LIBRI BONI (ex bibliotheca mea): Pars prima
-Mika Waltari: Minutus, der Römer (sehr lustig)
-Manda Scott: Boudica (nichts für Leute, die sich mit weiblichen Heldinnen schwer tun)
-Birgit Jaeckel: Die Druidin (noch nicht gelesen)
-Werner Völker: Als die Römer frech geworden...(lustig!)
-Simon Scarrow: Der Zorn des Adlers (spannend)
-ders: Centurio
-Gore Vidal: Julian (liber excellens)
-Robert Browning: Julian (nicht schlecht)
-Nack: Germanien (informativ)
-Iris Kammerer: Varus (liber praestans)
-Wilhelm Leise: Wo Arminius die Römer schlug (gut recherchiert; hat Ahnung; ist wohl jeden Weg abgelaufen!)
-Böcking: Die Römer am Niederrhein und in Norddeutschland (gar trefflich! Römer bei uns!)
-Rudolf Pörtner: Mit dem Fahrstuhl in die Römerzeit (Klassiker! Römer in Germany!)
-ders: Die Erben Roms (Klassiker!)
-ders: Bevor die Römer kamen (Klassiker!)
-Michael Grant: Roms Caesaren (gut!)
-ders: Caesar (auch gut!)
-ders: Nero (item; Nero, zwar grausam, aber immer lustig!)
-Wolf-Dieter von Tippelskirch: Die Stunde der Germanen (Jugendbuch; spannend; stimmungsvoll)
-Gerhard Herm: Die Kelten (sehr informativ)
-Nack/Wagner: Das römische Weltreich (item)
-Stöver: Die Römer (item)
-ders: Der Verrat des Ambiorix (Jugenbuch; amüsant und spannend)
-Marcus Junkelmann: Die Legionen des Augustus (brilliant; viele Details)
-Hermann Bengstson: Röm. Geschichte (bis 284 n.)
-Hermann Schreiber: Die Vandalen (informativ)
-ders: Auf den Spuren der Goten (item)
-ders: Wie die Deutschen Christen wurden (item)
-Fischer-Fabian: Die ersten Deutschen (beeindruckendes Buch; geistreich)
-Walter Görlitz: Marc Aurel (ein älteres Werk; gut!)
-Josef Carl Grund: Feuer am Limes (Jugendbuch; packend)
-ders: Gib mir meine Legionen wieder (item)
-Allan Massie: Augustus (a novel) (noch nicht gelesen)
-Robert von Ranke Graves: Ich, Claudius, Kaiser und Gott (geistreich!)
-Felix Dahn: Die Völkerwanderung (Klassiker)
-E.F. Gautier: Geiserich (König der Vandalen) (geistreich)
-Rosemary Sutcliff: Der Adler der neunten Legion (Jugendbuch; nett!)
Der silberne Zweig
Drachenschiffe drohen am Horizont (Trilogie!)
-Die Römer am Rhein (Sammlung Rheinisches Land): erläutert von Dr. P. La Baume (interessant; Römer vor der Haustür sozusagen)
-Marguerite Yourcenar: Ich zähmte die Wölfin (Die Erinnerungen des Kaisers Hadrian) (gut)
-Stewart Peromne: Hadrian (Sein Leben und seine Zeit) (item; älteres Werk)
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Viel Spaß beim Lesen!
E.
Murmillo-Archiv
Freitag, 28. September 2012
HÖRT DIE WEITEREN WORTE DES M.T.C: DE OFFICIIS
Cui cum multum adulescens discendi causa temporis tribuissem posteaquam honoribus inservire coepi meque totum rei publicae tradidi, tantum erat philosophiae loci, quantum superfuerat amicorum et rei publicae tempori.
=Nachdem ich als junger Mann viel Zeit für sie investiert hatte(ihr... gewidmet hatte), um (etwas) zu lernen, nachdem ich anfing, politische Ämter zu bekleiden (in den Staatsdienst zu gehen), und nachdem ich mich ganz dem Staat hingegeben hatte, war für Philosophie nur noch soviel Raum, wieviel der Zeit für Freunde und Staat übriggeblieben war.
Id autem omne consumebatur in legendo, scribendi otium non erat.
