS; GASTMAHL BEI TRIMALCHIO; Lat.-dt. v. K. Müller u. W. Ehlers, dtv,, München 1980.
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Unbedingt kaufen und durchlesen!
Befehl vom "decurio"
(Dazu anschauen: QUO VADIS mit PETER USTINOV in der Rolle des NERO. Einfach großartig und unvergessen!)
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TRIMALCHIO, EIN ANTIKER "NEUREICH" UND FRESSACK MACHT PARTY

Ich habe mich extra erkundigt, was passiert, wenn 3 Konsonanten vor Vokal zusammentreffen. Laut DUDEN, die Rechtschreibung, R. 204, gilt folgendes Gesetz:
"Treffen bei Wortbildungen drei gleiche Konsonanten zusammen, dann setzt man nur zwei, wenn ein Vokal (Selbstlaut) folgt."
(Jedoch tritt bei Silbentrennung der dritte Konsonant wieder ein.)
Das sollte man unbedingt wissen. Wie, so frage ich, will man sonst ins praktische Leben hinausschreiten?
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fressen: du frißt (frissest), er frißt; du fraßest; du fräßest; gefressen; friß; das Fressen; Fresserei; Freßgier; Freßkorb; Freßpaket; Freßsack etc.
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"Deutsch Sprack, schwer Sprack"!
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Bei den Großbuchstaben geht das "ß" nicht, also muß ich es in "ss" auflösen. Mit dem "Sack" zusammen habe ich dann drei "s", die ich aber nach Regel 204, Duden, s.o., in zwei "s", also "ss" (nicht die SS) auflösen darf, aber nur weil ein Vokal folgt. "Freßsack" darf ich also mit Großbuchstaben als "FRESSACK" schreiben, weil nach dem "s" von "Sack" ein Vokal folgt. Denkt mal darüber nach!
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PETRONIUS, auctor noster (Petron, unser Autor), domum Trimalchionis ad cenam (zuhause beim Gastnahl des Trimalchio) invitatus erat (war eingeladen). Trimalchio fuerat servus Maecenatis (Trimalchio war ein Sklave des Maecenas gewesen), amicissimi imperatoris Augusti (eines engen Freundes des Kaisers Augustus). Libertus (Als Freigelassener) divitissimus factus (steinreich geworden; nachdem er stinkreich geworden war) Maecenatem patronum ( seinen Chef Maecenas), qui litterarum amans (der als Freund (Liebhaber) der Wissenschaft(en) poetas et artes adiuverat (Dichter und die Künste unterstützt (gefördert) hatte), est imitatus (hat er nachgeahmt). Cupidissimus erat (Er war sehr begierig; ganz wild (geil) darauf) Maecenatis adaequandi ("des gleichzumachenden Maecenas"; es Maecenas gleichzumachen; gleichzutun) in omnibus rebus (in allen Dingen; in jeder Hinsicht). Itaque (Daher) Trimalchio (T.) non modo collibertos (nicht nur "Mit-Freigelassene"), sed etiam homines doctos (sondern auch gelehrte Männer) ad cenam (zum Gastmahl) invitare solebat (pflegte einzuladen; lud gewöhnlich ein), ut (so daß/ damit) doctrina (die Gelehrsamkeit) et humanitas (und feine Bildung) redundaret (überfließen konnte; überfloß; "überflösse") in homines (auf Menschen) eruditionis plerumque expertes (meistens unteilhaftig der Bildung), compotes divitiarum ((aber) teilhaftig des Reichtums; also auf neureiches Pack, die nix im Kopp, aber Geld haben). Trimalchio (T.) convivas apparatu regio accipere (Gäste mit königlichem Prunk (Aufwand; Gepränge) zu empfangen) suum, hominis divitissimi, esse (sei das Seine (seine Aufgabe; heiligste Pflicht), nämlich die eines schwerreichen Mannes) putabat (glaubte er; er dachte also, es sei seine vornehmste Aufgabe (soziale Pflicht), teure Parties zu schmeißen.)
