Murmillo-Archiv

Sonntag, 30. Oktober 2016

FOCUS: HOCUS POCUS


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Soli 


WERNER KELLER: DIE ETRUSKER

...illustrierte Ausgabe von "Denn sie entzündeten das Licht", deutscher Bücherbund Stuttgart 1975 (?).
Teil I: Da der Westen noch schlief.
1.1. Ex oriente lux
1.2. Italien, das "Kälberland"
Teil II: Als die Etrusker kamen (...)
Teil III: Im Großreich der Zwölferbünde (...)
Teil IV: Niedergang des etruskischen Imperiums
Teil V: Das grosse Vermächtnis.
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"Denn sie entzündeten das Licht" würde ich gerne, was die griechischen Händler und Kolonisten betrifft, umtaufen in "Denn sie zogen sie über den Tisch", nämlich die Ureinwohner. Wahrscheinlich haben sie denen Gipsfigürchen aus Attika gegen Land etc. angedreht. Bei Griechen zieht man halt immer den kürzeren.
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DER GROSSE AUFBRUCH: ZEIT: 2. H. 8. JH. V.: DIE GRIECHEN KOLONISIEREN SIZILIEN UND UNTERITALIEN

Bei WERNER KELLER, "DIE ETRUSKER" lesen wir:
"Aus IONIEN erklang gegen 750 v. die Stimmer HOMERS. Auf Asiens Boden entstanden seine unvergänglichen Epen. Wach rief die 'ILIAS' die Kämpfe um Troja, die Erinnerung an eine heldenhafte Vorzeit, an eine Welt der Ritter, denen Kampf und Krieg alles bedeutete. Die 'ODYSSEE' aber ließ ein ganz anderes, zeitnahes Motiv aufklingen: sie singt das Hohelied des kühnen Seefahrers, der die ungewöhnlichsten Gefahren besteht, gerade als wollte sie die Lust entfachen zu neuem großen Wagnis auf dem Meer.
Mit dem Jahrhundert, in dem der große Sänger seine Verse schuf, begann eine Zeit gewaltiger Expansion.
Ganz HELLAS schien plötzlich von Unruhe erfaßt, gepackt von einer Stimmung des Aufbruchs und Umbruchs. Von den Kolonien Kleinasiens, vom Mutterland aus wie von den Inseln begannen Schiffe auszulaufen, einzeln und in ganzen Konvois. Auf der Suche nach neuem Gewinn als Händler die einen-auf der Suche nach neuen Böden, einer neuen Heimat als Kolonisten die anderen."
Gründe: Überbevölkerung, soziale Krisen, neue Märkte erschließen; Raumnot in der Ägäis, Zugang nach Osten durch Assyrer und Phönizier versperrt.
Also blieb noch der Weg nach Westen (the west is the best) mit dem Ziel Italien, das zu der Zeit wenig besiedelt war. Die ersten Griechen erreichten die Meerenge von Messina und Ischia. 20 Jahre später gründeten sie um 750 v. Chr. Kyme, das bei den Römern Cumae hieß. Einige Jahrzehnte später gelangten sie bis Unteritalien und Sizilien. Ganz Griechenland war an dem Unternehmen beteiligt (Ionier, Dorer, Achäer).-735 v: Ionier landen am Fuß des Ätna auf Sizilien. Ein Jahr später: Dorer aus Korinth auf Ortygia. Gründung von Syrakus.-729 v: Gründung von Leontinoi und Katane (Lentini (by the way: Name meiner Schwiegermutter) und Catania).-720 v.: Achäer gründen Sybaris (s. auch die bekannten Sybariten), 710 Kroton (Crotone; bin da 1980 mit dem Zug vorbeigefahren; als ich gerade aufwachte, sah ich ganz groß das Schild "Crotone" vor mir).-708 v: Gründung von Tarent durch die Spartaner.
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S. 27 f.