=Diese aber wurde ganz auf das Lesen verwendet, Muße zum Schreiben gab es nicht.
Maximis igitur in malis hoc tamen boni assecuti videmur, ut ea litteris mandaremus, quae nec erant satis nota nostris et erant cognitione dignissima.
=In den größten Übeln (in der mißlichsten Lage; im Unheil) scheinen wir also dennoch dieses Gute erreicht zu haben, daß wir dies den Schriften anvertrauen (dies schriftlich niederlegen), was unseren Leuten nicht genug (hinreichend) bekannt war und des Kennenlernens besonders würdig war (was unsere Leute nicht genug kannten und was es wert war, erfahren zu werden).
QUID ENIM EST, PER DEOS, OPTABILIUS SAPIENTIA, QUID PRAESTANTIUS, QUID HOMINI MELIUS, QUID HOMINE DIGNIUS?
=Was ist nämlich, bei den Göttern, wünschenswerter als die Weisheit, was hervorragender, was dem Menschen besser, was dem Menschen würdiger?
Hanc igitur qui expetunt, philosophi nominantur, NEC QUICQUAM ALIUD EST PHILOSOPHIA, si interpretari velis, PRAETER STUDIUM SAPIENTIAE.
=Daher werden diejenigen, die nach ihr streben, Philosophen genannt, und nichts anderes ist die Philosophie, wenn du es so auslegen möchtest, als das Streben nach Weisheit (außer das Studium der Weisheit).
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Friedrich der Große nannte "De officiis" das beste Buch über "Moral"!
Vorlage: PANAITIOS: ÜBER DAS ANGEMESSENE (PERI TOU KATHEKONTOS; 3 Bücher)
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Übersetzung:
by EREC (the Latin master; there can be only one!)
Cui cum multum adulescens discendi causa temporis tribuissem posteaquam honoribus inservire coepi meque totum rei publicae tradidi, tantum erat philosophiae loci, quantum superfuerat amicorum et rei publicae tempori.
=Nachdem ich als junger Mann viel Zeit für sie investiert hatte(ihr... gewidmet hatte), um (etwas) zu lernen, nachdem ich anfing, politische Ämter zu bekleiden (in den Staatsdienst zu gehen), und nachdem ich mich ganz dem Staat hingegeben hatte, war für Philosophie nur noch soviel Raum, wieviel der Zeit für Freunde und Staat übriggeblieben war.
Id autem omne consumebatur in legendo, scribendi otium non erat.
=Diese aber wurde ganz auf das Lesen verwendet, Muße zum Schreiben gab es nicht.
Maximis igitur in malis hoc tamen boni assecuti videmur, ut ea litteris mandaremus, quae nec erant satis nota nostris et erant cognitione dignissima.
=In den größten Übeln (in der mißlichsten Lage; im Unheil) scheinen wir also dennoch dieses Gute erreicht zu haben, daß wir dies den Schriften anvertrauen (dies schriftlich niederlegen), was unseren Leuten nicht genug (hinreichend) bekannt war und des Kennenlernens besonders würdig war (was unsere Leute nicht genug kannten und was es wert war, erfahren zu werden).
QUID ENIM EST, PER DEOS, OPTABILIUS SAPIENTIA, QUID PRAESTANTIUS, QUID HOMINI MELIUS, QUID HOMINE DIGNIUS?
=Was ist nämlich, bei den Göttern, wünschenswerter als die Weisheit, was hervorragender, was dem Menschen besser, was dem Menschen würdiger?
Hanc igitur qui expetunt, philosophi nominantur, NEC QUICQUAM ALIUD EST PHILOSOPHIA, si interpretari velis, PRAETER STUDIUM SAPIENTIAE.
=Daher werden diejenigen, die nach ihr streben, Philosophen genannt, und nichts anderes ist die Philosophie, wenn du es so auslegen möchtest, als das Streben nach Weisheit (außer das Studium der Weisheit).
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Friedrich der Große nannte "De officiis" das beste Buch über "Moral"!
Vorlage: PANAITIOS: ÜBER DAS ANGEMESSENE (PERI TOU KATHEKONTOS; 3 Bücher)
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Übersetzung:
by EREC (the Latin master; there can be only one!)