PETRONIUS (Petron) nobis (uns) quaedam (einiges) de convivio (über das Gastmahl), cui interfuerat (bei dem er dabei war; an dem er teilgenommen hatte), hunc fere in modum narravit (erzählte uns in ungefähr dieser Art:
Cum Agamemnone rhetore et Ascylto (Mit dem Redner Agamemno(n) und dem Ascyltus), amico meo (meinem Freund), ad ianuam perveni (kam ich an die Tür). Ibi erat tabula (Dort; da war (befand sich) eine Tafel) cum hac inscriptione (mit dieser Aufschrift) fixa (befestigt; (öffentlich) angeschlagen; aufgehängt; die...befestigt war): "Quicumque servus (Welcher Sklave auch immer; jeder Sklave) iniussu domini (ohne Befehl des Herrn) foras exierit (nach draußen; vor die Tür geht; Futur 2: herausgegangen sein wird; ist), accipiet plagas centum (wird 100 Hiebe empfangen; kriegt 100 Peitschenhiebe; die Hucke voll)."
Dum cupidus omnia videndi (Während (als) ich begierig, alles zu sehen ("des alles Sehens") magnificentiam domus stupeo (die Pracht des Hauses bestaune; über die Pracht des Hauses staune), paene cecidi (bin ich beinahe hingefallen; hätte es mich beinahe hingehauen) et crura fregi (und hätte ich mir die Beine (Haxen; Hachsen) gebrochen). Comites mei riserunt (Meine Begleiter lachten), ego autem (ich aber) spiritu collecto (mit "gesammelten" Geist; gesammelten Geistes; nachdem ich mich gefaßt hatte) totum parietem perlustrare (die ganze Wand durchzumustern; durchzusehen) non destiti (hörte nicht auf). In pariete erat pictus (Auf die Wand war gemalt) canis ingens (ein ungeheuer großer Hund) catenis vinctus (mit Ketten gefesselt; an einer Kette angebunden), et quadratis litteris (und mit Großbuchstaben) scriptum erat (war geschrieben; stand da geschrieben):
CAVE CANEM! (Hüte dich vor dem Hund; Vorsicht, bissiger Hund!)
Salvi ad triclinium perveneramus (Wohlbehalten gelangten wir zum Speisesaal; drangen wir...vor). Ibi (Dort) in tabula (auf einem Schild), si recte tituli memini (wenn ich mich recht der Inschrift (Aufschrift) erinnere), inscriptum erat (war daraufgeschrieben):
"A. d. III. et pridie Kal. Ian. (Der dritte Tag und der Tag vor den Kalenden des Januar=30. und 31. Dezember) Gaius noster (Trimalchio) (unser Gaius; Trimalchio) foris cenat (speist außerhalb)."
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Daß er außerhalb speist, ist für Trimalchio von größter Wichtigkeit, ja geradezu ein Staatsakt. Daher läßt er dieses "wichtige" Ereignis auf einem Schild öffentlich für das "Volk" verkünden. T. liebt die große Geste.
Es gibt auch heute viele "Trimalchiones".
...
FUNDAMENTUM LATINUM, A3, 14 C.
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by
decurio




