Murmillo-Archiv

Sonntag, 28. Juli 2013

KELTOLOGIE IN STICHWORTEN (1): NACH PROF. HERBERT KÜHN (geb. 1895)

Prähistor. Erforschung der Kelten: beginnt mit NAPOLEON III. (Buch über CAESAR, Ausgrabungen in ALESIA)
ALESIA: 52 v.: Gefangennahme des Keltenfürsten VERCINGETORIX!-Stadt ist auf dem MONT AUXOIS gelegen-Steilabhänge-teilweise noch Mauerwerk erhalten-Gräben: 12 km sowie ein umfassender von 20 km-Fund des röm. Lagers=Standort von 2 Legionen (s. CAESAR: BELL. GALL.)-Funde von Waffen, Fibeln, Münzen (daraus abgeleitet: das Datum: jüngste: 51 v.)-Ausgrabungen des Espérandieu: kelt. Inschriften u. Hütten/ Häuser-ergab, daß A. bis in Kaiserzeit bestand.
BIBRACTE:=MONT BEUVRAY (27 km von AUTUN)-wichtig für Mittelmeerhandel!-Wall und Graben (5 km)-135 ha-hier: Versammlung der gall. Stämme und Übertragung des Oberbefehls an VERCINGETORIX-Stadt wurde unter AUGUSTUS geräumt-viereckigeHäuser (Holz, Fundament: Stein; Wände: mit Lehm beworfen; Strohdächer; später: röm. Ziegel-großes Haus:  mit 30 Zimmer und Hypocaust; Türen: metallische Türschlösser; Teppiche (auch Felle); Truhen; niedrige Tische; Betten mit Leinenbezügen; Keramik; Bratspieße; Kochtöpfe; griech. Amphoren;- Kleidung der Männer:  Hosen (lang od. kurz); Bluse mit Ärmeln; Gürtel; Mantel mit Kapuze; Fibeln-Kleidung der Frauen: Gürtel mit Bronzeschnallen; Ringe; Anhänger; Fibeln mit Koralle (!) u. Email; Goldringe; Halskette; Tuch, um Haar zu bedecken.
GERGOVIA:=das alte AVARICUM (6 km südl. von Clermont)-ummauerte Stadt-kelt. Münzen u.a. (LATÈNE).
Inschriften: auf Tongefäßen, Wänden, Bronzegefäßen, Grabsteinen.
"Alle drei tragenden Elemente, Stadt, Schrift, Handel, sind also vorhanden." (H. Kühn)
Mehrzahl der Funde: 1. Jh. v. (LATÈNE III)-Togefäße: auf Drehscheibe hergestellt; weiße und rote Bemalung; geometr. Muster-viele griech. Amphoren (Handel: über Massilia)
Kunst: Steinbildwerke; Bronzen, bemalte Keramik; Ornamentik.
Erwähnung der Kelten: HEKATAEUS VON MILET (5. Jh.); HERODOT (II, 33, IV, 49); EPHORUS (4. Jh.)-dieser: Kelten hätten ganze Mitte Europas besiedelt-antike Quellen: Kelten siedelten von Nordspanien bis Kleinasien und sogar bis Britannien-Gruppe von Völkern (um 500 v. in der Mitte Europas)-nicht einheitlich geführt-jeder Stamm hatte eigenen Fürst-verschiedene Bezeichnungen: Kelten, Gallier, Galater (Schwerpunkt der Kelten: Frankreich: Einwanderung dort: um 1200-1000; archäolog. nachweisbar; s. URNENFELDERKULTUR (von Süddeutschland ausgehend; hervorgerufen durch LAUSITZER KULTUR)-MARSEILLE: Ausgangspunkt des griech. Einflusses-DIODOR (V, 22): Zinn und Gold aus Britannien: über Landweg nach Marseille; über Seehandel der Bewohner von Marseille s. STRABO (IV, 1, 5)-Marseille: von den Phokäern gegründet (ca. 600 v.); "Einfallstor des griech. Geistes" (Kühn)-Einnahme von M.: 218 v.; 2. Punischer Krieg; durch den Feldherren SCIPIO-fragte Bewohner nach den Zinn-Inseln (s. STRABO (IV, 2,1)
SÜDDEUTSCHLAND: KLEINASPERGLE (wichtige Fundstelle: griech. rotfigurige Vasen, Schnabelkannen aus Norditalien, kelt. Goldschmuck, Armringe-griech. Schale (um 470)-Schatz um 400 vergraben- Zeit der kelt. Kriegszüge nach Italien; um 390 Beginn; 387: Römer werden an der ALLIA geschlagen; Verteidigung auf dem KAPITOL; Geschichte von den Gänsen, die durch ihr Schnattern Rom gerettet hätten; M. MANLIUS; Stadt wurde abgefackelt; Beute: gelangt zurück nach Süddeutschland und in Fürstengräber von BAD DÜRKHEIM (etrusk. Dreifuß), SCHWARZENBACH (Goldschmuck), STUTTGART-BAD CANNSTATT, RODENBACH (griech. bemaltes Gefäß; um 450), REINHEIM (Silberringe)-Zeit der Funde: um 500-300 v.=LATÈNE (nach Fundort La TÈNE am See von Neuchâtel; Name von Hans Hildebrand.-
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HERBERT KÜHN: DIE ENTFALTUNG DER MENSCHHEIT
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(Oberkelte)
                   

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