DER GEBRAUCH VON "UT":
1.) INDIKATIV:
-wie; ut-ita: ut comparativum: Ut sementem feceris, ita metes.
-zwar-aber: ut adversativum: Ut laboravisti, ita nihil perfecisti (für einige meiner Schüler gilt Bedingung 1 auch nicht; E.)
-wie (? besser: da): ut causale: Ut es prudens, parebis.
-als: vergleichend, begründend, einschränkend: Errare possum ut homo.
-sobald mit Ind. Perf.: ut temporale: Ut (primum) id audivit, profectus est.
2.) KONJUNKTIV:
-daß/Inf. mit "zu": Begehrsatz, Verneinung: ne: Moneo vos, ut attenti sitis.
-daß nicht: nach Verben des Fürchtens: Timeo, ut veniatis (=ne non)
-damit/ Inf. mit "um zu": Finalsatz: Edimus, ut vivamus.
-so daß: Konsekutivsatz; Vernein.: non: Tam attentus es, ut iure lauderis (Nicht meine Schüler! Erec.)
-ohne daß; ohne zu: bei verneintem übergeordnetem Satz (ut non= oft: quin): Hoc legere non possum, ut non de te cogitem.
("wie sollte ich nicht an dich denken"; E.)
-angenommen daß; wenn auch: ut concessivum: Ut desint vires, tamen est laudanda voluntas.
-wie: im indirekten Fragesatz: Ut res se habeat, demonstrabo.
-nämlich daß/ Infinitiv mit "zu": erläuternder ut-Satz: Primum iustitiae munus est, ut ne cui quis noceat.
(Vergleiche das "neminem laede!" E.)
-als ob; wie wenn: ut si: ut fictivum: Aegyptii canem colebant, ut si deus esset (freut die Hunde!).
(Gefunden auf einer alten Fotokopie in einem alten Lateinbuch. Autor unbekannt, vermutlich schon tot.)
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E.
1.) INDIKATIV:
-wie; ut-ita: ut comparativum: Ut sementem feceris, ita metes.
-zwar-aber: ut adversativum: Ut laboravisti, ita nihil perfecisti (für einige meiner Schüler gilt Bedingung 1 auch nicht; E.)
-wie (? besser: da): ut causale: Ut es prudens, parebis.
-als: vergleichend, begründend, einschränkend: Errare possum ut homo.
-sobald mit Ind. Perf.: ut temporale: Ut (primum) id audivit, profectus est.
2.) KONJUNKTIV:
-daß/Inf. mit "zu": Begehrsatz, Verneinung: ne: Moneo vos, ut attenti sitis.
-daß nicht: nach Verben des Fürchtens: Timeo, ut veniatis (=ne non)
-damit/ Inf. mit "um zu": Finalsatz: Edimus, ut vivamus.
-so daß: Konsekutivsatz; Vernein.: non: Tam attentus es, ut iure lauderis (Nicht meine Schüler! Erec.)
-ohne daß; ohne zu: bei verneintem übergeordnetem Satz (ut non= oft: quin): Hoc legere non possum, ut non de te cogitem.
("wie sollte ich nicht an dich denken"; E.)
-angenommen daß; wenn auch: ut concessivum: Ut desint vires, tamen est laudanda voluntas.
-wie: im indirekten Fragesatz: Ut res se habeat, demonstrabo.
-nämlich daß/ Infinitiv mit "zu": erläuternder ut-Satz: Primum iustitiae munus est, ut ne cui quis noceat.
(Vergleiche das "neminem laede!" E.)
-als ob; wie wenn: ut si: ut fictivum: Aegyptii canem colebant, ut si deus esset (freut die Hunde!).
(Gefunden auf einer alten Fotokopie in einem alten Lateinbuch. Autor unbekannt, vermutlich schon tot.)
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E.
Donnerstag, 27. September 2012
HÖRT DIE WORTE DES MARCUS TULLIUS! (CICERO: DE OFF.; FORTSETZUNG):
Atque utinam res publica stetisset quo coeperat statu nec in homines non tam commutandarum quam evertendarum rerum cupidos incidisset!