Mittwoch, 5. November 2014

AUSBILDER IULIUS PLAGOSUS (3)

1.) Ad arma concurrite, mures=eilt zu den Waffen, ihr Mäuse!
2.) Armis (cum hostibus; proelio) congredimini=meßt euch (mit den Feinden im Kampf)!
3.) Hostes ad pugnam evocate, verveces=fordert die Feinde zum Kampf heraus, ihr Hammel (Schafsköpfe)!
4.) Sarcinas in unum locum conferte, homines somniculosi=tragt das Gepäck an einem Ort zusammen, ihr Träumer!
5.) Signa in unum locum conferte, figurae tristes=zieht die Manipel zusammen, ihr traurigen Gestalten!
6.) Signa convertite, musculi timidi=macht kehrt, ihr feigen Mäuschen!
7.) Continete ad signa manipulos, humiles masturbatores=haltet die Manipel bei den Fahnen zusammen, ihr kleinen Wichser!
8.) Manipulos laxate, blattae=laßt die Manipel Abstand nehmen, ihr Schaben!
9.) Cuneum facite, homines parvi ingenii=bildet einen Keil, ihr Kleingeister!
10) Orbem facite (in orbem consistite), homines comici (comoedi)=bildet einen Kreis (ein Karree), ihr Komiker!
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Der Job als Ausbilder ist alles andere als einfach. Die Pfeifen wollen einfach nicht kapieren. Langsam gehen sogar mir die Schimpfwörter aus. Außerdem bin ich ganz heiser (raucus) vom vielen Rumschreien.
Übrigens: "sich heiser schreien" heißt "irraucescere clamore"; fragt das mal euren Lateinteacher; wetten er weiß es nicht; ist halt kein richtiger Ausbilder so wie ich, PRAEFECTUS IULIUS PLAGOSUS, den man auch den "Ohrfeigenreichen nennt".
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Dienstag, 4. November 2014

WICHTIGE FECHTTIPS UND -ANALYSEN

Steffi Starke versucht sich im Fechten (unserRadio)

Reclaiming the Blade (John Waller, R.A.)

100 Jahre Deutscher Fechter-Bund

The Falchion - Medieval Weapons

REFORM DES FACHES LATEIN: LÄNGST ÜBERFÄLLIG!

...wenn die LATEIN-teachers so weitermachen und ewig denselben Quark wiederkäuen, dann wird es ihnen bald wie der Pfarrern gehen: dann bleibt die Kirche leer. Bloß gut, daß die Schüler zwangsverpflichtet und die Lehrer Beamte sind. Doch jeder gute Strategiespieler weiß: Mit zum Wehrdienst gepreßten Bauernhaufen, die mit "Messer und Gabel bewaffnet sind", läßt sich nicht viel "reißen". Doch die Probleme liegen nicht nur beim Unterricht und beim Fach.
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In den letzten Jahren hat man immer mehr Konzessionen an die zunehmend verblödeten und desinteressierten Schüler gemacht. Die dürfen jetzt mit der 10. Klasse von der Fahne gehen (wir damals-nach dem Krieg-mußten bis zur 13. ausharren; da gab es kein Zurück, aber wir waren noch von härterem Holz, wie gesagt, damals nach dem Krieg). Doch nicht einmal bis zur 10. halten die durch, die meisten sind schon für die 8. oder 9. zu wenig intelligent und "tough". Das muß man einfach akzeptieren. Die Blödheit ist eine Weltmacht, auch wenn es den "teachers" nicht gefällt. Schon EINSTEIN bemerkte: 2 Dinge sind unendlich: Die menschliche Dummheit und das Universum, wobei ich mir bei letzterem nicht ganz sicher bin.- Beim ersten war er es.
Kurzum: Die Schüler zählen schon ab der 9. die Wochen und Arbeiten.
Gründe:
1.) katastrophale Arbeitsmoral; charakterliche Defizite (kein "gerader" Charakter) Bereitschaft zum Tricksen etc.
2.) nur noch Interesse an schmerzfreiem Konsum (Eltern bezahlen ja alles)
3.) innere Verweichlichung; Angst, sich wehzutun
4.) Eltern, die sich nicht durchsetzen können; schwache Eltern
5.) die Schuld immer bei anderen suchen, nie bei sich=Zeichen eines schwachen Charakters (Ich sage denen immer: Ein Samurai sucht zuerst einmal die Schuld bei sich, dann erst bei anderen.)
6.) Förderung von Fehlverhalten (meist unbewußt; "mein armes Kind"; "ist doch gar nicht so schlimm"; wohin falsche Toleranz und permissives Verhalten führt, sieht man ja)
7.) verzerrte Wahrnehmung: mein Kind ist das Beste, ein Genie (die übliche "Hochbegabtenscheiß" die ich nicht mehr hören kann), und wer das Gegenteil behauptet, ist der böse Feind