Sonntag, 23. Oktober 2016

VORGESCHICHTE: HERBERT WENDT: ICH SUCHTE ADAM

In HERBERT WENDTS Buch gibt es ein, was den Menschen betrifft, sehr aufschlußreiches, aber wenig schmeichelhaftes Kapitel unter der Überschrift: "Die frühen Kulturen: Das Gehirn, der Knüppel und der Stein".
Darin beschreibt WENDT, daß viele technische Fähigkeiten des Menschen längst bei den Tieren in Gebrauch seien. Er nennt verschiedene Beispiele wie Fledermäuse, die das "erste Ultraschallgerät" hätten usw. der Unterschied zu den Menschen sei aber dieser: "Der technische Apparat der Tiere ist ihr eigener Körper." Erst der Mensch habe damit begonnen, Instrumente zu bauen. Deswegen sei er nach FREUD ein "Prothesengott", der technische Apparate herstellt, um den Körper zu entlasten. In dem Maße wie er leiblich verkümmere, würden sich seine Instrumente vervollkommnen und umgekehrt.
So sei z.B. der Knüppel ein "herrliches Instrument", das den Arm verlängere und dem Besitzer "ein Gefühl stolzer Überlegenheit" verleihe. Dadurch werde der Primate zum Herrn:
"Das Selbstbewußtsein des Knüppelbesitzers wächst.. Es macht ihm Spaß, den Mitgeschöpfen Schrecken einzuflößen.. Er wird überheblich, grausam, tyrannisch." Dies sei eine Folge der Großhirnentwicklung:
"Als die grauen Gehirnzellen der aufrecht gehenden Primaten sich vergrößerten, als geschickte Hände nach dem Knüppel griffen, trat die Menschheit einen zwielichtigen und gefähhrlichen Weg an. Nicht nur geistige Taten, Entdeckungen, Erfindungen und Kulturleistungen säumen diesen Weg, sondern auch geistige Untaten, Gewaltakte und Verbrechen. Aus dem schizoiden Herrentier wurde ein Wesen, das Himmel und Hölle in sich trägt."
Die Anthropologen stellten sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob die Prähominiden den Affen oder den Menschen zuzuordnen seien. Dazu WEINERT:
"Den eigenen Artgenossen totschlagen, anbraten und verspeisen, das tut kein Affe." (Stimmt nicht ganz!)
Und WEINERT fährt fort: Die Prometheus-Tat sei die erste Handlung des werdenden Menschen, doch komme man nicht daran vorbei, dieser die Kains-Tat vorangehen zu lassen.
Als dann die Geräte "besser" wurden, erfand man den bearbeiteten Stein, der zum "idealen Totschläger" wurde. Der Kulturkritiker HOOTEN meint dazu: 900 Gramm Hirn seien ausreichend. Alles, was darüber hinausgehe, werde für Untaten verwendet."
So grub der französische Prähistoriker ARAMBOURG in Algerien allein beim Dorf Ain-Hanech mehr als 300 "Totschläger" aus. Alter: 600 000 Jahre! Auch das Steinmesser wurde bald erfunden. Erfindungen dieser Art setzen bereits abstraktes Denken voraus. Man muß sich die Form vorher vorstellen, also die Idee eines Faustkeils haben.
Weiterhin fand ARAMBOURG beim Ort Palikao/ Algerien Steinbänke (Werkbänke?).
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Kein Ruhmesblatt für den Menschen, er hier im Grunde als primitiv, egoistisch, morallos und schlecht erscheint, was, wie zu befürchten steht, der Realität entspricht. Dies ist die wahre Natur des Menschen, alles andere ist künstlich!
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Daher: Man nehme sich in acht vor Seinesgleichen!
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Dienstag, 18. Oktober 2016

WEITERE BÜCHER VON HERBERT WENDT:

-Es begann in Babel
-Auf Noahs Spuren
-Das Schiff der Verdammten
-Das Liebesleben in der Tierwelt (Rowohlt)
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WEITERE SCHRECKENSTIERE BEI HERBERT WENDT: ICH SUCHTE ADAM