=Und wäre doch der Staat in dem Zustand, in dem er begonnen hatte (im ursprünglichen Zustand), dagestanden (bestehengeblieben; geblieben; hätte doch der Staat...weiterexistiert) und wäre er doch nicht in in die Hände von Menschen gefallen (an Menschen geraten), die nicht so sehr auf Veränderung als auf Umsturz der politischen Verhältnisse aus waren (die begierig waren, nicht so sehr die Dinge zu ändern...)!
Primum enim, ut stante re publica facere solebamus, in agendo plus quam in scribendo operae poneremus, deinde ipsis scriptis non ea, quae nunc, sed actiones nostras mandaremus, ut saepe fecimus.
=Zuerst nämlich würden wir, wie wir es gewohnt waren zu tun (wie wir es gewöhnlich machten), als der Staat noch existierte (Bestand hatte, bestand), mehr Mühe (Arbeit) auf politische Tätigkeit (polit. Reden) als auf das Schreiben (literarische, schriftstellerische Tätigkeit) verlegen (aufwenden, verwenden), darauf würden wir gerade diesen Schriften nicht das Jetzige anvertrauen (nicht das anvertrauen, was wir ihnen jetzt anvertrauen), sondern unsere politischen Reden (Handlungen; Tätigkeiten), wie wir es oft taten (machten).
Cum autem res publica, in qua omnis mea cura, cogitatio, opera poni solebat, nulla esset omnino, illae scilicet litterae conticuerunt forenses et senatoriae.
=Als (weil; nachdem) aber die Respublica, auf die all meine Sorge, mein Denken und meine Arbeit (Mühe) gewohnt war gelegt zu werden (gewöhnlich gerichtet war), ganz und gar aufhörte eine solche zu sein (überhaupt keine mehr war), da schwiegen (verstummten) natürlich (freilich) die (meine) Worte auf dem Forum und im Senat.
Nihil agere autem cum animus non posset, in his studiis ab initio versatus aetatis existimavi honestissime moletias posse deponi, si me ad philosophiam retulissem.
=Weil aber mein Geist nicht nichts tun konnte und weil ich mich vom Anfang des Lebens an bei diesen Studien aufhielt (verweilte), glaubte ich, daß auf ehrenvollste Weise diese Verbitterung (Kümmernisse) abgelegt werden kann (können), wenn ich mich zur Philosophie zurückgezogen hätte (meine Zuflucht zur Philosohie genommen hätte).
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Übersetzung by Erec (master of all Latin)
Atque utinam res publica stetisset quo coeperat statu nec in homines non tam commutandarum quam evertendarum rerum cupidos incidisset!
=Und wäre doch der Staat in dem Zustand, in dem er begonnen hatte (im ursprünglichen Zustand), dagestanden (bestehengeblieben; geblieben; hätte doch der Staat...weiterexistiert) und wäre er doch nicht in in die Hände von Menschen gefallen (an Menschen geraten), die nicht so sehr auf Veränderung als auf Umsturz der politischen Verhältnisse aus waren (die begierig waren, nicht so sehr die Dinge zu ändern...)!
Primum enim, ut stante re publica facere solebamus, in agendo plus quam in scribendo operae poneremus, deinde ipsis scriptis non ea, quae nunc, sed actiones nostras mandaremus, ut saepe fecimus.
=Zuerst nämlich würden wir, wie wir es gewohnt waren zu tun (wie wir es gewöhnlich machten), als der Staat noch existierte (Bestand hatte, bestand), mehr Mühe (Arbeit) auf politische Tätigkeit (polit. Reden) als auf das Schreiben (literarische, schriftstellerische Tätigkeit) verlegen (aufwenden, verwenden), darauf würden wir gerade diesen Schriften nicht das Jetzige anvertrauen (nicht das anvertrauen, was wir ihnen jetzt anvertrauen), sondern unsere politischen Reden (Handlungen; Tätigkeiten), wie wir es oft taten (machten).
Cum autem res publica, in qua omnis mea cura, cogitatio, opera poni solebat, nulla esset omnino, illae scilicet litterae conticuerunt forenses et senatoriae.
=Als (weil; nachdem) aber die Respublica, auf die all meine Sorge, mein Denken und meine Arbeit (Mühe) gewohnt war gelegt zu werden (gewöhnlich gerichtet war), ganz und gar aufhörte eine solche zu sein (überhaupt keine mehr war), da schwiegen (verstummten) natürlich (freilich) die (meine) Worte auf dem Forum und im Senat.