 Der Kampf gegen Internet und Unterhaltungsmedien scheint verloren zu sein. Da helfen auch keine gut gemachten Bücher mit bunten Bildchen! By the way: Es ist ein Irrglaube zu meinen, daß die sich für Bücher interessieren. Wer's glaubt, wird selig. (So sagte mir ein 10-Kläßler, er habe überhaupt kein Buch, er brauche sowas nicht.  Da hab' ich ihm einen Karl May geschenkt. Da hat er wenigstens eins.- "Wer nicht ließt, ist doof." (Zitat einer Literaturkritikerin))
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 Die meisten Eltern haben längst resigniert. Sie haben zu lange zugesehen und sind nicht eingeschritten. Es ist ja viel bequemer so. Auf Probleme hinzuweisen, ist immer anstrengend, erfordert Standfestigkeit und ist unglaublich unpopulär.
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Fazit:
1.) Der Lateinunterricht muß sich ändern (lebendiger; realitätsnäher; geistreicher; amüsanter; weniger "staubkeksartig" etc.)
2.) Das Fach Latein muß sich ändern:
a) man sollte vielleicht auf einem "mittleren" Niveau bleiben, dafür aber das Gelernte vertiefen und in die Breite gehen; vielleicht sollte man max. Caesar lesen, denn: Was bleibt sonst für die Uni?-Was nützt es, wenn man sich durch den Ovid "krampft" und nur ein "Inselwissen" hat. Da entsteht nur Frust, und es bleibt ein schaler Nachgeschmack.
b) Latein sollte 3. Fremdsprache oder Wahlfach sein: Im Namen der Wissenschaft: Latein sollte nur von Interessierten (bzw. sogar Enthusiasten) betrieben werden! Die anderen mögen "vor dem Heiligtum" bleiben (pro-fano).
c) Es reicht wenn die Mehrzahl nur eine "Grundi" im Fach Latein bekommt.
d) Latein sollte weniger den Schwerpunkt auf das "Schöngeistige", Mythologische und Philologische legen als auf das "Historische" (Politik; Geschichte, Militär; damit können mehr was anfangen).
(Meine Meinung: Ich sehe Latein als eine Art Hilfswissenschaft und Organon für Geschichte.)
e) Latein sollte teilweise wie eine moderne Sprache gelehrt werden. Ein Komiker sagte mal: Er habe 9 Jahre Latein gehabt, er könne aber nicht auf Latein fluchen. Sad, but true.
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Weitere Probleme:
Jeder muß heute um jeden Preis (auch den der eigenen Gesundheit) Abi machen. 60 % gehen aufs Gymnasium. Die meisten haben dort nichts verloren und sind auf der falschen Schulart. Warum: Weil nicht mehr der Lehrer, sondern die Eltern entscheiden, ob ihr Kind gymnasialtauglich ist. Diese sind aber Laien, also nicht vom Fach und natürlich diesbezüglich wenig objektiv!
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Was nützt irgendeinem ein "kaputter" Abiturient? Wie will der später auf der Uni bestehen? Oder im Berufsleben, wo mit harten Bandagen gekämpft wird. Nein, so geht es nicht.
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Meine Meinung: Man sollte Schüler, die sich "quälen" besser vom Gymnasium nehmen und das Trauerspiel beenden! Auf jeden Fall sollte man dies tun bei Schülern, die sich als "unwürdig" erweisen.
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Entweder man gibt sich Mühe oder man geht "runter". Fertig.
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PRAEFECTUS PLAGOSUS BILDET AUS (2)

