DIE VERPFLEGUNG DES LEGIONÄRS
Mit leerem Bauch kann man nicht Krieg führen.- MARCUS JUNKELMANN ("DIE LEGIONEN DES AUGUSTUS"), der über die Römer nahezu alles weiß, bezeichnet die Verpflegung des Legionärs als ausgezeichnet. So wurden in fast allen Lagern Unmengen von Tierknochen ausgegraben. Es gab sogar Austern! Dies ging allerdings nicht immer gut, wie wir aus einem Brief des TERENTIANUS wissen, dem die Austern schwer im Magen lagen! Beliebt waren vor allem stark gewürzte Speisen. Gekocht wurde in den jew. CONTUBERNIA (Zelt-und Stubengemeinschaften). Jedes CONTUBERNIUM hatte eine Kornmühle, die ein Tragtier transportieren mußte. Aus geschrotetem Getreide wurde ein "köstlicher" Brei namens PULS gekocht. Das übliche Getränk im Dienst war die POSCA (Wasser+saurer Wein=ACETUIM). Es gab sogar regelrechte Bierlieferungen an die Armee.
Die Versorgung mit CIBARIA (Lebensmittel) war Aufgabe der PROCURATORES. Eine LEGIO vertilgte 2100 Tonnen Getreide im Jahr!
Von APICIUS (einem antiken Fresssack; schreibt man dies übrigens mit 2 oder 3 "s"?) gibt es sogar ein tolles Weinrezept für Würzwein (CONDITUM PARADOXUM). GARUM war eine beliebte Würzsauce (vgl. Maggi). Saatweizen hieß übrigens TRITICUM VULGARE und Speck LARIDUM.
Das bekannteste Kochbuch stammt von A. CAELIUS: DE RE COQUINARIA.
Das Weinrezept: 2 l trockener Weißwein mit Harz-500 g Honig-30 g gestoßener schwarzer Pfeffer-10 Lorbeerblätter- 10 g Safran-5 in Wein eingeweichte Datteln-1/2 l Wein und den Honig in Topf vermischen-aufkochen-abschäumen-Pfeffer, Lorbeer, Safran und Datteln (entkernt) hinein-kühl stellen!
Trinken-Sweet dreams!
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E.
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