Nihil agere autem cum animus non posset, in his studiis ab initio versatus aetatis existimavi honestissime moletias posse deponi, si me ad philosophiam retulissem.
=Weil aber mein Geist nicht nichts tun konnte und weil ich mich vom Anfang des Lebens an bei diesen Studien aufhielt (verweilte), glaubte ich, daß auf ehrenvollste Weise diese Verbitterung (Kümmernisse) abgelegt werden kann (können), wenn ich mich zur Philosophie zurückgezogen hätte (meine Zuflucht zur Philosohie genommen hätte).
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Übersetzung by Erec (master of all Latin)
Mittwoch, 26. September 2012
CICERO: DE OFFICIIS
Die Schrift "De officiis" gehört in CICEROS 2. schriftstellerische Periode (=ab 46 v. nach Beendigung des Bürgerkrieges: Entscheidungsschlacht bei PHARSALOS; 48 v.) mit weiteren fundamentalen Werken wie "Orator, Academici libri, De finibus, Tusculanae disputationes, De natura deorum, Cato maior de senectute, De fato, Laelius de amicitia" u.a.
(s. Marion Giebel: Cicero, Hamb. 1977, S. 139 f.)
Das Werk wurde nach CÄSARS Tod verfaßt (Herbst/Winter 44 v.). Es enthält 3 Bücher ÜBER DAS RECHTE HANDELN (Friedrich d. G. nannte es das beste Buch über Moral! KANTS Ethik wäre ohne Ciceros Schrift nicht denkbar!). Adressat ist sein Sohn MARCUS, der in Athen studierte.
Vorlage der Schrift ist ein Werk des PANAITIOS "ÜBER DAS ANGEMESSENE", dem CICERO folgt. Dennoch finden sich Abweichungen von der Vorlage, so im 3. Buch, wo es um den Konflikt zwischen Nutzen und Sittlichschönem geht.
(s. Karl Büchner: Röm. Lit.gesch.)
Leseprobe: Lib 2, cap. 1(2)-2(5):
Ego, quamdiu res publica per eos gerebatur, quibus se ipsa commiserat, omnes meas curas cogitationesque in eam conferebam.
=Solange der Staat durch diejenigen geführt wurde, denen er sich selbst anvertraut hatte, verlegte (konzentrierte) ich alle meine Fürsorge (Bemühungen) und Gedanken auf diesen.
Cum autem dominatu unius omnia tenerentur neque esset usquam consilio aut auctoritati locus cumque socios tuendae rei publicae summos viros amisissem, nec me angoribus dedidi, quibus essem confectus, nisi iis restitissem, nec rursum indignis homine docto voluptatibus.
=Als (obwohl) aber alles (alle Lebensbereiche) durch die Diktatur eines einzelnen (einzigen) beherrscht (kontrolliert) wurde(n) und nirgendwo ein Platz (Raum) für kluge (besonnene) Überlegung (Planung) und das Ansehen war und als ich die wichtigsten (bedeutendsten) Männer als Verbündete (Gefährten, Mitstreiter) beim Schutz der Respublica (für den Schutz...) verloren hatte, gab ich mich (dennoch) weder der Resignation hin, durch die ich zugrunde gerichtet worden wäre (die mich fertiggemacht hätte; verzehrt hätte), wenn ich ihr nicht widerstanden hätte, noch wiederum (andererseits; umgekehrt)) den eines gelehrten (gebildeten) Mannes UNWÜRDIGEN BILLIGEN VERGNÜGUNGEN.
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So spricht MARCUS TULLIUS CICERO! Was würde er wohl zu den primitiven Freizeitveranstaltungen von heute sagen?
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Übersetzung: EREC (Ciceroianus!)
Die Schrift "De officiis" gehört in CICEROS 2. schriftstellerische Periode (=ab 46 v. nach Beendigung des Bürgerkrieges: Entscheidungsschlacht bei PHARSALOS; 48 v.) mit weiteren fundamentalen Werken wie "Orator, Academici libri, De finibus, Tusculanae disputationes, De natura deorum, Cato maior de senectute, De fato, Laelius de amicitia" u.a.
(s. Marion Giebel: Cicero, Hamb. 1977, S. 139 f.)