12.) Locum temptate, effeminati=greift diesen Ort an, ihr Weichlinge!
13) Nolite ex loco vos movere=verlaßt nicht die Stellung; bleibt ja, wo ihr seid (kein Schwanz rührt sich)!
14.) Ex loco vos eicite=verlaßt eilends die Stellung!
14.) Agmen claudite, illiterati=bildet die Nachhut, ihr Analphabeten!
15.) Commeatum supportate, puellae=schafft den Proviant herbei, Mädels!
16.) Castra munite, cornutum (armenta)=legt ein verschanztes Lager an, ihr Hornochsen!
17.) Castris continete exercitum, nebulones (homines vani)=haltet die Truppe im Lager zurück, ihr Windbeutel!
18.) Vos loco continete (vestrum locum tenete), homines effeminati=behauptet euch in eurer Stellung, ihr Weicheier!
19.) Portas obstruite, heroes=verrammelt die Tore, ihr Helden!
20.) Praesidia disponite, coturnices=Stellt Posten auf, ihr Wachteln!
21) Murum fossamque perducite, potatores (ebriosi)=zieht Mauer und Graben, ihr Saufsäcke!
22.) Ignes facite, scortatores=zündet Wachtfeuer an, ihr Hurenböcke!
23.) Eruptionem facite, lacertae stolidae=macht einen Ausfall, ihr blöden Eidechsen!
24.) Proelium facite, purgamenta=liefert ein Treffen, ihr Sch...haufen!
25.) Proelium committite, abdomines=beginnt den Kampf, ihr Schmierbäuche!
26.) Proelio decertate, globosi=liefert ein entscheidendes Treffen, ihr Kugelgestalten!
27.) Proelio intereste, tardi=nehmt am Kampf teil, ihr Beschränkten!
28.) Aciem instruite (legionem in acie constituite), noctuae=stellt das Heer in Schlachtordnung auf, ihr Nachteulern!
29.) Arma capite, catuli=ergreift die Waffen, ihr Hündchen!
30.) Arma expedite, pulli=setzt die Waffen in Bereitschaft, ihr Hühnchen!
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So geht's zu beim "Barras". Meine "milites" haben nichts zu lachen. Dafür lernen sie gutes Latein, vor allem den Imperativ Plural. Den können die mittlerweile im Schlaf.
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Ja, liebe Schüler, so lernt man Latein. Vergeßt also euer langweiliges Lehrbuch (kleiner Scherz; licet ridere)! Lernt Latein lieber von Ausbilder IULIUS PLAGOSUS, der ist nicht so ein pädagogisches Weichei wie euer Lehrer. Da lernt ihr was fürs Leben. Und wenn ihr Mist baut, tritt er euch in den Arsch. Hat noch keinem geschadet.
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decurio
nach einer Idee
von decurio
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PRAEFECTUS IULIUS PLAGOSUS ("DER SCHLAGLUSTIGE") DRILLT SEINE "JUNGS"

