Die KONSEKUTIVSÄTZE lassen sich wie folgt unterteilen:
a) Sätze mit tatsächlicher Folge oder Wirkung: mit unberechtigtem Konjunktiv (subiunctivus)
b) Sätze mit möglicher Folge oder Wirkung: mit berechtigtem Konjunktiv (coni. potentialis)
Sie sind nicht innerlich abhängig.
Bsp: Ich zum Schüler:
NUMQUAM FIET, UT TE UMQUAM CORRIGAS.
=Das wird nie geschehen, daß du dich jemals besserst.
Es handelt sich hier um ein fragendes "ut": Wie solltest du dich je bessern? No way!
Der Konj. hat sich von Sätzen mit möglicher Folge oder Wirkung auf solche mit tatsächlicher ausgebreitet, in denen eigentlich der Indikativ zu erwarten wäre.
BESCHAFFENHEITSSÄTZE:=adverbiale Konsekutivsätze: sie erläutern den Begriff "so", der im übergeordneten Satz wörtlich oder sinngemäß enthalten ist.
Bsp: SIC VIVITE, UT BONIS NON DISPLICEATIS!
=Lebt so, daß ihr den Gutgesinnten nicht mißfallt!
Ist der übergeordnete Satz verneint, so steht oft "QUIN" für "ut non":
Nemo est, ut non/ qui non/ quin sciat...=Es gibt niemand, ohne daß er/ der nicht wüßte.../ ohne zu wissen...
(Wie sollte er nicht wissen?)
QUAM UT: nach Komparativ+Konj.:
Depugna potius, quam (ut) servias!=Kämpfe lieber bis zum Ende, statt Knecht zu sein/ als daß du Knecht wärest.
Reus perpassus est omnia potius, quam (ut) conscios indicaret.=Der Angeklagte erduldete lieber alles, als seine Mitwisser zu verraten/ als daß er...verraten hätte.
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(quin:= qui+ne; alter Ablativ des Pronominalstammes: wie/ warum nicht; quin loqueris, discipule?=warum sprichst du nicht, Schüler?)
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Und da soll noch einer sagen, Latein mache keinen Spaß. Liebe Lateinschüler, lernt die Konsekutivsätze oder es wird nichts mit der VIERMINUS.- Einer, der es gut meint.
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Lest den "MENGE"!
Magister severus
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