Das Werk wurde nach CÄSARS Tod verfaßt (Herbst/Winter 44 v.). Es enthält 3 Bücher ÜBER DAS RECHTE HANDELN (Friedrich d. G. nannte es das beste Buch über Moral! KANTS Ethik wäre ohne Ciceros Schrift nicht denkbar!). Adressat ist sein Sohn MARCUS, der in Athen studierte.
Vorlage der Schrift ist ein Werk des PANAITIOS "ÜBER DAS ANGEMESSENE", dem CICERO folgt. Dennoch finden sich Abweichungen von der Vorlage, so im 3. Buch, wo es um den Konflikt zwischen Nutzen und Sittlichschönem geht.
(s. Karl Büchner: Röm. Lit.gesch.)
Leseprobe: Lib 2, cap. 1(2)-2(5):
Ego, quamdiu res publica per eos gerebatur, quibus se ipsa commiserat, omnes meas curas cogitationesque in eam conferebam.
=Solange der Staat durch diejenigen geführt wurde, denen er sich selbst anvertraut hatte, verlegte (konzentrierte) ich alle meine Fürsorge (Bemühungen) und Gedanken auf diesen.
Cum autem dominatu unius omnia tenerentur neque esset usquam consilio aut auctoritati locus cumque socios tuendae rei publicae summos viros amisissem, nec me angoribus dedidi, quibus essem confectus, nisi iis restitissem, nec rursum indignis homine docto voluptatibus.
=Als (obwohl) aber alles (alle Lebensbereiche) durch die Diktatur eines einzelnen (einzigen) beherrscht (kontrolliert) wurde(n) und nirgendwo ein Platz (Raum) für kluge (besonnene) Überlegung (Planung) und das Ansehen war und als ich die wichtigsten (bedeutendsten) Männer als Verbündete (Gefährten, Mitstreiter) beim Schutz der Respublica (für den Schutz...) verloren hatte, gab ich mich (dennoch) weder der Resignation hin, durch die ich zugrunde gerichtet worden wäre (die mich fertiggemacht hätte; verzehrt hätte), wenn ich ihr nicht widerstanden hätte, noch wiederum (andererseits; umgekehrt)) den eines gelehrten (gebildeten) Mannes UNWÜRDIGEN BILLIGEN VERGNÜGUNGEN.
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So spricht MARCUS TULLIUS CICERO! Was würde er wohl zu den primitiven Freizeitveranstaltungen von heute sagen?
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Übersetzung: EREC (Ciceroianus!)
Sonntag, 16. September 2012
DIE KONJUNKTION "CUM" (Lernen!)
1.) beim INDIKATIV:
-damals als (cum temporale): Cum Caesar in Galliam venit, ibi duae factiones erant.
-dann, wenn (bei gegenwärt. u. zukünft. Handlung; c. temp.): Cum potero, cras veniam.
-immer, wenn (c. iterativum): Cum domum venio (veneram, venero), quiesco (quiescebam, quiescam).
-indem (dadurch daß; c. coincidens): Handlung des Haupt-und Nebensatzes verläuft gleichzeitig): kein Bsp.
-als plötzlich, da (c. inversivum): Steht immer an 2. Stelle und bringt den Hauptgedanken: Vix epistulam amici legeram, cum ipse venit.
-cum primum (mit Ind. Perf.): sobald als
2.) beim KONJUNKTIV:
-als (c. historicum): Gemeinsames Subj. von Haupt-u. Nebensatz steht am Anfang!
Athenienses, cum Persas appropinquare audivissent, urbem reliquerunt.
-da (weil; c. causale): Puer, cum metueret poenam, domum redire ausus non est (audere=wagen; SEMIDEPONENS! Lernen! Erec.)
-während, dagegen (c. adversativum): Tu me deseruisti, cum ego tibi subvenissem. (Ein leider oft allzu wahrer Satz. E.)
-obwohl c. concessivum): Ille vir honores non petivit, cum facile posset. (Eine noble Geste! E.)
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Gefunden auf einer alten Fotokopie in einem ebenso alten Lateinbuch. Wohl 60er Jahre. Autor unbekannt, vielleicht schon tot; wenn nicht: bitte melden!
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E.
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