Ich darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist IULIUS PLAGOSUS. Ich bin Praefekt einer Raeterkohorte im nebligen Germanien, wo es meist regnet und die Frauen blond sind. Meine Einheit war früher ein richtiger Sauhaufen. Sie besteht aus Barbaren, die wenig im Kopf haben und nicht viel von Körperpflege halten, dafür aber umso mehr von "Wein, Weib und Gesang". Ich frage mich manchmal ernsthaft: Wie halten es die Weiber bei denen aus?
Tagsüber hatten die meisten schon "einen sitzen". Vom Dienst kauften sie sich regelmäßig frei. Richtig fechten konnten die auch nicht, und so mancher Hänfling von Rekrut konnte nicht einmal das "scutum" halten, geschweige denn das "pilum" werfen, höchstens seinem Kameraden vor die Füße. Abends ging es dann zumeist johlend "ad cauponas" (in die Kneipen). Würfeln, Wein und Weiber, mehr hatten die nicht in ihren leergeblasenen Köpfen. Eine verdammte Saubande von Strolchen und Drückebergern. Doch jetzt ist alles anders, denn ich bin da: Ich, PRAEFECTUS IULIUS PLAGOSUS, den man auch den "Ohrfeigenreichen" nennt. Seit ich meinen Leuten in den Hintern trete, "lieben" sie mich ganz besonders.Wie heißt es doch so schön: ODERINT, DUM METUANT. Die Hauptsache ist, daß der Laden läuft.
Soldaten brauchen klare Anweisungen, besonders die Rekruten. Jeder Ausbilder sollte über ein Sammelsurium von "drillcommands" verfügen. Nur blöd, daß meine Leute so schlecht Latein können. Die haben's nicht besonders mit dem Konjunktiv. Hier nun einige Beispiele aus der Praxis:
1.) Iter facite, ignavissimi=marschiert, ihr schlaffen Säcke! (Im Dienst kann ich ganz besonders "charmant"sein.)
2.) Iter convertite in vallum, citissime=marschiert auf den Wall zu, aber ziemlich zügig!
3.) Iter convertite, caniculae=macht kehrt, ihr kleinen Köter!
4.) Iter avertite ab castris, glires=schwenkt vom Lager ab, ihr Haselmäuse!
5.) Iter procedite, idiotae=setzt den Marsch fort, ihr Anfänger!
6.) Signa cohortis constituite, dementes=bringt die Zeichen der Kohorte zum Stehen (ganze Kohorte halt), ihr Hirnlosen.
7.) Hostem itinere intercludite, mente capti=verlegt dem Feind den Weg, ihr Blödmänner!
8.) Iter conficite festinanter, debiles=legt den Weg schnell zurück, ihr lahmen Typen!
9.) Castra promovete=rückt vor!
10.) Subite (petite) locum=rückt vor
11.) Signa ferte=marschiert ab; Abmarsch!
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Die Phrasen habe ich TEUBNER'S SCHÜLERAUSGABEN: CAESARS GALLISCHER KRIEG, Leipzig und Berlin, 1902 entnommen (meine Ausgabe gehörte übrigens einem gew. M. v. Bibow; wer das wohl war?). Alle diese Ausdrücke sind bei CAESAR belegt! Die "netten Komplimente" habe ich hinzugefügt. So etwa könnte es zugegangen sein. Es herrschte sicher ein rauher Ton (wie unter Männern üblich). Sicherlich hat kein Praefectus Horaz deklamiert. Dennoch sind Bücherbestellungen bekannt (s. VINDOLANDA-tablets vom HADRIANSWALL)! Ganz blöd war man also doch nicht!
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Idee by decurio
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Montag, 3. November 2014

LESEHINWEIS: JÖRG KASTNER: DER ADLER DES GERMANICUS

ÜBER DAS BUCH:
"Nach Augustus Tod (14 n. Chr.) tritt Tiberius die Herrschaft in Rom an. Den Oberbefehl am Rhein übernimmt Germanicus, der die schmähliche Niederlage seines Vorgängers Varus gegen die Germanen rächen will. Der Rachefeldzug führt ihn zunächst zu den Marsern, unter denen die Legionäre ein grausames Massaker anrichten. Armin, der Cherusker, und der germanische Gaufürst Thorag wollen den Marsern beistehen..."
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vom gleichen Autor: Thorag oder die Rückkehr des Germanen
J. KASTNER gilt "als einer jener wenigen deutschen Autoren, die sich auf detailgetreue und aufwendige Recherche ebenso verstehen wie auf unwiderstehlich spannendes Erzählen."
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Wie man sieht, waren die Römer alles andere als Gutmenschen. Mit Gutmenschen kann man kein Imperium regieren, s. auch unser letzter "post".
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Als
decurio
trete ich z. B. regelmäßig den Rekruten in den Hintern.
Nur so läuft der Laden.


UNREALISTISCHES BILD DER RÖMER: WIR TEILEN DIE MEINUNG UNSERES COLLEGA

Wie glauben auch, daß man in der Schule und Uni ein verzerrtes und einseitiges, somit also ein unrealistisches Bild der Antike vermittelt bekommt.
Als Schüler hatte ich immer die irrige Meinung: Alle Römer erstarren in klassischer Pose und reden wir Cicero. Das ist natürlich barer Unsinn. Im Alltag ist wenig Zeit für Theatralik und wie Cicero redete auch kein Mensch (außer Cicero, versteht sich). Reden wir etwa wie Goethe?
Woher kommt das muffige Bild der Antike:
1.) aus dem 19. Jh.
2.) Die Lateinlehrer basteln sich die Antike nach dem eigenen Vorbild. Selbst behäbige Langweiler, "modeln" sie sich die Römer nach dem eigenen Charakter zurecht.
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Behäbige Fettbäuche und Langweiler können aber kein Weltreich erobern! Bestenfalls können sie in der Verwaltung arbeiten.
Mein Lateinlehrer hätte keine 10 Minuten einen Gladius halten bzw. keine 5 m einen Pilum werfen können. Die meisten Lateinlehrer würden wohl ganz schnell umkippen.
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decurio