...sind z.B. das DINOTHERIUM, das dermaleinst ein gewisser MAZURIER, seines Zeichens Scharlatan, als Gebeine von Kimbern bezeichnet hatte! Oder das MEGATHERIUM, ebenfalls ein Monstrum aus dem TERTIÄR, ein riesenhaftes Faultier von der Größe eines Elefanten, dessen Knochen man am Lujanfluß nicht weit von Buenos Aires in Argentinien gefunden hatte. Dies sind neben meinen quallenartigen Nachbarinnen die Schreckenstiere des Tertiär!
Das MEGATHERIUM wurde dann genauso "populär" wie HOFFMANNS MOSASAURUS:
"Maler zeichneten es als aufrecht gehenden, die Wälder zertretenden Koloß, phantasievolle Skribenten schilderten dramatisch wie es der großen Katastrophe zum Opfer fiel..." (was leider nicht auf meine schogottenhaften Nachbarinnen zutrifft; Anm. der wiss. Redaktion).
VIKTOR VON SCHEFFEL DICHTET:
Träg glotzt es in die Welt hinein
und gähnt als wie im Traum
und krallt die scharfen Krallen ein
am Embahubabaum.
Mit rundem Eulenangesicht
nickt's sanft und lächelt brav:
denn nach gelung'ner Fütterung kommt
als Hauptarbeit der Schlaf.
"Daß dieser alte Genießer der Tertiärzeit Blutsverwandte unter den Tieren der Jetztzeit haben könnte, wagte selbst GEOFFROY DE SAINT HILAIRE nicht zu glauben."
Ihr seid im Irrtum, Monsieur de Hilaire, ich sehe jeden Tag genug von denen aus meinem Fenster. HIRONYMUS BOSCH hätte an denen sicherlich seine helle Freude gehabt. OTTO DIX glaube ich auch.
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10 BEUTEL BANANENSAFT UND 600 FLASCHEN VIN ROUGE!

Als ich heute morgen das Fenster öffnete, was man mit äußerster Vorsicht tun sollte, weil die Dämonen der letzten Nacht noch unterwegs sein könnten, standen da auf dem Fenstersims-wie aus dem Nichts materialisiert-10 wunderschöne Beutel meines geliebten Bananensaftes, wofür ich mich nicht genug bedanken kann.
Dabei mußte ich, wie wunderlich sind doch die Assoziationen, an jene Geschichte des Knochenfundes des deutschen Gelehrten und Garnisonschirurgen HOFFMANN denken. Wir schreiben das Jahr 1780. HOFFMANN stöbert zufällig in den Kreidegalerien des Petersberges bei Maastricht herum und findet ebenfalls mehr oder weniger zufällig einen riesigen Schädel. Selbiger (nicht Hoffmann) ragte aus der Wand eines Kreidestollens. Das urzeitliche "Urviech", ein veritables Schreckenstier vor dem Herrn, sorgte allenthalben für große Verblüffung. Waren die alten Drachensagen doch Wirklichkeit? (Hatte es gar unser aller Nibelungenheld Siegfried mit so etwas zu tun gehabt?-Anm. d. Verf.). Doch HOFFMANN, ganz Gelehrter, und daher sachlich konstatierte kühl: Das ist ein Reptil (also so etwas wie meine fetten Nachbarinnen, bloß nicht ganz so schrecklich!-Anm. d. Verf.). Dieses mußte wahrhaft riesige Ausmaße gehabt haben (eben wie meine Nachbarinnen). HOFFMANN traf nun einen Entschluß: Das Urvieh gehört ins Museum, wo Urviecher dieser Couleur gemeinhin ihr Dasein zu fristen pflegen. Alles wäre so schön gelaufen, wenn da nicht ein gewisser GODIN gewesen wäre, dem der Steinbruch gehörte. Aber GODIN war doch Kanonikus und Pfarrer, ein Mann Gottes, von dem war doch nichts zu befürchten! Oder etwa doch?-Kurzum: HOFFMANN ließ das Monstrum aus der Wand holen und schaffte es nach Haarlem. Dort war die Gelehrtenwelt "beim Anblick des Riesenreptils wie vom Donner gerührt". Das Urvieh wurde auf den Namen "MOSASAURUS" (Maas-Echse) getauft. Doch HOFFMANN hatte seine Rechnung ohne GODIN gemacht. Der entpuppte sich als gewinngeiler Pfaffe und erwirkte, daß HOFFMANN den Schädel zähneknirschend rausrücken mußte. HERBERT WENDT schreibt:
"Fortan hielt Godin den Saurier sorgfältig unter Verschluß und ließ keinen Forscher mehr heran. Hoffmann starb bald darauf, wie es heißt aus Gram über den Verlust des epochemachenden Untiers."
Und GODIN schwieg wie ein Grab. 15 Jahre später studierte CUVIER die Akten. Zu dieser Zeit rückten die Truppen der französischen Armee auf Maastricht zu. CUVIER witterte seine Chance. Er bat den "Volksrepräsentanten" FREICINE, den Schädel zu beschlagnahmen. Doch Geheimniskrämer GODIN war schneller und versteckte den Schädel an geheimem Orte. Also filzten die Revolutionstruppen sein Haus "vom Keller bis zum Dachboden, fanden nichts und fluchten gewaltig." FREICINE ließ daher seine Soldaten die ganze Stadt durchkämmen und setzte auf den Saurierkopf eine Belohnung von 600 FLASCHEN WEIN aus!
"...am nächsten Morgen in der Frühe schleppten zwölf Grenadiere triumphierend den Schädel heran, empfingen ihre sechshundert Flaschen Wein und tranken unter Gesang und Gelächter auf das Wohl des alten Sauriers."
Der Wein wurde übrigens von der Republik Frankreich bezahlt.
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Vive la France, vive la Republique!

