Murmillo-Archiv

Dienstag, 18. Oktober 2016

WEITERE SCHRECKENSTIERE BEI HERBERT WENDT: ICH SUCHTE ADAM

...sind z.B. das DINOTHERIUM, das dermaleinst ein gewisser MAZURIER, seines Zeichens Scharlatan, als Gebeine von Kimbern bezeichnet hatte! Oder das MEGATHERIUM, ebenfalls ein Monstrum aus dem TERTIÄR, ein riesenhaftes Faultier von der Größe eines Elefanten, dessen Knochen man am Lujanfluß nicht weit von Buenos Aires in Argentinien gefunden hatte. Dies sind neben meinen quallenartigen Nachbarinnen die Schreckenstiere des Tertiär!
Das MEGATHERIUM wurde dann genauso "populär" wie HOFFMANNS MOSASAURUS:
"Maler zeichneten es als aufrecht gehenden, die Wälder zertretenden Koloß, phantasievolle Skribenten schilderten dramatisch wie es der großen Katastrophe zum Opfer fiel..." (was leider nicht auf meine schogottenhaften Nachbarinnen zutrifft; Anm. der wiss. Redaktion).
VIKTOR VON SCHEFFEL DICHTET:
Träg glotzt es in die Welt hinein
und gähnt als wie im Traum
und krallt die scharfen Krallen ein
am Embahubabaum.
Mit rundem Eulenangesicht
nickt's sanft und lächelt brav:
denn nach gelung'ner Fütterung kommt
als Hauptarbeit der Schlaf.
"Daß dieser alte Genießer der Tertiärzeit Blutsverwandte unter den Tieren der Jetztzeit haben könnte, wagte selbst GEOFFROY DE SAINT HILAIRE nicht zu glauben."
Ihr seid im Irrtum, Monsieur de Hilaire, ich sehe jeden Tag genug von denen aus meinem Fenster. HIRONYMUS BOSCH hätte an denen sicherlich seine helle Freude gehabt. OTTO DIX glaube ich auch.
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