PHILEMON UND BAUCIS: OVID: MET. VIII, 611-724: VORGESCHICHTE: 547-610

VORGESCHICHTE: THESEUS kommt gerade von der Calydonischen Jagd und will nach Athen zurück. Auch in der Antike galt schon: It's a long way to Tipp-a-ra-ry, it' s along way back home. Also nimmt sich unser Superhero erst einmal eine Auszeit und macht eine Künstlerpause beim Flußgott ACHELOUS. Passenderweise lädt der ihn in seine Grotte ein (maximal 2 Sterne). Dort erzählt ihm der Flußgott von den ECHINADEN. Diese waren dermaleinst Nymphen, die der Gott fieserweise aufs Meer hinausgespült und in Inseln verwandelt hatte, nur weil die armen Dinger es vergaßen, dem alten Sack zu opfern. Eine weiter draußen liegende ist PERIMELE, die Ex vom Flußgott. Der Alte von PERIMELE fand das gar nicht gut, daß diese mit dem "Sugardaddy" ACHELOUS rummachte und stürzte sie ins Meer. Damit war erst einmal "Schluß mit lustig". Das einzige was der nunmehr unbeweibte ACHELOUS tun konnte, war sich an NEPTUN zu wenden (sozusagen an die nächst höhere Instanz bzw. seinen Vorgesetzten). Dieser verwandelte nun auf Bitten des Flußgottes die PERIMELE in eine Insel. So weit, so schlecht.
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Ganz ergriffen von sich selbst, schweigt der Flußgott erst einmal:
"Amnis ab his tacuit;..."
Der Rest der Truppe ist ebenfalls schwer bewegt:
"...factum mirabile cunctos
moverat."
Nur einer glaubt kein Wort von dem Gefasel des alten Narren: PIRITHOUS, Sohn des IXION, des Königs der LAPITHEN und guter Kumpel vom THESEUS. PIRITHOUS, allem Anschein nach ein Nihilist und Atheist, lacht erst einmal herzhaft über den ganzen Unsinn:
"...Irridet credentes...". Dies paßt gut zu seinem Wesen, denn er ist "deorum spretor" und auch noch "mentis ferox". Er glaubt
1.) "ficta refers"= you talk rot, mister; alles Lüge
2.) "nimiumque putas, Acheloe, potentes
     esse deos...si dant adimuntque figuras."
(Also, guter Mann, du glaubst, daß die Götter allzu mächtig sind, wenn sie Gestalten geben und nehmen.)
Die Übersetzung von R. SUCHIER ist wie immer ungewollt komisch und verdient daher hier zitiert zu werden:
"Still schwieg jetzt der Strom. Tief hatte das Wunderbegebnis
Alle bewegt. Der Gläubigen lachte Ixions Erzeugter,
Trotzigen Sinns, wie er war, und Verächter der Götter, und sagte:
'Märchen erzählst du da, Achelous, und leihest den Göttern
Allzu große Gewalt, wenn Formen sie geben und nehmen.'"
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Ja, so war er halt, der PIRITHOUS: faith no more!
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Hier stellen sich für mich zwei Fragen:
1.) Übt hier OVID durch PIRITHOUS Kritik an den Göttern?
2.) Oder nimmt dieser eine Gegenposition zu OVID ein (PIRITOUS glaubt ja nicht an Metamorphosen)?
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Sei dem, wie dem wolle. Alle sind zunächst geschockt. Es verschlägt ihnen geradezu die Sprache: "Obstipuere omnes..." (was wieder das "tacuit" vom Anfang aufgreift.)
Also, alle finden das gar nicht gut, was der PIRITHOUS so abläßt ("nec talia dicta probarunt"), vor allem einer nicht: ein gewisser LELEX (blöder Name, wollte nicht so heißen), von dem es heißt, er sei "animo maturus et aevo". Der glaubt nun an all den Mist und stellt folgende Antithese auf:
"Immensa est finemque potentia caeli
non habet et, quidquid superi voluere, peractum est."
"Endlos ist des Himmels Gewalt und von Grenzen
Nimmer beengt; stets ward vollführt, was Himmlische wollten."
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Um seine These zu beweisen, erzählt LELEX nun die rührende Geschichte von PHILEMON UND BAUCIS. Wenn Männer alt werden, werden sie oft sentimental und rührselig.
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decurio