Samstag, 8. Oktober 2016

AUSWAHL DIGITALISIERTER LATEINISCHER SCHRIFTEN DER BAIRISCHEN STAATSBIBLIOTHEK

Auf unserer Seite "diereichsburg.blogspot" habe ich eine Auswahl der ersten 600 Einträge der mittlerweile digitalisierten CODICES LATINI (CLM) der BIB getroffen. Die Auswahl ist persönlich und orientiert sich an meinen Vorlieben. Ein Auswahlkriterium war-soviel sei verraten-das Kriterium "Finsternis". Ein anderes war "Skurilität" ("Abgedrehtheit"). Ich bin sicher, daß für jeden interessierten "Mittelalterleser"-besonders für den jungen Freund "finsterer Traktate"- etwas Interessantes und Erbauliches dabei ist. AD MAIOREM DEI GLORIAM.
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Freitag, 7. Oktober 2016

LUCIUS ANNAEUS SENECA: PHILOSOPHISCHE SCHRIFTEN-DIALOGE-BRIEFE AN LUCILIUS

übersetzt, mit Einleitung und Anmerkungen versehen von Otto Apelt, Marixverlag, Wiesbaden 2004.
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Durchlesen!

REX WARNER: THE GREEK PHILOSOPHERS

"PLATO in philosophy was a genuine innovator on a scale to which succeeding centuries offer no parallel. It may appear that, for many hundreds of years, the influence of ARISTOTLE was more conspicuous and profound, but there is a sense in which this was not so: for ARISTOTLE himself was, and usually spoke of himself as being a Platonist-he owed far more, certainly, to PLATO, than PLATO owed even to SOCRATES, whose influence upon him, though powerful, was limited in its scope. The range of PLATO'S own work was so immense that it is really impossible for an account of it both adequate and brief. There is not really to be found, among his numerous dialogues, any single 'system' or set of doctrines that could be put forward as a final characterization of his position, and besides this PLATO himself gives us to understand that his published writings do not embody all, or even the most important, of the doctrines that were actually taught in the ACADEMY. A man's best thought, he seems to say, is likely to be, and even ought to be, reserved for living discussion in a limited circle of his followers and friends.
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A Mentor Book, published by the New American Library, New York 1958, p. 72.-
Alles klaro?-Mit "followers" sind hier nicht etwa die ganzen Blödmänner auf Youtube gemeint, sondern "Gefolgsleute im Geiste", wenn ihr versteht, was ich meine!-Youtube=lat. "Tutubus"; tubus, i m.=Röhre, auch: weibliche Scheide!
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decurio
(Meinen unfreiwilligen "Gefolgsleuten"=tirones=Rekruten trete ich hingegen dermeist in den Arsch, wenn sie mir geistig nicht folgen können, was nicht selten vorkommt bei der allgemein verbreiteten Blödheit in der Truppe.)
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L. ANNAEUS SENECA: DE TRANQUILITATE ANIMI, XI, 1-4