Samstag, 1. November 2014

LATIN CRACKER

Hallo Folks … äh Populi!



Ich war längere Zeit mit der Moderne und ihren IT-Problemen beschäftigt.
Daher habe ich die Antike eine Zeit lang vernachtlässigt bzw. vernachlässigen müssen. Ich tendiere sowieso dazu, die Antike als reale Welt (wenn auch gewesene Welt) zu betrachten und nicht als abgehobene mythische Welt oder als Welt der sprachlich-syntaktischen Rechthabereien.

Wie dem auch sei, für Hardliner und Cracks habe ich hier ein paar Sätze und Sätzchen zusammengestellt, an denen ihr euch die Hirnwindungen ausbeißen könnt. Deshalb sind sie auch in der Reihenfolge Deutsch - Latein aufgereiht.
Ihr könnt ja zum Üben die rechte Bildschirmseite mit einem Blatt zuhalten. Und denkt immer an die kurzbehosten Knaben, die früher in katholischen Knabenkonvikten gespankt wurden, wenn sie nicht anständig gelernt hatten! ;-)


sich von einem Unrecht fernhalten             - ab iniuria abstinere
(die) Kinder in die Sklaverei verschleppen - liberos in servitium abstrahere
Geld im Überfluss haben                             - divitiis abundare
jmd. vor Gericht ziehen                               - alqm. in ius/in iudicium adducere
aus Furcht                                                   - metu adductus
vom Thron stoßen [übertragen gemeint]   - regnum adimere
so gut wie nichts                                         - nihil admodum 
man hielt es kaum aus                                - aegre sustentatum est
Menschen jeden Alters                                - omnis aevi homines
er wurde sehr betrübt                                 - magno dolore affectus est
dem Sieger Ehre erweisen (= anheften)      - honore afficere victorem
es erfüllt mich mit größter Freude             - afficit me maxima laetitia
Lob ernten                                                  - laude affici
mit wechselndem Glück                              - ancipiti fortuna
Anker werfen                                              - ancoram iacere/ponere
Anker lichten                                              - ancoram tollere
vor Anker liegen                                         - consistere ad ancoram
Atem holen                                                  - animam ducere
das Seltene dem Gewöhnlichen vorziehen - rara vulgaribus anteponere
jemanden ängstigen                                    - alqm anxium habere
hinsteuern, landen (Schiff)                          - navem appellere
die Gallier brachten Türme an die Befestigung Caesars heran
                                                                    - Galli turres ad opera Caesaris
                                                                      appulerunt
nach dem Ermessen der Eltern                  - parentum arbitrio
als Beweis dienen                                       - argumento esse
an sich reißen                                             - arripere (arripió, arripuí, arreptum)
in die Bürgerschaft aufnehmen                  - in numerum civium asciscere
raue Gegend                                               - loca aspera
stürmische See                                           - mare asperum
herber Wein                                                - vinum asperum
auf Caesar Veranlassung                           - Caesare auctore
v. Tag zu Tag wächst die Zahl der Feinde  - hostium numerus in dies augetur
Hintertür                                                    - porta aversa
mit guter Vorbedeutung                             - bonis avibus




...
(to be continued/sqq.)