11 (1): Ad imperfectos (An nicht vollkommene) et mediocres (und durchschnittliche) et male sanos (und in schlechter Weise gesunde=unverständige) hic meus sermo (diese meine Rede; mein Gespräch; meine Abhandlung) pertinet (bezieht sich; richtet sich; wendet sich), non ad sapientem (nicht an den Weisen). Huic (Diesem) non timide (nicht ängstlich)  nec pedetentim (Schritt für Schritt; behutsam) ambulandum est (ist zu wandeln): tanta enim fiducia sui est (denn so groß ist nämlich sein Vertrauen zu sich selbst), ut (daß) obviam fortunae ire (dem Schicksal entgegen zu gehen) non dubitet (er nicht zweifelt; Bedenken trägt) nec umquam (und nicht jemals) loco illi ((von) jenem Ort) cessurus sit (weichen wird). Nec habet (Und er hat nicht) ubi illam (wo er jenes=er kennt keinen Ort...) timeat (fürchtet; fürchten müßte), quia non manicipia tantum (weil er nicht nur Sklaven) possessionesque et dignitatem (Besitzungen und seine Würde), sed corpus quoque suum (sondern auch seinen Körper) et oculos et manum (und die Augen und die Hand) et quicquid (und was auch immer) cariorem vitam facit (das Leben teurer=kostbarer macht) seque ipsum (und sich selbst) inter precaria numerat (unter die unsicheren=auf Widerruf gewährten Güter zählt), vivitque (und er lebt) ut commodatus sibi (wie ihm geliehen) et reposcentibus (und den Zurückfordernden) sine tristitia (ohne Traurigkeit) redditurus (künftig zurückgebend). (2) Nec ideo vilis est sibi (Und er ist sich daher nicht wertlos), quia scit (weil er weiß) se suum non esse (daß er nicht das Seine=sein Eigentum sei); sed omnia (sondern alles) tam diligenter faciet (wird er so sorgfältig machen), tam circumsprecte (so umsichtig), quam religiosus homo sanctusque (wie ein frommer und heiliger Mann) solet tueri (zu bewachen pflegt; gewöhnlich wacht über) fidei commissa (die seiner Zuverlässigkeit anvertrauten Güter). (3) Quandoque (Und wenn) autem (aber; nun) reddere iubebitur (befohlen werden wird , zurückzugeben), non queretur cum fortuna (wird er sich nicht über das Schicksal beklagen; mit ihm hadern), sed dicet (sondern er wird sagen): "Gratias  ago pro eo (Ich sage Dank für dies)" quod possedi habuique (was ich besessen und gehabt habe). Magna quidem  res tuas mercede colui (Mit großem Lohn habe ich deine Dinge verehrt; gepflegt; in Ehren gehalten), sed (aber), quia ita imperas (weil du so befiehlst), do (gebe ich), cedo (gehe ich; weiche ich) gratus libensque (dankbar und gern). Si quid habere me tui volueris (Wenn du gewollt haben wirst, daß ich etwas des Deinen habe) etiamnunc (auch jetzt noch), servabo (werde ich es bewahren); si aliud placet (wenn etwas anderes gefällt), ego vero (ich-in der Tat; tatsächlich) factum signatumque argentum (gemachtes=bearbeitetes und geprägtes Silber), domum familiamque meam reddo, restituo (mein Haus und meine Familie gebe ich, erstatte ich zurück). Appellaverit natura (Mag die Natur rufen=zurückfordern), quae prior nobis credidit (was sie uns vorher anvertraut hat), et huic dicemus (werden wir auch ihr sagen). "Recipe animum meliorem (Nimm meinen Geist besser zurück) quam dedisti (als du ihn gegeben hast); non tergiversor nec refugio (ich kehre nicht den Rücken zu=sträube mich nicht noch fliehe ich). Paratum habes (Du hast ein Bereitetes) a volente (von einem Wollenden=Willigen) quod non sentienti (was du einem nicht Bemerkenden) dedisti (gegeben hast): aufer (nimm es fort; hin)". (4) Reverti unde veneris (Zurückzukehren, woher du gekommen bist) quid grave est (was ist daran schlimm)? Male vivet (Schlecht wird leben) quisquis neciet (wer auch immer; jeder, der es nicht können wird) bene mori (gut zu sterben). Huic itaque primum rei pretium detrahendum (Dieser Sache ist daher zuerst der Wert zu entziehen) et spriritus (und das Leben) inter vilia numerandus (ist unter die nichtigen Dinge zu zählen).-
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cum fortuna queri: hier im feindlichen Sinne: gegen
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So spricht der PHILOSOPHUS!
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Das ist natürlich für einen decurio zu hoch.